Volltext Seite (XML)
» - 1^ " °°" NuSgabtstklltN derEtod« 1.8» Mt.. In den Auigabe. II«««« «t Landdejlcle« 1,80 Mk., lelZuIragunn Im Eladtgeblet 1.85 Mt., bet Lutragung I»> Landgebiet ».0» MI. W«4«e>rnrIell5OPsg., LlnjklniimmtrlOPla., Lo>mndeudiiummec»0PIg. V^Mchritikonto i Letpjlg 2S20I. 8,m«inr-,gtr-k«ntc> r grankenbrrg >«»ns^r«chrr S1> K»l»sramm«> TajMat« Franleilderglachsen. KWMs-W Iwxis« »»I»l,»n»r-t«: D«r «rundprel, Nlr b!« SS mm breite «tnlpolttg« V-">j-Il« beträgt »0 Eüldpgnnto. Mr die lei mm dielte amtlich- gelle 80 Soldpsennlg, Mr die 7- II»U breite gelle Im m«da!tlourl-il- 00 H-Idplennlg. Kleine Unjklgrn sind bil Uulgab« «u bcjnhleit. Mr Stachwel« und BernllNlung I geile Eondergebühr. — Mr schwierige Sndartcn Utld bei Pladborschristcn Auffchlag. Bel größeren Austräger, und lm Wieder» llalungSnbdrurl Srmffblgmig nach festslehcnder Staffel. SW SEMM MAM WENKIN -- »ME , 'EZ ZKI MMMS W AkLKkeAderZ Wd Zer GsMWs WMWRM WWLMWsMW ZZBRML MM UNZ BMW: C.GMWrg (W.ErNft MWZM jW.) M ZrMmSeLg. NeküktVöM^H Bk Zrs ZLsMMu LM WgLÜ U UMMW 282 AMW den 18. Dezember 1927 na-mMags 88. Megang MM Ts-esWe-ü Zu dem im Eisenindustrie-Konflikt yesällten Schiedsspruch wird der Gewerkverein Dmtscher Metallarbeiter am Sonntag, der Arbeitgeberverband voraussichtlich erst am Mon- tag Stellung nehmen. Am Sonntag, den 18. Dezember' findet in Berlin eine sozialistische Nordostkonfe- ^enz statt, an der J^ertreter Deutschlands, Litau ens, Polens, Ruhlands. Schwedens, der Rand staaten und Danzigs teilnehmen werden. Die nationalistische Regierung in S Nd china hat den mssischen General in Schang hai ausgewiesen. Die belgische Kammer lehnte einen so zialistischen Gesetzentwurf auf Einführung der 6 monatlichen Dienstzeit ab. Mit der Abstimmung über die Eigentums- Vorlage im amerikanischen Repräsen tantenhaus wird noch in dieser Woche ge rechnet. Mussolini hat im Ministerrat eine Auf sehen erregende Rede gehalten, in der er eine Entente mit Frankreich fordert. Beieinem Eisenbahn unglückinNutz- kand wurden 20 Personen getötet. - Der Reichsrat hat der Besoldungsvorlags zugesttmmt. Die Deutsche Aeichsbahngeselkschaft nimmt Sellung zur Anleihefrage. D er R ei ch sta g hat die Novelle zum Reichs versorgungsgesetz angenommen. AM M AMMt (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 16. Dezember. Die Verhandlungen über ein Konkordat scheinen jetzt in ein akutes Stadium zu treten. Der Neichs- Hagsabgeordnete Haas, der in der Reichstagsfrak-- lion dos Zentrums besonders als außsnvolitischer Referent eine hervorragende Rolle spielt, von Verus Kirchenrechtsprvfesfor ist und auf die Ge staltung politischer Probleme schon öfter einen erheblichen Einfluß ausgeübt hat, hat sich nach d«m Schweizer Kurort Rorschach begeben. Dort spird er mit dem Nuntius Pacellt Zusammentreffen find man nimmt an, das; die Unterredungen beider Männer für die Entwicklung und den Verlauf der Konkordatsoerhandlungen van entscheidender Be deutung sein werden. Ursprünglich dürfte vom Zentrum der Prälat Dr. Schreiber zur Führung dieser Besprechungen ausersehen gewesen hin, der Aber augenblicklich durch die Beratung des Neichs- Schulgesetzes, für das er Hauptreferent seiner Frak- mon ist, allzu sehr in Anspruch genommen wird; Kaas hat zudem größere Erfahrungen auf dem Ksbiets der auswärtigen Politik und wohl auch persönlichere Beziehungen zum Vatikan, so das; Die Wahl auf ihn gefallen ist. Dis entscheidende Frage ist natürlich, ob sich lm Reichstag eine Mehrheit für den Abschluß .eines Konkordates finden wird. Im Land hat der Evangelische Bund eine starke Propaganda dagegen getrieben und auf Lifton Unterschriften gesammelt, die angeblich benutzt werden sollen, um Nötigenfalls einen Volksentscheid hcrbeizuführen. Die Anschauung, die man in weitesten Kreisen von einem „Konkordat" hat, sind aber so wenig ge klärt, das; eine Volksabstimmung kaum der rich tige Weg wäre, eine Entscheidung herbeizuführcn. Audem müßte sie mit Naturnotwendigkeit zum Kulturkampf führen. Die Entscheidung wird also dach in; Reichstag fallen. Hier stehen die Fronten so, daß Zentrum Und Bayerische Volkspartei unbedingt für das Konkordat sind, Völkische und Kommunisten eben so unbedingt dagegen. Der Führer der Deutschen Wolkspartei, der als Neichsaußenminister die zu- ständige Instanz für die Unterzeichnung eines Konkordats rväre, hat offiziell erklärt, das; ihm Lin NeickMkonkordat erwünscht erscheine, nachdem Bayern bereits ein Sonderabkommon mit dem Vatikan getroffen hat und andere deutsche Länder in nächster Zeit diesem Beispiel folgen werden. Die Bedingung, die die Deutsche Vollspartei und auch Demokraten und Sozialdemokraten stellen Mrden, ist die, das; das Konkordat keinerlei Bestimmungen über Schulsragen enthalten dürfe. Die Parteien stellen sich hierbei auf den Stand punkt, daß es sich bei dem Reichsschulgesetz uni eine rein innerdeutsche Angelegenheit Handls und nicht durch einen Vertrag mit einer auswärtigen Macht — in diesem Falle also mit dem Papst — die Möglichkeit ausgeschlossen werden könne, eine Revision der Schulbestimmungen vorzunehmen. Sollte diese Kautel bestehen bleiben, so würden die Mittelparteien sich nicht prinzipiell gegen den Abschluß eines Konkordats aussprechen, was ja auch innerpolitjsch bedenkliche Konsequenzen nach sich ziehen würde. Bei der Deutschnatlonalen Bolkspartek gibt es eine sehr starke Strömung, die gegen jedes Reichs konkordat ist. Man darf aus der Haltung dieser Partei beim Neichsschulgesetz nicht den Schluß ziehen, das; sie mit dem Zentrum auch in dieser Frage Hand in Hand gehen würde. Der Evan gelische Bund hat sich beispielsweise ebenso scharf für das Schulgesetz wie gegen das Konkordat ins Zeug gelegt. Die Fronten sind also nicht die selben. Der allgemeine Eindruck ilt jedoch der, daß dem Konkordat keine unüberwindlichen i Schwierigkeiten entgegenstehen, wenn über die Behandlung der Schulfrage eine Einigung zu er zielen ist. Politische Reisen (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 16. Dezember. Wie wir erfahren, ist der neu ernannte Bot- § schafter von Prittwitz und Easfron gestern nach Köln abgereist. Am Sonntag wird er nach Berlin zurückkehren. Dr. Stresemann hat sich gestern Abend nach Königsberg begeben. An zuständiger Stelle hält man es für durchaus möglich, daß er dort in einer Rede näher auf die Genfer Tagung cin- geben wird, die ja des litauisch-polnifchen Kon fliktes wegen für die deutsche Ostmark ganz be sondere Bedeutung gehabt hat. Der Führer der deutschen Deligation für die Handelsvertraasverhandlungen mit Polen hält sich zur Zeit in Berlin auf, um mit dem handels politischen Ausschuß de- Reichstage; Fühlung zu nehmen, wird aber vor dem Fest noch nach War schau zurückkehren. Zu Weihnachten tritt eine Verhandlungspause ein, die bis Mitte Januar dauern wird. Die Besprechungen haben sich viel fach doch nicht so günstig angelassen, wie man zunächst geglaubt hat, so daß ein endgültiger Abschluß der Verhandlungen noch nicht abzusehen ist, da noch sehr viele materielle Schwierig keiten überwunden werden müssen. Von bestunterrichteter Seite erfahren wir, daß dec litauische Ministerpräsident Woldemaras, der sich augenblicklich in Paris aufhält, auch aus der Durchreise in Berlin Station machen wird. Im Zusammenhang damit verlautet, daß auch dieser Besuch der Anknüpfung von Handelsvertragsver handlungen dienen soll, da Vorbesprechungen mit Litauen sich schon jahrelang hingezogen' haben, wird abzuwarten sein, ob die direkten Unterhak- ' tungen mit Woldemaras zu einem positiven Er gebnis führen. An zuständiger Stelle denkt man etwas skeptisch darüber, da die Vorgänge im Memelland gerade keine freundliche Ätmosphürs zwischen uns und Litauen geschaffen haben, wenn auch in den letzten Wochen durch unsere Ein stellung zu dem polnisch-litauischen Konflikt eine unverkennbare Annäherung fttttgefunden hat. Mle stanzösiW Wahlme-e Anwurfe gegen Hindenburg Paris, 16. 12. (Funkfpruch.) An den Mauern von Paris prangt augenblicklich ein Wahlplakat für dis Wahlen von 1928, das den Marschall Hindenburg darstellt, wie er sich mit der einen Hand aus einen Säbel stützt und mit der anderen dis Augen beschattet, um besser zu sehen, was sich jenseits der Grenze zuträgt. Hinter ihm sieht man Deutschland, das von Feuer blutrot ist. Unter dem Bild steht folgender Tert: Hindenburg, der Gott de; Krieges, überwacht die Wahlen von 1928 wie Bethmann-Hollweg dis von 1914 überwachte. Wenn Ihr eine Kar tell- oder sozialistische Mehrheit wählt, wird er die Räumung des linken Rheinusers und den Anschluß Oesterreich« an Deutschland verlangen. Nach den Worten des radikalfozialistischen Pa trioten Franklin Bouillon wird dies den Krieg bedeuten. Dies sei Wahlgeschäst in seinem ganzen kind lichen Schreckom schreibt hierzu Ker „Paris Ma- tinal"; die Manager de- Nationalblocks seien darin Meister. M Millionen ReWWnanW« Verhandlungen mit dem Reparationsagenten Berlin, 15. 12. In den letzt«; Tagen haben zwischen dem Generaldirektor der Deut schen Reichsbahngesellschaft, Dr. Dorpmüller, und den; Reparationsagenten Parker Gilbert wichtig« Verhandlungen über die Aufnahme einer ReiHs- bahnanleihe in Amerika stattgefunden. Es ist eine Anleihe bis 40V Millionen Mark in Aus sicht genommen. Für die Anleihe kommt nur der amerikanische Kapitalmarkt in Frage. «mm »el »MemS Paris, 15. 12. Der Reparatiousagent Par ker Gilbert, der auf der Durchreise nach Amerika hier eintraf, wurde gestern »om französischen Mi nisterpräsidenten Poincare empfangen. M Besoldungroorlage Der Abgeordnete Joos über die Gründe der Stimmenthaltung eines Teiles des Zentrums. Berlin, 16. 12. Der Zentrumsabgeordnete Joos äußerte sich der „Germania" gegenüber über die Gründe, die einen Teil seiner Freunde veranlaßt haben, sich bei der Abstimmung über das Befoldungsgesetz der Stimme zu enthalten. Schon aus dem Abstimmungsverhältnis gehe her vor, daß nicht bloß Vertreter der christlichen Ar beiterbewegung, sondern auch Vertreter der Wirt schaft, der Landwirtschaft und des Mittelstandes bis zum letzten Augenblick schwere Bedenken ge habt hätten. Tatsächlich richte sich die Haltung derjenigen, die Bedenken hatten, lediglich gegen das Ausmaß im Zusammenhang mit der wirt schaftlichen, finanziellen und sozialen Gefamtlage im Reich, in den Ländern und Gemeinden. Ilm eine nähere Erklärung gebeten, führte der Abg. Joos aus, daß die Gelegenheit der Besoldungs- reform benutzt werden müsse, um in der Frage einer organischen Verwaltungsreform einen Schritt voranzukommen. Daß die Gewerkschaften vor um fangreiche Lohnbewegungen gestellt würden, sei naheliegend. Diese Bewegungen könne man nicht damit erledigen, daß man die Forderungen als wirtschaftlich nicht tragbar erkläre. Nach, der so zialen Seite hin ergebe sich noch die besondere Erschwerung, daß das Reichsfinanzministerium, abgesehen von geringfügigen Weihnachtsgulagcn, keine Mittel für eine dauernde Erhöhung der Renten für Invaliden, Kleinrentner und Werk- pensionäre zur Verfügung habe. Joos bejahte dann die Frage, ob der Beschluß des Reichs- rates, die sogenannte Ler Brüning, nicht durch- zusühren und die Lohnsteuer nicht zu senken, einen besonderen Eindruck in den Kreisen gemacht habe, die eine Erledigung der Besoldungsreform mit Sorge ansähen. NMzösW-ütimWe Kandels- veltkagSWrhWdlMgen Paris, 16. 12. (Funkspruch.) Gestern be gannen im französischen Handelsministerium die Handolsvertragsverhaudlungon zwischen Frank reich und Litauen, die voraussichtlich Anfang nächster Woche abgeschlossen werden können. Die Hmlptschwierkgkeit scheint in der litauischen For derung auf Meistbegünstigung zu liegen. Frau- zösischerseits ist man gebunden insofern, als Frank- rsich mit Polen einen Handelsvertrag abgeschlossen hat, in den; das Meistbegünstigungsrschr allein den französischen Erzeugnissen vorbehalten ist. Englands WmchMn aus MMatlons- und UisgsschulhM- zMlmgen London, 16. 12. Schatzkanzler Churchill teilte zrstSrn im Unterhaus mit, daß Großbritannien estdem 1. April 1927 5 700000 Pfund an laufen den Zahlungen auf die alliierten Kriegsschulden und 10050000 Pfund an Reparationen erhalten habe. An die Vereinigten Staaten habe Groß britannien seit dem gleichen Zeitpunkt auf Grund des Kriegsschuldcnabkommens 32 844 755 Pfund gezahlt. Bis zum Ablauf des gegenwärtigen Fi nanzjahres seien weitere 5 Millionen Pfund an alliierten Kriegsschulden und 4,5 Millionen an Reparationszahlungen zu erwarten, während Eng- land seinen Zahlungen an die Vereinigten Staaten für das laufende Finanzjahr bereits voll nachgekommen je^ St. Zwesrmam in KSMMrg Königsberg, 16. 12. (Funlspruch.) Reichs« außenminister Dr. Stresemann ist heute vormittag 9,15 Uhr in Königsberg eingetroffen. Zu seiner Begrüßung hatten sich aus dem Bahnhof u. a. der Oberpräsident der Provinz Ostpreußen, Dr. Siehr, und der Königsberger Oberbürgermeister Dr. Lohmeyer eingefunden. Die öffentlichen Ge bäude haben geflaggt. Di« Königsberger Blätter veröffentlichen an läßlich de? Besuches Dr. Stresemanns längere Artikel, in denen besonders die deutsche Außen politik der letzten Jahre in ihren Auswirkungen auf den Asten besprochen wird. Die deutsch nationale Ostpreußische Zeitung" weist darauf hin, daß die Wiedergewinnung des Gebietes des polni'chon Korridors eine unbedingte Notwendig keit sei und daß die deutsche Außenpolitik dieses Ziel mit allen Krülls» verfolgen müsse. Das Blatt bezweifelt, daß die deutsche Politik Polen gegenüber richtig gewesen sei. Durch eine Freimd- schaftspolitik gegenüber Polen stärke man gleich zeitig dessen Vorherrschastsgelüstc im Osten. Das beste Mittel, die Besorgnisse Ostpreußens hinsicht lich der Außenpolitik zu zerstreuen, wäre ein in Königsberg ausgesprochenes klares und zinzwei- deutiges Wort über die unverzichtbaren Forde rungen des deutschen Volles im Osten. Die volks- parteiliche „Königsberger Mgemeine Zeitung" vermutet, daß Dr. Stresemann sich nicht ohne Absicht die östliche Plattform gewählt haben wird, um hier die Gegenwartsprobleme der Ostpolitik zu erörtern. Daß er nach der Genfer Tagung nach Königsberg zur Erörl^nng dieser Frage komme, zeige der Well, w.^Fe Bedeutung er einem lebensfähigen politisch und wirtschaftlich gesicherten Ostpreußen beimesse. Stresemann s komme nicht mit leeren Händen -nach Ostpreußen. Mit aller Kraft habe er in Genf für die Beilegung des litauisch-polnischen Konfliktes gearbeitet. Ai^h die Gegner Stresemannscher Außenpolitik hätten diesmal nicht umhin gekonnt, die weise Haltung des Außenministers anzuerkennen. Die Tatsache, das; man europäische Politik -nicht mehr ohne Deutschland machen könne, sei der große Erfolg Strescmaunscher Außenpolitik, deren Notwendig keit auch die Deutschnationalen mit dem Eintritt in das jetzige Kabinett ausdrücklich anerkannt hätten. Die rote serWsst in Zant»» Peking, 15. 12. Nachdem nun in Kanton di« Gemalt sich wieder vollständig in den Händen dm! Regierungstruppen befindet, lassen sich die wäh rend des Kommunistenputsches in Kanton ange richteten Schäden genau übersehen. Danach ge hört der Putsch zu dem Schlimmsten, was Kanton in der letzten Zeit erlebt hat. Ganze Stadtteils sind in Asche gelegt und Hunderte von Polizisten und Anhängern der Regierung getötet worden. Alle Läden sind geplündert worden. Von dem gänzlich zerstörten Gebäude der Zentralbank blieb lediglich der feuerfeste Tresor unversehrt. Bon den Aufständigen sind die meisten geflohen. Gegen die Gefangenen gehen die Negierungstruppen mit äußerster Strenge vor, indem sie nach chinesischen Brauch kurzen Prozeß mit ihnen machen. Die Straßen sind überfüllt mit den Leichen der Hin gerichtetelk. Die Regierung hat die Bevölkerung in einem Aufruf aufgefordert, alle Kommunisten anzugeben, die sich noch versteckt halten. MMMMgM NM SsglÄM M Mnwi- London, 16. 12. Nach Meldungen aus Hong- kong sind dort Berichte eingegangen, wonach das sowjetrussische Konsulat in Kanton ausgeplündert und das Personal durch die Straßen der Stadt geführt worden sein soll. Durch Plakate, dis den Russen umgehängt worden seien, sei die Be völkerung aufgefordert worden, die Russen zu behandeln, wie es ihr beliebe. Reisende versichern daß die Russeik schwer mißhandelt worden seien. Später seien 5 erschossen worden. Eine offizielle Mitteilung der neuen Kanton regierung besagt, daß die Kommunisten unter! Führung des russischen Generalkonsuls in Kanton in der Nacht auf den 10. Dezember einen Umsturz durchgeführt, Verwaltungsgebäude ausgeraubt und unter der Bevölkerung gemordet hätten. In der Nacht zum 12. seien die Kommunisten völlig geschlagen worden. Inzwischen sei die Ruhe und Ordnung wiederhergestellt worden. Der Ge samtschaden in Kanton beläuft sich auf unge- führ 40 Millionen Mark.