30 Ohne Angabe der Straße: Seifensieder Gottlieb Winkler. Weisbecker Johann Georg Glöckner. David Rößler. Beutler Rothmann. Fleischer Johann Gottfried Zacharias. Gottlieb Berger. Seiler Gotthelf Müller. Gottfried Wenzel. Gottlieb Ernst Schellenberger. Fleischer Georg Zacha rias. Gottfried Friedrich. Christian Gottfried Seib erlich. Gottlieb Kobod. Nagelschmidt Gottlob Seiferth. Daniel Eichler. Fleischer Gottfried Höpner. Nadler Johann Daniel Kreißig. Georg Hähle. David Rahnfeld (wahr scheinlich Freiberger Str. 8). Gottlob Kessel. Valentin Heidenblnth. Schuh macher Kurten. Bäder Weltern, der eine Stelle von Gottfried Wagner's Erben sich gekauft. Christoph Damm. Gottlob Schellen berger. Maurermeister Gott lob Pilz. Michael Michel. Gottlieb Klemm. Schmidt Gottlieb Böttger. Johann Georg Otto. Christian Gottlieb Erdman n. Christoph Giebe. Friedrich Jahn. Fleischer Carl Gottfried Herbig, der sein kleines Haus niederriß und vergrößerte. Er kam Baubegnadigung. Strumpfwürker Voigt. Zimmermeistsr Rich ter. Barbier Gläser. Strumpfwürker Gottlieb Dörschel. Töpfer Gottfried Böhm. Gottfried Greins gekaufte Baustelle. Die freundlichen Leser mögen einmal vorstehendes Namensverzeichnis durchgehen, ob ihnen irgendwelche Auskunft über den Standort der wieder aufgerichteten Häuser anzugeben möglich ist. Manche jetzigen Hausbesitzer haben vielleicht auch Abschriften von alten Kaufurkunden, die bis auf dieses Unglücksjahr zurückreichen. In diesen sind gewöhnlich auch die beiden Nachbarn genannt, da es damals zur Bestimmung der Häuser noch keine Brandkatasternummern gab. Ms Schluß sei noch ein altes Schriftstück wiedergegeben, in welchem die Not der Bürgerschaft unserer Stadt eindringlich geschildert wird. Amt Frankenberg, am 10. August 1788. Obwohl Amt und Stadtrat alles Mögliche angewendet, um der durch den Brand vom 30. März 1788 obdachlos gewordenen großen Zahl von hiesigen Einwohnern — etwa 300 Familien — theils in der Stadt, theils in den umliegenden Amtsdörfern Unterkommen zu verschaffen, so würde doch solcher nicht zu bewirken gewwcn sein, wenn nicht vom Geh. Kriegsrathskollegium auf erfolgter Berichterstattung schleunige Verfügung getroffen worden wäre, daß die allhier in Garnison gestandene Eskaderon Kürassiere (Regiment Kurfürst) ausrücken mußte und in andere Orte verlegt ward. Dies habe einigermaßen geholfen, so daß Niemand unter freiem Himmel habe bleiben dürfen und Mobilien und Vieh in den leeren Ställen hätten untergebracht werden können. Wie indeß dem Amte vom Stadtrathe und. einigen Bürgern hinterbracht worden sei, machten die gen. Eskadron nnd deren Befehlshaber „den unerwarteten und un patriotischen Versuch, wieder nach Frankenberg einquartiert zu werden", wie denn dem Siadtrat hierunter bereits verschiedene Anzeigen von der geh. Kriegskanzlei ab gefördert worden sei. Würden aber die Eskadron wieder nach Frankenberg verlegt werden, so sei nicht nur die Unterbringung der Abgebrannten im bevorstehenden Winter unmöglich, sondern auch „der völlige Ruin des unglücklichen Städtchens ganz unzweifelhaft gewiß". Höchstens 10—12 Häuser würden soweit ausgebaut werden, daß sie bis zum Winter zum Bewohnen tauglich seien. Das Städtchen sei auch so bedenklich verschuldet und in Abfall der Nahrung gekommen, daß der Werth vieler Häuser von dem Betrage der rückständigen Steuern und Servisgeldcr überstiegen werde. Die Stadt habe allein an die 1400 Thlr. Servisschulden, welche größtenteils durch die vorherige schlechte Einquartierung entstanden sind. Wenn die Abgebrannten nach Rückkehr der Eskadron nicht einmal Wohnung und Obdach oder einigen Platz zur Fertigstellung ihres Gewerbes finden, so müßten sie entweder im Landte herumbetteln gehen oder auswandern. Die Befehlshaber der Eskadron wollten nur ihre Prioat-Bequemlichkeit, die Rittmeister ihren Privatvortheil haben. Um sich der Verantwortung hierunter zu entschütten, wird Sollches vom Amt mann angezeigt. Die Unterschriften fehlen; auch liegt, wie Bürgermeister Meltzer dazu bemerkt, die hierauf etwa ergangene Höhere Entscheidung nicht vor. (Fortsetzung folgt.)