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IM und backt das Toskanische Brot im Ofen. In Scheiben ge schnitten, wird es zu Tisch gegeben und nur mit Puderzucker bestreut. Gefüllter Teig. Von einem Viertelpfund Butter, zwei Löffeln Sahne, etwas Salz und einem Ei wirkt man mit dem nötigen Mehl einen Teig, der sich aufrollen läßt. Er muß, bevor dies geschieht, erst einige Stunden kalt ruhen. Ist er dann lang und schmal aufgerollt, füllt man in die Mitte eine Fleischfarce, die man von beliebigen Braten- und Schinkenresten, Pilzen, Kräutern und Zwiebeln herstellt, schlägt Len Teig darüber zusammen, drückt ihn in den Seiten rändern fest, bestreicht das brotartige Gebilde mit Eigelb und bäckt es auf einem Kuchenblech eine halbe Stunde im Ofen. Man reicht eine Kaperntunke dazu. Biskuitkucheu. Zwölf Eier, ein Pfund Zucker, ein halbes Pfund Kartoffelmehl. Die Gelbeier und den Zucker rührt man mit der Schale einer Zitrone 20 Minuten lang. Dann gibt man das unterdessen zu steifem Schnee geschlagene Ei weiß dazu und rührt die ganze Masse noch 15 Minuten. Sie wird dann auf kochendes Wasser gesetzt und weiterge rührt, bis die Masse lauwarm ist; dann abgenommen, mischt man das Kartoffelmehl schnell darunter und bäckt den Kuchen in eingefctteter und mit Semmelkrumen oder Mandeln aus gestreuter Form in nicht zu heißem Ofen eine Stunde. Eh« mau eine« neue« Hartgummikamm gebraucht, ist es ratsam, ihn in Seifenwasser zu waschen, dann gut zu trocknen und mit Olivenöl abzureiben. Der Kamm hält dadurch länger. Neue Kinderschuhe reibe man an der Sohle stets mtt Sandpapier ab. Das verhindert, daß das Kind auf giau Fußboden hinfällt und sich Schaden zufügt. Wenn Lackschuhe drücken, ist es zu empfehlen, emen Lappen in kochendes Wasser zu tauchen und ih , man den Schuh anhat, auf die 'chm-rzend Stelle siegen. Das Leder wird dadurch weich und formt stch u°ch § Beim Kochen von Fisch od-r Geflüge dru^ Saft einer halben Zittone m das Kochwaper. Dadurch wiro das Fleisch wunderbar weiß. Gesundheitspflege» Frostkrankheit. Seufzend betrachtet wohl jetzt so man cher seine Hände, die, wie alljährlich, auch jetzt wieder bei Eintritt der kalten Jahreszeit rot oder bläulich werden und zu jucken beginnen. Es handelt sich da um eine gewisse SchwächederBlutgefäße, durch deren Wände zuviel Flüssigkeit in das Gewebe eindringt und die Haut deshalb zum Schwellen bringt. Sind einmal die Blutgefäße in dieser Weise geschädigt, so werden sie immer wieder, auch schon bei geringer Kälteeinwirkung, aufs neue befallen. Um Heilung von diesem Uebel ^u erreichen, gilt es Mittel anzuwenden, die die vermehrt austretende Flüssigkeit wieder aufsaugen. Das find vor allem cheiße Hand- oder Fußbäder mit Zusatz von Soda, Alaun, Kleie oder Eichenrinde. Als Medikamente wende man Iodsalben an. Günstige Beein flussung verspricht man sich auch von elektrischer Behandlung. Wie vermeidet man Erkältungen? Die meisten Erkäl tungen entstehen aus übergroßer Empfindlichkeit gegen Kälte- einwirkung. Man kann sich nun bis zu einem weiten Grad gegen Erkältung schützen durch richtig gehandhabte Abhär tung. Sie wird dadurch erzielt, daß man sich morgens, nach dem Verlassen des Bettes, mit kaltem Wasser den ganzen Körper wäscht und dann energisch ttockenreibt, bis die Haut sich rötet. Wer. das kalte Wasser vorher nicht gewöhnt war, beginne zunächst mit lauwarmen Abwaschungen, die jeden Tag etwas kühler werden. Zur Abhärtung gehört auch die Entwöhnung von verweichlichender Unterklei- Lung. Der gesunde, durch kalte Abwaschungen abgehärtete Mensch sollte im Sommer und Winter nur ein Leinenhemü tragen, bei Kälte dazu angemessene warme Obsrkleidung. Bei Menschen, die besonders zu Schnupfen neigen, kann eine Abhärtung der Nasenschleimhaut erzielt werden, indem man allmählich abzukühlende Nasenspülungen vornimmt. Ein Mittel gege« Hämorrhoidalbeschwerden. Schwefel blüten sind ein vielfach bewährtes Mittel gegen Hämorrhoi dalknoten und die durch sie hervorgerufenen Beschwerden. Angewendet wird das Mittel folgendermaßen: Man verreibt in einem Porzellanmörser zehn Gramm Milchzucker mit einem halben Gramm Schwefelblüten ungefähr eine halbe Stunde lang und nimmt von dieser Mischung eine Woche lang drei mal täglich eine Messerlmtze voll ein. Milchzucker als Abführmittel. Milchzucker in gepulver. tem Zustande ist ein sehr einfaches und angenehmes Abführ, mittel. Es nimmt sich angenehm ein und wirkt sanft, ohne alle Beschwerden. Nimmt man morgens nüchtern ein bis zwei Teelöffel voll Milchzucker mit etwas Wasser, so wird leichter Stuhlgang bewirkt. Fslö ZMö Gerten. Der Getreidespeicher soll so angelegt sein, daß er genü» I gend Luftzutritt hat, um das Getreide vor dem Modern zu schützen. Der Kornwurm kommt ebenfalls auf einem luftigen j Speicher nur selten vor. Die Oeffnungen des Getteioe- speichers sollen möglichst nahe am Boden angebracht und mit Drahtgittern versehen werden; diese sipd nwhl bedeittenü zweckmäßiger als Fenster. Besonders^ wichtig ist ein dichter, gut gefügter Boden, der auch ausreimenden Schutz vor dem Eindringen von Mäusen gewähren muß. Mauslocher, >ofern i solche vorhanden sind, müssen mit Glasscherben verstopft und ! mit Mörtel verstrichen werden., , , ... AerbuttüKte «nd solche mit glatter Schale werden bis rum Eintritt des Frostes in luftigen, kühlen, oberen Räumen aufbewahrt. Nachher erst bringt man sie in frostfreie, aber möalichst kühle, dunkle und trockne Räume mit guter Luft. Früchte mit mehr oder weniger rostiger Schale dagegen wer- den sofort in solche Räume, verbracht, da sie leicht ein- ! schrumpfen. > Die zarte Rinde der Obstbäume wird im Winter nicht I selten von Hasen aufgesucht, die dann beträchtlichen Schaden anrichten können. Die wirksamste Abwehr bietet ein Ein- , band mit Drahtgeflecht oder Dornen, welch letztere man spi- ralförmig mit Eisendraht umwindet. Ein Stroh- oder Schilfeinband schützt gegen Hasenfraß nicht ausreichend. Die Bodenbearbeitung kann fortgesetzt werden, solange der Bodenzustand es gestattet, auch dehnt sich die Herbstsaat > in milden Gegenden ja oft noch länger aus; ebenso kann doch das Tiefpflügen der für die Sommersaat und Handelsgewächse bestimmten Felder fortgesetzt werden. Dazu kommt noch das Düngen, und zwar — mit der Furche unterzubringen — Kalidünger für Kartoffeln, Rüben und Kleegewächse. - Haustierzucht «nv -pflege. Bringt man Schafe auf gefrorene Saaten, so muß man vor dem Austrieb reichlich Töockenfutter geben. Gefährlich aber sind bereifte Wintersaaten besonders für trächtige und säugende Mutterschafe, da das Futter die Verdauungseinge- weide erkältet und dann alle möglichen Folgen haben kann. Junge Mutterschweine füttert man zweckmäßig mit Ger sten- und Haserschrot, Molkersiabfällen, Grünfutter, Rüben usw. Stellt sich die Brunft ein, welche 30 bis 40 Stunden andauert, so lasse man die Tiere nach ungefähr zwölf Stun. den decken. Junge Eber, die fprungunlustig find, sollten viel Hafer schrot mit Magermilch erhalten, außerdem täglich ein bis zwei Löffel voll gequetschten Hanfsamen oder Brenneffelsamen. Angebrühte Brennesseln können ebenfalls verabreicht werden. Die Behandlung von Scheidenquetschungen bei Kühen ist meist erfolgreich, sofern es sich nicht um schwere Fälle und insbesondere Durchbrüche in die Bauchhöhle handelt. In leichteren Fällen genügt es also, wenn man täglich zweimal mit einem Gummischlauch die Scheide gründlich ausspült, wo- zu man 20 Gramm Kresolseifenlösung und 10 Liter warmes Wasser oder 30 Gramm gebrannten Alaun, 60 Gramm Blei zucker und 10 Liter Wasser verwendet. Die gequetschten Stellen, sofern sie von außen erreichbar sind, kann man auch mittels eines Zerstäubers mit Thioform einpudern. Hautausschläge und -jucken bei Pferden entstehen durch zu kräftiges und erhitzendes Futter, Wicken, Klee usw., w e auch durch Vernachlässigung der Hautpflege. Das Jucken nimmt zu, wenn die Pferde erhitzt sind, weshalb sie sich dann ständig kratzen und scheuern. Schließlich bilden sich auch kleine Knötchen auf der Haut, welche eine geringe Flüssig- keitsmenge entleeren, die zu Krusten eintrocknet. Beim Scheuern werden diese Knötchen ebenfalls aufgerieben, und es entstehen dann häufig nässende und blutende Stellen. Beim Putzen der Pferde soll man es nie unterlassen, mit einem feuchten, weichen Tuche die Augen, Nasenlöcher usw. zu reinigen. Die Fußparnen vom Dorderknie und Sprung, gelenk an werden am besten mit einem weichen Strohwisch oder einem wollenen Lappen abgerieben.