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W 30372. Paradehandtuch mit Lochstickerei, Stoffgröße 65/125, Lyon-Abplättmuster Preis 80 Pfg. In Frankenberg erhältlich bei Joh. Wenze!, Schloßstraße. Mineralstoffe, Vitamine und Jod kn ihrer Bedeutung für Mensch und Tier. von den Univ.-Profefforen Hofrat vr. Müller-Lenharß. Leipzig und vr. meck. et pkll. v. W e n d t - Helsingfors. Man hat durch Versuche festgestellt, daß die Ausnutzung der Mineralstoffe von dem Ditamingehalt des Futters in hohem Maße abhängig ist. Eine wichtige Quelle für hier wirksame Vitamine sind die Schmetterlingsblütler (Klee, Lu zerne, Wickgemenge) als Grünfutter oder Heu. Solches Futter schafft uns nicht nur eine günstige Zusammensetzung von Eiweißbausteinen, sondern tritt auch durch seine Ditamin wirkung in den Dienst der Mineralstoffausnutzung. Deshalb soll man auch zur Kräftigung der Gesundheit von Vieh und Menschen (Milchtrinkern) immer gewisse Mengen davon den Milchtieren, besonders den hochmilchenden, geben. Das L e. guminosenheu kann nach den Versuchsresultaten aber nur dann seine volle Wirkung entfalten, wenn es einwand frei geerntet ist und nicht zuviel Sonne erhalten hat. Völlig einwandfreies Heu wird selten geerntet, häufig auch solches, das durch Regen und Hochwasser ausgelaugt wurde, wie es leider im gegenwärtigen Jahre der Fall ist. Nach nordischen Versuchen sind Beigaben von kontrollierten Lebertranpräpa- raten sehr geeignet, vor Mineralstoff(Kalk-)verlustcn zu schützen und oie hochmilchenden Kühe zu höheren Leistungen anzuregen. Die Verfütterung von Leguminosenheu, das im Schatten (auf Reutern oder Heinzen) getrocknet ist, Beigabe von Mi neralien durch geeignete Mischungen, Zufuhr von Vitaminen durch Lebertranpräparate kommen für die erste Zeit der Lak tation besonders in Betracht, weil das Tier hier gleichsam zur Höchstleistung erzogen werden soll. Bei Menschen und einigen Tierarten hat sich der Ein- fluß des kurzwelligen (ultravioletten) Lichtes als recht günstig für die Kalziumassimilation des Körpers gezeigt. Wie cs sich hier mit der hochmilchenden Kuh verhält, ist noch nicht ganz klar. Die Haare und die äußere Haut der bunten Kühe setzen offenbar dem kurzwelligen Licht einen größeren Wider- stand entgegen. Das kann die etwaige Wirkung des direkten Lichtes hemmen oder doch so verzögern, daß sie nur schwer festzustellen ist. Trotzdem ist in gesundheitlicher Hinsicht die Wirkung des Sonnenlichtes immer zu empfehlen. Besonders im Norden hat man sehr deutliche positive Einwirkungen auf die Milchulenge durch Laukhos und Helle Kuhställe beobachten rönnen. Inwieweit hier Sie kurzwelligen Strahle« mitge- wirkt haben, ist nicht festzustellen. Auch das Iod hat beim Stoffwechsel, besonders dank seiner nahen Beziehungen zur Schilddrüsentätigkeit, wichtig» Aufgaben zu erfüllen. Während der Nachkriegszeit hat in weiten Gebieten Europas der Kropf eine Verbreitung er fahren. Ohne anf die Entstehung des Kropfes näher ernzu- gehen — man braucht ja eine Iodarmut nicht, wie manche Autoren es tun, als alleinige Ursache für die Entstehung des Kropfes anzusehen —, so steht es ich fest, daß die Abwehr des Körpers gegen Kropf bedeutend abgeschwächt wird, wenn nicht genügend Iod in der Nahrung vorhanden ist. Der Iodgehalt unserer Kn o llenp flanzen ist im Abnehmen begriffen, weil die Verwendung des schwach jodhaltigen Thile salpeters als Düngemittel nur noch eine sehr beschränkte ist. Schon 100 Millionstel Gramm Jod je Tag reichen in den meisten Fällen für den erwachsenen Menschen aus, und einige Tausendstel Gramm für eine Kuh täglich. Mit der Milch werden winzig kleine Iodmengen ausge- schieden, die bei Verwendung von sehr kleinen Iodgaben zum Futter etwas anwachsen können. Die Tiere scheinen sich hier verschieden zu verhalten. Bei einigen steigt dje Iodmengs der Milch nur sehr wenig, und größere Iodmengen als etwa 100 Millionstel Gramm je Liter sind wohl in normaler Milch nicht festgestellt worden. Die Milch kann daher nicht so wert mit Iod angereichert werden, daß irgendeine Gefahr für eine schädliche Iodwirkung (Basedowkrankheit) auch bei sehr reich- lichem Milchgenuß bestehen kann. Zahlreiche Beobachtungen über Kropf bei Kälbern deuten darauf hin, daß die Folgen einer Iodarmut nicht nur bei den Menschen sich geltend machen, und gaben die Veran lassung, einer jodhaltigen Nährsalzmischung Verbreitung zu schaffen. Kleine Iodgaben zum Futter sind daher in den meisten Fällen ratsam zur Gesunderhaltung von Mensch und Tier und zur Steigerung der tierischen Produktion. Aüche und Haus. Allerlei Mehlspeisen. Makkaroni-Auflauf mit Früchten. 200 Gramm Malta- roni kocht man in Salzwasser halbweich und läßt sie ab- ! tropfen. Nun gibt man eine Lage Makkaroni in eine ge- ! butterte Auflaufform, darauf kommen gekochte Backpflaumen ! oder getrocknete und eingeweichte Kirschen, dann wieder eine Lage Makkaroni. Ein bis zwei Eier verquirlt man mit zwei Eßlöffeln Zucker, etwas Vanillin und einem Viertelliter Milch. Diese Mischung gießt man über die Speise und läßt sie als Auflauf, mit Semmelkrumen und Butterflöckchen bestreut, dreiviertel Stunden im Ofen backen. Will man die Speise als Pudding servieren, so werden die Butterflöckchen zwischen die Makkaroni gegeben und der Pudding eine Stunde gekocht. Pfannkuchen von Fadennudeln. 250 Gramm Faden- nudeln werden in einem Liter halb Milch, halb Wasser und ein wenig Salz zehn Minuten angekocht und hierauf in Lie Kochkiste'gestellt. Dann verrührt man zwei Eier, eine Tasse Milch, ein wenig Salz, einen reichlichen Löffel Mehl, zwei Eßlöffel Zucker, ein Päckchen Vanillezucker und zwei Löffel Zitronensaft zu einem dicklichen Brei, den man unter die gut ausgekühlten Nudeln rührt. Aus diesem Pfannkuchen- teig bäckt man mit reichlich Fett in der flachen Pfanne Kuchen, die man vorsichtig erst dann mit einem Deckel wendet, wenn der Teig in der Pfanne festgeworden ist, was etwa acht bis zehn Minuten dauert. Man kann die Pfannkuchen mit Zucker und Zimt bestreuen und sie mit gekochtem Obst reichen, oder man belegt sie mit eingekochten Früchten, klappt sie zu und serviert sie als Plinsen. Toskanisches Brot. Don vier Semmeln schneidet man die Rinde ab, schneidet sie in Scheiben und legt sie in eine Schüssel. Ein gutes Viertelliter Milch verquirlt man mit zwei ganzen Eiern und zwei Eidottern und gibt Zucker sowie eine Messerspitze Zimt hinzu. Die Flüssigkeit gießt man über die Semmelscheibcn. Inzwischen hat man 140 Gramm ge schälte Mandeln in Stifte geschnitten und 140 Gramm Ro- sinen gewaschen und verlesen. Eine Form wird ausgebuttert ! und mit einem gewöhnlichen Butterteig, den man in Fladen ! ausgerollt hat, ausgclcgt. Eine Lage der emgcwcichten Sem- mein kommt daraus, es folgen Rosinen und Mandeln, wieder i Semmelscheibcn und so fort. Zum Schluß gießt man den i Rest der Flüssigkeit, in dem die Semmeln emgcweicht wur- i den, darüber, deckt alles mit einem zweiten Teiafladen zu