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KankenbAM Tageblatt »rsch»i»t an I«dt» WerUog: Ml,»>»t»-K»i»>o»pr»l» in dcn «MgadestcNcn der Stadt 1.8» MI., In den »u«gad«. »um da» L-nddcprkc« 1.V0 Mk., bU ZiUraauug in, Tladlgeblct 1.SS Mk., del Zutragung In, Landgebiet S.O» Mk. >»O*Nka>ten SO Pfg., 8INj«I»uinmer10PIg., SoiinabendnummcrSOPlg. ö»gsttz»ä«kont« > Leipzig i»«ot. «»m»int>»gtroi«>»to: Frankenberg. f»»nypr<ch«» »1. tk,I,grnmm»: Tageblatt granlenbergsachl-n. An»»Ia»nvr«>», Ler Sir^ndprei« Mr die d« nun breite «inlpaltig« P->it»«ile detriigt »0 «oidpl-nni,, Mr die 1« uun breite anitltche Zell« 8V idoldplenntg, iür die 7r nun breite Zeile im Redakttongteile so «eld-iennig. Meine Anzeigen sind bei Ausgabe zu bezahle». Mir Rachwel» und Vermittlung t Zeil« Sondcrgebühr. — gür schwierige Satzarten und bet PladvogchrgUn Anischlag. Bei grügeren AustrSgen und Im Wleder- holungkabdiuck ErmSßigung nach »stste-ender Staffel. F? 217 88. Mrgmg O» AMMlM Mrblatt W dar M MWMtzAz»« ««hmiwiihiUW Lee WMDSsWMft Wh«, der VMMW Md der Stadtrats M zraaleareks md der GeWkiads RIMmiela behörAMM KWa« «alt UotüMSdtit« ms Vertag: L.S.RoMsrg M.KWMW«, sm.» AWMSerg. BrrMMüffHMMM«t»s: KarlAegertinUMemra Freitag den 21. Moder 1827 nachmittags Mzer Tagesspiegel Die Schlichtungsverhandlungen im Braunkohlen streik sind, da noch eine Reihe von Differenzpunkten zu beseitigen war, auf heute »erlagt worden. Heute wird der Reichstag nach Einbringung der Besoldungsvorlage durch den Reichsfinanz minister die Debatte über die neue Vesoldungs- ordnung eröffnen. In Hamburg sprach der Senatspräsidcnt von Danzig Dr. Sahm über die freie Stadt Danzig. In dem Konflikt in der Münch en-Glad- Hacher Textilindustrie ist ein Schieds spruch erfolgt. Die demokratische Reichstagsfrak- tion hat eine Interpellation wegen Ausweisung Reichsdeutscher aus dem Memelgcbiet eingebracht. Der finanzpolitische Ausschuß des vorläufigen Reichswirtschaftsrates erledigte gestern das Kriegsschüden-Schlußgeseh. Der Reichsrat wird sich in seiner Voll sitzung am nächsten Donnerstag mit dem Kon flikt K endelk—B aadt beschäftigen. In Südtirol ist eine Reihe deutscher Gast stätten geschlossen worden. , Von den litauischen Behörden ist die Polnisch-litauische Grenze gesperrt worden. In Wilna sind neue Litauer-Verhaftungen erfolgt. Mussolini veröffentlicht im faschistischen Ver- Mrdnungsblatt seine Stellungnahme zur römischen Drage. Zwischen Frankreich und Luxemburg ist ein Schiedsgerichtsvcrtrag unterzeichnet worden. Der Kamps um die Besoldungsrssorm (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 21. Oktober. Während alles auf die Reichstagsdebattcn über Has Neichsschulgesetz blickt, ob von dorther dem Bestand der Regierungskoalition keine Gefahr Droht, ist ein wirklich ernster Konflikt an einer tzanz anderen Stelle entstanden, wo man ihn Eigentlich nicht vermutet hat. Die Länder er klären sich außerstande, die Besoldungsreform Hurchzuführen und die parlamentarische Vertre- rerin der bayerischen Belange, die Bayerische Wolkspartei, hat ihr schwerstes Geschütz aufge- ckahren und droht mit Sprengung der Regierungs- Soalition, wenn die bayerischen Wünsche nicht be- Wedigt werken. Das soll nun nicht etwa ein Wchreckschuß sein, sondern ist völlig ernst gemeint, gestern schon ist darüber zwischen dem Zentrums- iführer von Euörard und dem Domkapitular Leicht stundenlang verhandelt worden, ohne daß man zu einem Ergebnis gekommen ist. Man Kann auch zu keinem Resultat kommen, denn der Reichsfinanzminister Dr. Köhler hat kategorisch Erklärt, er denke garnicht daran, den Finanzaus gleich irgendwie zu ändern und müsse es rund- poeg ablehnen, Bayern etwa aus anderem Wege hie Mittel zur Verfügung zu stellen. Daroh große Empörung bei der Bayerischen Volkspartei. Aber Äich im Zentrum ist man nicht zufrieden. Wie Ks heißt, ist Dr. Köhler in der letzten Fraktions- Isitzung von den Arbeiteroertretern unter der Füh« Dung von Stegerwald der Vorwurf gemacht wor- lden, durch seins sehr zur Unzeit herausgebrachte Besoldungsreform die jetzige Wirtschaftskrise vcr- ischuldet zu haben. Weiter ist man befremdet darüber, daß der Reichssinanzminister nicht zu- Aleich mit dem Vorschlag, die Gehälter zu er- Höhen, einen Plan vorgelegt hat, aus welchen Mitten diese Erhöhung vorgenommen werden M, und daß er die finanziellen Schwierigkeiten, m die die Länder notwendig geraten müßten, nicht vorausgesehen hat. Auch bei anderen Parteien steht man jetzt auf dem Standpunkt, daß die Magdeburger Rede des Reichsfinanzministers insofern übereilt war, Hk sie die Regierung vorzeitig auf «ine sehr beträchtliche Erhöhung der Gehälter festgelegt Hat- Es ist noch nicht abzusehen, wie man sich »us diesem Dilemma herausfinden wird, und wie Hk Debatte der Besoldungsreform im Reichstag ^laufen wird. Für die Regierungsparteien ist L natürlich fast unmöglich, eine Aufbessrung Zer Beamtenbitzüge abzulehnen, da sie damit den Tozialdemolraten eine glänzende Wass» m »1« Hand geben würden, die im Wahlkampf gefähr lich werden könnte. Andererseits können sie es natürlich nicht verantworten, Ausgaben zu be willigen, für die jede Deckung fehlt. Hinzu kommt noch etwas anderes. Wenn wir recht unterrichtet sind, liegen aus dem Ausland Berichte vor, die erkennen lassen, daß man aus einer erheblichen Aufbesserung der Beamtengehäl ter Rückschlüsse auf unsere finanzielle Lage zieht, die zwar der Wirklichkeit keineswegs entsprechen, unseren Bestrebungen nach Milderung des Dawes planes aber doch verhängnisvoll werden können. Unter diesen Umständen erscheint es als wahr scheinlich, daß der Reichstag zwar seine Zustim mung zur Besoldungsreform gibt, die von der Negierung in Anschlag gebrachten Sähe für die einzelnen Tarifgruppen aber doch teilweise herab seht. Soweit wir unterrichtet sind, rechnet man in den Regierungskreisen auch durchaus mit dieser Möglichkeit und tut dies um so mehr, als da durch auch die Verständigung mit Bayern erleich tert werden könnte. Man darf aber nicht ver kennen, daß sich bei fast allen Parteien ein Wider stand gegen die Besoldungsreform überhaupt be merkbar macht, der bereits in der Zentrumsfrak tionssitzung so scharf zum Ausdruck gekommen ist, daß Dr. Köhler sich deshalb an den Reichskanzler gewandt hat. Es ist also durchaus möglich, daß die Aussprache über die Besoldungsreform im Reichstag diejenige Sensation bringt, die gewisse Leute von der Beratung des Reichsschulgesetzes vergeblich erwartet haben, denn alle Parteien werden sich den Grundsatz zu eigen machen, den der kürzlich verstorbene Staatssekretär und Ober bürgermeister Wermuth zum ersten Mal im Reichs tag mit den Worten ausgesprochen hat: „Keine Ausgabe ohne Deckung.'" Veichsrat Berlin, 20. 10. Ter Neichsrat stimmte heute dem internationalen Abkommen über die Kran kenversicherung der Arbeitnehmer in Gewerbe und Handel sowie der Haus gehilfen und der Krankenversiche rung in der Landwirtschaft zu. Er nahm ferner den Gesetzentwurf über die So zialversicherung des Saargebietes an und stimmte dem Erlasse der Kapitalrentensteuer für einige Ausländsanleihen zu. Darunter be findet sich die Anleihe der Stadt Dresden sowie der sächsischen Landespfandbrief anstakt in Dresden. Diese neuerliche Be günstigung wurde mit einem Vorbehalt bezüglich der Hypothekenbanken bewilligt. Hierbei soll die Aufsichtsbehörde darüber wachen, daß die Anleihen tatsächlich für die nachgesuchten Zwecke verwendet werden, unk daß die Gesamtbelastung sich in bestimmten Grenzen hält. Schließlich verabschie dete der Reichsrat noch einige kleinere Vor lagen. Nach Erledigung der Tagesordnung nahm der preußische Staatssekretär Dr. Wcis- mann das Wort zu dem bekannten Zwischenfall zwischen vem Neichsinnenminister und dem preußi schen Ministerialdirektor Dr. Baakt, der gegen v. Keukell Vorwürfe erhoben hatte. Leider seien die inzwischen geführten Verständigungsverhand- kungen ergebnislos verlaufen. Die preußische Ne gierung bittet daher darum, daß der Reichs rat diese Angelegenheit in der nächsten Donners tagssitzung behandeln möge. Der Reichsrat er klärte sich grundsätzlich damit einverstanden, daß schon am nächsten Donnerstag Kiese Frage im Plenum Kes Reichsrates erörtert wird, wenn nicht inzwischen eins neue Verständigung durchgeführt werden kann. Slhiedsgerichisbarleit Md Sicherheitsstagen London, 21. 10. Der diplomatische Kor respondent des „Daiky Telegraph" nimmt heute zu den liberalen Erklärungen über die Ab- rüstungs., Schiedsgerichtsbarkeit- und Sicherhetts- frage Stellung und schreibt u. a.: Ein so weit gehender Schritt, wie die Annahme der zwangs weisen Schiedsgerichtsbarkeit für alle Streitfragen, könnte nur für das britische Imperium als Ganzes und auf Grund einer entsprechenden Uebereinkunft zwischen allem seinen unabhängigen Gliedern in Frage kommen. Die liberalen Erklärungen zur Sicherheitsfrage seien wesentlich vorsichtiger ge- halten, als die früheren Erklärungen Lord Cecils. Dieser sei in Gens stets der Auffassung entgegen getreten, daß der Artikel 16 des Bölkerbunds- paktes Ken Witgliedstaaien irgendwelche Verpflich ¬ tungen bezüglich der Teilnahme an kriegerischen Handlungen auferlege. Seine jetzige Stellung nahme führe ihn jedoch zur Annahme der früher bekämpften französischen These, wonach die Ab rüstung der Seestreitkräfte von der Abrüstung der Armeen und Luftstreitkräfte nicht zu trennen sei. Lord Cecil komme damit bedenklich der Dok trin nahe, die Großbritannien bedeutende mili tärische Lasten zugunsten aller übrigen Mitglieder des Völkerbundes auferlegen wolle. Man dürfe nicht vergessen, daß es sich im Falle der Auf rollung der Sicherheitsfrage in Genf immer um die Sicherheit anderer Staaten handeln würde. Las britische Imperium werde stets aufgefordrrt zu geben, aber niemals eingeladen, Unterstützun gen in irgendeiner Form anzunehmen. Der Braunkohlenindustrieverein zur Strelklage Halle, 20. 10. Der Deutsche Braunkohlen industrie-Verein gibt folgenden Tagesbericht zur Streiklage heraus: Die Auswirkungen des Streiks lassen sich nun mehr auf Grund statistischer Unterlagen genauer erfassen. Für den 17. Oktober liegen Berichte vor von Werken, deren tägliche Förderung im Monat September insgesamt 73,6 Prozent der täglichen Gesamtförkerung Kieses Monats im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau ausmachte. Diese Werke erzielten am 17. Oktober k. h. am ersten Streiktage eine Förderung, die sich auf 44,6 Prozent der täglichen Förderung dieser Werke im Monat September bezifferte. Diese Förde rung wurde erziehst mit einer Belegschaft, die sich auf 33,9 Prozent der durchschnittlichen Be legschaft des Monats August belief. Für den 18. Oktober liegen Meldungen von Werken vor, die über eine Förderung von 83,1 Prozent der täg lichen Förderung des Vormonats verfügen. Die Förderung dieser Werke am 18. Oktober, d. h. am zweiten Ctreiklage, belief sich wie am ersten Streiktage aus 44,6 Prozent der normalen För derung dieser Werke im Vormonat. Durch Ein rechnung der noch ausstehenden Meldungen dürften die Gesamtergebnisses kaum merklich beeinflußt werden. Diese Ziffern lassen erkennen, daß die von Gewerkschaftsseite verbreiteten Nachrichten über die Stillegung der Braunknhlenwerke zum Teil er heblich übertrieben sind. Es ist vor allen Dingen auch unzutreffend, wenn behauptet wird, daß auf den Braunkohlengruben des Leunawerks nur 40 Mann die von der Zentralparteileitung beschlosse nen Notstandsarbeiten verrichten. Es ist vielmehr festzustellen, daß die Grube „Elise ll" am 19. Oktober eine Förderung erreichen konnte, die über die normale Förderung hinausging. Die Grube „Pauline" erzielte die normale Förderung. Die Arbeit auf den beiden Gruben geht weiter, ob wohl die Streikleitung am gestrigen Nachmittag den Versuch machte, die Gruben durch Entsendung von großen Trupps Streikender zur Stillegung s zu veranlassen. Die gleichfalls zum I. G.-Far benkonzern gehörige Grube „Theodor" im Bitter felder Revier erzielte Zweidrittel der normalen! Förderung. Die für die Anilinfabrik arbeitende Grube „Hermine" konnte ihre Produktion mit An gestellten aufrechterhaltcn. Ebenso kann entgegen anderslautenden Meldungen die Belieferung Kes Großkraftwerkes Zschornewitz als gesichert bezeich net werden. Insgesamt betrachtet, hat sich die, Lage gegen den Vortrag nicht wesentlich ver schoben. Die Streikleitung ist stellenweise dazu übergegangen, den Streikterror weniger auf der Straße als in den Kolonien und in den Häusern der arbeitswilligen Belegschaft geltend zu machen. Die Nohkohkenförderung betrug im Mitteldeutschen Braunkohlenbergbau im September 8 694 014 Tonnen, die Brikettherstcllung 2 210 023 Tonnen und die Kokserzeugung 37 879 Tonnen. Die arbeitstagliche Förderung in Rohkohle stellte sich inr September auf 334385 Tonnen in Briketts auf 85 001 Tonnen. Die Velegschaftsziffer betrug im August 74 889 Mann, die Belegschastszifser für September ist nicht bekannt. Die Kchlichlungsoerhandlungen Berkin, 20. 10. Die Verhandlungen der Schlichtungskammer zur Beilegung des Braun kohlenstreiks wurden gegen 23 Uhr auf Freitag mittag 13 Uhr vertagt, da noch eine Reihe von Differenzpunlten der Klärung bedürfen. Ueber die Aussichten küsst sich zur Zeit mcht dr; ge ringste sagen. Mussolini üb« die römische Frage Nom, 20. 10. Das heute abend erschienen» amtliche faschistische Verordnungsblatt enthält eine von Mussolini selbst redigierte Erklärung zu den beiden Artikeln des „Observators Romano" über die römische Frage. In der Erklärung wirk zunächst darauf hingewiesen, daß die sogenannte römische Frage nach 57 Jahren in den letzten Tagen wieder in den Vordergrund des Interesses gerückt sei und die Aufmerksamkeit der öffent lichen Meinung in Italien und der ganzen Welt geweckt habe. Aus der Polemik zwischen dem Organ des Heiligen Stuhles und einigen faschi stischen Schriftstellern könne man, so heißt es dann weiter, im Augenblick folgende Schlußfolgerungen ziehen: 1. Die Form der Polemik sei besonnen unk des delikaten Themas würdig gewesen unk habe der neuen, vom faschistischen Regime geschaffenen Atmosphäre entsprochen. 2. Aus den Artikeln des „Observators Ro mano" könne man ersehen, daß diese Frage für den Vatikan nicht internationalen Cha rakters sei. sondern eine zweiseitige Ange legenheit sei, die zwischen dem italienischen Staat und dem Heiligen Stuhl geregelt werden könne. Dies sei vom Standpunkt der Geschichte unk Logik auch richtig, um gefährliche Interventionen und unnötige Komplikationen zu vermeiden. 3. scheine aus den Artikeln Kes „Observator« Romano" der Schluß berechtigt, daß kl« Frage der tatsächlichen politischen und juri stischen Unabhängigkeit de; Heiligen Stuhles nicht notwendigerweise an Bedingungen terri torialer Art gebunden sei. Für das faschi stische Regime komme eine Wiederherstellung der 1870 aufgehobenen Weltherrschaft der römischen Kirche auch im kleinsten Umfange nicht in Frage. Die der Macht und des Charakters des faschi stischen Staates wirklich bewußten Faschisten müß ten gegenüber dcn Kundgebungen dieser Tage zwei jeder Wirklichkeit ferne entgegengesetzte Stel lungnahmen vermeiden: diejenige, die die absolute Unmöglichkeit einer Lösung der römischen Frage betone und ferner die, die diese Frage als leicht und schnell lösbar betrachte. Kein Knoten, von dem die Geschichte wisse, sei nicht mit Gewalt, Geduld oder Weisheit gelöst worden. Aehnlich verhalte es sich auch mit der römischen Frage. Dem faschistischen Regime, das das ganze zwan zigste Jahrhundert vor sich habe, könne es ohne Verzicht auf grundlegende Rechte des Staates gelingen, in dieser Frage etwas zu erreichen, während wiederholte Versuche de; Demo-Libe ralismus mißlungen seien. Abschließend könne man sagen, daß die Lösung der römischen Frage schwierig, aber nicht unmöglich sei. Die Aesorm der höheren Schulen in Sachsen Der Hauptoorstand des Landesverbandes der höheren Beamten Sachsens beschäftigte sich mit der bekannten Denkschrift des Volksbildungsmink- steriums über das höhere Schulwesen in Sachse». Er beschloß, dem Ministerium für Volksbildung einige Sähe mit der Bitte um Berücksichtigung zu übermittel». .Es heißt darin u. a.: Latein hat als Anfangsgrundsprache beson ders hohen Wert. Die weitgehende Zurück- drängung oder gar vollständige Verdrängung des Französischen erscheint falsch. Reli- gionskunde soll ein Neifeprüfungsfach bleiben. Die Rücksicht auf die körperliche Ausbildung ist wert voll. Die weitgehenden Verschiedenheiten zwischen den höheren Schulen in Sachsen und den anderen deutschen Ländern wie auch zwischen den höheren Schulen verschiedener sächsischer Orte selbst bilden für die der Versetzung unterliegenden Beamten und ihre Kinder einen schweren Mißstand. Das jetzige U ebermaß der Mannigfaltig keit i st zu beseitigen. Um bei Versetzungen den Uebergang in andere Schulgattungen zu er möglichen, ist es erwünscht, an Real- und Ober schulen der Mittel- unk Kleinstädte Progym- nasialklasson einzurichten, auch wenn die sonst übliche Minder m 15 Schalern nicht zu er- reichen ist.