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dir Stad« 1.8« MI., In drn Uukgade- tanddrprl«« 1.S0 Mk„ t«I Zutragung Im Stadtgebiet 1.SV Mk., lei Zutragung Im Landgebtrt 8.«« Mk. UenLVPIg, ÄnzeluummerlvPIg., LonnadrndnuminerSVPfg. Aksnt»! Letpjlg rsgo«. Oumrindrgtuokonto, Frankenberg. ,ch„ 81. »<>»gramm< > Tageblatt Fraukrnbrrglachsen. Ler «reuedprrl« sllr dl« s« ww breite «tnlpalttg» Pent,»II« betrSgt s« Soidxl«n»tg, tür die 147 nun bleit« amtliche Z«tk« 80 «olddl»nnlg, IUr dl« 7, NN» breit« L«u« Im Redaktion,teil« ao «oidbiennlg. «leine «njelgen sind bei Aufgabe »u »ejahlen. Für Nacht-ei, und liermittiung t Zelle Sondergetühr. — Für Ichwlerlge Satzarten und bet Platzvorlchrisicn Aulschlag. Bel grvßercn Aufträgen und im Wleder- -olung-abdruck Srinätzlgun, nach s-fisteheuder Staffel. «v 8timr«a«rsi!k r««dlatt m d« Mk WWkiiilWiig «t «Mich« MMMchD-« dkk MWWtMmHaft MM. Lu MMSkW . t , «ch »« «Mklü» M KM«»«, M Mk «<iM»e chi»ea^sa MMMchklM dtMsstö MU MMMM M WW; S,v.!>W>«q VGEWMMg Im.) iii MMeMkg. PeraülMM M WNedsWm WS NißM kl NaWWrs LSS Dienstag den l. November M7 nachmittags 88. Jahrgang kurzer Tagesspiegel Reichskanzler Marr sprach gestern in Düsseldorf und in München-Gladbach über schul« «nd staatspolitische Fragen. Refchsauhenminister Dr. Strese mann sprach gestern abend in Dresden. Der sozialpolitische Ausschuß des porkänfkgen Neichswirtschäftsrates Hat das erste Teilgutachten zu dem Entwurf eines Nrbeitsschutzgesetzes verabschiedet. Primo de Rivera erklärte, das katalanische Komplott sei völlig mißglückt. Nach einer Athener Meldung soll der Attentäter Konturiotis Kommunist sein und in fremdem Auftrage gehandelt haben. Bei dem Sturm über England sind 17 Fahrzeuge gesunken. Koen necke ist in Karachi gelandet. In Paris begann ein Kongreß der demokra tischen Parteien Europas. In der rumänischen Kammer kam es Pu stürmischen Unruhen. Bei dem Kurzschluß in einer Hoch spannungsleitung in Spanien sind 10 Per sonen getötet worden. bandelsoerttag mit Polen (Bon unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 31. Oktober. Es ist nur natürlich, daß das deutsche Volk »egen Polen nicht allzu freundliche Gefühle hegt. Mir haben an dieses Land, das uns letzten Endes glicht vergessen dürfte, daß wir zuerst seine Selb ständigkeit proklamiert haben, Landstriche mit Mn deutscher Bevöllerung abtreten müssen, der VÄnische Korridor trennt Ostpreußen vom Mut terland, und in der ehemaligen Hansestadt Danzig Meißen die Zusammenstöße und Konflikte zwischen Deutschen und Polen überhaupt nicht ab. Das Mes kann und wird uns nicht hindern, den Ver such zu machen, auch mit unseren östlichen Nach barn zu einem regen Wirtschaftsverkehr zu kom- gnen, es darf aber nicht wunder nehmen, wenn sich der Schatten dieser politischen Konflikte auf Hie kommenden Handelsvertragsverhandlungen senkt, und man wird gut tun, diesen so überaus schweren Umstand zu berücksichtigen, wenn die jetzt beginnenden Besprechungen nicht allzu rasch zum Biele filhren werden. Das dürfte um so weniger verhinderlich sein, Ms auch auf sachlichem Gebiet große Schwierig- Jeiten zu überwinden sind. Polen verlangt wesent- sichs Einfuhrerleichterungen für Schweine und Kar- stosfeln und man spricht sogar bereits von einem Kontingent von 50 000 Schweinen, das wir ihm bewilligen sollen. Hier handelt e; sich für die Deutsche Landwirtschaft tatsächlich um eine Lebens- Irags, und es ist nicht nur das Recht, sondern bis Pflicht des Reichsernährungsministers, ihre Interessen in diesem Fall wahrzunehmen. Man sollt« es endlich einmal lassen, von „Großagra riern und der glänzenden Lage der Landwirt-- schäft" zu sprechen, durch die nur Verbitterung Zwischen der städtischen und der ländlichen Be völkerung geschaffen wird. Es geht hier garnicht chm den Großgrundbesitz, sondern vielmehr um Hie Interessen der Kleinbauern und der Siedler, für die sich doch angeblich alle Parteien ein sehen wollen. Die sind durch den deutsch-sran- tzösischen Handelsvertrag sowieso schwer geschädigt worden, weil er gerade ihre Haupterzeugnisse, inämlich Frühgemüse, Obst und Wein der fran« höfischen Konkurrenz, die unter besseren Bedrn- »ungen arbeiten kann, prek gegeben hat. Schon damals ist gewarnt worden, man hat aber zur Antwort erhalten, daß eben bei einem Handels vertrag ein Erwerbszweig zu Gunsten des anderen zuracktreten müsse. Das mag richtig sein, es ist vber auf keinen Fall angängig, nun etwa den zweiten Handelsvertrag auch auf dem Rücken der deutschen Landwirtschaft abzuschließsn. Wenn die Meinsiedler, nachdem ihnen schon der Absatz von Obst und Gemüse erschwert morden ist, nun Mich befürchten müssen, mit Schweinen und Kar toffeln vom Ausland unterboten zu werden, so list es unmöglich, daß sie weiter rentabel arbeiten Minnen. Die ÜW« auf dem Schweinemarkt ist jHt schon so katastrophal, daß ernstlich nach Mitteln gesucht wird, der deutschen Landwirtschaft Ausfuhrweg« für diesen Artikel zu öffnen, der dnmer einer ihrer Hauptprodukte gewesen ist. Weitesten Kreisen ist klar gewordon, daß ein Wiederaufstieg Deutschlands ohne eine großzügige Siedlungspolitik unmöglich ist; diese wird aber von vornherein gehandhabt, wenn die Siedler für die wenigen Produkte, die bei ihren verhält nismäßig kleinen Landstellen überhaupt zum Ver kauf für sie in Frage kommen, keinen Absatz finden, weil sich das Ausland durch die geöff neten Zollschranken aus den Markt gestürzt hat. Auch der entschiedenste Freihändler hat nie ab gestritten, daß gewisse Produkte zumindestens einen Schutzzoll brauchen. Die nächsten Jahre werden uns hoffentlich eine wesentliche Vermehrung der Siedlungsstellen bringen, denn es ist mittlerweile wohl jedem klar geworden, daß die Rationali sierung der Betriebe und die damit verbundene Zunahme der Arbeitslosigkeit uns geradezu zwin gen, einen Teil der Bevölkerung wieder aus der Großstadt heraus aufs Land zurückzuführen. Nur o wird es möglich sein, aus unzufriedenen Prole- ariern wieder bodenständige, heimatliebende Men- chen zu machen. Die Siedlungsfrage ist für uns heute ein Problem von entscheidender Bedeutung geworden, und sie darf nicht durch den deutsch polnischen Handelsvertrag gefährdet werden. ASMungssordenmg derkanzlers Die KriegsfchuldlSge erneut zurückgewiesen. Essen, 31. 10. Auf dem Parteitag des Zen trums für den Wahlkreis Düsseldorf-Ost sprach am Sonntag Reichskanzler Marr bei der öffent lichen Kundgebung und führte u. a. aus, daß man es ihm verüble, ein Kabinett mit Einschluß der Deutschnationalen gebildet zu haben, und be hauptete, daß die Republik gerade im letzten Jahre gefestigt worden sei. Er könne es nur als einen großen Fortschritt werten, wenn eine Partei, die bisher in schärfster Opposition gegen die Re publik gestanden habe, sich bereit findet, auf dem Boden der Weimarer Verfassung positive Arbeit zu leisten. Was den Flaggenstreit anbelange, so bedauert Marr, daß dieser Streit jetzt mit einer Leidenschaft geführt werde, die das deutsche Volk in zwei Lager zu spalten droht und es sei noch mehr zu bedauern, wenn etwa der nächste Wahlkampf unter der Parole „Hie schwarz- weiß-rot, hie schwarzrot-gold" geführt werden sollte. Schwarz-rot-gold sei keine Verketzerung und Verkennung von schwarz-weiß-rot und wer schwarz- weiß-rot in Ehren hält, brauche deshalb schwarz- rot-gold nicht zu schmähen. Auf die Zurücknahme der Besatzungstruppen eingehend, sagte Marr: „Wir erneuern immer wieder den dringenden Hinweis auf unser Recht, die völlige Räumung des besetzten Gebietes zu verlangen." Auffallend sei das Aufsehen, das die Rede Hindenburgs bei Enthüllung des Tannenberg- Denkmals in manchen Kreisen des Auslandes er regt habe. Die Behauptung, Deutschland habe den europäischen Brand entfesselt, sei eine schwere und tief verletzende Ungerechtigkeit. Die uns aus den Vertrag obliegenden materiellen Ver pflichtungen haben wir bisher erfüllt und werden es auch weiter tun. Sauerwein zur Relchskanzlerrede Paris, 1. 11. (Funkspruch.) Sauerwein be handelt im „Matin" die Tragweite der Erklä rungen des Reichskanzlers Marr in Essen über die Kriegsschuld und kommt zu dem Ergebnis, daß die Erklärungen Dr. Marr' zu einer be-i ruhigenden Klärung führen. Die Verfasser des Versailler Vertrages hätten nicht daran gedacht, den Versailler Vertrag in seinen vollen Konse quenzen durchzuführen. Kaiser Wilhelm wurde nicht aufgshängt, wie es Lloyd George zu sagen liebte, ein Beweis dafür, daß die Alliierten sehr bald nach dem Kriege der Politik zuneigton, Deutschland nicht als den Schuldigen zu behan deln, sondern als eine Nation, die ihre Ver pflichtungen zu erfüllen habe, aus dem einfachen Grunde, weil sie sie unterzeichnet hat. Was die Alliierten bisher beunruhigte, war, daß die deutsche Negierung, indem sie die Kontroverse über die Kriegsschuldfrage fortsetzte, einen prak tisch undurchführbaren Zweck, die Zerstörung der Grundlage des Versailler Vertrages, verfolgte. Di« gegenseitige Situation der früheren Feinde werde um vieles klarer und logischer, sobald dis deutsch« Regierung, ebenso auch die Alliierten, die Grundlage des Versailler Vertrages außerhalb der Diskuss on lassen und Deutschland feierlich erklärte, da z es mit der „Rehabilitierung des Deutschland von 1914 keine neue Taktil befolge, um sich seinen Verpflichtungen zu entziehen". Das sei die Bedeutung der Worte Dr. Marr' und man müsse hoffen, daß sie den Beginn einer neuen Periode bedeuten, in der man auf beiden Seiten aufhört, die Fehler der Vergangenheit aufzufrischen und sich über die Durchführung der Verträge loyal zu einigen versuchen werde. Die Historiker, die Redner mögen sich mit der Kriegs schuldfrage weiter beschäftigen. Das werde Frankreich nicht beunruhigen, sobald der Reichs kanzler dieser Propaganda die die Politik be unruhigende Tendenz genommen habe, die einzige Gefahr, die sie innehatte. PerwaltuiMresorm (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 31. Oktober. Die Neichsregierung hat eine Kommission ein gesetzt, die die Möglichkeit einer Verwaltungs reform prüfen soll. An ihrer Spitze steht Reichs- finanzminister Dr. Köhler, zu den Verwaltungen wird der Sparkommissar SSmisch, der frühere preußische Finanzminister im Kabinett Stegerwald hinzugezogen werden. Diese Kommission wird auch darüber zu entscheiden haben, ob der Posten eines Reparationskommissars geschaffen werden soll. Man denkt sich das in der Weise, daß das Reichsfinanzministerium wieder einen zweiten Staatssekretär erhält, wie das früher der Fall war, bevor Dr. Reinhold diesen Posten für über flüssig erklärte. Diese Regelung würde zugleich die Bedenken des Zentrums beseitigen, das nicht wünscht, dem Reichsfinanzminister durch Schaffung einer solchen Stelle ein »gerechtes Mißtrauens voten: auszusprechen. Dieser Schein würde ver mieden werden, wenn der Reparationskommissar als Staatssekretär im Reichsfinanzministerium Dr. Köhler direkt unterstellt würde. Bei den De mokraten neigt man zu der Ansicht, daß es nicht angängig sei, durch Schaffung einer solchen Stelle das Budget zu belasten, während man bei den übrigen bürgerlichen Parteien dem Gedanken an sich sympathisch gegenübersteht. Fraglich erscheint nur, ob ein Staatssekretär genügend Vollmacht und Bewegungsfreiheit haben wird, um so selb ständig zu handeln, wie dieser Posten es mit sich bringen dürfte. Aufgabe eines Reparations kommissars wäre es nämlich vor allem, zwischen den beteiligten Ressorts, nämlich dem Neichs- finanzministerium, dem Neichswirtschaftsministe- rium und dem Auswärtigen Amt, den Kontakt ausrechtzuerhalten, und man glaubt, daß dies erschwert werden würde, wenn er als Staats sekretär selbst einem dieser Ministerien angehört. Dr. Stresemann Mer die Wirt schaftslage Deutschlands Berlin, 1. 11. Reichsaußenminister Dr. Stre semann ergriff auf den: Jahresessen der Ressoures der Dresdener Kaufmannschaft in Dresden das Wort zu einer Rede, in der er u. a. ausführte: Wenn auch die Wirtschaftsentwicklung in den letzten Jahren eine günstigere geworden sei, so dürfe doch kein Zweifel darüber bestehen, daß die Ent wicklung erhebliche Gefahren in sich berge, weniger Gefahren für die Gegenwart als Gefahren für die Zukunft. Das Uebermaß an Schächten, an Bauten usw. entspreche nicht unserer tatsächlichen Lage und erwecke im Auslände den falschen Ein druck, als wenn das deutsche Volk, das den Krieg verloren habe, sich Dinge leisten könne, die den „Siegerstaaten" verwehrt seien. Dies sei eine große wirtschaftliche und politische Gefahr für uns, der mit allen Mitteln entgegengetreten wer den müsse. Bedauerlich sei cs, daß man im Aus land geneigt sei, mehr nach dem Schein zu ur teilen. Dr. Stresemann wies weiter auf die Not wendigkeit der von der Reichsregicrung erstrebten Verwaltungsreform hin. Der schroffe Gegensatz zwischen der Rationalisierung der Wirtschaft und der Verwaltung sei ein Schulbeispiel dafür, daß die von der Regierung begonnene Reform der Verwaltung berechtigt sei. Ein Volk könne nicht den größten Krieg der Weltgeschichte verlieren und sich dann ein Durcheinander und Nebenein ander von Behörden leisten, wie es in Deutsch land der Fall sei. Kein Land solle gezwungen werden, seine Selbständigkeit aufzugeben, aber, wer den Weg zum Reiche finden wolle, dem dürfe er nicht verwehrt werden. Die Vereinheit lichung der Verwaltung werde aus den verschieden sten Gründen gebraucht, nicht zuletzt, um unsere wirtschaftlichen Aufstiegsmöglichkeiten zu erhalten. Nur wenn sich das deutsche Volk des Ernstes der Lage, in der es sich befinde, bewußt werde, wenn wir di« Gefahren, die unserer wirtschaftlichen Zu« kunftsentwicklung drohten, erkennen, die Zeiten, di« ein lleberwiegen des Imports gegenüber dem Export zeigen, überwinden und für die Abände rung der bestehenden Verhältnisfe sorgen, werde unsere jetzige relativ gute Lage sich aufrechterhalten lassen England snd der ftallenWe Aottenbesnch in Tanger Paria, 1.1t. TU. (Funkspruch.) Sine »Haoas'- Mcldung aus London füqt der Nachricht über di« Abfahrt des italienischen Geschwaders aus Tanger, die gestern erfolgte, einen Kommentar bei, in dem es heißt: Der Besuch de« italienischen Geschwader» in Tanger werde in englischen diplomatischen Kreisen als ein wichtige» Ereignis betrachtet, dellen Trag« weite man aber nicht übertreiben dürfe. Der Be such könne keineswegs zu Beunruhigung Anlaß geben. Wie man wisse, seien die Engländer der Ausfällung, daß vor Beendigung der franzofisch- spanischen Verhandlungen von Beratungen zu Vieren keine Rede sein könne. Die Einberufung einer internationalen Konsernz werde zurzeit von der englischen Regierung nicht erwogen. Maümilim Harden gestorben Montana Vermal« (Schwei»), 31.1V. Maximilian Harden ist Sonntag abend plötzlich in Mantana l gestorben. Maximilian Harden wurde am 20. 10. >1861 in Berlin geboren und hieß ursprünglich Witkowsti. Nachdem sich Harden erst dem Schau- soielerberuf gewidmet hatte, wurde er später Schrift- isteller. Unter dem Pseudonym Apostat« ließ er kritische Essays über Politik und geistiges Leben der Zeit erscheinen. Am bekanntesten wurde er durch seine 1892 begründete Wochenschrift »Die Zukunft". In den letzten Jahren war Harden, der nichts mehr zu sagen hatte und doch immer noch viel sagen wollte, zu einer sehr unerquicklichen Er scheinung geworden, da sein literarischer Kampf, der eigentlich mit dem Zusammenbruch des alten Regimes hätte zu Ende sein müssen, sich nunmehr gegen alles richtete, war deutsch war. Die sächsische MgestMeaf-ast zur A.B.-Wahl Am vergangenen Sonntag fand im GDA-Bun- deshaus Leipzig eine starkbesuchte Bezirkstagung der Ortsgruppenvorsteher und Bildungsobleut« des Eaubezirkes Leipzig im Eewerkfchaftsbund der Angestellten statt. Im Vordergründe stan den die Vorbereitungsarbeiten für die A.V.-Wah- len. Nach einem Referat des Geschäftsführers Schimpf wurde eine Entschließung angenommen, von der wir das Wesentlichste nachstehend bringen: „Das Ziel des EDA. ist es, die Angestellten- vsrsicherung ausAubaucn zu einer Einrichtung, die di« Eristenz der Angestellten im Falls der Be rufsunfähigkeit, im Alter und die Hinterblie benen im Todesfall« wirtschaftlich sichert. Der GDA. fordert deshalb u. a. Erhöhung der Steige rungsbeträge, Erhöhung des Kindergeldes von 90 auf 180 Mark, Herabsetzung der Grenze für Bezug von Mtershilfe von 65 auf 60 Jahre, Ausbau des Heilverfahrens, Herabsetzung d«r Wartezeit, Ausbau der Selbstverwaltung, Gewäh rung von Hinterbliebenenrente, Aelteren-Rente usw. Für den EDA. sind diese Forderungen eine Frage der Standesbehauptung, da nur durch eine selbständige Angestelltenversicherung den beson deren Bedürfnissen und Wünschen der Angestellten Rechnung getragen werden kann. Das von den Afa-Verbänden aufgestellte Wahlprogramm muß als Agitations-Manöver angesehen und verworfen werden. Die Asa-Verbände wollen durch undurch führbare Forderungen (gewaltige Leistungssteige rungen, llmlageverfahren usw.) die Angestellten versicherung als selbständige Einrichtung eristenz- unfähig und für die Verschmelzung mit der In validenversicherung reif machen. Damit treiben die Afa-Verbände keine aufbauende Angestellten-, sondern eine von parteipolitischen Tendenzen ge leitete Zerstörungs-Politik. Der EDA. wird im Gegensatz zu den Afa-Verbänden weiterhin in verantwortungsvoller Arbeit für Auf- und Aus bau der A.V. wirken." lieber organisatorische und Werbe-Maßnahme» sowie "über die Winterbildungsarbeit gab der Gau- bildungsobmann Fritz Mlynarczyk wertvolle An regungen. Durch ein begeistert aufgenommenes Sch'ußwort des Geschäftsführers Rodig wurde die eindrucksvolle Tagung beendet.