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20 Hier sind auch anzuführen die Mimosen und Victualien, welche von den benach barten Oertern, alsobald nach dem Brandte aus Mitleiden nach Franckenberg sind geschicket worden, als: 500. Brodte und 4. Fah Bier von Freyberg. 309. Brodte, 20. rthl. nebst etwas Fleisch, Butter und Käse von Chemnitz. 301. Brodte, nebst 1. Scheffel Saltz von Oederan. 208. Brodte, wie auch etwas Saltz von Haynchen. 104. Brodte und etwas Saltz von Burgstädtel. 102. Brodte nebst anderthalb Scheffel Saltz von Rohwein. 100. Brodte, jedes von 12. bis 13. Pfund, nebst 50. rthl. baares Geld von Döbeln. 25. Hauhbackene Brodte und 6. Scheffel Korn von dem Herrn von Arnimm aus Neu-Sorge. 25. rthl. von Rochlitz. 24. rthl. von Pönig. 22. rthl. von Mitweyda. 2. Viertel Bier vom Herrn von Bünau auf Lichtewalda. 2. Viertel Bier vom Hrn. Amtmann zu Sachsenburg. 8umma 1685. Brodte, 6. Scheffel Korn, 6. Fah Bier und 141. rthl. Dafür bedanckten sich die Franckenbergcr mit diesen Worten: Habt doch Danck Erbarmungs-Hertzen, weil Euch zu Hertzen unsre Schmertzen also Letzt geht unsere Noth. Bewahr euch doch der fromme Gott Ja Euch und das gantze Land Vor Krieg, Hunger, Pest und Brand. JEsus geb euch Fried' und Ruh, sein heiliges Wort auch darzu, nach dieser Zeit die Seeligkeit, das wünschen wir euch allezeit. An. 1720. Den 23. Jun. schlug es in Dittersbach zweymahl ein, der erste Schlag tödtete den Ketten-Hund, der andere Schlag brandte das gantze Guth weg. An. 1726. im Junio hatte ein Schumacher allhier sein Kind, ein halbes Jahr alt, zur Ruhe gelcget. Ihm war unwihend dah ein Funcke aus der Tabacks-Pfeiffe in des Kindes Bette gefallen, welcher bald fortglimmte und des Kindes eine Seite der- mahen verbrandte, dah es etliche Stunden darnach starb. An. 1728. den 2. Jul. schlug das Wetter in Dittersbach bei Weinholden ein und brandte ein Bauer-Guth weg. An. 1739. den 8. Jul. schlug das Wetter in eine Weyde am Raths-Teiche, und zerschmetterte sie, und den 18. Jul. schlug das Wetter in Nieder-Mühlbach bey einem Bauer mit Nahmen Georg Gröschel, und brandte fast das gantze Guth weg. An. 1740. den 2. Octob. kam bey einem Huf-Schmied Feuer aus im Hofe, es wurde aber solches bey Zeiten gelöschet. An. 1741. Den 17. April Nachts um 12 Uhr kam in der Schencke zu Jrbersdorff Feuer aus, wodurch nebst der Schencke, des Richters und eines Bauern Guth in die Asche geleget wurde. Die Leute wären in Betten verbrandt, wenn nicht ein Kirschner von Mitweyda in der Schencke geherberget, es gewahr worden und Lermen gemacht hätte. Soweit Bahn. Die folgenden Berichte sind einer handschriftlichen Fortsetzung der Bahnschen Chronik entnommen, deren Verfasser unbekannt ist. Die Urschrift, die früher im Rats archiv aufbewahrt wurde, ist spurlos verschwunden. Zum Glück hat Herr Ernst Ratzberg sen. seinerzeit eine Abschrift anfertigen lassen, die dem Verfasser freund lichst zur Verfügung gestellt wurde. An. 1767 d. 29. Julii brandten 2 Häutzer in Nieder-Mühlbach weg, Vormittags gegen 10 Uhr, welches ein Becker verwahrlasete. An. 1768 d. 18. Februarii des Nachts um 8 Uhr brandte ein Guth in Ditters bach weg, neml. Gottfried Tippmanns.