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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192710120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19271012
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19271012
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-12
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Monat
1927-10
-
Jahr
1927
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Vellage zuni Fr ankenber ger Tageblatt Mittwoch, de« LS. Oktober 1VS7 8«. Jahrgang Mr. »S» entliehen werden können. r. .Neuzeitliche Beamt«,bildung". Er brachte zum Ausdruck, daß das Ziel der zeitlichen Beamtenbildung sei, ein mit b dige Voraussetzung für alle höheren Berufe ist. »W«« Reste - vdelMadmest«L? »der Angestellter seine Arbeitskraft in den Dienst len wird jeder Vater und jede Mutter bemüht die Zahl der Eltern, die auf dem Standpunkt Dresden, 11. 10. Wie verlautet, hat das geben ihren Schülerinnen in einem sechsjährigen Nachdruck verboten. 14 Onkel, was soll ich denn ganz allein," schluchzte tätsgedankens innerhalb der sächsischen Gemeinde beamten schäft fand schließlich der Beschluß, das schließung Hierauf gesprochen getragen. Reichsmark auf 700 NM. zu erhöhen. — Es wurden sodann noch Satzungsangelegenheiten be handelt und beschlossen, die Bundes Hauptversamm lung 1928 in Löbau abzuhalten. stehen, daß das Mädchen nicht so notwendig wie der Zunge eine bessere Bildung brauche. den. Diese Abänderungsvorschläge stimmten durch aus nicht in allen Punkten mit den Anträgen der preußischen Regierung überein. Heber di« säch sischen Abänderungsanträge ist im einzelnen vor läufig noch nichts bekannt. angenommen. wurde die Rechnung für 1926 richtig und der Haushaltplan für 1928 vor- Einen schönen Ausdruck des Solidari- D«r Beamte stehe in einem ganz besonderen Treueoerhältnls zum Staate. Er sei Organ des Staates. Er stellt nicht nur i ' dete. Am Schlüsse der Aussprache wurde eine den Ausführungen der Redner entsprechende Ent- „Begrifflich« Unterschiede des Beamten- und Arbeitsrechks". Hundes der Kommunalbeamten und -Angestellten Deutschland», Messerschmidt (Berlin) über Sehr mißverständlich ist es, wenn man be-j ^fische Kabinett mit Mehrheit beschlossen, dem hauptet, daß die mittlere Reife für alle die Mäd-1 Schulgesetzentwurf zuzustimmen unter der Voraus- Kursus eine abgeschlossene Bildung. Mit 16 Jahren erlangen demnach die Mädchen dieser Schulen das, was man früher das Einjährige nannte. Sie erlangen also die mit der Abschluß prüfung verbundenen Berechtigungen in demselben Alter wie die Besucher der höheren Volksschul abteilung das berechtigungslose Zeugnis der mitt leren Reife. Sollte aber ein Mädchen nach dem Abschluß der höheren sechsklassigen Schule nach Lust haben, weiter zu lernen, so eröffnen sich ihm ohne jede Schwierigkeit oder Prüfung die Pfor- «. HasMersommlmig de; Achs, chemeindebeamtenbundes Plauen, 10. 10. Am Sonnabend und Sonn- IgV fand kn Planen i. D. die 35. Haupt versammlung des Sächsischen Ge tz« in d e b e a m te n b u n d es statt. Ihr vor- Ms ging «in Gewerkschaftskursus, der Kreits zahlreiche Gemeindebeamte aus dem ganzen ISachsenlande nach Plauen strömen ließ. Als erster Redner sprach Staatsminister a. D. Rönne- hurg, M. d. N. (Braunschweig) über die Beibehaltung de» Verufsbkamtentums auf öffentlich-rechtlicher Grundlage vom wirt schaftlichen und politischen Gesichtspunkt« ge sehen. Äks dritter Redner sprach Ministerialdirektor Dr. Fa Ick (Berlin) über „Gedanken zur Reform der öffentlichen Ver waltung". Hie Verwaltung müsse in ihrem Aufbau volks tümlich gestaltet werden. Denn im heutigen Volks- staate könne der Beamte nur unter dieser Voraus- Mit d«r Verordnung vom 4.1.27 (8:14lK/26)I hat das Ministerium für Volksbildung den Be- Hände in den seinen und stöhnte auf — niemand war um ihn. Aber alles in ihm wurde lebendig, wie auf das Geheiß eines Gauklers. Was sollte er nur tun, daß die Tage der Jugend schwiegen? Was war denn gewesen? Nichts! Nichts als der Kuß einer Fünfzehnjährigen — ein belangloses Wort! Ein Kinderscherz! Wann war er denn schuldig geworden? Wann denn? Jetzt eben erst! Vor drei Minuten, oder waren es vier — oder waren es fünf gewesen? Er biß die Zähne in seine rechte Hand, daß diese Sin scharf geprägtes Oval zeigte. „Rolf!" Wie einen Verbrecher riß ihn die Stimme hoch. Sein Gesicht sank auf die Brust. Der Mick des Abtes drang ihm bis in die Seele und enthüllte sie schonungslos. „Sich nicht verlieren^ mein Sohn," sprach Guntram mahnend, „das muß unser oberster Grundsatz sein. Fehlen und in die Irre gehen können wir alle. Aber Zurnck- finden das ist das Scbwerste, und es gelingt nicht jedem. Ich hoffe aber, daß du mir Bescheid bringst, wenn du erkannt hast, welchen Weg du einzuschlagcn gedenkst. Du wirst in mir immer einen Helfer und Berater finden." Rolf kam es garnicht zum Bewußtsein, daß er gleich einem Schuldigen noch immer schwieg. Der Blick des Abtes ging über ihn hin. Ein mitlek- diges Lächeln lag um den scharfgeschnittenen Mund. „Willst du nach St. Georgen gehen und dort bestellen, daß ich heute nacht hier bleibe, um bei meinem toten Bruder zu wachen?" „Ja, Vater Abt!" Ein forschender Ausdruck lag über den strengen Zügen. „Hast du auch gehört, um was ich dich gebeten habe, mein Sohn?" Rolfs Gesicht hob sich und brannte in sengender Röte. „Ich werde es bestellen." „Dann geh'!" Und Rolf Machatizka ging. (Fortsetzung folgt.) griff der mittleren Reife «tngeführt. Zugesprochen wird diese u. a. den Schülern, die di« Abgangs- Prüfung einer sechsstufigen höheren Abteilung der allgemeinen Volksschule mit Erfolg abgelegt haben. Da die Zeit der Anmeldung für die höheren Schulen unmittelbar bevorsteht, entsteht für viele Eltern die schwere Frage, ob sie ihre Kinder in eine höhere Schule schicken sollen. Es ist vor allem Aufgabe der Fachleute, die Eltern in allen solchen Fragen zu beraten. Unsere Schulverhält nisse sind leider zurzeit etwas unübersichtlich, so daß der Uneingeweihte sich nur schwer auf diesem Gebiete zurechtfindet. Man kann manchmal Mei nungen hören, die die Eltern irreführen müssen. Oft wird die mittlere Reife, die die höheren Abteilungen der Volksschule verleihen, ohne wei teres dem ehemaligen Einjährigen gleichgesetzt, das die Voraussetzung zum Eintritt in die Ober sekunda einer neunstufigen höheren Schule bot. kekImpfter 8lück Originalroman von I. Schneider-Foerstl. Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Osk. Meister, Werdau. QKInosoZ wirkt susgsrsiednst gsxsn Soknuptsn. Tu kabsn ln sllsn Hpolkskon un6 wechsel und manchen Schwächen der Regierungs vorlage. Er legte die staatspolitische und volks wirtschaftliche Bedeutung des Beamtentums und seine schicksalhafte Verbundenheit mit allen Stän den und Berufsgruppen dar und gab der Hoff nung Ausdruck, daß die Erkenntnis sich Bahn bricht, daß es möglich ist, alle Mißverständnisse, v^. . alle Erbitterung und alle Gegensätze wegzuräu- aus dem ' men und der Beamtenschaft Raum zu geben, damit sie nicht im Kampfe mit den übrigen Wirt- „Du bist nicht allein, Kind! Du hast noch —" Er hielt jäh inne und sah in das starre, wäch serne Gesicht des Bruders. „Du hast noch je mand," vollendete er den Satz, „bei dem du Rat, Hilfe und Trost finden wirst. Viktor und ich wollen dir den Vater nach besten Kräften ersetzen." Ohne daß Maria es eigentlich bewußt wurde, hatten die beiden Brüder sie aus dem Raum gebracht, hinüber in das große Famrlienzimmer, in welchem sich sonst die Gäste einzufinden pflegten. Eins Gestalt, die am Fenster gestanden hatte, wandte sich um. Das schwarze Tuchgewand mit dem violetten Randstreifen machte sie schlank und hisgsam, daß die Formen darunter nur ganz schwach angedeutet lagen. „Maria!" „Rolf!" Sie griff nach den beiden Händen, die sich ihr boten und hob sie zugleich mit den ihren an die Lippen, um den Laut des Schmerzes zu dämmen, der sich diesen entringen wollte. „Nun habe ich niemand mehr." Rolf Machatizka fühlte Guntrams Blicke auf sich gerichtet, aber er wagte nicht hinzusehen. Fest gebannt hingen seine Blicke an dem schmalen, süßen Mädchengesicht, das von dem lockigen Blondhaar umrahmt, wie ein Madonnenantlitz wirkte. Mes, was er vor sich sah, begann sich lang sam zu drehen. Er wußte nicht, daß er sprach und als er schwieg, wußte er wiederum nicht, was er gesagt hatte. Ein paar Minuten später stand er im Freien und hielt den schwarzer» Hut mit dem breiten Ripsband in der Hand, weil sich seine Stim ganz kalt und feucht fühlte. Schritt für Schritt ging er die Terrasse hinab. Lr hatte nach dem Aus gang gewollt und kam nach dem Park. Als die Wasser der Moldegg vor ihm glänzten, hielt er erschrocken inne. chen genüge, die einmal nicht bis zum Abitur! setzimg, daß eine Anzahl genau formulierter säch- zur Schule gehen wollen. Die höheren Schulen, sicher Abänderungsvorschläge Berücksichtigung fin- Lin Lufthauch, der von den sich weit öffnen den Flügeltüren kam, ließ die Kerzen hell auf lodern. Guntram wandte den Kopf, erhob sich und streckte der jungen Dame, die in tiefes Schwarz gelleidet war, beide Hände entgegen: .Maria!" Das Mädchen übersah alles. Seine Bewe gung, seine Teilnahme, seine umflorten Augen, sah nur das leichenstarre Antlitz dort auf dem breiten, spitzenbesetzten Paradekissen und brach davor in die Knie. „Vater!" Viktor Molton, der jüngste der drei Brüder, der sie von der Schweiz geholt hatte und gleich zeitig mit ihr eingetreten war, beugte sich zu ihr nieder und sprach auf sie ein. Sagte etwas vom Sichergebenmassen, vom raschen, schmerz losen Tode, von einem arbeitsreichen, geseg neten Leben, von Tagen des Glückes, die der Vater genossen hatte. Maria hörte nichts. Ihr Kopf lag gegen den schwarzen Sammet der Bahre und ihr Körper wurde von wildem, fassungslosem Weinen ge schüttelt. Guntram strich ihr das dichte, blonde Lockengewirr zurück, das immer wieder den Ker zen zu nahe kam. Viktor Molton hob sie nach einer Weile, ohne zil fragen, zu sich empor. „Maria, es ist unser aller Weg und Endziel, wir haben ihn verloren, wir werden ihn wiederfinden. — Komm nun." Sie schüttelte das Haupt und machte sich rvicdcr frei: „Laß mich bei ihm bleiben, Onkel! Nur heute noch! Morgen gehört er mir ja nicht mehr." Sie wollte die Arme um den Toten werfen, aber Guntram war dazwischen getreten. „Laß, Maria!" Er hatte seiner Nichte niemals, auch nicht in den Kindertagen, irgendeine Zärtlichkeit erwiesen, nun zog er die völlig Fassungslose an sein« Brust und lehnte mit einer behutsamen Bewegung ihren Kopf gegen sein« Schultern. ten dec Oberklassrn an neunstufigen Anstalten (011 - Oi). Schließlich noch ein Wort über di« Kosten I Der Besuch der höheren Volksschule ist vollstän dig kostenlos. Das kann man zur Zeit von dem Besuch der höheren Schule leider noch nicht sagen. Es ist aber dabei nicht zu vergessen, daß die höheren Schulen in ziemlich weitgehender Weise Schulgeldvergünstiqungen bewilligen können, daß darüber hinaus Stadt und Staat große und kleine Erziehungsbeihilsen und Stipendien ge währen. Voraussetzung dafür ist selbstverständ lich neben der Bedürstigkelt die Würdigkeit der betreffenden Schüler und Schülerinnen. Sodann haben jetzt alle höheren Schulen Unterstützung?« büchereien, aus denen Schulbücher von Kindern Der Reichskanzler In Mainz Mainz, 11. 10. Reichskanzler Marr ist heute nachmittag 5 Uhr, von Koblenz kommend, hier eingetroffen. Im Schloß wurde der Reichskanzler, in dessen Begleitung sich auch der Reichskommissar für die besetzten Gebiete befand, vom hessischen Staats präsidenten Ullrich begrüßt. Oberbürgermeister Külb wies in einer längeren Ansprache auf die besonders drückende Besatzungslast Rheinhessens hin. Nach dem Oberbürgermeister brachten die Vertreter der Gewerkschaften, der Landwirtschaft und der Industrie ihre Wünsche vor. Daraus antwortete Reichskanzler Dr. Marr, er sehe, daß alles, was die Besatzung mit sich bringe, sich in der dritten Zone in verstärktem Maße auswirke und zu berechtigten Klagen An« laß gebe. Die Bevölkerung habe daher auch Anspruch auf besondere Berücksichtigung. Er schloß mit der Ueberzeugung, daß, wie bisher, auch in Zukunft durch vertrauensvolle Arbeit von Ländern und Reich fortgefahren werde, die schweren Wun den, die die Besatzung geschlagen habe, nach Kräften zu heilen, bis die Sonne der Freiheit einst auch über dem Main erglänze. Am Abend überbrachte ein höherer Offizier des Stabes des Generals Guilleaumat dem Reichskanzler im Hotel die Karte des Generals. Hierauf liess auch Reichskanzler Dr. Marr durch ttnen höheren Beamten des Reichskommissariats für die besetzten Gebiete seine Katte dem Gene» i rat übergeben. Drei Jahre! Sie können sich Hinziehen wie eine Ewigkeit «und vorüberrauschen wie ein Flügelschlag, kein Gold der Welt, keine Macht der Erde brächte auch nur eine Minute zurück von allen, die in den Strom der Zeit hinabgeflossen sind. Auf dem Rundturm des Herrenhauses in Elisen- tal wehte die Flagg« auf Halbmast. Kommerzienrat Molton war in der Nacht, die dem Sonntag vorausgegangen war, einem Ee- hirnschlag erlegen. Man munkelte, er hätte Auf regungen finanzieller Art gehabt, wieder andere sprachen davon, daß die Arbeiter ihm ein Ulti matum gestellt hätten, Lohnerhöhungen betreffend. Die Dienerschaft wollte einen erregten Wortwechsel zwischen dem Gewerkschaftsführer Machatizka und dem gnädigen Herrn vernommen haben, aber keiner wußte etwas Bestimmtes. Nur di« Tatsache blieb: Kommerzienrat Molton hatte aufgehört zu sein. Stumm und reglos lag l-r m dem großen Sackle, der sich seinen Privat- räumen anschloß, aufgebahrt. Je vier Kerzen brannten ihm zu Häupten und je zwei und zwei Wen ihre rötlichen Lichter über den reichen Schmuck der Kranze an der Längsseite hinströmcn. Aus dem Betstühle, der am Fußende des Sar ges ausgestellt war, kmete Abt Guntram von St. Georgen. Er hatte das Gesicht in beide Hände gedrückt und betete für die Seel« des Bruders dem nicht eine Minute Zeit gelassen worden war, sich auf seine letzt« Stunde vorzuberetten. Der Tod l-att« ihn überfallen wie ein Meuchel- Mörder, mitten am Wege war er ihn ange- sprühen und hatte zum Schlage ausgehokt Und ist war sofort unterlegen. ' sein, auch die Töchter so gut wie möglich für das «kUNSlS Berufsleben vorzübereikn. Immer kleiner wird ZUsNMMUNU «UkYsTNV - zum Schulgesetz des Arbeitgebers. Redner wies dann auf die Ge fahren hin, die aus einer Angleichung des Be amtenrechts an das Arbeitsrecht insbesondere in der Richtung einer Trennung der Beamtenschaft im Reiche entstehen müßten. Der Sonnabend war ausgefüllt mit Sitzungen der verschiedenen Fachgruppenhauptversammlun- g?n. Am Sonntag, den 9. Oktober, fand die eigentliche Hauptversammlung statt, die von über 2000 Mitgliedern besucht war. Der Bundesvorsitzende Böttger (Dresden) konnte eine große Anzahl von Ehrengästen will kommen heißen. Wie schon die Begrüßungsreden des Vertreters der Staatsregierung, des Ver treters der Stadt Plauen und des Vertreters des Sächsischen Gemeindetages zeigten, bewegte sich Has Hauptinteresse der Tagung um die die deutsche Beamtenschaft außerordentlich stark berührende Frage der Besoldungsreform für die Reichsbeam- «n mit ihren Auswirkungen für die Läuder- Nun können aber Knaben und Mädchen mit der mittleren Reife auf keinen Fall ohne weiteres in die Obersekunda der höheren Schul« eintreten. Sie müssen vielmehr zuvor ein« Prüfung ablegen. Daß sie diese Prüfung aber gar nicht bestehen können, wenn sie mit keinem anderen Wissen als dem der höheren Dolksschulabteilung kommen, geht schon daraus hervor, daß an dm gehobenen Volksschulkkassen nur eine Fremdsprache getrieben wird, während die höheren Schulen vom 4. Schul, jahr an zwei Fremdsprache» treiben. Aber auch I» anderen Fächern würden die Schüler, die nach Beendigung des 10. Volksfchuljahres die Prü fung für die Obersekunda einer höheren Schule ablegen wollten, sehr viele Schwierigkeiten zu über- windrn haben. So kann man kaum von einer Uebergangsmöglichkeit zur höheren Schul« nach dem 10. Volksschuljahr reden. Eine sehr wichtige Frage bei der Auswahl der Schule ist die Frage der sogenannten Berech tigungen, die sich die Kinder durch den Besuch der Schule erwerben. Es ist bekannt, daß die sechsstufige höhere Schule sich einer größeren Reihe von Berechtigungen erfreut und so ihren Besuchern und Besucherinnen den Lebenslauf bedeutend er leichtert. Welche Berechtigungen verleiht der Be sitz des Zeugnisses der mittleren Reife? Di« Ver ordnung des Ministeriums vom 4. Januar 1927 sagt hierüber ziemlich kleinlaut: „Welche Berech tigungen im praktischen Leben die mittlere Reife verleiht, wird zunächst der weiteren Entwicklung, die sich an die Einführung des Begriffes knüpft, überlassen werden müssen." Also die mittlere Reife verleiht jetzt keine Berechtigung. Wenn man an nimmt, daß das Zeugnis der mittleren Reife völlig ausreiche für Beruf und Lebm, so denkt man dabei zumeist nur an niedere Berufe, jeden falls nicht an solche, die das ehemalige Einjährige zur Voraussetzung haben, die mittleren Berufe. Es besteht auch die Meinung, daß die mittlere Reife vor allem für Mädchen ausreiche. Müssen den» aber, so fragt man sich, Mädchen nicht genau so wie Knaben fürs Berufsleben vorbereitet wer den? Es ist einfach eine Tatsache, daß eine von Jahr zu Jahr steigende Efternzahl darauf be dacht ist, auch ihre Töchter, namentlich wmn diese begabt sind, mindestens das Einjährige erwerben zu lassen, das nun einmal die unbedingt notwen- Beide Hände drückte er Legen die Schläfen. . Was war das? Er schloß die Augen, sah ein s zuckendes Mädchenantlitz, fühlte zwei bebende Her Vortragende legte die innere Verflechtung Mischen Wirtschaft und Beamtenschaft dar. Die Wirtschaft hat mannigfachen Nutzen < Aufbau und der Gestaltung der öffentlichen Ver- .. ,, Wallung gezogen. Sie ist auf das stärkste an der schaftsgruppen, sondern von ihrem Vertrauen ge° Grhaltung des Berufsbeamtentums interessiert, tragen und von der Erkenntnis von der Bedeutung das sowohl als Konsument wie als Produzent für des BeruMeamtcntums für Reich, Staat und Ge ste von erheblicher Bedeutung ist. Als zweiter' melnden, und kraft ihrer Leistungen sich den Platz Redner sprach der Geschäftsführer d«s Reichs- in der deutschen Volkswirtschaft erringt, den sie Hundes der Kommunalbeamten und -Angestellten verdient. und Gemeindebeamten. — Vertreter des Landtags sicherten die Unterstützung der Besoldungswünsche der Beamten zu. Zum Geschäftsbericht«, der in der Bundeszeitung gedruckt vorlag, gab d«r Bun desgeschäftsführer Bundesdirektor Schubert (Dresden) interessante Ausführungen über die kommende V«foldiingsrtform. Er legte die Grundzüge des bisherigen Besol dungssystems und die der Vorlage der Neichs- regierung dar und übte Kritik an dem System- setzung seine Aufgaben als Organ des Nolls- ^m Bunde beim Ableben eines Mitgliedes oder ^^en. Als letzter Redner sprach Ehefrau zu zahlende Sterbegeld von 120 Dr. Reichardt vom Deutschen Beamtenbunde - -- - - — - in Berlin über Dem Vortrage folgte eine lange Aussprache, in der die Politik der Bundesleitung volle Bil- wr vrachie zum Ausdruck, daß das Ziel der neu- ^ung "fuhr. Von der Fachgruppe der Ver- Aitlichen Beamtenbildung sei, ein mit bestem waltung^beomten wurde der Bundesleitung eine geistigen Rüstzeug ousgestattetes Kommunal-Be- Entschließ» n g überreicht, die sich gegen tue rufsbeamtentum zu schaffen, das tätigen Anteil "nmer mehr zunehmende Verre.chlichung von Auf hat an dem Wiederaufstieg unseres Vaterlandes. 2°?°» der Selbstverwaltung der Gememden wen-
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