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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192710105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19271010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19271010
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-10
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
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Der Sieg Teutonias der 5. Nachdruck verbalen. weiter Habe völlig hatte Arm. wie seine Lippen zitterten. Ohne Maria zu beachten, entfernte er sich. Das Mädchen stand einen Augenblick Rolfs Finger entzogen sich den schmalen wei- Heu Mädchenhänden. Mit einer tadellosen Ver neigung nach dem Kommerzienrat hin empfahl er sich diesem. Dann beugte er sich zum Kusse über den Ring des Abtes. Guntram fühlte, verblüfft. „Rolf!" Mit ein par Sähen es ihn eingeholt, und hing sich in seinen ,Marum sagst du mir nicht Adieu? — ich dir etwas getan — oder bist du Löse auf mich? — Oder was ist es sonst?" Er trug das Gesicht leicht zur Seite gewandt. Sie sah, wie er sich bemühte, vor ihr zu ver bergen, daß seine Augen feucht waren. „Du weinst ja!" Wie zu Hause im Park, wenn er ihr Märchen vorlas, hielt sie ihn mit den Armen umschlungen. „Wein doch nicht, Rolf." Ihre Stimme schlug zitternd über. „War Onkel nicht gut zu dir? — Wenn sie dich hier quälen, will ich Papa bitten, das; er dich wegnimmt von Minute überwindet Poch (99) den schlecht ab wehrenden Lange, dessen nervöse Fußarbeit in der Abwehr überhaupt unangenehm auffiel. Gefähr liche Augenblicke auf beiden Seiten lassen den Aus gang des ganzen Spieles ungewiss erscheinen. Hau bold schafft schließlich in der 25. Minute den Aus gleich. Noch einmal wird der 99er Torwart über wunden, doch wurde aus Abseitsstellung geschossen, daher ungültig. Halbzeit 1:1. Bereits 4 Minu ten nach Wiederbeginn verwandelt Haubold eine Flanke Fröbels zum 2.1 für National. Genau dasselbe Manöver bringt in der 13. Minute 3:1. Zwei Minuten vor Schluß schafft Fröbel durch Prachtschuß den Endstand 4:1. Preuhrn—Harthau 5 :I. Preußen beginnt mit großem Elan. Der glänzend aufgelegte Tor schütze Scheffler ist die Triebfeder im Preußen- angriff. Innerhalb einer Viertelstunde steht das Resultat durch Scheffler und Lindner auf 2:0. Nach dem Wechsel drücken die Harthauer ener gisch, können aber keine zählbaren Erfolge er ringen. Im Gegenteil, Preußen erhöht durch Scheffler (10. Min.), Kießling (20. Min.) und Scheffler (25. Min.) den Vorsprung auf fünf Tore. Harthau gelangt erst eine Viertelstunde vor Schluß durch Hoffmann zum Ehrentor. Beide Mannschaften zeigten ein gefälliges Spiel. Polizei—Wacker 2:5. Wer mit der Erwar tung nach dem Polizeiplatz gekommen war, daß der Punktkampf zwischen obigen Mannschaften einen knappen Ausgang nehmen würde, sah sich werten als der Gegner. »rational Mittweida SS 4:1. In Leksmpfter 8>ück Originalroman von I. Schn eid er-Foerstl. Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Osk. Meister, Werdau. St. Georgen." Glutrot brannten die schmalen Wangen Macha- tizkas. Heute — jetzt erst in dieser Minute kam ihm die Erkenntnis, daß er ein Almosen emp fing, daß er außerhalb de; Kreises dieser Men schen stand, daß er nicht gleichberechtigt war, nur geduldet für eine gewisse kurze Spanne seines Lebens — und dann — dann — — Er sah Maria an — erkannte, daß sie in Bälde kein Kind mehr sein würde, sondern ein junges Weib mit eigenem Denken und Fühlen, und daß dann ihre Wege von den seinen sich trennen mußten. Daß er nichts mehr für sie sein würde als ein Fremder, der nicht für sie ^hlte und zählen durste. Liner, dem man den Masiia und Vorschau teW» WM MkWWn 7 : z (2 : » Leipzig vermochte, was schon im Voraus er wartet wurde, gegen die Nordsachsen im Rückspiel die damals erlittene 3:11 Niederlage wieder durch einen verdienten 7:3 Sieg gut zu machen. Wenn auch zahlenmäßig der Sieg für Leipzig nicht so hoch ausfiek, wie damals die Schlappe, so kommt doch in dem Ergebnis tatsächlich das beiderseitige Können zum Ausdruck. Beide Mannschaften traten in etwas verän derter Aufstellung an, da Leipzig für den Ver teidiger Oehme (Möckern) Friedrich (Ost) nun einstellsn mußte und die Gäste anstelle des Ver teidigers Stefan (Hainichen) Aurich (Tv. Fran- kenberg) spielen liehen. Diese Umstellung bedeu tete beiderseits keine Schwächung, da sich Fried rich und Aurich ganz vortrefflich geschlagen haben. Der Kampf selbst hatte reichlich 2000 Zu schauer angelockt, die Zeuge eines herrlichen Kampfes wurden, in dem sehr oft klar und deut lich zum Ausdruck kam, daß sich hier die beiden Besten im Kampfe gegenüberstanden, was man deutlich an den hervorragenden Leistungen und glänzenden Kampsbildern ersah. Nur insofern wäre das ganze Spiel noch eindrucksvoller gewesen, wenn der Schiedsrichter Fischer (1877 Dresden) sich dem Spiele besser angepaßt hätte und sich befleißigte, möglichst keiner Mannschaft wehe zu tun und dadurch die große Linie eines sicheren und regelfesten Leiters vermissen ließ, die zahl reichen Niederwürfe waren meist Verlegenheit;- prooukte, dazu kam noch, daß er ziemlich viel Fußfehler übersah. Wenn das Spiel trotzdem ein voller Erfolg In jeder Beziehung war, dann ist es den Spielern Agst« Moment des gestrigen Spieles auf dem Teutonlaplatz. Mit 3:1 wurde in Sturm eine Mannschaft aus dem Felde geschlagen, die zwar picht mehr auf dem Zenith früheren Könnens steht, die aber immeehtii geschlagen sein will. Der Sieg Teutonias fiel zahlenmäßig glatt aus, mußte allerdings schwer erkänipft werden. Sturm hatte zumindest die gleiche Zahl guter Torge legenheiten, wußte sie aber weniger gut zu ver- ist ,Rolf!" (Fortsetzung folgt.) -MM, vp Ln »U noch ein Kind!" „Aber Rolf Machatizka nicht mehr! „Du meinst —?" Er hörte gar nicht, was Maria ihn fragte und als sie sah, wie abwesend und zerstreut er war, gab sie es auf, in ihn zu dringen, was Rolf gehabt haben mochte, daß er so eigentümlich gewesen war. Vielleicht hatte er Schelte bekommen gehabt oder eine Aufgabe recht schlampig geliefert oder sein Taschenmesser verloren, lauter Dinge, von denen sie aus eigener Erfahrung wußte, daß sie einem den ganzen Tag verderben konnten. Ihre Erzieherin war ein Ausbund von Pedanterie. Und wem: man dann noch so viele Lehrer über sich hatte wie Rolf, konnte man schon ab und zu zur Verzweiflung kommen. Ganz einfach gräß lich mußte das sein. Dann lieber noch sich unter das Regiment von Fräulein Werkmann zu Hause ducken. Das war doch wenigstens nur eine ein zelne Dame, und man konnte sie sehr gut ab und zu einmal überlisten. Ganz entsetzt starrte sie den Vater an, als dieser sie eben fragte, ob sie nicht das Bedürfnis habe, Freundinnen zu besitzen und ein paar Jahre in einer Schweizer Pension zu verbringen. Nein, sie hatte absolut kein Bedürfnis dar- nach. Für keines von beiden. Ihre Ablehnung des gemachten Vorschlages war so entschieden, daß es Molton ratsamer hielt, vorläufig noch über seine diesbezüglichen Pläne zu schweigen. Als Molton weggefahrcn war, suchte der Abt vergeblich Rolfs schlanke Gestalt unter den Scha lern zu finden, die sich unten in den ausgedehnten Gärten vergnügten. Er konnte ihn nicht entdecken. Wo mochte er sich hingeflüchtet haben? Er kannte jede Regung dieser jungen Seele. Bis zum heutigen Tage war ihm keine derselben ver borgen geblieben. Auch jetzt war er sich voll kommen klar, wie sehr er linier seiner vermeint lichen Härte leiden würde. Aber er berente seine Schroffheit nicht im Entferntesten. »Es mußte sein! Lieber jetzt beizeiten die Augen offen halten, als wenn es zu spät war. Nach langem Suchen entdeckte er ihn endlich in einem der dämmerigen Klassenzimmer. Rolfs, schlanker Körper lag halb über ein Pult geneigt,! Weg ins Leben gebahnt hatte, und von dem! man erwartete, daß er in Bälde seinen Trott allein ging, weil seine Kurve plötzlich von der der anderen abzweigte. Mit einer behutsamen Gebärde streifte er ihren Arin ab. „Ich danke dir, Maria — —" Sie sah nichts mehr von ihm als das flat ternde Tuch seines schwarzen Gewandes, als er um die Ecke bog. Der Abt hatte gemeinsam mit seinem Bruder die Szene verfolgt. „Begreifst du nun, daß sie fort muß?" fragte er ernst. „Deswegen? — Nein, Guntram! Maria „Ich meine vorläufig gar nichts! Aber zwei bis drei Jahren ist deine Tochter ein junges Weib. — Was dann?" das Gesicht in beide Arme vergraben. Dor ihm aber stand Pater Hubertus, streichelte unauf hörlich den dunklen Kopf und bemühte sich miß grenzenloser Geduld, den Grund seiner Verzweif lung zu erfahren. Es war kein Geheimnis unter den Schülern von St. Georgen, daß die beiden sich gegenseitig vergötterten. Auch Guntram wußte darum. Aber er hatte es schweigend geduldet. Rolfs Gesicht hob sich nach einer Weil« und lehnte sich hilfesuchend an die Brust des Mönches, der es fest und doch mit einer unendlich zärt lichen Bewegung an sich drückte. „Hast du kein Vertrauen mehr zu mir, Rolf?'' Der Abt hörte, wie die junge Stimme Machas tizkas aufschluchzte. „Pater Hubertus — ich möchte fort!" „Fort!" — Der Mönch mochte alles andere, als dies erwartet haben, beim er stand einen Augenblick wie gelähmt. Nach einer Welle fragt« er stockend: „Warum willst du fort?" Es kam keine Antwort. „Bist du von jemand so schwer gekränkt wor den, daß du meinst, nicht mehr bleiben zu können, Rolf? Ist dir von jemand Unrecht widerfahren?" Ein Kopfschütteln und dann wie eine jählings überströmende Flut das Geständnis. „Ich bist ja nichts! — Ich bin ja nichts! — Ich kann es ja nicht länger mehr annehmen das Almosen — ich kann sie doch niemals abtragen, die ganz«, große Schuld!" „Rolf! Welches Almosen? Welche Schuld?" „Daß ich seit zehn Jahren hier bin, daß ich gemeint habe, ich besäße die gleichen Rechte wi« die anderen!" „Besitzt du sie denn nicht, Rolf?" „Nein! — Sie alle bezahlen! — Ich nicht? Ich habe es ja noch nie gefühlt. Erst heute! Pater Hubertus, gibt es denn keine Arbeit für mich, daß ich dem Kloster einen Teil meine» Schuld wett mache? Könnte ich nicht den Brü dern im Garten helfen, oder Steine für Ken Ka- pcllenneubau herbeifahren oder — —" „Darüber mache ich mir keine Sorgen. Rolf ist ungemein feinfühlig und taktvoll. Wenn es Zeit ist, wird er von selbst die Grenze zu ziehen wissen." „Das erhoffst du dir? Bis dahin willst du warten? Es wäre grausam! Ich möchte ihn schon vor der Zeit bewahren, aus Höhen in Tiefen zu stürzen, die ihn zerschmettern könnten. Ich habe dir schon einmal gesagt, ich wäre glück lich, wenn ich ihn behalten dürfte — ich bin mir nur noch nicht im Klaren — —" Marias Dazwischentreten schnitt die Rede jäh auseinander. Als Molton bereits im Wagen saß und Elisental zufuhr, ging ihm das Gespräch mit Guntram noch immer durch den Sinn. Viel leicht war es doch besser, das Kind für einige Jahre wegzugeben. Ls war ein Riesenoofer, das er brachte, aber der Bruder konnte möglicherweise recht haben. Er hätte gewiß und wahrhaftig nichts gegen Rolf Machatizka einzuwendsn — aber als den künftigen Mann seiner Tochter! Nein! Den Sohn eines Glasbläsers, der bei ihm in Brot und Arbeit stand, als seinen Schwiegersohn an» Herz nehmen! — Ausgeschlossen! Verein Spiele gew. un- verl. Tore Pkt. fürgeg. für geg. 6 18:8 12:0 7 38:8 1 12:2 7 5 2:10 10:28 5 11:18 0:10 4 >at, bestimmt etwas voraus gelingt es Krah (L.), das zweite Tor zu buchen, in Gefahr schweben. Halbzeit macht sich 8:4 8:6 6:4 8:6 4:10 4:10 Leipzig durch den Rechtsaußen Lungwitz zum 1. Treffer durch eine schöne Vorlage von Haupt (L.). Weiterhin ist Nordsachsen weit schneller und energischer am Ball, ohne jedoch zu Erfolgen zu kommen. Lungwitz (L.) schießt einen Pracht wurf an den Pfosten, erst in der 20. Minute Hälfte vergehen in überaus dem beide Tore wiederholt Pause 2:1 für Leipzig. Zu Beginn der zweiten 6 7 5 6 2 4 2 3 6 5 23:14 23:23 18:16 9:13 17:24 10:25 mußten Schon nach 6 Minuten Spielzeit stand es 3:0 für B f. L., nach halbstündigem Spiel gibt der umzuwandeln, dann darf Nordsachsen dem besten Gegner mit Ruhe und Sicherheit entgegensehen, i dann werden Erfolge nicht ausbleiben. Der beste Mann des Gästesturmes war unstreitig Bruhm als linker Verbinder, dem Lange (Mitte), Hessel (Halbrechts) kaum nachstanden. Der Fehler, den dieser ausgezeichnete Jnnensturm nach dem Wechsel beging, war, daß er seins beiden Außenstürmer viel zu wenig bediente, so daß besonders der hochveranlagte Rechtsaußen Reimann zur An tätigkeit verurteilt wurde und die Durchschlags kraft erheblich einbüßte. Auch die Läuferreihe stand in allen Lagen ihren Mann, sie hatte in dem kleinen, stinken Fiedler einen prächtigen Mit telläufer, der überall war, wo es nur irgend einzugreifen oder zu unterstützen gab, durch sein! überaus gedankenreiches und übersichtliches Spiel (vor allem vor der Pause) schickte er seinen An griff immer und immer wieder ins Gefecht und stellte die gegnerische Hintermannschaft vor eine fchwere Aufgabe. Die Verteidigung Christoph und Aurich arbeitete zuverlässig und sicher, wenn ihr auch einige Schnitzer unterliefen, die bei den» flotten Verlauf des Kampfes durchaus nicht zu verwundern sind. Der Held des Kampfes war Koch im Tor sofort eine Ueberlegenheit der jetzt mit Rücken wind spielenden Leipziger bemerkbar und schon die erste Minute bringt Leipzig den dritten Er folg, den Esche (L.) durch Verwandlung eines 16-Meter-Wurfes erzielt. Bereits eine Minute später saß von Tränkner (links) aus 25 Meter Entfernung geworfen Nr. 4 im Netz der Gäste. Leipzig drückt, verschießt einen 16-Meter-Wurf, bis in der vierten Minute Esche (L.) nach un- Olbernhauer Gpottvereinlg. V.L.f.05Hohen- Nttn-E. ... SC. Sturm Stollberg Hortmdk.Sptva. ILimb.SC.1909 BL.Grünbain. Frankenberger Merkur . . . V.f.B.Ober- frohna . . . eigennützigem Zuspiel von Tränkner den fünften der Gäste, der vor der Pause wiederholt wun-1 Treffer für Leipzig bucht. Nordsachsen kommt derbare Würfe meisterte, dann zwar zu Beginn dann etwas auf und kann durch einen 16-Meter- entsch. 6 — Schiedsrichter ein Handballtor. Auch die zweite Halb zeit wird nicht besser. Bald fällt Tor 5. Tor 6 und 7 kommen wieder innerhalb 2 Minuten, und das letzt« Tor fällt SO Minuten vor Schluß, in deren Zeit sich der Merkur anstrengt, um wenigstens die zweistellige Torzahl zu vermeiden, waS schließlich auch durch Auf opferung gelingt. Merkur mußt« bei der schwache»» Stürmerleistung natürlich torloS ausgehen. Der Schieds richter Knaubel (Guts Muts Dresden) pfiff manchmal unverständlich, griff aber sonst sehr gut durch. Boi. Schwimmen: Schwimmsahrten des SN Frankenberg ins Hallenschwimmbad nach Rotz» wein finden statt am I«. 10., 13. 11., 11. 12. 27, 15. 1., 12. 2., 18. 3. und 15. 4. 28. Das Hallen« bad steht uns vormittags 11 bis 12 Uhr zu, Verfügung. VfB. Chemnitz SV.Vikt.Einfied. 7 der zweiten Spielhälfte durch di« gefährlichen Würfe Leipzigs stark überrascht wurde und sich verschiedene Male überwinden lassen mußte, dann aber zu solch hervorragendem Können austief, daß Nordsachsen lediglich ihm verdankt, wenn die Niederlage nicht noch höher ausfiel. In der Leipziger Mannschaft bewährt« sich Geidel als Torhüter ganz vortrefflich, denn mit welcher Ruhe und Sicherheit er selbst die gefähr lichsten Würfe hielt, brachte ihm wiederholt mit Recht starken Beifall, er stand seinem Gegenüber in keiner Weise nach. Die Verteidiger Brühne und Friedrich lieferten ein vorzügliches Spiel, nur mißfiel Brähne öfters durch die unreine Spielweise und auch das dritte Tor des Gegners verschuldete er durch zu weites Aufrückon. Die Läuferreihe Gerhard—Schlegel—Haupt erfüllte die in sie gesetzten Hoffnungen voll und ganz, wenn sie den größten Teil des Spieles sich auch mehr in der Abwehr betätigen mußte, da sie gegenüber dem schnellen GSstesturm nicht schnell genug zurückkam, wenn sie wirklich einmal den Angriff unterstützte. Das Schmerzenskind Leip zigs ist der Sturm, der wohl im allgemeinen Gutes leistete, aber doch in mancher Buchung Wünsche offen ließ. Deutlich hat dieses Spiel bewiesen, daß Tränkner (Mitte) trotz seiner guten Technik und seines Bombenwurfes kein Sturm- sührer ist, wenn auch sein Spiel nach der Pause -noch befriedigen konnte, so kam er bis zur Halb zeit gar nicht recht zum Auftreffen und wenn Esche (halblinks) nicht die Führung des Angriffs übernommen hätte, wäre es um Leipzig schlecht bestellt gewesen, denn auch Krah (Halbrechts) hatte nicht seinen besten Tag, trotzdem er einige Pracht- leistungen zum Besten gab. Die beiden Flügel- stürmer Lungwitz (rechts) und Stübel (links) ge fielen restlos und wenn der Jnnensturm nach der Pause nicht in den gleichen Fehler wie der Geg ner verfallen wäre, daß er seine Vorstöße fast ausschließlich auf den engen Mittelraum beschränkt hätte, gabs bestimmt ein anderes Ergebnis. Spielverlauf: Leipzigs Anwurf wird bald ge stört, der anschließende Angriff von Nordsachsen bar einzusendsn. Die letzten Minuten der ersten flottem Kampfe, Lei beider Mannschaften zu danken, die sich Vorbild- wird durch Mseits unterbrochen. Leipzigs Stur- lich benahmen. Nordsachsens Können enttäuschte j mer fangen schlecht und verscherzen sich dadurch nach der angenehmen Seite und man kann sagen, günstige Augenblicke. Die Gaste smd außerordent- daß ihr Sturm bessere Gesamtleistungen zeigte schnell und eiftig und decken Leipzig recht gut als der der Leidiger. Besonders in Schnelligkeit Nachdem Schlegel (Leipzig) einen schnellen und Gewandtheit hatten sie dem des Gastgebers Vorstoß unternimmt und Stübel (L.) geschickt zu ¬ getäuscht. Di« Wackeraner erkämpft«, sich einen glatten Sieg gegen die „Grünen". Sie verdank ten ihn in der Hauptsache ihrer Energie und ihrem kraftvollen Spiel. Men Anstürmen zum Trotz hielten sie, bis auf die letzte Viertelstunde, Kon Stand auf 5:0. Mes in allem war das ^nel Ker Siegermannschaft überzeugend. 1b-Kl«ss« Gau Mlttelsachsen Don den vier Verhandsspieken des Sonntag» interessiert besonders das weitere gute Abschie den des VfL 05 Hohenstein-Ernstthal, der nun mehr, bei einem Spiel mehr, Olbernhauer Sport vereinigung in Ker Tabelle erreichen konnte. Nachstehend die genauen Ergebnisse: Chemnitz. BfB—VfB-Oberfrohna 2:11 (1:1). Grünhainichen. BC—VfL 05 Hohenstein-Ernst thal 1:6 (1:2). Hartmannsdorf. Sportvereinigung—SV Vik toria Einsiedel 5:6 (2:5). Limbach. Sportklub—SC Sturm Stollberg 4:3 (2:2).. Olbernhauer Sportvereinigung und SC Mer kur Frankenberg waren ohne Punktspiel. Nachstehend die Tabelle der 1b-Kkasse nach 31 ausgetragenen Spielen: Stand der 1b-Klasse Gau Mittelsachsea. Wurf das zweite Tor erzielen (durch Bruhm), Während Leipzigs Angriffe durch große Energie überrasch«,, trotzdem das Flügelspiel vernäh lässigt wirk, erweis«, sich die Vorstöße der Gäste al» zu schwach, um erfolgreich zu sein« Esche (L.) .schießt eine Bombe an die Latte (11. Minute). Die 13. Minute sieht Leidig durch Stübel zum sechsten Male erfolgreich. Nordsach- son kommt dann zu zwei 16-Meter-Würfen, die nichts cinbringen. Lange kann einen Fehler der Leipziger Verteidigung, die zu weit aufgerückk ist (Brähne), ausnützen und den dritten Erfolg buchen. In den letzten Minuten überbieten sich die beiden Torhüter m glänzenden Leistungen. Geidel (L.) kann sein Tor reinhalten, während Koch im Tore der Gäste noch einen unheimlich, scharfen Flachschuß von Haupt passieren lasse»« muß, der somit den Stand auf 7:3 für Leipzig» stellt. Lin -weiteres von Lungwitz (L.) erzieltes Tor wurde wegen Torraumsbetreten nicht ge geben. Handball. Beachtenswerte Ergebnisse des letz ten Sonntages: Böhlitz-Ehrenbg. 1—TSV. Hall«' 6 :3 (6:1). 1867 Leipzig 1—Groitzsch 1 1 : M 0:4). TV. 1847 Grimma 1—Allg. TB. Dö- beln 1 5:2 (2:1). — Erste Klasse: Burghau-. sei» 1—Eintracht 1 2:2 (1:2). Rötha 1 gegen Eutritzsch 1 2 :2 (1 :1). Leutzsch 1—MTV. Neu schönefeld 1 7:3 (3:3). Pegau 1—Oetzsch 1> 6:3 (3:1). Naunhof 1—Allg. TV. Connewitz! Reserve 9:0 (3:0). Dölitz 1—Miltitz 1 3:2 (1:2). Paunsdorf 1—Allg. TV. 1845 Leip zig 1 2:1 (1:1). Neustadt 1—TV. Borna 1844 1 3:0 abgebrochen. Knauthain 1—Angetz 1 3:7 (1:3). Volkswohl 1—Wahren 1 1 :11? (0 :8). Ost Reserve—Gohlis Reserve 7 :5 (2:1). TD. 1848 Stötteritz 1—Oetzsch 1 3:4 (3 :1)5 — Aeltere Turner: 1867 Leipzig 1—Groitzsch L 5:1 (4:0). Ost 1—Gohlis 1 2:4 (0:2). — Turnerinnen: Groitzsch 1—Lindenau 12:3 (1:3). Paunsdorf 1—TV. Jahn Eilenburg 1 2 :0 (1:0). nachdem wiederum Haupt glänzende Vorarbeit Mannschaft hatte gegen den herzlich schwachen Sturm geleistet hat. Die gefährlichen Angriffe der Merkurs ganz leichtes arbeiten, dagegen wurde dl- Gäste sind zwei Minuten später von Erfolg ge- Merkurs dauernd überlastet, so daß Erfolge fallen krönt, da es Bruhm (halblinks) gelingt, unhalt- V. f.L.05 Hohenstein 1-Merkur 1 8:0 (4:0). Eine in den bisherigen Bcrbandsspielen noch nicht er reichte Nekordziffer mußte sich ausgerechnet Merkur von B. f L. gefallen lassen. Wer 8:0 hört, muß annehMN, daß Merkur gleich Null gewesen sein muß. In gewissen Teilen der Mannschaft muß man den B. f. L- ein großes Plus zuschreiben, demgegenüber Merkur, der z. Z. ein ganz falsches Spielsystem an den Tag legt.' Wenn inan dauernd überlegene Gegner vor sich hat, „ ...... muß man mindestens mit der Zeit etwas lernen. WaA bestimmt etwas voraus. Wann dieser Angriff spielt, der aber hoch übers Tor schießt, geht nützt eine ganz vorzügliche Hintermannschaft, die sich noch etwas mehr Spielerfahrung und sein wun- Nordsachsei» energisch vor und ein schöner Wurf jeder anderen gleichstes («roh der8 Tore), derbares Neldlviel versiebt in räblbare Erkolae von Lange endet am Pfosten. Brähne (L.) stört Schon bei der Läuferreihe findet man kein System, hier verbares Feldspiel versteht m zählbare Erfolge verholt vorzüglich. In der 9. Minute kommt, l-M di- Verbindung mit der Stürmerreihe die darin «fehlt die Verbindung mit der Stürmerreihe, die darin bestehen soll, daß sich die Stürmer freizustellen haben,' ' so daß ein Läufer bei Aufnahme eines Balles denselben stoppt und präzise seinem Stürmer zuschiebt, der dann weiter nichts zu tuu hat als auf und davon und zu schießen. Das alles fehlte gestern Merkur. Der Gegner Hohenstein tat es so- Den eigenen Platz kennend kom binierte er so genau, daß sich Merkur totrennen durfte. B. s- L. war auch größtenteils überlegen, seine Hinter-
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