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Bel gröberen Auslrögen und tm Wledk» holunglabdiuu tirmöfilgung nach seftstchender Btastel. v« Sraiüeiilxr-ee Ägebts« M d« «r SnWitlltzi«, dir «M»« «ekomtmidmigen «r «MMMmlMNM,»« «mtWkW md d« Stadtratr zu Km«»«, md »er tnaeisde «edilwiess dehrrrUcherseUr »eftlAM Matt -MMjdM mdBerNi: «.».«otzrerg tM.8nqtM»«g smi.> bi zrmttadikg. »nmwsrtllch für »I« »«MW: «arl LliNlt I« UaMMW 2S» Mittwoch den 5. Moder 1827 nachmittags 88. Jahrgang Mz« ragesspiegei «Dills N eichs kabinett hat sich nach einer Mitteilung des Reichsfinanzministers einstiniinig »«gen eine Aenderung des Finanzausgleichs aus gesprochen. Del dem neuen d e utschen Ozeanflug Handelt es sich um ein Unternehmen der Junkers- werk«. Die türkische Regierung fordert in Liner scharfen Note die persische Regierung zur sofortigen Freilassung der gefangen genommenen Offiziere auf. Der ehemalige spanische Nutzen- Minister Panguas ist zum Präsidenten der Nationalversammlung ernannt worden. Die Pariser Presse dementiert das Ge- Mcht von einer Zusammenkunft Poincare— Churchill. Levine hat einen schweren Flugzeugunfall «litten, der die „Mitz Columbia" zu weiteren Wügen unbrauchbar gemacht hat. Der Aufstand in Meriko ist von der Regierung niedergeworfen worden. MM»,—' i — Ran al» zeuge (Bon unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 5. Oktober. Es ist mit politischen Prozessen eine eigene Cache: Der eigentliche Verhandlungsgegenstand ist eng umrissen und doch erleben wir es- nur allzu häufig, datz die Beweisaufnahme weit über feine Grenzen hinausgeht, ein Beweisantrag sich 'aus dem anderen ergibt und ehe man sich's ver sieht, Dinge in den Prozetz hineingerissen werden, Ivie ursprünglich in gar keinem ursächlichen Zu sammenhang gestanden haben. Wenn nicht alles täuscht, so entwickelt sich der Beleidigungsprozetz, den der Jungdeutsche Komtur von Treskow gegen den Grundbesitzer Major a. D. Badicke ange strengt hat, zu solch einem Strudel, der auch Personen in seinen Wirbel hineinzieht, die sich nichts haben davon träumen lassen. Ganz folgerichtig wird auf dieses Ziel hingearbeitet. Die »gestrige Verhandlung gegen den Major von So denstern hat mit einen: Vergleich geendet, in dem Dodenstern erklärt hat, er habe sich bei einem Artikel in der „Deutschen Zeitung" über Treskow Lediglich auf die Aeutzerung gestützt, die Reichs- Kanzler Dr. Marr am 11. Februar dem Reichs tag gemacht hat. Es handelt sich dabei um die Untersuchung, die Marr, wie erinnerlich gegen den jetzigen Reichsinnenminister von Keudell führte, And die sich auch auf die Boykotterklärung gegen Hasso von Treskow bezog. Hierzu erklärte damals Ar. Marr: „Die Beziehung der Großgrundbesitzer zu Treskow sind wegen groben Vertrauensbruches Abgebrochen worden; ich bemerke ausdrücklich, datz Zs sich nicht um Mitteilungen über Putsche und dergleichen gehandelt hat. Die Verhandlung gegen den Major Badicke wird sich nun vor allem darum drehen, worauf sich der angebliche Vertrauensbruch 'bezog. Mehrere prominente Führer des Jungdeutschen Ordens wollen unter Eid aussagen, datz Treskow Mitteilungen über die Ausstellung einer geheimen jGrenzschutzorganisation gemacht hat. Soweit sich Ibis jetzt übersehen lätzt, werden die Bekundungen der Zeugen gegen Treskow ungefähr auf das- Iselbs hinauslanfen. Es liegt nämlich bereits das ^Protokoll über die Aussagen des Majors Badicke chor, die dieser im Prozetz Treskow contra So denstern gemacht hat und in denen er ausdrücklich Mgibt, der Boykottbeschlutz sei erfolgt, weil pLreskow seinem Hochmeister Mitteilungen über die Aufstellung dieser Organisation gemacht hat, trotzdem er Verschwiegenheit gelobt habe. Sache des Prozesses sein, den un- Widerspruch aufzuklären, der zwischen berReich-^ und der Erklärung liegt, die Reichstag abgegeben hat. Be- don Keudell wird der Reichsinnenminister L sind Ge^ Werden Ausxr Sachverständige des der militärische Ordenskanzler Bornemann ^dens, der der Neumark geladen, die Gutsbesitzer die Verteidigung des Gutsbesitzer« Treskow die in den Händen B°cht-«n«aL Dr. Kunz liegt, de» Anttag stellen auch den Reichskanzler Dr. Marr als Zeugen z„ Der «eitern mit Sodenstern abgeschlossene LichV in sehr g-B-«» Weise den Fragenkomplex auf die fraglichen Ausführungen des Reichskanzlers zurückgeführt. Nach Ansicht der Verteidigung ist es damit gelungen, den bevor stehenden Prozetz gegen den Major Badicke von vornherein in die richtigen Bahnen zu lenken. Es kann kein Zweifel sein, datz diese Verhandlung einen sehr großen Umfang annehnien wird, und datz ihr erhebliche politische Bedeutung beizumessen ist. In ihr werden nicht nur die Hintergründe der bekannten Denkschrift aufgehellt werden, son dern es wird sich auch herausstellen müssen, ob Reichskanzler Dr. Marr, als er seine Erklärungen im Reichstag abgab, über die tieferen Zusammen hänge des Falles Treskow richtig informiert ge wesen ist. «eine BerSssentWung der Amnestiellste (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 5. Oktober. Von zuständiger Seite erfahren wir, datz die Liste der Amnestierten nicht veröffentlicht werdet wird. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, datz die Begnadigten selbst, wie auch ihre Ange hörigen in vielen Fällen ausdrücklich darum nach gesucht haben, von einer Veröffentlichung des Straferlasses absehen zu wollen, damit ihre Na men nicht noch einmal in der Oeffentlichkeit im Zusammenhang mit einer Straftat genannt wer- den. Gänzlich unzutreffend ist, wenn behauptet wird, dis Veröffentlichung unterbleibe, weil die Amnestie sich nur auf politisch rechtsstehende In haftierte beschränke. Wie wir hierzu erfahren, . Peinlicher Eindenü in Berlin Berlin, 4. Oktober. Unter den Staatsoberhäuptern, die dem Reichs präsidenten zu seinem Geburtstag gratulierten, vermißt man eine ganze Reihe von Vertretern ehemaliger Feindstaaten. Nach der Feststellung eines demokratischen (!) Berliner Abendblattes sind es der König von England, der von Belgien, der von Italien und der Präsident der fran zösischen Republik. Di« Glückwünsche der diplomatischen Vertreter dieser Länder In Berlin sind natürlich, wie das üblich ist, von dem Doyen des diplomatischen Korps, dem Nuntius Pacelli, übermittelt worden. Trotzdem hätte es den Gebräuchen der inter nationalen Höflichkeit entsprochen, wenn darüber hinaus die Staatsoberhäupter selbst einen tele graphischen Glückwunsch ausgesprochen hätten, wie das der- amerikanische Präsident Coolidge kor rekterweise auch tat. Man ist in Berlin von der Unterlassung dieses Höflichkeitsaktes durch die vier großen Entente länder peinlich berührt. Der 80. Geburtstag eines Staatsoberhauptes ist eine Gelegenheit, bei der, wenn überhaupt eine Spur von gutem Willen vorhanden ist, der Krieg vergessen werden mußte. Man meint, daß dieses Verhalten der Entente mächte der Politik von Genf und Locarno ideell außerordentlich geschadet habe. Nach einer späteren, noch unbestätigten Mel dung soll der König von Italien ein Glückwunsch telegramm übersandt haben. Hindenburgs Dani an Coolidge Berlin, 4. 10. Der Reichspräsident hat fol gendes Telegramm an Präsident Coolidge nach Washington gerichtet! „Für die mich aufrichtig erfreuenden Glück wünsche, die Sie, Herr Präsident, anläßlich meines 80. Geburtstages an mich gerichtet haben, bitte ich Sie, meinen herzlichsten Dank entgegen zu nehmen. Der Freundesgruß des amerikanischen Volles an das deutsche Volk, den Sic mir mit so anerkennen den Worten übermittelt haben, war mir eine be sondere Geburtstagsfreude. Non Herzen erwidere ich ihn namens des deutschen Volkes." Ebenso hat der Reichspräsident den anderen fremden Staatsoberhäuptern, die seines 80. Ge- l'urtstages gedacht haben, den aufrichtigsten Dank ' st besinn Wünschen übermittelt. sind von den 161 rein politischen Delikten, für die das Reichsjustizministerium zuständig ist, in 70 Fällen Begnadigungen erfolgt. Wie objektiv dabei vorgegangen ist, geht schon darauf hervor, datz sich darunter 19 radikale Kommunisten be finden, denen ihre teilweisen sehr erheblichen Straf rechte im Gnadenweg erlassen worden sind. Die Amnestie ist wie wir hören, vor allem den in den bekannten Buchhändkerprozetz in Leipzig ver urteilten Kommunisten zugute gekommen, was gewiß allseitig begrüßt werden wird, da diese Verurteilungen nach dem Wortlaut des Gesetzes erfolgen mutzten, seinerzeit aber von der gesamten deutschen Presse ohne Unterschied der Partei als gänzlich unhaltbar kritisiert worden sind. Ma wir weiter erfahren, hat sich die Amnestie auf keinen Strafgefangenen erstreckt, der im Hölz- oder im Rathenau-Prozeß verurteilt worden ist. Die lanaMüM polnischen Anleiheoerhandlungen Warschau, 4.10. TU. Gellern abend fand wegen der polnisch-amerikanischen Anleihe eine neue Be- sprechung zwischen dem Flnanzminifter und den amerikanischen Unterhändlern Monet und Fischer llatt. E« hat den Anschein, al« ob di« Verhand lungen einen außerordentlich nnaünstigen Verlauf nehmen, da falt die gesamte Presse, die noch vor zwei Tagen spallenlange Bericht« über den Abschluß brachte, heute morgen vollständig schweigt. Wäh rend di« halbamtlich« Epoka ktine Zeile über di« Anseihevtrhandlungen bringt, tritt d«r Piisudski nahestehend« »Glospawda« mit, daß vor Donnerr- tag keine Entscheidungen zu erwarten feien. Ariegsprophezemng als Gedurtstagsgrutz Kopenhagen, 4. 10. „Politiken" meldet aus Moskau: Die „Prawda" schreibt offiziell zum 80. Geburtstag Hindenburgs: Sowjetruß land kann keine Glückwünsche nach Berlin richten. Der deutsche Reichspräsident wird aber noch den Tag erleben, wo ein zweiter Weltkrieg Europa durchtobt. Von der Klugheit Deutschlands wird es abhängen, ob es nicht zum Kriegsschauplatz zwischen Sowjetrußland und Westeuropa wird. Hindenburgs Gabentisch Berlin, 4. 10. Ueber di« Geschenke, die dem Reichspräsidenten aus Anlaß seines Geburtstages gemacht worden find, berichtet der Lokalanzeiger u. a.: Der weite Raum des Gartensaales im Präsidentenpalais, der zu einer wahren Kunstaus stellung geworden ist, reicht kaum aus, um alle die Gaben zu fassen. Den Mitteltisch füllt das herrliche Porzellangeschirr der Reichsregierung. Alle deutschen Länder haben Erzeugnisse ihres Gewerbefleißes geschickt. Man sieht das wunder schöne Meißner Porzellangerät, di« Gabe der sächsischen Regierung. Daneben feine Porzellanmalereien aus Alt-Berlin als Gabe Preußens, aus Lippe einen fein gearbeiteten Bücherschrank, aus Hamburg ein Seestück, aus Württemberg eine Schwarzwälder Uhr, edelste Weine von Rhein, Mosel und Nahe, bayrisches Spatenbräu, einen prächtigen Konzertflügel und vieles andere. Mehrere Tische sind bedeckt mit Glückwunschadressen in künstlerischer Ausführung, daneben unzählige Kleinigkeiten, die von fleißigen Händen aus dem Volke angefertigt worden sind. Bilder, gestickte Kissen, von Kinderhänden her gestellt, und zahlreiche ander« Gaben. Hindenburg selbst hat einige der bescheidenen Vlumensträuß- chen, die ihm zu Hunderten von Ungenannten ins Haus geschickt wurden, neben die prachtvollen Blumenarrangements gestellt, die das Zausinnere des Palais in einen Garten verwandeln. Ein Nebenzimmer ist ganz mit Gemälden angefüllt, di« sich unter den Geschenken befinden. Die Zahl der Glückwunschtelegramme ist noch gar nicht zu übersehen. Die Telegramme werden sortiert und in Bücher gebunden. Jedes soll 50 Telegramme enthalten. Aus allen Weltteilen, aus allen Ländern der Erde sind die Glückwünsche gekommen. Von einer kleinen Insel im Stillen Ozean gratuliert der einzige dort lebende Deutsche. Auch die Reisenden von den Schiffen auf hoher See sandten drahtlos ihre Grüße. Vie rangerscage Berlin, 5. Oktober. Demnächst beginnen in Paris die neuen Ver handlungen Mischen Frankreich und Spanien über das Tanger-Problem. Aller Voraussicht nach wird auch England bei diesen Besprechungen ver treten sein, denen in politischen Kreisen allergrößt« Bedeutung beigemessen wird. Es gewinnt nämlich immer mehr den Anschein, als ob Chamberlain die Tangerfrage dazu benutzen wolle, um auf Frankreich einen Druck auszuüben mit dem Endziel, der antirussischen Politik Englands Gefolgschaft zu leisten. Zeigt sich Frankreich hierzu nicht wik- lia, so scheint England gesonnen, die spanischen Ansprüche in Tanger zu unterstützen. In diesem Sinne wird auch die Unterredung gedeutet, die Chamberlain kürzlich mit Primo de Rivera in Malorka gehabt hat. Für Deutschland ist dl« Tanger-Konferenz ebenfalls von entscheidender Be deutung, da eine evtl. Verschlechterung der Be ziehungen zwischen England und Frankreich na türlich auch für uns nicht ohne Rückwirkung bleiben würde. Chamberlain kommt nach Parts Paris, 5. 10. TU. (Funkfpruch.) Der eng lische Außenminister Chamberlain begibt sich heut« nach Paris, wo er inkognito einige Tage als Gast des englischen Botschafters bleiben wird. «Chamberlain dürfte nach dem „Petit Parisien" seinen Aufenthalt in Paris zu einer Begegnung mit Briand benutzen. Als Anlaß zu dieser Zu sammenkunft wird die Unterredung Chamberlains mit Primo de Rivera genannt. Es wird darauf hingewiesen, daß es Chamberlain auch nach seiner Unterredung mit Mussolini in Livorno für zweck mäßig erachtet habe, den französischen Außen minister über diese Aussprache zu unterrichten. — Die gestrige Unterredung Briands mit dem spanischen Botschafter soll sich hauptsächlich auf die Reise des spanischen Königspaares nach Marokko bezogen haben, wobei auch die Wiederaufnahme der spanisch-französischen Tangeroerhandlungen zur Sprache gekommen sei. Der Prozeß gegen die «Pv.-Zentrale Leipzig, 4. Oktober Vor dem Reichsgericht begann beut« der Hoch verratsprozeß aegen neun Mitglieder der Zentrale der KPD. Der Vorsitzende stellte fest, daß die Angeklagten, mit Ausnahme von Lindau und Schumann, sämt lich Parlamentarier, nicht erschienen llnd. Von Schumann ist ein Schreiben eingelaufen, worin dieser erklärt, daß er nicht erscheinen wolle, da dl« Hauplverhandlungen gegen ihn allein nicht statt finden könne und eine Abtrennung des Verfahrens nach früheren Beschlüssen des Reichsgerichts nicht möglich sei. Nacktem der Vertreter der Neichsanwaltschaft feftgellellt hatte, daß die Angeklagten ordnungs gemäß geladen seien, stellte Rechtsanwalt Obuch für sämtliche Angeklagten den Antrag aus Auf hebung de« angef«htsn Termine. Ober- relchranwalt Werner erklärt, daß er aegen dl« Abgeordneten nach dem Gesetz keine Anträge stellen könne, behält sich aber vor, dies beim Parla ment zu tun. Gegen die Angeklagten Schumann und Lindau beantragte er, Vorführung anzu- ordnen. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung verkün dete der Vorsitzende den Beschluß desGerichts über die Anträge der Verteidigung, drn Termin zu vertagen und den Antrag des Oberreichsanwall», die Angeklagten Lindau und Schumann vorzu führen. Danach wird di« Hauptverbandlung bis auf weiteres vertagt. Die Anberaumung eine» wei teren Hauptverhondlungstermins soll erst erfolgen, nachdem durch Beschluß des Reichstages bczw. Preußischen Landtages die DurchsÜhrung de» Pro- zesses mit allen zu Gebote stehenden Zwangsmaß nahmen gesichert ist, und zwar auch insoweit, al» die Beendigung de« Verfahrens außerhalb der Par lamentsferien erfolgen müßte. Die Vorführung der beiden Angeklagten Lindau und Schumann in dem anzuberaumenden Termin wird angcordnet. Zum Schluß seiner Begründung erklärte St» natspräsident Niedner: Der Bestand der deut schen Republik beruht auf der Durchführung de« Rechtes. Wird dieses nicht erfolgreich gewähr leistet, so gibt sich die Republik selbst auf. In voller Erkenntnis dieses fnndamentaltu Grund satzes hat das Reichsgericht alles getan, nm den gegenwärtigen Prozeß, dessen Ausgang von u ne r in eß l i ch e r B e de u tu u g ist, endlich zue DurchsÜhrung zu bringen. Eine bezeichnende Unhöflichkeit Keine Glückwünsche der Staatsoberhäupter von England, Frankreich, Belgien nnd Italien an Hindenburg » r r 1 r i t t l e L * » r >