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SchweWeSe «ms farbige« Staffe« m«u MBH Auwenoung von Reinigungssatz. Mau löst einen «Wöffel dieses Satzes in einer Kanne Wasser auf und bürstet mit einer weichen Bürste den fleckigen Stoff tüchtig aus. Dann wird zur Wiedeicherstellung der Farbe der Stoff in verdünntem Essig und dann in reinem Wasser gut nachgespült. Wer mit «affem Schuh zeug heimkam und es unbeachtet im Diukel stehen ließ, findet hernach, daß es hart geworden ist. Wenn es wieder gebrauchsfähig werden soll, so wäscht man es mit warmem Wasser ab und reibt es hierauf mit Oel, am beste« mit RtzümsSl, gehörig ein. Flecke auf polierte« Flächen beseitigt man dadurch, daß man ste zunächst mit feuchtem Satz bestreut. Hat das Satz längere Fett etugewirkt, dann wischt mau die schadhafte Stelle mit einem wollenen Tuche trocken und reibt ste mit einem Korken so lange, bis sich der ursprüngliche Glanz wieder zeigt. Diese mit so wenig Mühe verbundene Arbeit hat fast immer Erfolg. Wasserflaschen lassen sich am einfachsten reinigen, indem man Essig und Salz hineiufüllt und dies nun gehörig um- schüttelt. Das mehrmalige Rachspülen mit Rarem Wasser darf hinterher nicht vergesse» werden. Gesundheitspflege. Erkältungen jÄrer Art treten am häufigsten in den Uebergangsjahreszerten auf. Der Kleidung der Kinder muß deshalb daun eine besondere Beachtung geschenkt und ste d<w oft schnell wechselnden Temperatur angepaßt werden. Ferner ist t»n Kirchern streng zu verbieten, daß ste sich, erhitzt vom Spiel, auf den kalten Erdboden setzen. Da» Wundsei» der Kinder. Vielfach ist das Wundseiu der Kinder dis Folge von vielem Nässen. Es empfiehlt sich, t» solchen Fällen die Waschungen mit abgeiochtem Wasser vorzunehmen, dem etwas esfigsaure Tonerde zugefügt wurde. Die wunden Stellen werden durch sorgsames Abtupfen ge trocknet und eingepudert. Salbenbehandlung ist ganz un zweckmäßig. Als Puder eignet sich folgende Mischung: ' gtnkoxyd 2 Gramm, weißer Bolus und Talkum je 9 Gramm. Das Aufträgen des Puders geschieht am besten mit Hilfe einer Streubüchse. Auch die im Haushalt meist vorhandenen .Salzstreuer"' find für solche Zwecke brauchbar. Heiserkeit, die bei Knaben von 10 bis 15 Jahr«« den sogenannMl Stimmwechsel begleitet, soll zu besonderer Vor sicht mahnen. Auf Erkaltung ist diese rauhe Stimme nicht zurückzuführen, sondern auf eine wahrend des Wachstums auftretende Schwellung der Stimmbänder. Diese „Knötchen' gehen später von selbst zurück, doch kann eine Schädigung eintreten, wenn während dieser Zeit durch Schreien, lautes Sin MN u. dgl. die Stimmbänder überanstrengt werden; wie ja auch sonst Kinder mit Stimmwechsel vom Gesangsunter richt befreit werden, so ist bei diesen auch sonst noch auf möglichste Schonung der Stimme zu achten. Die Eutfermtug von sogenannte» Grützbeuteln — Au- sommlunoen von Fettkörnchen unter der Haut — ist in den »refften Fällen nur durch operativen Eingriff möglich, der unbedinK vom Arzt vorgenommen werden muß. Leichtere Fälle von Fettgeschwulsten lassen sich jedoch auch indirekt durch Einspritzen von Alkohol zerteilen und entfernen, was jedoch a«ch arff jeden Fall vom Arzt getan werden muß. Feld und Garten. Wumeubehälter für Doppelfenster. Doppelfenster, auch wenn dieselben, wie vielfach der Fall, einen ziemlich schmalen Zwischenraum haben, lassen sich leicht zur Blumenkultur ver wenden; man muß nur geeignete Pflanzen unterbringen und für paffende Töpfe und Kästen sorgen. Die Kästen sind am besten aus Ton hergestellt, etwa 45 Zentimeter lang, 8 Zentimeter breit und ebenso hoch und mit Krokus, Galan- thus, Scylla usw. bepflanzt, während für Einzelpflanzen (Hyazinthen, Narzissen, Tulpen usw.) die schmalen sog. Hya- Mthentöpfe sehr geeignet sind. Wer eine günstige Lage hat und es an der nötigen Sorgfalt nicht fehlen läßt, wird mit i der Zwischenfensterkultur viel Freude erleben, besonders wenn er mehrere Fenster ausstatten kann. Die Blumen kommen in der gleichmäßigen Temperatur gut fort und ge währen von Dezember ab den anmutigsten Anblick. Dazu kommt noch, daß der starke Geruch der Hyazinthen für das Zimmer bedeutend gemildert wird. Für die Gurkeutrelberei im Winter werden jetzt die nö tigen Pflanzen angezogen. Entweder benutzt man hierzu alte Pfumzen, von denen die Endspitzen als Stecklinge ge nommen werden, oder es wird die Anzucht aus 2-—4jähri- M WÄsn rwvasrrmm««. AM WKr FW Daß man nur beste Treibsorten wMt, ist selbstoerMrdkrch. Melouen imd Gurke», die man zur Samenzucht verwen- den will, läßt man so lange an der Pflanz«, bis sie voll kommen reif sind. Erst dann werden sie abgenommen, der reife Same in einem Sieb durch Uebergießen und Abwaschen von dem anhaftenden Schleim gereinigt und getrocknet. D:e Kerne müssen gut aufgehoben werden, da die Mäuse große Liebhaber davon sind. Die reifen Schoten der Bohnen, die zur Samenzucht be stimmt sind, pflückt man nicht ab, sondern breitet die aus« gerissenen Stauden der Zwergbohnen zum Trocknen aus. Stangenbohnen werden mitsamt den Stangen ausgezogen und an einer Mauer oder einem Zaun aufgestellt. Das Ab« lesen kann bei Regenwetter gesehen. Die SamenbohneN müssen aber nach vollständiger Reife trocken eingebracht werden. Die Lupineufaat zwischen Kartoffel« ist nur für klein« Wirtschaften anzuraten; im großen Betriebe ist die Mechode unausführbar und zu kostspielig. Zur Herdstpflanzung stellt man jetzt die Baumlöcher oder Pflanzgruben her. Man mache dieselben 1 Meter im Geviert und wenigstens 66 bis 80 Zentimeter, besser aber 1 Meter tief. Die viereckigen Pflanzgruben haben vor den runden den Vorzug, daß sie nicht allein leichter auszuarbeiten sind, sondern auch größer werden, d. h. beim gleichen Durchmesser von 1 Meter. Die Wiuterkojen und Goldlackpslauzeu müssen jetzt ein- gwflauzt werden und an einem schattigen Orte tz. B. leeres Glashaus) für die erste Zeit Aufstellung finden, bis sie ange wachsen sind. Fleißiges Spritzen und vorsichtiges Heraus nehmen mit Erdballen ist nötig, wenn die unteren Blätter nicht gelb werden sollen. Haustierzncht ««d -Pflege. Das Schweiuefutter besteht vielfach in der Hauptsache aus Küchensvülicht. In diesem Falle darf von emer Salz, gäbe an Schweine abgesehen werden, da Salz in diesem Futter genügend vorhanden ist. Bei der Fütterung von Ge- treideschrot, Kartoffeln usw. darf Salz bis zu 25 und 36 Gramm pro Kopf verabreicht werden. Glaubersalz darf nur an Fasel- und Mastschweine, und zwar nur in gemessenen Zeiträumen (von 14 zu 14 Tagen), zur Verwendung kom men. Nie lasse man sich dazu verleiten, dem säugenden Mutterschwein Glaubersalz zu reichen, weil zweifellos Durch fall eintreten würde, der das Leben der säugenden Jungen in hohem Grade gefährden müßte. Beim Rupfen der Gänse und «Lute« darf mau den Kör- per nicht ganz nackt rupfen. Man rupft Hals, Rücken, Brust und Bauch; doch den Flaum läßt man an diesen Stellen dünn stehen. Zuckt die Gans oder schreit sie beim Rupfen, so sind die Federn noch nicht reif, und man muß deshalb noch warten. Zur Heiluug des sogenan«te« „Pips' der Hühner emp fiehlt sich folgendes einfache Verfahren: Mau stecke dem kranken Tier ein Stück einer frisch gekochten Kartoffel, und zwar noch möglichst heiß — natürlich nicht zu heiß —, in den Schnabel, zwinge dasselbe, dieses Stück einige Zeit fest zuhalten, was natürlich durch gelindes Zudrücken des Schna bels am leichtesten erreicht wird, und lasse es dann das Stück Kartoffel verschlucken. Das wiederhole man am Tage einige Male; dann ist das Uebel sicher beseitigt. Bevor man die Herbstfütterung der Bleuen begiust, muß der Stock zur Ueberwinterung hergerichtet werden. Zu alter Bau und Drohnenwaben werden entnommen, schönes Arbeiterwachs und Pollenwaben belassen, kurzum der Stock auf das der Dolksstärke entsprechende Maß verengt. Dann können sich die Bienen ihr Winterquartier ganz nach ihrem Dafürhalten einrichten; man braucht das natürliche Gefüge nicht mehr zu zerreißen und zu verändern. Gegen Ameisen auf Bienenständen eignet sich eine mit Brechweinstein versetzte Honiglösung. Man tränkt damit Schwämme, die man an die betreffenden Stellen legt. Ein anderes Mittel besteht darin, daß man 30 Gramm Peru balsam mit 3,5 Liter Wasser kocht und die Flüssigkeit an den von den Ameisen besuchten oder bewohnten Stellen verstäubt. Das beim Wabenentdeckel« gewonuene Gemisch von Ho- «ia und Wachs wird in ein Blech gefäß gestreift und dann geschmolzen. Bei der Abkühlung sondern sich die berden Bestandteile vollkommen voneinander ab. Dieser Honig ist nicht vollkommen rein und wird daher am besten zur speku- lativen Herbstfütterung verwendet.