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KM. -HWWMKMkS«SSkSfts»K«««»«Ss»rSiiSOS»«- Das Reich der Frau. SL^-S St. 1175. Dreiteiliger Kaffeewärmer aus modefarbenem Mollrips mit Buntstickerei. Stoffgröße 42:80. Lyon- Abplättmuster, Preis 80 Pf. St. 1176. Runde Decke aus sandfarbenem Wollrips mit Buntstickerei, .Stoffgröße 85 : 85. Lyon-Abplättmuster, Preis 1,60 M. In Frautu ^rg erhältlich bei Joh. Wenzel, Schloßjtraße. Abhärtung. Wieviele Menschen sind bei jeder Temperaturschwankung Erkältungen ausgesetzt und kommen aus der Sorge um ihre Gesundheit nicht heraus. Warme Tage bieten die geeignete Zeit, um mit einer Abhärtung des Körpers zu beginnen, um ihn gegen die Witterungseinslüsse widerstandsfähiger zu machen. Auf zwei Wegen kann man zum Ziele gelangen. Durch Luftbäder und durch Wasserbehandlung. Schr empfindlichen Personen, besonders älteren Leuten, ist zu raten, sich durch Luftbäder abzuhärten. Sie wer den von verweichlichten Personen bester vertragen werden als Kaltwasserbäder, da bei dem Luftbad kein so großer Wärmeverlust eintritt und die Lust die Hautatmung anregt. Mt Luftbädern beginne jeder in feiner Häuslichkeil. Wenn es auch anfangs schwer fällt, stehe man morgens eine Viertel- stündchen früher auf und mache bei offenem Fenster, mög lichst leicht bekleidet, einige Freiübungen. Ein leichtes Frösteln wird sehr bald vergehen. Zu einer darauf folgen- den Körperwaschung nehme man getrost angewärmtes Wasser, wenn kaltes Wasser unangenhm empfunden wird. Ein woh- liges Gefühl wird sich bald einstellen, und erfrischt kann man Kin Tagewerk beginnen. Hat man Gelegenheit, öfter ins Freie gchen zu können, so tragen Luftbäder, vernünftig ge nommen, sehr viel zum Wohlbehagen bei. Man wird nun leicht geneigt sein, sich in die pralle Sonne zu setzen- Doch nichts wäre verkehrter als das. So wohltuend die wärmenden Sonnenstrahlen sind, so sind sie noch nur mit großer Vorsicht zu gebrauchen. Unsere Haut ist durch dis sie stets bedeckende Kleidung höchst empfindlich für das Son nenlicht, und nach einem Sonnenbad zeigt sich sehr bald ein Entzündungszustand, eine Verbrennung, die äußerst schmerz haft ist und einen sehr unbehaglichen Zustand schafft. Weit wohltuender ist es, Luftbäder bei mäßiger Bewegung, sei es Turnen oder Laufen, auf zum Teil beschatteten Plätzen zu nehmen. Man vermeide aber Sitzen und Liegen, weil der Körper nur teilweise dem Anreiz der Luft ausgesetzt ist. Selbst bei kühler Witterung sind solche Bäder sehr angenehm, und ein Frösteln wird seyr bald überwunden, wenn num anfangs die Haut frottiert und sich bewegt. Sehr wesentlich zur Abhärtung ist das Schlafen bei offenem Fenster. Man vermeide, besonders im Som- mer, die hitzenden Federbetten, benutze leichte Decken und fürchte sich nicht vor ^Erkältungen. Bei zu starker Erwär- mung des Körpers (sollte wohl bester ausgedrückt sein: bei Wärmestauung) besteht vielmehr die Gefahr, daß man das lästige Bett wegstößt, und so ist dann der schwitzende Körper Müt kür ErMlunaen Lwvkänalicku Maa lorae auch tür leichte,' luftige Kleidung, damit die Hmtt gut äMen kmm. — Eine Abhärtung des Körpers kann man auch mit kalte« Abreibungen und Bäd ern erreiche«. Sie sind ab« nicht jedem zu empfehlen. Nervösen und empfindlichen Per sonen können sie eher schaden als nutzen. Mit welcher Angst sicht manches Kind den täglichen Abreibungen entgegen, und ist es zarter Natur, wird man mit der Abhärtung wenig Erfolg haben. Kalte Bäder werben auch nur für ds Men schen ein wahrer Genuß sein, die des Schwimmens kundig find; denn nur sie können durch kräftige Bewegung im Wasser den Wärmeverlust ausgleichen. Daß ein Bad niemals so lange ausgedehnt werden darf, bis em Frieren eintritt, ist selbstverständlich, wird aber leid« wenig beachtet. Manche Klage über unruhigen Schlaf hat seinen Grund in dem unvernünftigen Baden. Am besten für das Wohlb«, finden ist es, nach einem längeren Luftbad nur kurze Zeit zu baden und sich dann gleich anzuziehen. Guter Appetit und gesunder Schlaf werden sich einstellen, ein Wohlbehagen sondergleichen, und mit Freude wird man bald bemerken, daß der Körper gegen die Unbill der Witterung Widerstands- Wgtzk MVMW K- Rüche und Hau«. SchweiuerLLchen. Man schneidet von Schweinefleisch handgroße, fingerdicke Scheiben und gleichgroße Stück Schwarte, legt das Fleisch, das man mit Salz und Gewürz gut einaerieben hat, darüber und rollt die Scheiben Fleisch und Schwarte so zusannnen, daß die Sparte immer zwi- schen das Fleisch kommt. Dann umwickelt «an die einzelnen Röllchen mit weißer Baumwolle. Inzwischen hat man zwei Kalbsfüße und zwei Schweinefütze mit Grünzeug in Wasser weichgekocht, gießt die Brühe durch ein Sieb, die gleich« Menge Essig dazu und läßt die Röllchen darin recht welch kochen. Die Brühe wird mit einem Gi geklärt. Dann legi man die Schweineröllchen in einen Steintopf und gießt die Brühe darüber. Der Topf mit Inhalt wird fest verbunden und hält sich tagelang. Die Röllchen werden bei Gebrauch in Scheiben geschnitten, mit etwas Salz belegt und zum Brot gereicht. Mair kann auch hierzu eine Mayonnaise bereiten und das Gericht mit in Viertel geschnittenen hartgekochten Eiern zu Bratkartoffeln reichen. Wirsingsalat. Man hobelt einen schönen, gelbe» Kopf Wirsingkohl m recht feine Streifchen und überbrüht ihn leicht mit kochendem Wasser. Ist der Kohl ausgekühlt, so vermengt man ihn mit ein wenig geriebener Zwiebel, Essig, Salz, Pfeffer, Oel und wenig Zucker. Dieser Salat bildet eine angenehme Beilage zu einem knusprigen Speckeierkuchen. Salat von Schellfisch. Ein Eigelb, einen kleinen Eß löffel Senf, drei Eßlöffel Rahm, eine geriebene Zwiebel, Salz, wenig Pfeffer, zwei Löffel Oel und Essig rührt man zu einer glatten, dicklichen Sauce und übergießt in Salzwasser gekochten und in Stücke zerpflückten Fisch, nachdem er er kaltet ist, damit, mengt vorsichtig um und läßt den Salat eine Stunde durchziehen. Gefüllte Tomaten. Man mache aus gut gewässertem Fetthering, geschälten Aepfeln, gekochten Zwiebeln einen Sa lat, alle Zutaten besonders fern geschnitten. Diesen ver mische man mit einer Mayonnaise, auf folgende Weise her- gestellt: 2—3 Eigelb werden an einem kalten Ort in kalter Schüssel verrührt, indem man sehr langsam, immer rührend, tropfenweise feinstes Olivenöl hinzutut. Salz, Pfeffer und etwas Estragonessig werden vorsichtig hinzugefügt. Dann höhlt man schöne, fleischige Tomaten etwas aus, füllt sie mit dem Salat, so daß derselbe spitz über dem Rand« sicht, und stellt die Tomaten kalt. Tomate« mit PUzfSllung. Man teilt die Tomaten i« Hälften und höhlt sie aus. Zur Füllung hackt man harte Eier mit Pilzen, Zwiebel und Petersilie. Em in Milch ein geweichtes, dann wieder ausgedrücktes Brötchen wird mit nötigem Salz daruntergemischt. Die Masse wird in heißer Butter gedünstet, in die Tomaten Arfüllt. Sie werden im Bratofen fertig geschmort. Schlagsahne mit gerieben« Schokolade. Ein halber Liter Sahne wird mit dem nötigen Zucker recht steif geschlagen, 100 Gramm bittere Schokolade auf dem Reibeisen fein ge rieben. Man schichte Schlagsahne und geriebene Schokolade lagenweise in eine GlasMissel und schließt mit einer Lage Schlagsahne ab. Mit kleinen Schokoladenstückchen wird die Schüssel anMeichttzt.