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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192709108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19270910
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19270910
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-10
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
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Vie P»M der «och« Thomberlai« i« Nöte«. — Mogtuot und För ster. — Der Katholikentag. — Parlamentarischer Auftakt. (Bon unserem Berliner Vertreter.) Für .die Außenminister der Locarnomächt« hat die diesmalige Tagung des Völkerbundes von vornherein unter keinem günstigen Stern gestan den. Dr. Stresemann konnte aus der Haltung der französischen und belgischen Presse leicht er- sehen, welch schweren Stand er in Genf haben würde, Briand hat mit dem niededrückenden Ge fühl seine Koffer gepackt, eine gebundene Marsch route einhalten zu müssen, und Bandervelde er hielt, kaum in Genf eingetroffen, di« Nachricht, daß sein Kabinett seinen Vorschlag über die Ein setzung einer Unterfuchungskommission desavouiert habe. Ml« drei können sich aber mit dem Bewusst sein trösten, daß es ihrem Kollegen Chamberlain noch weit schlimmer geht. Es ist für uns Deutsche nicht ganz leicht, uns ein richtiges Bild von der Einstellung dieses Mannes zu machen, der für unsere breite Oeffentlichkeit gegenüber dem fran- -ösischen Außenminister bisher mehr im Hinter grund gestanden hat, als es der Bedeutung seiner Stellung zukommt. Man kann aber auch die Völkerbundspolitik der letzten zwei Jahre nicht > verstehen, wenn man nicht die Psyche des eng-! lischen Außenministers kennt, der letzten Endes! in Genf doch meistens das letzte Wort hat. Cham- j berlain ist zunächst einmal ein sehr ehrgeiziger, Mann, der auf keinen Fall die Rolle des kleinen Sohnes eines bedeutenden Vaters spielen will, und sich durchaus die Fähigkeiten zutraut, in absehbarer Zeit Premierminister zu werden. Nun ist gewiß richtig, daß er für sein Land im Lause der letzten Jahre manche Erfolge verzeichnen konnte und die ziemlich verfahrene britische Außen politik mit Glück aus der sich bereits sehr schwierig gestaltenden Situation in China herausgewickelt hat. Aber eben weil sein Interesse mehr den überseeischen Problemen gehört, die ja schließ lich für Großbritannien auch Lebensfragen be deuten, hat er dem Völkerbund von Jahr zu Jahr geringeres Interesse entgegengebracht und eben erst ganz unzweideutig kundgetan, daß er ihm zwar das Recht einräumt, sich bei Naturkatastro phen hilfreich zu betätigen, ihm aber nicht das Mandat geben möchte, bei politischen Streitig keiten als Schiedsrichter aufzutrcten. Aus dieser Einstellung heraus ist es ohne weiteres zu erklären, daß gerade Chamberlain der polnische wie auch der , holländische Vorschlag so ungelegen wie nur mög lich kam. Es ist seinem diplomatischen Geschick! allerdings gelungen, den polnischen Vorschlag ab-! zuschwächen und ihn so zu gestalten, daß er nunmehr von einer Mächtegruppe als gemeinsamer Antrag eingebracht werden und dadurch möglicher weise den holländischen Vorstoß neutralisieren kann. Zu dieser Mächtegruppe gehört auch Deutschland. So unmöglich es für uns wäre, einer Formulie rung zuzustimmen, die, wenn muh in noch so verschleierter Form, auf den Abschluß eines Ost- Locarnopaktes h-inausliefe, so wenig Bedenken brauchen wir zu tragen, einem Vertrag unsere Zustimmung zu geben, der jeden Angriffskrieg unmöglich machen will. Das entwaffnete Deutsch land ist sogar aufs höchste daran interessiert, daß ein derartiger Vertrag zustande kommt. Un sere vorbehaltlose Zustimmung hierzu wird hof fentlich auch endlich Verleumdern, wie dem frü heren französischen Kriegsminister Maginot und dem Landesverräter Förster, den Wind aus den Segeln nehmen, die immer noch behaupten, daß Deutschlands Entwaffnung nicht vollständig sei. Jedem Unbefangenen dagegen dürfte es absolut klar sein, daß nicht Deutschland es ist, das an die Einhaltung seiner feierlichen Zulagen gemahnt werden muß. Im Gegenteil, gerade wir müssen j jetzt fortgesetzt erleben, daß unsere Vertrags ¬ partner glauben, sich ihren Verpflichtungen ent ziehen zn können. Mit Mühe und Rot haben wir es «rreicht, daß Frankreich wenigsten« 10 000 Mann au« dem besetzten Gebiet zurückzieht. 60 000 Mann fremde Truppen aber bleiben aus vorläufig unabsehbar« Zeit noch auf deutschem Boden stehen, — ein« schwere Bedrückung der rhei nischen Bevölkerung im allgemeinen und der rheinischen Industrie im besonderen, eine De mütigung ohnegleichen für ein Volk, das als angeblich gleichberechtigtes Mitglied in den Bund der Nationen ausgenommen worden ist. In noch viel brutalerer Form glaubt Litauen mit uns umspringen zu können. Allen Ver sprechen seines Ministerpräsidenten zum Trotz wer den fortgesetzt Deutsche aus dem Memelgebiet ausgewiesen, das Wahlergebnis in jeder Weise sabotiert. Glauben Sie, Herr Professor Förster, baß ein Zwennillivnenvolk wie Litauen sich das gegen Deutschland herausnehmen würde, wenn es nicht von unserer völligen Wehrlosigkeit überzeugt wäre? Die außenpolitischen Sorgen haben in den letz ten Wochen die Probleme der Innenpolitik stark in den Hintergrund gedrängt. Nun aber fängt die kommende Neichstagssession bereits an,'ihre Schalten vvrauszuw«rfen. Als Auftakt für di« bevorstehenden Kämpfe um das Neichsschulgesetz dürfen wir den Dortmunder Katholikentag an sehen, der in imponierender Einmütigkeit ein rest loses Bekenntnis zu dem Entwurf des Innen ministers v. Keudell abgelegt hat. Es ist überaus bezeichnend, wie scharf sich sämtliche Redner gegen die wenigen Zentrumsabgeordneten wandten, deren gegensätzliche Stellung zum Neichsschulgesetz bekanntgeworden ist. Es kann kaum einem Zwei fel unterliegen, daß die Zentrumsfraltion jetzt dem Dr. Wirth zurufcn wird: „Bis hierher und nicht weiter!" Der Katholikentag hat zwar da von abgesehen, von sich aus eine offizielle Ent schließung gegen Wirth und Röder zu fassen, wozu er ja auch nicht die berufene Instanz ge wesen ist, doch dürfte dies voraussichtlich auf dem Landesparteitag der badischen Zentrums partei nachgeholt werden. Das Zentrum hat sich also, wie nicht anders zu erwarten war, völlig für die Regierungsvorlage festgelegt und sich derart gebunden, daß ihm auch ein Nachgeben betreffs einiger Paragraphen Schwierigkeiten bereiten dürste. Zweifellos sind die Aussichten für das Gesetz dadurch nicht ver bessert worden, da die Stimmen, die aus dem Lager der Deutschen Volkspartei kommen, dar auf schließen lassen, daß die Mehrheit der Partei für das Gesetz nicht zu haben ist, wenn es seine jetzige Formulierung unverändert beibehält. Man ryjrd allerdings vorläufig noch mit allen Voraus sagen sehr zurückhaltend sein müssen, da noch keine Fraktion, und auf die kommt es ja letzten Endes ganz allein an, offiziell zu dem Entwurf Stellung genommen hat. Das wird voraussichtlich erst Anfang Oktober geschehen. Auf jeden Fall kam, aber schon heute gesagt werden, daß An hänger wie Gegner des Entwurfes viel Zurück haltung werden üben müssen, wenn die kommen den kulturpolitischen Kämpfe nicht Formen an nehmen sollen, die alles, was wir bisher an politischen Auseinandersetzungen erlebt haben, in den Schatten stellt. Chemnitzer Serithtssoalslizzea Von Era. (Nachdruck verboten.) Das Gefühlvolle. Sie ist 23jährig, schlank wie eine Gerte, blond, blauäugig, trägt das Haar gescheitelt, wie ein Herr, und jede ihrer Bewegungen ist «ine Melo die. Ihr Gesicht zeigt starkes Gefühlsleben. Ja, sie hat zu viel Gefühl, und das wurde ihr zum Verhängnis, denn es gibt im Leben Fälle zu entscheiden, bei denen man sich nicht pom Gefühl leiten lassen darf. Sie hat das gewußt, aber sie koimte nicht objektiv denken und hat sich stets von ihrem Gefühl beeinflussen lassen. Sie ging mit ihrem Gefühl st» weit, daß sie in einem Pro- -eß g«S«n eine alte Frau, die ihr viel Gutes erwiesen hatte, aus Mitleid «ine falsche Aussage machte und beschwor, um die Wohltäterin vor der drohenden Straf« zu retten. Trotz des fal schen Eides gelang ihr die Rettung nicht, es war ohne ihr« Aussage schon genug Belastendes vor handen. Zu diesem Mißerfolg kam auch noch das Ander«, der falsche Eid wurde erkannt. Man klagte sie an. Mitleid schrie sie. Das Gesetz kennt Mitleid nicht und vor allen Dingen nicht bei — Meineid. Trotz allem, ihr Gefühl ließ sie hoffen, hoffen bis zum letzten Augenblick. Erst als die Strafe, die die Tat sühnen soll, ver kündet wurde: „Gin Jahr Zuchthaus!" da hoffte sie nicht mehr und brach zusammen. Die Härte des Gesetzes hatte ihre Kraft gebrochen. Für «In«! getragenen Anzug ins Zuchthaus. Er ist unintelligent und läßt sich leicht über tölpeln, jetzt vor Gericht macht er «inen direkt hilflosen Eindruck. Sein Freund, der Hm die ganze Geschichte, wegen der er jetzt angeklagt ist, eingebrockt hat, ist viel intelligenter, viel schlauer. Der Freund hat es verstanden, ihn zu überreden, durch Versprechungen jeder Art. Erst wollte er nicht und hat sich strikte geweigert. Es war nämlich so: der Freund hatte eine leidige Sache, die ihm viel Geld kosten konnte, wenn er als Schuldiger angesehen würde, und um die drohen den Zahlungen herumzukommen, suchte er einen, der ihn aus der Sache herausschwören sollte. Er, der Angeklagte, erschien ihm hierfür gerade gut genug. Der Freund gab sich nun alle Mühe, doch schien es, als sollte das Unternehmen schei tern. Ein letzter Angriff von dem Freunde wurde versucht, er versprach für das Herausschwören einen Anzug, den er wenig getragen hatte, ein Paar Schuhe und eine anständige Kneiperei. Das zog. Er, der Angeklagte, ging auf diese Schacherei ein, schwor auf Teufel komm raus und erreichte, daß sein Freund um die großen Ausgaben kam. — Tage später quälte den Meineidigen das Ge wissen, so daß er sich nicht anders zu helfen wußte, als die Wahrheit auszuposaunen. Da durch ist der Freund doch noch zu den großen Geldausgaben gekommen und er, der Verleitete, muß schwer büßen. Ein Jahr Zuchthaus muß er nun verbüßen, weil er sich wegen eines getra genen Anzuges zum Meineid hatte verleiten lassen. Al»s falschem Stolze . . . Angellagt ist ein Mann in den Blütejahren des Lebens. Geschickt weiß er sich zu verteidi gen. Die Worte rollen aus seinem Munde hart und schneidend. Er gehört einer Vereinigung an und spricht vor den Richtern wie in einer Ver sammlung. Seine Augen blitzen und auch sein scharfgeschnittener Mund verrät nichts von der Erregung, die ihn innerlich fiebern läßt. Un beugsam plädiert er für seine Unschuld, obwohl die Zeugen einwandfrei seine Schuld erklärten. Der Stolz, der seinen Geist und seinen Körper wie eine Saite strafft, der hat ihn dem Ver derben ausgeliefert, nichts ist mehr zu reffen. Hätte er damals, als er aussagen mußte, zu gegeben, etwas gesagt zu haben zu einem Geg ner, was gegen die Ziele seiner Vereinigung ging, dann brauchte er heute nicht vor den! Richtern zu stehen. Aber er glaubte sich damals i seinen Freunden gegenüber etwas zu vergeben,! er genierte sich damals, vor seinen Freunden! etwas zu bekunden, was er dem Gegner im! Vertrauen gesagt hatte.' Jetzt war alles ver»! loren. Das Zuchthaus drohte wegen des Mein ¬ eids, er wehrte sich mit aller Kraft, aber zm spät — das Zuchthaus verschlang Ihn ätis «W Jahr. Das Opfer falschen Stolze«. 6«-» Mchen Cchil« Za« Getzüchtni« der alten Dorfschule »an -ast,«» walde (Oberlausitz). Ein kleines Haus in bunten Wies«», Aus fichtenem Gebälk gefügt, Um das die Buschwindröschen sprießen, Ein Weberhaus, dem schlicht genützt Die t - Karlosselspende, Vor d ich altem guten Brauch Die Kleinsten falten schon die Hände, Wie täglich früh und abends auch. Der Mutter wächst an ihrer Lhriste Ein zweites Mütterlein heran Und daß an keinem Tag sie's mißt^ Und auch, weil sie nicht zahlen kann. Die Christ« nie die Schulhank drückte, Obgleich ihr Herz es heiß begehrt, Da kam es, daß dem Vater glückt«, Daß er mit Kundschaft ward beehrt. Sie sitzt bei ihrer Weberspule, Als Vater übers Haar ihr streicht, „Wir zahlen Dir sechs Wochen Schulet Da ist das höchste Glück erreicht. Als halt' das junge Mägdlein Flügel, Dem Vater um den Hals sie fällt. Das Herz wie ein schneeweißes Krügel Sie an die Gottesquelle stellt. Und reich an schönen Gottesliedern, Begabt mit manchem heil'gen Wort, Zieht sie mit arbeitsfrohen Gliedern Vom Dorfschulhaus ins Leben fort. Sechs Wochen haben hold umschlungen Ihr Leben mit Zufriedenheit. Die Knospen, damals aufgesprungen, Durchblühn die ganze Lebenszeit. Glückselig froh nach achtzig WintyrN Fand ich ein altes Mensch enystz'z, Für jedes Leid ein Gotteslindern Und Sonnenschein im letzten Schmerz! Ich fragte wieder, immer wieder, Wie fandst du all das Sonnenlicht? Sie lächelte: „Großmutters Lieder Nach nur sechs Wochen Unterricht!" Aus dem Geschästsleben Ein altes, gute« Hustenmittel, da« sich schon seit Jabrzenten millionenfach bei Erkrankungen wie Husten, Heistrkell, Verschleimung, Bronchial« ka'arrh usw. glänzend bewährte, bietet weit ntM Garantien für seine Linderungsfähiaklt al« irgend welch«» neue, noch ganz unbekannt« Hustenmittel. Unter den hochklingendsten Namen kommen falt täglich tlogenannt«) Husten-Bonbons heraus, wohl keines aber gleicht nur annähernd den altberübmten Krügerol-Katarrh-Bonbons m't dem antiseptisch wirkenden Zusatz. Ueber 1100!) glämend« Zeug nisse von Professoren, Aerzten und Verbrauchern beweisen schlagender als alle Reklamen der Vor züglichkeit und vorbeugende Wirkung dieses medi zinischen Bonbons. Vergebt die Hindenüurgsvende Ml! Annahmestellen bei sämtlichen Postämtern, Eisen bahnschaltern, Banken, Sparkassen usw. Kvletres Di« Hausspinne als Wetterprophetin. Das erste Papier. Papier sogar schon im Jahre 190 v. Chr. bekannt storbencr, die die Anverwandten kunstvoll her sie stets einen nachhaltigen Eindruck machen, da'Konrad und Johann Klepping und Johann durchgelassen hatte. sich also, wenn ein Gladiator im Kampfe fiel, auf diesen, legten ihren Mund auf dessen Wunde und saugten ihm das Blut aus. Dieser Anblick Die Haus- oder Winkelspinne zeigt einen Witte rungswechsel vielfach sicherer an als das empfind- mann Lemberg hatte Geld auf den Kronschatz geliehen, und als die Rückerstattung des G-ldes aussichtslos blieb 1346 auch noch eine zweite soll ungeheuerlich gewesen sein und schauerlicher, als wenn die wilden Tiere auf dem Kampfplatz und der eigenartigen Poesie der biederen Wald-, bcwohner zu erkennen sind. unter allen Tieren gebracht hat. Die englischen Königskroncn. Krone als Pfand erhalten. Scherze der Alkoholsperr«. Ein guter Fang ist neulich den Polizeibeamten der Alkoholsperre in Kalifornien geglückt. Sie fahndeten schon seit fast einem Jahre auf einen Alkoholschmuggker, der nach zuverlässigen Nach richten nicht nur sich selbst in reichlichem Maß« dach versehen. Sie gewähren inmitten der Wald einsamkeit einen pittoresken Eindruck. Sturm und Regen spiel«» den Tafeln oft Übel mit, wie aus ihnen zu sehen ist. Auf den Fremden werden gewesen sein muß. Das Blut als Heilmittel. Ueber die großen Tierkämpse in Spanien und Italien ist schon viel geschrieben worden, aber bisher ist noch nicht bckanntgeworden, daß diese Kämpfe auch dazu Anlaß gaben, den Aberglau ben zu fördern. Wie jetzt aus einer alten An- zeichnung ersichtlich ist, herrschte in einigen Teil ten Italiens die Ansicht, daß Menschen, die leicht so ist kaltes Wetter im Anzuge. Verlegt sie von mit dem verpönten Stoff versah, sondern auch da aus ihre Wohnung wieder etwa bis in die, Großschmuggelhäusern behilflich war, ihre Ware Nähe des Fensters, so gibt es Tauwettcr. Schöne, an den Mann zu bringen. Den Schlauberger Witterung ist zu erwarten, wenn sie die Außen-Zelbst hat man zwar noch nicht gefaßt, aber einen fäden ihres Netzes abnimmt, die sie sonst vor ihr i seiner Tarnungswagen, desseir Einrichtung beweist, feines Gewebe zieht. Setzt sie sich wiederum ein-! wie erfinderisch der Menschengeist ist, wenn «s sich wärts gekehrt, in diese äußeren Fäden, so folgt um Uebertretung lästiger Gesetze handelt. Einen kaltes rauhes Wetter. Andauernd schlechtes, d. h.! Schutzmann in Los Angeles fiel ein mit Ballen regnerisches Wetter, zeigt sie auch dadurch an, daß beladener riesiger Kraftwagen auf, weil er an sie gefangene Fliegen unversehrt einspinnt, und einer verbotenen Stelle führerlos hielt. Als dep sich so einen Vorrat anlegt. Jedenfalls beweisen Führer auch nach Verlauf einiger Stunden nichts die von verschiedenen Setten gemachten Beobach- erschien, nahm die Polizei den Wagen nach der tungen, daß die oft so geringschätzig behandelte Wache und untersuchte die Ballenladung genauer. Winkelspinne es in der Wetterkunde am weisesten Da fand sie denn mit fachmännischer Bewunde-. srung, daß nur die Rückwand des Wagens aus - fest zusammengeleimten Balkenenden von 10 Zenti- ! meter Stärke bestand, in deren Mitte eine Ge. In der Schatzkammer des Londoner Tower be- Heimtür das Wageninnere erschloß, und diese« finden sich die historischen Krönungskostbarkeiten.! Innere barg nun Schnaps ^enug, um di« Be- Dicse Kronjuwclen haben mancherlei Schicksale, wohner einer ganzen Stadt unter den Tisch zu durchgemacht, und nicht die liebsamste Erinnerung! zu trinken. Dieser Erfindergeist des Schnutgglers ruft das Andenken Eduards lkl. wach, dessen begeisterte nun auch die Polizei zu größerer Schulden im Jahr« 1342 eine derartige Höhe s Findigkeit und sie förderte noch zwei andere Arten erreicht hatten, daß er sich gezwungen sah, seine von Schmugglerwagen zutage; der eine war mit goldene Krone und den ttronschatz zu verpfänden, einem Auspuffrohr versehen, das dunklen M und zwar an Dortmunder Kaufleute. Die Ans-' ausströmen ließ, um den Wagen auf der Flu.pt lvsung, die nur kurze Zeit später erfolgen sollte,! zu vernebeln, und der andere war ein amtlicher konnte wegen Geldmangel nicht stattfinden und! Krankenwagen mit der Aufschrift :„Ansteckend« so bekannte sich am 26.. Dezember 1343 der Krankheiten" und zwei Begleiten! in der Tracht König urkundlich zu einer Schuld von 56 000! des Noten Kreuzes, die man bisher in Kali- GoldguGen an die Dortmunder Großhändler' formen überall mit größter Rücksicht ungehindert richten ließen. Die Inschrift besagt zunächst, daß der Tote auf diesem Brett geruht hat, dann folgen die Personalien und zum Schluß ein Bibelspruch. Die Bretter sind schön vorgerichtet, mit biblischen Bildern geschmückt und mit einem kleinen Schutz- I schwindlich wurden, die also zu wenig Blut hatten, > sie als urwüchsiger Ausdruck des religiösen Sinnes Wolde. Auch der „Fugger von Brügge", Tide, frisches Menschenblut trinken mühten. Sie stürzten »—»-— Allgemein ist man der Ansicht, was auch, so ¬ weit es sich um unser heutiges Papier handelt, »>-- ----»> ------ zutreffen mag, das Papier sei in China erfunden sich auf ihre Opfer stürzten. Dennoch lrtt es worden. Dort wurde es tatsächlich meist herge- der Aberglaube, daß der „wallende Lcbensodem stellt und gelangte über Arabien erst um 1200 aus der Wunde des Gefallenen geschlürft" wurde, nach Mitteleuropa. Aber in Wahrheit ist das während Tausende von Menschen diesem Schau- Papier älter. Der Gelehrte des Altertums Pli-! sM beiwohnten. nius machte in seinen Schriften darüber inter-j essant« Angaben. Er erwähnte bereits im Jahr« I SO nach Christi das Papier, das gerade damals! Ein Doktor der Medizin und ein Dollar der aus den Stengeln der Papyrusstaude gemacht! Rechte stritten um ihren wissenschaftlichen Rang, wurde. Der Stengel wurde mit einer Nadel in: „Der meinige ist der älteste", sagte der Jurist, dünne, möglichst breite Baststreifen geteilt. Diei „denn Kain erschlug den Abel und dies war der besten Streifen ergaben sich aus der Mitte. DK-i erste Kriminalfall". „Das ist wahr," meinte der ses Papier wurde'zuerst zu heiligen Schriften be-! Arzt, „aber älter ist die Wegnahme einer Rippe nutzt. Papier, das nicht zum Schreiben tauchte,! vom Urvater Adam, denn dies war eine richtige wurde damals schon zu Umhüllungen und zum - Operation." Einwickeln von ^rei, verwandt Zur Bereitung! Sterbebretter im Böhmerwald, des Papiers wurden die Baststreifen aus einem! mit Wasser benetzten Brette zusammengellebt,? Der Wanderer, der die einsamen Gegenden dann wurde das ganze gepreßt und an der Sonne' des Böhmerwaldes durchstreift, trifft am Weges getrocknet. Mit Kleister, den man durch Knochen i rand unweit der Dörfer ost ein Kruzifir und zu mit Mehl verfertigte, machte man das Papier beiden Seiten buntbemalte und mit Inschriften weicher als Leinwand. Das Papier wurde mit versehene mannesbohe Bretter, die aufrecht neben- dcni Kleister bestrichen und darauf mit einem einander an Pfählen in der Erde stecken. Ueber Hammer geglättet und gestreckt. Auf derartigen die Bedeutung dieser seltsamen stummen Ver- Papier sind' die berühmten Denkwürdigkeiten deri sammlung wird er sich beim Lesen der Inschriften Grachhen geschrieben, die also beweisen, daß dieses! bald klar. Es sind Erinnerungstafeln Ver- lichste Barometer. Baut das Tier sein abge rissenes Netz wieder an der alten Stelle auf, so folgt — dessen kann man sicher sein — mildes - Wetter; siedelt sich die Spinne dagegen in der, Nähe von Oefen oder anderen warmen Stellen.
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