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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192709014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19270901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19270901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-01
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Monat
1927-09
-
Jahr
1927
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- f iM Otter,ardks«. Dl« N«,l««««»»rp»«h aber dl, Talsperrenbauten im Oster,aebsrae, dl« den Beratungsgegenstand de« Landtag« m der Zwischentagung vom 27. Sept, ab bilden werden, leben den Bau von drei Talsperren vor. und »war oberbalb RSrenftein«, am Kratz- Hammerwea im Gebiete der Müglitz und im Oelsen- «rund im G«biet« der Gottleuba. Di« Talsperren bauten allein werden etwa 25 Millionen Mark kosten. Insgesamt werden di« Wiederherstellung«- arbeiten in dem vom Juli-Hnwitter betroffenen Gebiet 50 - 60 Millionen Ma ' erfordern. s Di, Reichsindezuisfer für die Lebenihaltuna«- kosten im August 1927. Die Reich,inderzister für die Lebenshaltungskosten (Ernährung, Wohnung, Heijung, Beleuchtung, Bekleidung und sonstiger Bedarfsartikel) beläuft sich nach den Feststillungen de« statistischen Reichsamtes sür den Durchschnitt des Monat» August aus 146,6 gegen 150,0 im Vor monat. Sie ist sonach um 2,3 vom Hundert zurück« »«gangen. Dieser Rückgang ist im wesentlichen auf das saisonmäkig bedingte starke Nachgeben der Preis« sgr Kartoffeln und auch sür Gemüse mrückmführen. Daneben ist noch die Senkung der Zuckerpreise ins Gewicht gefallen. Die Indexziffern für die einzelnen Gruppen betragen (1913/14 — 100): Für Ernährung 150,3, sür Wohnung 116,1, für Heizung und Be leuchtung 142.8, für Bekleidung 157.7, für den son stigen Bedarf einschließlich Verkehr 183.9. s 75 Jahr« Eisenbahn Chemnitz—Riesa. Am 1. September kann die erste Chemnitzer Eisenbahn linie, und zwar di« Strecke Chemnitz —Niesa, auf ihr 75 jährige« Bestehen zurückblicken. f Niederwiesa. Der Festausschuh plant zur Einweihung der neuen Schule folgende Veran staltungen: Sonnabend, den 10. September nachm. 2 Uhr Einweihung mit Besichtigung, abends 8 Uhr Kommers im „Lamm" oder öffentlicher Festtan, in der »Linde". Sonntag, den 11. September, 6—8 Uhr Weckruf, '/.1l-'/-12 Mr Platzmusik, 1 Uhr Feftzug, dar deutsche Märchen darstellend, ab 4 Uhr Reigen, Gelang, Turnen und Volksfest (u. a. Tom- bola: 1 fette» lebende« Schwein, Gänse-Lotterie, Tanzdiele), abends Illumination oder Prachtkeuer- werk. Montag, den 12. September, ab 1 Uhr Schulfest. Der Festausschuh hat eine Regenver- sicherung abgeschlossen. f Flöha. 2n den frühen Morgenstunden des Mittwoch wurde im Gasthof »Erbgericht" ein Ein bruch verübt. Die Einbrecher drangen aus einer Leiter durch das Saalfenster ein und räumten das Büfett aus. wobei ihnen Liköre, Zigarren, Ziga retten usw. in die Hände sielen. f Earnsdorf. Die unentgeltliche Mütterbera tung für Säuglinge und Kleinkinder findet in Garnsdorf am Freitag, den 2. Sept., nachmittags V-3 Uhr Im Gemeindeamt statt. — Chemnltz. An der gefährlichen Kreuzung der Glocken- und Aainstrahe stich am Mittwoch »in Strahenbahnzug mit einem Lastkraftwagen zu sammen, wobei an dem an sich schwer beschädigten Triebwagen die Fensterscheiben zertrümmert wurden. Zwei Fahrgäste wurden durch Glasspsttter schwer verletzt. — Non einem im zweiten Stock gelegenen Balkon stürzte in der Dorotheenstrahe ein 5iäbriges Mädchen in den Hof und fiel auf eine dort stehende Waschmaschine. Es muhte mit schweren Verletzungen vom Platze getragen werden. — Mittweida. In der hiesigen Bezirk-anstalt ist nacht« «in 70jähriger Insasse tödlich verunglückt. Er stürzt« wabrfcheinlich beim Einatmen frischer Luft tmolg« «in«« Schwächeanfalles au» einem Fenster de» ersten Stocke» in d«n Kof, wo er früh mit einem Halswirbelbruch aufgesunden wurde. — Kändler. D«r bet der hiesigen Girokasse an gestellt gewesene Beamtenanwarter Schtmmann ist nach Unterschlagung einer gröheren Summe flüchtig geworden. Der Flüchtling ist 20 Jahre alt. — Gersdorf. Der seit mehreren Tagen vermihte hiesige Gemetndeverordnetemwrftehrr. der der SPD. anaehörende Bergarbeiter Georg Watzka, wurde jetzt erschossen aufgekunden. Was den In den 30er Jahren stehenden Mann in den freiwilligen Tod getrieben hat, steht noch nicht fest. — Oberlungwitz. Tin Beifahrer der Straßen« wal,e geriet in den Aufreißer der Walzen, wobei dem Unglücklichen die recht« Ferse vollständig weg- gerissen wurde. Er muht« ins Limbacher Kranken haus gebracht werden. — Pockau. Während sich fast die gesamte Ein wohnerschaft auf dem Feftplatz des 50jährigen Schul jubiläum« befand, drang ein hiesiges junges Bürsch chen durch da» Fenster bei dem 75 Jahre alten Schneidermeister Ihle ein und stahl dem alten Mann neben einer Uhr mit Kette gegen 100 Mark Bargeld, um sich mit dem Geld« im hiesigen Gasthof einen guten Tag zu machen. Es gelang jedoch, den üblen Burschen bereits am Abend zu ermitteln und ihm den gröhten Teil seiner Beute wieder abzunehmen. — Netzschkau. Der hiesige Gemeindcrat wählt« d«n Stadtrechtsrat Lummer aus Rohwein zum Bürgermeister von Netzschkau. — Schwarzenberg. Auf der Staatsstraße am Bahnübergang in Grünstädtel wurde ein Zwickauer Auto von einem rangierenden Güterzug ersaht. Die Insassen kamen mit dem Schrecken davon, das Auto wurde zusammengedrückt. Der Bahnübergang aus dieser verkehrsreichen Straße besitzt keine Schranken. — Meerane. Im Beisein von Vertretern der Kreishauptmannschast Chemnitz, der Städte Meerane, Glauchau und Crimmitschau und der Polizeiflug wache Chemnitz hat hier eine Gelände-Besichtigung zur Anlegung eines Flugplatzes stattgefunden. Die Regelung der Platzsrage wurde einer besonderen gemein'chaftlichen Kommission übertragen. — Herold. Beim Bahnübergang an der Dre- backerstraße fuhr «in au» Drebach gebürtig«! Kraft radfahrer in schnellem T«mpo in eine Gruppe auf dem Heimweg befindlicher Feuerwehrmustker. Da bei wurden zwei Wehrleute schwer, zwei leichter verletzt. — Mühlau. Von einem aus Chursdorf stam menden Krastradfahrer wurde eine hiesige 80 jährige Einwohnerin so unglücklich angesahren, daß dts Frau einen komplizierten Beinbruch davontrug. — Waldheim. Bei den Erdabtragungsarbeiten zur neuen Straß« im hiesigen Mortelgrund wurden etwa sieben bis 10 noch guterhaltene Skeletts ge funden. E« dürfte sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Massengrab von 1813 handeln, als die Truppen Napoleons durch Waldheim zogen. — Geringswalde. Beim Abbrechen der Tribüne vom Gauturnsest verunglückte der Schneidermeister Albert Kral dadurch, daß eine Latte brach und ihm Das Neueste aus aller Wett Schienenmagneten mit Eis oder Schnee die Wirk samkeit dieser Vorrichtung nicht behindert. Bei den Versuchen, die jetzt aus dieser Strecke angestellt zwei Arbeiter leichter verletzt. Die Bevölkerung flüchtete. Der Eisenbahnverkehr nach Parma mutzte längere Zeit eingestellt werden. Zahl Elne selbsttätige Bremse für den Eisenbahnverkehr Erfolgreiche Versuche auf der Strecke Berlin—Dresden. Die Reichsbahnverwaltung hat auf der Strecke Berlin—Dresden neue Versuche mit einer selbst tätigen Schnellbremse angestellt. Es handelt sich dabei um eine magnetische Vorrichtung, bei der an der Schiene bei jedem Blocksignal ein Magnet angebracht ist, über den sich ein Magnet der Lokomotive hinwegbewegt. Bei Haltstellung des Signals ist der Stromkreis des Schienenmag neten geschlossen und der Lokomotiomagnet be wirkt beim Darüberhinweggleiten, daß die Luft druckbremse ausgelöst wird, die den Zug zum Halten bringt. Der Vorteil dieser Vorrichtung soll vor allem darin bestehen, daß eine unmittel bare Berührung der beiden Magneten nicht not wendig ist, so daß auch eine Bedeckung des worden sind, wurden auch bei Geschwindigkeiten Berlin, 31. 8. Nach einer Meldung aus von 90 bis 100 Kilometer beste Erfolge erzielt. Mailand ist das große Munitionslager von Pon- Die erste Einführung der Neuerung ist für den tenure bei Piacenza in die Luft geflogen. Ein Spätherbst zu erwarten, und man rechnet damit,I Unteroffizier wurde schwer, vier Soldaten und reiche Baracken wurden eingeäschert. Lustmord an einer Achtjährigen Hannover, 31. 8. Gestern abend wurde in einem Gebüsch bei Altencelle die Leiche der seit dem 23. Juli vermißten achtjährigen Schülernr Anna Scharringhansen aus Celle gefunden. Der Leiche waren Kopf und Beine abgetrennt. Es liegt anscheinend Lustmord vor. Als der Tat verdächtig wurde ein Arbeiter Schwägermann verhaftet. Schwerer Auiounfall Hannover, 31. 8. Zwischen Weetzen und Evestorf ereignete sich heute Vormittag ein schwerer Automobilunfall, bei dem ein Kauf mann aus Hamburg getötet und eine Frau und ein junges Mädchen schwer verletzt wurden. Der freundliche Staatsanwalt Fraureuth, 31. 8. Etwa 50 hiesige Ein wohner erhielten von der Greizer Staatsanwalt schaft die Aufforderung, im Gasthof zu erscheinen. Bestürzt darüber stellte sich der größte Teil auch ein. Erstaunt waren die Erschienenen, als ihnen je 5 Mark ausgezahlt wurden mit der Warnung, sich nicht an dem verbotenen holländischen Schnce- ballsystcm zu beteiligen, da sonst Bestrafung «in- treten könnte. Die 5 Mark waren für die hol ländisch« Schwindelfirma bestimmt, aber auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft von der dah Ende dieses Jahres die Strecke Dresden— Uckro—Berlin voraussichtlich betriebsmäßig fertig ausgerüstet sein wird. Der Fluch der dösen rat Greiz, 31. 8. Wie eine Uebeltat. immer wieder eine andere und noch schlimmere erzeugt, das zeigt sich hier an einem großes Aufsehen erregenden Vorfall. Vor einigen Wochen ver schwand aus Greiz der Kriminalwachtmeister Neu mann, ein verheirateter Mann, und mit ihm aus Plauen eine Kellnerin. Es stellte sich bald her aus, daß Neumann Veruntreuungen begangen hatte, und zwar nicht in amtlichen Angelegen heiten, sondern in einer Verwaltungssache, die ihm von privater Seite übertragen war. Die Höhe der in Frage kommenden Summe steht noch nicht fest, geht aber in Tausende. Ein Teil des Geldes wurde von einem Bruder hinter legt, der, in dem Bestreben, seinen Bruder von dem Verdacht zu befreien und ihn aus der Hast zu bringen, zu den verwerflichsten Mitteln griff. Erbestach einen früheren Kommunisten mit Geld und forderte ihn auf, das Auto eines Greizer Fabrikanten an einer gefährlichen Stelle des Sau berges, an der das Auto täglich vorüberfährt, zum Absturz zu bringen. Nach den Erzählungen des Bestochenen sollte er den Chauffeur des Ma gens an der gefährlichsten Wegstelle durch einen Steinwurf in di« Schutzscheibe aus der Fahrt richtung bringen. Durch den Absturz hoffte man, den Fabrikanten, den Hauptzeuaen in der Straf sache d«s Bruders, aus dem Wege zu räumen. Der zur Mordtat angestiftete Mann aber ver ¬ trank seinen Sündenlohn und ging am anderen Tage zu dem in Friage kommenden Fabrikanten und enthüllte ihm den schändlichen Plan. Darauf ist Neumann, der hier eine Vertretung in Schreib maschinen inne hat, verhaftet und der Staats anwaltschaft zugeführt worden. Nun sitzen beide Brüder in Haft, da der flüchtige Kriminalwacht meister inzwischen in Wilhelmshaven ermittelt und in das hiesige Gcrichtsgefängnis eingeliefert wer den konnte. Das grobe Los Berlin, 31. 8.. Bei der heutigen Vormit tagsziehung der Klassenlotterie, wurde das große Los gezogen. Es fiel auf die Nummer 231135, die in der Abteilung 1 in Berlin und in der Abteilung 2 in Erfurt gespielt wurde. In Berlin wurde das Los in Vierteln, in Erfurt in Achteln gespielt. Bei den Gewinnern soll es sich vor wiegend um Leute aus Arbeiterkreisen handeln. Ein italienisches Munitionslager in die Lust geflogeu in den Unterleib drang. Er wurde in, Leiiniger Krankenhan« gebracht. — I» der Stuhlfabrik van Ettig » Söbne entstand durch Warmlaufen de» Lager» ein Brand, der mm den Arbeitern der Finna gelöscht werden konnte. Hierbei aber erlitt der Feuermann so erheblich« Brandwunden, daß er ebenfall, in» Leisniger Krankenhau» gebracht werden mußte. — Metfien. Mit dem 1. Oktober diese« Jahre» wird di« Nachbargemeinde Lercha mit dem Stadt gebiete Meißen vereinigt. Dadurch erfährt da« Stadtgebiet von Meißen «in» wesentliche Vergröße rung. — H«lb«na«. In der letzten Stadtverordneten- sitzung wurde die Erhebung einer Katzensteuer be schlossen. Zur Begründung der Steuer wurde u. a. darauf hingewiesen, daß die Singvögel In Heidenau fast ganz verschwunden seien Letzte NmWnlchmellnm-ell des Frankenberger Tageblattes Bor dem Begiuu der Ratstagung Genf, 1. 9. Außenminister Chamberlain ist heute früh 7,40 Uhr in Griff eingetroffen. Jin gleichen Zuge befand sich auch Paul Boncourt. Infolge der Abwesenheit Briands sind vorläufig noch keine Ministerzusammenkünste in Aussicht ge nommen, jedoch rechnet man damit, daß Chamber lain und Stresemann möglicherweise noch heute eine Aussprache über die verschiedenen schweben den Fragen haben werden, die allerdings nur vor bereitenden Charakter haben dürfte. In welcher Weise der gesamte Komplex der Nheinlandfragen in den bevorstehenden Verhandlungen der Außen minister zur Erörterung gelangen wird, scheint noch nicht festzustehen. Allgemein wird jedoch die Auffassung vertreten, daß eine endgültige Bereini gung, aus die Deutschland nach dem Locarno pakt Anspruch hat, gegenwärtig nicht zu erwarten ist. Den Verhandlungen der Vollversammlungen über die Abrüstungsfrage wird in Völkerbunds- kreisen großes Interesse entgegengebracht. Man erwartet, daß Dr. Stresemann in einer größeren Rede den grundsätzlichen Standpunkt in dieser Frage darlegeu und dabei auf das Fiasko der Genfer Seeabrüstungskonferenz Hinweisen wird. Die Ratstagung eröffnet. Genf, 1. 9. Til. Di« Tagung des Völker bundsrates begann heute vormittag kurz nach 11 Uhr mit einer geheimen Sitzung. Das Völker- bundspalais zeigte das übliche bewegte Bild. Die Weltpresse ist auch diesmal außerordentlich zahl reich vertreten. Zum ersten Mal sieht man einen Vertreter der sowjetrussischen amtlichen Telegra- phen-Agentur. Mit Ausnahme von Briand, der bekanntlich bis zu seinen« Eintreffen in Genf von Paul Boncourt vertreten wird, sind sämtliche ständigen Ratsmitglieder anwesend. An neuen Män nern sieht man den Brüsseler japan. Botschafter Post in Fraureuth beschlagnahmt worden, so daß die mehr als fünfzig Absender jetzt das Geld, um das sie geprellt worden wären, zurückerhalten konnten. Schwere AmoettettaWrophe Lemberg, 31. 8. In der letzten Nacht ist es in ganz Ostgalizien infolge anhaltender Re gengüsse zu großen Unwetterkatastrophen gekom men. Der Stryj, ein Nebenfluß des Dnjestr, stieg weit über seinen normalen Wasserstand, so daß viele Dörfer völlig unter Wasser stehen. In folge Deichbrüchen ist auch die Stadt Stryj teil weise überschwemmt; ganze Stadtteile mußten von der Bevölkerung geräumt werden. Zahlreiche Häusereinstürze haben Tote und Verwundet« ge fordert. Auch dos Hochwasser anderer Flüsse hat große Verheerungen angerichtet. Der Eisenbahn verkehr zwischen Lemburg und dem Naphta-Gebiet von Borislaw ist unterbrochen. Den bereits an gerichteten Schaden schätzt man auf mehrere Mil lionen Zloty. Da sich die meisten ostgalizifchen Truppenteile im Manöver befinden, ist die Ret tungsaktion sehr erschwert. SlfenbahnouglSS in Belgien Brüssel, 31. 8. Til. Auf dem Bahnhof Ottignics der Eisenbahnftrecke Brüssel—Namur fuhr ein Personenzug auf einen haltenden Güter- zug auf. 30 Personen wurden leicht verletzt. Bier Mcheubesucher vsm Blitz erschlagen London, 31. 8. Nach einer Meldung aus Lissabon wurde ein« Kirche in der Nähe von Regoa während des Gottesdienstes vom Blitz getroffen. Vier Personen wurden gelötet und mehrere verwundet. M Dampferpaffagiere in Seenot London, 3b. 8. Wie aus Victoria in Bri- tisch-Columbien berichtet wird, ist der kanadische Dampfer „Princeß Charlotte" in den Mrangel- Nicjderungen bei Alaska gestrandet und hat draht los um Hilfe und rim llebernahme der 200 Passagiere gebeten. Ein Kutter der amerikanischen Küstenwache ist zu seiner Hilfe abgegangen. Die „Prinzeß Charlotte" ist ein 4000 Tonnen großer Dampfer, der der kanadischen Pazifik-Eisenbahn gehört. «ierlötter siegreich Neu York, 1. 9. TU. (Funkspruch.) Im Wettschwimmen quer durch den Ontario-See ist Vierkötter in 11 Stunden 45 Minuten siegreich geblieben. Zweiter wurde der Franzose Georges Michel mit zwei Meilen Abstand, Dritter der Ka- lifomier Arthur Compton mit 6 Meilen Abstand. Zwei Drittel aller Teilnehmer hatten aufgegeben. Eine große Menschenmenge bereitete d«m Sieger am Ufer einen begeisterten Empfang. Alle Schiffe ließen die Sirenen ertönen. Adacci, sowie den Gesandten Chinas in Lissabon Wang, di« b«id« zum erstenmal ihre Länder im Vülkerbundsrat vertreten. Nach Ausdrnst der po^ nischcn Delegation wird Zaleski infolge seiner Krankheit kaum vor dem 10. September nach Genf kommen können. Die Behandlung der Dan ziger Fragen im Rat erfährt hierdurch natur gemäß ein« gewisse Behinderung, da Zaksk» Vertreter, Sokal, an feste Instruktionen grün den ist. Die geheime Ratssitzung wie cn^h di« öffentliche Sitzung, die in der wiederhergestrllten Glasveranda stattfinden, behandeln nach d«r Ta gesordnung lediglich die üblichen administrativen Berichte und ähnliche Dinge ohne politisches In teresse. In ferner geheimen Sitzung wird der Rat jedoch di« Entscheidung darüber zu fällen haben, ob dem Antrag des Danziger Rats auf Erörterung der Verlegung des polnischen Muni tionsdepots nach Gdingen stattgegeben wird. In ^maßgebenden Kreisen verlautet, daß der Bericht erstatter für di« Danziger Frage, der chilenisch« Delegierte und augenblickliche Vorsitzende der Ratstagung, den Antrag stellen wird, diese Frag« nicht auf die Tagesordnung zu setzen. Von deut scher Seite findet der Danziger Antrag natur gemäß volle Unterstützung. Eine neue Kommission für die Danziger Ve» schwerd«. Genf, 1. 9. TU. Die geheime Ratssitzung dauerte bis 11,45 Uhr. Eine öffentliche Sitzung findet heute nicht mehr statt. Dir nächste Sitzung des Rates wird am Freitag vormittags 10,30 Uhr beginnen. In der heutigen Sitzung ist fast ausschließlich der Antrag des Danziger Senats auf Verlegung des polnischen Munitionshafens nach Edingen erörtert worden. Senatspräsident Sahm wurde zu dieser Beratung hinzugrzogen. Der Rat beschloß die Einsetzung einer juristischen Kommission, in die sämtlich« Natsmitgkieder ihre Vertreter entsenden sollen. Die Kommission hat die Aufgabe, zunächst die Frage zu klären, ob der bisherige Ratsbeschluß vom März 1924 über das polnische Munitionslager in Daitzig aufge hoben werden kann. Es handelt sich also zunächst unr eine rein juristische Frage. Der Völkerbunds rat wird erst nach ihrer Klärung in eine sach liche Diskussion des Danziger Antrags eintreten können. Die Kommission wird ihre Arbeiten um gehend aufnehmen. Schwerer Anfall Fritz von Speis Frankfurt a. Main, 1. 9. Der bekannte Sportsmann Fritz von Opel hat gestern mit seinem in Paris siegreichen Rennmotorboot auf dem Main bei Rüsselsheim einen schweren Urffall er litten. Als er eine neue Steuerkonstruktion für die demnächst stattfindenden italienischen Nennen ausprobierte, überschlug sich das Boot im 70- Kilometer-Tcmpo und Fritz von Opel kam unter das kieloben treibende Boot zu liegen. Hilfs boote konnten den bereits Bewußtlosen retten« Grotzfeoer lm Kölner Obdachlosenasyl Köln, 1. 9. In dein vor kurzer Zeit in Bau genommenen Lager und den Arbeitsräumen des Obdachlosen-Asyk entstand gestern abend aus un bekannter ffrsache ein Großfeuer. In den vor handenen Holzvorräten und Papierabfällen fand das Feuer reiche Nahrung und breitete sich mit großer Geschwindigkeit aus. Der größte Teil des 160 Meter langen Schuppens ist vernichtet worden. Die Neubauten waren nicht versichert. Rund 1SV Tote im ostgalizischen Hochwasser- gebiet Warschau, 1. 9. Nach den letzten Meldungen aus dem ostgalizischen Hochwassergebiet sind rund 150 Menschen in den reißenden Fluten umgekom men. Der Stryj hat einen Wasserstand von fast sechs Meter über Normal erreicht. Die Verwü stungen sind groß. Zahlreiche Drücken wurden weggerissen, Lisenbahndämme unterspült und Bergwerke überflutet. Tausende von Menschen sind obdachlos. Bier Bergleute oerfchiittet Brüssel, 1. 9. Infolge schlagender Wetter ereignete sich im Bergwerk von Fontaine Eveque ein Felssturz. Vier Bergarbeiter sind verschüttet worden. Die Rettungsaktion ist bis jetzt erfolg los geblieben. Amerikanisches Waffenausfahroerbot nach Ruhland Neuyork, 1. 9. Til. Das Washingtoner Staatsdepartement hat die Ausfuhr von 150000 Gewehren nach Rußland verboten, di« Vertreter der sowjetrussischen Regierung In Amerika auf gekauft hatten. Berliner Produttenbörse Weizen (märk.) — <264—268), T.: flau.— Roggen (märk.) 234—238 (233 237), T.: stetig. . — Sommergerste 220—269 (222—271). — Wintergerste'203 -209 (203—209), T.: matter. — Hafer (mark.) 202—218 (203—219), T.: matter. — Mais, loko Berlin 198 (198), T.: still. — Weizenkleie 16 (16—16,25), T.: still. — Roggenlleie 15,25—15,5 (15,25—15,5), T.: still. — Raps 295 —305 (295—305), T.: still. — Viktoria-Erbsen 43—49. — Kl. Speise-Erbsen 24—27. — Futter-Erbsen 21—22. — Peluschken 21—22. — Ackerbohnen 22—23. — Wicken 22 bis 24. — Leinkuchen 22,5—23. — Trocken schnitzel 13,75—14. — Soya-Schrot 20,2—20,7. Kartoffelflocken 23- 23,5. SM-ienp ttd NankMg« iWilati« Vorhersage: Heiter bis wolkig, örtlich, besonders in den Morgenstunden neblig »der neblig trübe, nachts kühl, tagsüber »varm, im Flachlande schwache bis mäßige, in den höheren Lagen mäßige bis lebhafte Winde aus östlicher Richtung.
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