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Mittwoch den 17. MM IS27 nachmittags M 88. zahrgang Vorläufig kein Start deutscher Flieger ben bis acht, an der französischen Ostküste soqar Zufolge erstreckten sich diese Schwieng- ' leiten nicht nur auf die Eröffnung deutscher Agen- ! turen, sondern überhaupt auf das Prinzip deut nicht verloren gegeben hat, sondern nun nach Neues BombenaHentat Sei Boston Bertin, 16. 8. Wie die Blätter aus Boston das; General Feng sich in einem Armeebefehl vom Christentum losgesagt hat. In dem Bericht -l 's weiteren Vorriicken der Nordarmee, die von der Armee Fengyuhsiangs in Schantung im Nucken bedroht ist. Köln, 16. 8. Da sich das Wetter über dem Ozean weiter verschlechtert hat, kann mit einem baldigen Start Könneckes nicht gerechnet wer den. Ueber Irland beträgt die Windstärke sie ¬ deln Ausscheiden seines gefährlichsten Gegenspie lers erst recht versuchen wird, die nationale Be wegung in China dem Bolschewismus dienstbar zu machen. Ob ihm das gelingen wird, steht dahin. Wahrscheinlich ist es nicht, da voraus sichtlich die erste Bedingung die dem General Feng gestellt werden wird, die Trennung von Borodin ist, und Feng, wenn er Aussicht hat, Oberbefehlshaber der vereinigten südchinesischcn Armee zu werden, nicht einen Augenblick zögern dürfte, seinen Zeitgenossen fallen zu lassen. Dann ist damit zu rechnen, das; die Entscheidung bereits in den nächsten Wochen fällt, ob Feng oder Tschangsolin künftig Herr in China sein werden. London, 16. 8. Wie aus Tallahassee in hjngton beauftragt, im Namen des heiligen Florida berichtet wird, wurde die Stadt Sara- s Stuhles im Verein mit den amerikanischen Kar- bella von einem Tornado heimgesucht, der be- - dinälen zugunsten der beiden Verurteilten bei den sein, das; in der Frage der Niederlassung deutscher Handels- und Schiffahrtsagenturen in Marokko keine Einigung habe erzielt werden können. Dem scher Konsularvertretungen, und zwar nicht nur in Marokko, sondern auch in den ehemaligen deutschen Kolonien. ! MW, 8« Das Caspar-Flugzeug C. 1144 ist soeben, von Frankfurt kommend, mit dem neuen Propeller für Könneckes Flugzeug auf dem Buhweilerhof gelandet. Mit dem Flugzeug kamen ferner Chefpilot Sido, Chefkonstrukteur Mewes, sowie Oberingenieur Martens von den Heddernheimer Kupfer- und Kabelwerken, die den neuen Pro peller geliefert haben. Reorganisation Ler »PN. (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 17. August. Auf Verlangen der Opposition scheint man m Moskau entschlossen zu sein, auch diesenigen deut schen Kommunisten, die aus der Partei ausge schlossen wurden, wieder in Gnaden aufzunehmen. Bekanntlich sind aus der kommunistischen Reichs tagsfraktion so viele Abgeordnete teils ausge schlossen worden, teils selber ausgetreten, das; sie eine eigene Fraktion bilden könnten, wenn sie nicht in sich uneins wären. Nachdem sich nun aber Stalin und Trotzki wenigstens Sicherlich wie der versöhnt haben, gilt cs als wahrscheinlich, SraaMdrrz« AjM« m da» W BMWWng der amtliche» der AmWmptMniiichaft —, WS W «MM t» AMendem Md der chemeMde MsdEla WiWWkWs Wimms s , WiiimKma «WW: CS.MNW Ropers tim) in Naillender». -«MWoMW disMgM»: Karl ÄWtt iS KMmdkrs Da» deuisch-iranzSiische Kandels- adlommen miterreichmt Paris, 17. 8. TU. Das deutsch-französische Handelsabkommen ist heute vormittag 8 Uhr im französischen Handrlsministerinm unterzeichnet worden. Nachdem die ganze Nacht über verhandelt und ein grundsätzliches Abkommen zustande gekommen war, hatte die deutsche Delegation den endgültigen Abschluß des Abkommens von der Zustimmung der Reichsregierung abhängig gemacht. Diese Zu stimmung ist im Laufe des heutigen Vormittags in Paris eingetroffen. Das Abkommen wurde daraufhin unterzeichnet. Ein ausführliches Com- muniquL ist für die Mittagsstunden in Aussicht gestellt worden. Handelsminister Bokanowski trat alsbald seine geplante Reise nach Amerika an. Paris, 17. 7. TU. Wie der „Malin" be- richtet, haben die Verhandlungen zwischen Mi nisterialdirektor Posse und dem französischen Han delsminister Bokanowski vergangene Nacht bis 2 Uhr morgens gedauert, ohne das; eine end gültige Entscheidung gefallen wäre. Trotzdem, so betont das Blatt, zeige man sich optimistisch und erwarte, das; das Abkommen im Laufe des heutigen Vormittags unterzeichnet werde. Diesen Optimismus teilt auch der „Ercelsior", der zu berichten weiß, daß es bei den Verhandlungen der vergangenen Nacht doch zu einer Ueberein stimmung zwischen Poss« und Bokanowski gekom men sei, was im Falle der Zustimmung der deut schen Regierung die Unterzeichnung des Vertrages für heute vormittag erwarten fasse. Weiteren MitteÄungen der Morgenpresse zu folge soll die für die gestrigen Verhandlungen erwartete Paraphierung des deutsch-französischen Handelsabkommens dadurch verhindert worden § 4 MrmarW auf Mnlmg Berlin, 17. 8. Die nördlichen Truppen unter General Suntschuanfang haben nach einer Meldung der „Voss. Ztg." aus London Pang- Aanlau und Nanking beraten eine neue offensive Peking, 16. 8. Die militärische Kommission der Hankau-Negierung hat einen gemeinsamen Kriegsrat aller Armeeführer der Nanking» und der Hankau-Armee nach Kiukiang berufen. Der russische General Galen nimmt an dieser Konfe renz teil, die sich—die Wiederverschmelzung der beiden Südarmeen zum Ziele gesetzt hat. Dar über hinaus soll eine neue Offensive gegen den Norden vorbereitet werden. Ueber diese herr schen aber noch Meinungsverschiedenheiten. Mäh rend Galen für die Offensive die Räumung des unteren Pangtsctales einschliesslich Schanghai für notwendig hält, rechnen andere mit keinem ungefähr gleich. Peking wird von Japan in jeder Beziehung unterstützt, hat aber dafür jetzt nicht mehr drei in sich gespaltete Gruppen gegen sich, Indern eine Einheitsfront, die von Hankau über Nanking bis Kanton reicht. Zweifellos wird der Rücktritt Tschangkaischeks die Vereinigung sämt licher südchinesischcn Armeen zur Folge haben. Gewiss wird das auch jetzt noch Schwierigkeiten bereiten, da die Führerfrage noch immer unge- «-MM MWI- Sacco- " ' MWtti ' London, 17. 8. (Funkspruch.). Der oberste trächtlichcn Sachschaden verursachte. Ein grosses amerikanischen Behörden einzutreten. Gebäude stürzte vollkommen ein. Eine Person s wurde getötet und mehrere andere verwundet.! Die Stadt ist gegenwärtig vollkommen isoliert.! -—„ . .v 'n - Einzelheiten über die Ausdehnung des durch den "^en, ist be, der Bost^ Pobze. eme Meldung ', "'>s Eait Milton emqelaufcn, wonach hcute mor- Sturm ungerichteten Schadens stehen noch aus.^„ ^as Haus von Lewis Hardy, der als Ge- Der Tornado, der über die Stadt Carabella, fchworener in dem sieben Jahre zurückliegenden in Florida hinwegging, hat, wie aus Ncuyork, Prozess gegen Sacco und Vanzetti tätig war, berichtet wird, nach den bisherigen Fcststcllnn- durch eine'Lrplosion zerstört worden ist. Ver- gen 30 Tote gefordert. letzt wurde niemand, , chan am großen Kanal eingenommen, während . wird. heißt es, das; er im Christentum genau so wenig . Befriedigung gefunden habe wie im Kommu-. Gerichtshof in Boston, der sich g^tern mit der nismus. Beides seien europäische Lehren, djx' Frage einer Wiederaufnahme des Verfahrens im einem Chinesen nicht genügen können. Er breche;F"ve.Sacco und Vanzetti^betchaftigte, beschlo,,, deshalb mit dem Christentum und kehre wieder, sich simc Entscheidung bis Freitag vorzubehalten. Bestätig Intervention des MMes ' ' ! Berlin, 17. 8. Nach einer Meldung aus . ... Rom hat der Papst auf ein telegraphisches Er- MMr ein Tornadv in Amerika suche" des Vaters Nanzcttis. sich seines Sohnes . anzunehmcn, den apostolischen Nuntius in Was- London, 16. 8. Wie aus Tallahassee m hjngton beauftragt, " - kndkamps in Wm (Von iinserem Berliner Vertreter.) Berlin, 17. August. Für den Durchschnittseuropäer ist es gewiß keine Kleinigkeit, sich von den chinesischen Wirren ein klares Bild zu machen, und selbst berufsmässige PolWer haben zeitweilig den Ueberblick verloren, ikifs immer wieder neue Männer und neue Partei- Hruqipen im fernen Osten auf den Plan traten und üm dis Macht rangen. Jetzt endlich, da die Dinge zur Entscheidung herangereift zu sein scheinen, zeigt sich die Gruppierung wieder deut scher, ist dis Parteibildung wieder schärfer um° MM. Das Bild, das inan jetzt gewinnt, zeigt, daß sich zwei große Gruppen gegenüberstehen, dis kürz über lang in einer Entscheidungsschlacht aufsinanderprallen und mit den Waffen entschei den.iverden, wer künftig Herr in China sein soll. General Tschangkaischek gehört nicht zu den- wegung . .. , , öaßMltz er Varols „China den Chinesen!" der erM'WWsnzige Führer war, der eine wirk- kich köpsequenfe, nationale Politik betrieben hat. Mr hat feiM Partei züm Siege geführt, hat Dietz' Mst SHg Errungen und mußte zuletzt doch zurück, Weil japanisches Göld und japanische Waf- fen^lW Truppen Tschangsolins eine Ueberlegen- heil verliehen hatten, c dic durch die Genialität Tschangkaischeks und den Elan der Hankau-Sol- datsis nicht mehr ausgeglichen werden konnte. leit anzunehmen sein, daß in diesem Jahre kein Versuch mehr unternommen werde, den Ozean zu überqueren. Die Zunrerswerle zum Slurmflug der „Bremen" Dessau, 16. 8. In einem besonderen Be richt nehmen heute die Junkerswerke zu dem Sturmflug der „Bremen" noch einmal Stellung. Danach hat die „Bremen" Irland an der Boyne-Mündung (bei Dublin) erreicht und, dem starken Nebel nach Süden ausweichend, Cark- Harbour an der. irischen Südküste gewonnen. Böiger Südweststurm bei einer Windstärke von sechs bis acht zwang die Flieger, das hochbe lastete Flugzeug mit Vollgas zu fliegen, wodurch ein starker Brennstoffverbrauch eintrat. Aus diesem Grunde entschlossen sich die Flieger am 15. August 7 15 Uhr morgens zur Umkehr über die irische Ostküste; Halifar, Hull, die Themse- Mündung, Folkestone, Dover, Dünkirchen, Brügge wurden überflogen, Rheine, Hannover und Braunschweig, bis um 4,24 Uhr nachmittags die glatte Landung in Dessau erfolgte. Fest steht, daß die gesamte technische Einrich tung der „Bremen" einwandfrei funktioniert hat. Bek der Rückkehr war über die Hälfte des mit genommenen Brennstoffes verbraucht gewesen. Es ist sehr beachtlich, daß sowohl die ameri kanische wie vor allem auch die französische Presse die Gründe für die Umkehr der beiden Flug zeuge voll würdigen und es anerkennen, daß die Flieger auf einen völlig unnützen Selbstmord versuch verzichtet haben. Könneckes Start noH völlig unbestimmt Dann kam alles, wie es kommen mußte. Der Feldherr, der solange er siegreich war, von seinen Soldaten vergöttert wurde, mußte nun das ganze Martyrium des Besiegten durchkosten. Im eigenen Pager erhoben sich Gegner, und aus dem Zelte Lies christlichen Generals Feng flog Flugschrift lauf FhPschrift zwischen die Hankau-Truppen, die Mißtrauen zwischen Führer und Soldaten säen tollten. Als am letzten Freitag der Kongreß nn Nanking zusammcntrat, war es so weit. Die Saat ging auf, die der russische Agitator Borodin AuSgestreut hatte: Tschangkaischek wurde von Heinitz eigenen Anhängern zum Rücktritt gezwun- zgcn, man bot ihm den Posten eines Unter- Führers an der Ostfront an, er lehnte ab und wird nun bas Land verlassen, für dessen Befreiung pom Joch der Fremdcnherrschast er unzählige Male Leben und Ehre eingesetzt hat. In den gereinigten Staaten erwartet ihn seine Frau und g>on dort aus wird der besiegte Feldherr zu- .sehen müssen, wem im Endkampf der Sieg zufällt. Tie Aussichten für beide Parteien sind jetzt PrtliM, h«tr!igt SO Soldpsknnig. für dl« 147 wm dr«!t« amtlich« Z«U« Hy «oldps-imtg, silr hl« 72 ww bnltr tz-ll« lm RrdaMaiNtkll« SO Äalddtznnlg. »lcl»« Anj«lg«n sind d«l «usgat« zu b«jahlrn. gür Nachwki» uyd BrrmtUlung l Z«Il« «ondergWhr. — Ilir IchwkUg« Satzarten und dkl Platzvorschllsmi Aufschlag, »el grSberen »lustrSgkn und lm wled-r. helungrabdnick Srmilblguug nach selNtrheudrr Stoff«!. Mzer Tagesspiegel In einem offiziellen Lommuniauö «Mären die Junkerswerke zu dem Sturmslug W „Bremen - noch einmal, datz die gesamte lechnische Einrichtung einwandfrei funktioniert hat. Die chinesischen Nordtruppen haben «yff ihrem Vormarsch gegen den Süden einen Uü«n Erfolg errungen. Der litauische Ministerpräsident Wol demaras hat ei,rem deutschen Pressevertreter gegenüber Erklärungen über die litauische Memel- pounk abgegeben. Der Papst hat zugunsten von Sacco und Banzetti kn Washington interveniert. Der deutsch« Fremdenlegionär Klems, Her vom französischen Kriegsgericht seinerzeit zum Tode verurteilt wurde, ist zu 7 Jahren Zwangs arbeit begnadigt worden. In Panama kam es zu schweren Aus schreitungen, bei denen 8 Personen getötet würden. Infolge der ungünstigen Witierungs- vsrhältniss« über dem Ozean ist mit einem baldigen Start Könneckes nicht zu rechnen. Bei der Abstimmung über den Miß- trauensantrag der Arbeiterpartei im irischen Par- MneNt hat die Regierung einen überraschenden Sieg davongetragen. Ein schwerer Wirbelsturm, der über Florida hinwegging, hat 30 Todesopfer ge fordert. Das Ergebnis der Besprechungen in Dessau Dessau 16. 8. Die Besprechungen, die heute bei Professor Junkers mit den leitenden Herren der Junkerswerke und den Piloten der „Bremen" und der „Europa" stattfanden, dauer ten bis in die späten Nachmittagsstunden. Sie beschäftigten sich vor allem mit der Sich tung und Erörterung der Erfahrungen des ersten Versuches und führten zunächst zu dem Ergebnis, daß fürs erste eine Wiederholung des Fluges nicht in Frage kommt. Much wenn günstige Wetterkonstellationen cintreten sollten, würde in den nächsten Tagen ein neuer Start nicht er folgen. Ob er darüber hinaus noch vor dem Eintritt der Herbstwetterperiode stattfinden wird, hängt von dem weiteren Verlauf der Bespre chungen ab. Jedenfalls ist die Leitung der Jun kerswerke der Auffassung, datz die „Bremen" die Probe bestanden und ihre Eignung für das Pro jekt des Ozeanfluges bewiesen hat. Um so mehr will man eine Ueberstürzung der Wiederholung vermeiden und sich auch durch andere Ozean flüge nicht beeinflussen lassen. In diesem Zu sammenhänge wird von den Junkerswerken auch betont, daß sie den Amerikaflug nicht in erster Linie von der sportlichen Seite ansehen, sondern unter dem Gesichtspunkt der technischen, wissen schaftlichen und praktischen Entwicklung des Flug wesens. Noch pessimistischer sprach sich Direktor Sach senberg aus. Er erklärte, daß nach seiner Auf fassung ein Ozeanflug der Junkerswerke in die sem Jahre sehr in Frage gestellt sei. Die Wet teraussichten für die nächste Zeit lauteten außer ordentlich schlecht. Es dürfte weder in diesem noch im nächsten Monat mit einer wesentlichen Besserung zu rechnen sein. Außerdem habe der Flug von Köhl und Loose gelehrt, daß die Nebelbänke über Irland ein außerordentliches Hindernis seien. Zu dem komme noch, daß auch bei Neufundland in den Hsrbstmonaten sehr aus gedehnte Ncbclbänke lägen. Junkers habe sich mit diesem Fluge für eine Propagierung des Passagierverkehrs über den Ozean einsetzen wol len, und man müsse annehmen, daß ein erneutes Mißlingen der Ozeanüberquerung dem Gedanken eines zukünftigen Passagierverkehrs über den Ozean von großem Schaden sein würde. So dürfte, obwohl die Flieger mit ganzem Herzen bei der Sache seien, mit einiger Wahrscheinlich ^Werttaa: ru»>>«»aH,ugsp n Y«r siadi 1.80 Mk„ In den Kuh d«t Zutraguna tin Stadtgebiet 1.ÜS > LandgeHIet S,V0 PN. jenigep, die sich jetzt anschicken, um höchsten Ein- satzMie eisernen Würfel zu rollen. Seine Rolle ist ÄMespielt. So rasch sein Stern aufgegangen ist, OsWhM er- im Zenith seines Ruhmes ge- sstrghktWM, ebenso rasch scheint er aber auch in der^VHscnkung wieder zu verschwinden. Es ist Verdienst dieses jungen Feuer- „ kopsi Ix , chinesische Nationalistenbe- s klärt ist und man auch immer damit rechnen mutz, fremden Einflüssen gesäubert hat, - daß Borodin das Spiel seiner Auftraggeber noch