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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192706286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19270628
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19270628
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-28
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
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Sine lapanWe Waalonseren» LoMon, 28. 6. TU. (Funflpruch) Dff mehrsach pul-ovene japanisch« Chtnakonseren». »u der die sapaiülch« R«ai«una ihren Vekinaer Gesandten die Konsuln au» dem Nanatsegebiet, den G«n«alkon!ul von Mulden und führend« Olstzi«« d«r in China liegenden Streltträlte nach Tokio berufen hatte, hpt oestern stattaefund«». Ministerpräsident Varon Tanaka gab einen allgemeinen Ueberbli- Über die Stell»»« der japanischen Regierung zu den chinesischen Fragen, vor allem zu ihren Bemühungen, um die Wiederherstellung de» japanisch-chinesischen Kandels und zur Flüchtlingsfrage. Verschiedene Kommissionen setzte di« Konferenz «in, dl« über di« verschiedenen Fragen, die Japan kn China interessieren, zum 4. Juli Bericht erstatten sollen. An diesem Tag« dürft« der Ministerpräsident die Konffrenz- «rgebnisse in einem Reiumä zusammensassen, das die künftig« japanische Politik gegenüber China fest legen dürfte. Mit einer Neuorientierung dieser Politik dürfte nicht zu rechnen sein. ErSssnmg des 4. Kongresse» der internal. Handelskammer ln Stockholm Stockholm, 27. 6. Im festlich geschmückten iKonzertsaal fand heute vormittag tm Beisein des schwedischen Königs, des Kronprinzcnpaares und des diplomatischen Korps, sowie von Vertretern Ler schwedischen Regierung die Eröffnung des 4. Kongresses der internationalen Handelskammern statt. Nach Abfingen der schwedischen National- Phmne sprach der Vorsitzende der schwedischen Lan desgruppe, Wallenberg, zuerst dem König und hieraus dem übrigen geladenen Gästen den Dank der internationalen Handeskcnnmer für die Teilnahme an der Eröffnungssitzung aus und begrüßte dann die deutschen Delegierten in deut- sther Sprache, wobei er die Hoffnung auf frucht bringende Mitarbeit der in besonderem Maha sachverständigen deutschen Delegierten Ausdruck tzab. Weitere Begrützungsworte richtete er an dre zum ersten Male an dem Kongress teilnehmen den Vertreter Albaniens, Estlands und Finn lands, sowie der Vereinigten Staaten, dem er den Dank des schwedischen Volkes für den freundlichen Empfang des schwedischen Kron- prinzenpaares in Amerika übermittelte.Der Red ner gab weiter der Hoffnung Ausdruck, daß die Beratungen des Kongresses zu Beschlüssen führen würden, durch die das Programm der Internationalen Handelskammer verwirklicht wer den könnte. Aufgabe der internationalen Han- delskammer sei nicht nur Besserung der Handels beziehungen zwischen den Völkern und damit Mit wirkung an der Erhaltung des Friedens. Sir Ulkand G. Anderson der geschäftsführende Präsident der internationalen Handelskammer sprach hierauf der schwedischen Landesgruppe Auen Dank für die Vorbereitung des Kon gresses aus. Aus Heimat und Baterlaud Frankenberg, 2S. Juni 7627. Die bevorstehende SovneafWervis In den Morgenstunden des 29. Junk werden Lie B«wohn«r Mittel» und Nordeuropas Gelegen heit haben, einem prächtigen Himmelsichauspiel beizuwohnen, vorausgesetzt natürlich, daß die Witterungsverhältnisse un, nicht wieder einen Strich durch die Rechnung machen: es gibt ein« totale Sonnenfinsternis, die man allerdingr nicht Überall in ihrer Gänze wird beobachten können, und dl« r B. in unseren Breit«n sich nur al- partielle Verfinsterung zeigen wird. Die totale Finsternis dauert, zum Leidwesen der Astronomen, auch an den besten Sichtpunkten nur 24 Sekunden. Eine ganze Anzahl wichtiger Himmelrprobleme, deren Lösung nur bei Verdunkelung der Sonnen- jchcib« möglich ist, soll geklärt werden, vor allem da« Rätsel der unregelmäßigen, die Sonne zung«n» förmig weithin umgebenden Etrahlenkron«, der sogenannten Korona. Aber auch Einstein« Rela- nvitätstheorl« wird, wie schon bei früheren Sonnen» sinkt,rnissen, wieder einmal auf ihre Richtigkeit ge prüft werden. Es find diesmal besonders di« eng- kilchen Astronomen, die mit großem Eifer sich zur Beobachtung rüsten, denn seit 200 Jahren gab es Kinder, wovon st« 8 großgewaen) ist, nachdem der Weltkrieg zwei Sühne als Omer forderte, auf fünf zusammengenlckt, di« sich de« Ehrentage« der Eltern mit«freu«n konnten. Sonnig sek der wettere Le bensweg d«» Jubelpaare»! f D«r»lt«m»at der vzMchul« bat nach seiner Neuwahl der«Iff mehrere Sitzungen adgehalten. In der ersten Sitzung halt« dl« Vorsttzendrnwahl zu «r- fotzen. Zum l. vorsttz«nd,n wurde Bu-druckerei- befitzer Ernst Roßberg junior. »Um 2. Vorsitzen- den Herr Fritz Rockoff gewählt. Das Amt des Schrtstführers wurde Herm Verwaltunasinsvektor Necasek Übertragen und zu seinem Stellvertreter Herr Martin Herold gewählt. Am Sonntag, d«n 18, Juni, wurde dann eine Besichtigung der Schul- aebäude« voraenommen. Ueber dies, Besichtigung mnd in der Ätzung vom 22. Juni «in« ergiebige Aussprache statt. Au« dieser Ana hervor, daß in unserer Frankenberger Volksschule leider noch man che» so beschaffen ist, datz er von den Eltern, dis ihr« Kinder dieser Schule anvertrauen, nicht gutgeheitzen werden kann. Bor allem gilt die« von den mangel haften Abortanlagen. Der Elt«nrat beschloß, bei den städtischen Körperschaften vorstellig zu wer den, dah wenigsten« Wasserspülung für dje vor handenen Aborte angelegt und damit den einfach sten sanitären Ansprüchen Genüge geleistet wird. Auch über mangelhafte, übermäßig abgenützt« Bünk« wurde erneut Klag» geführt, ferner über ungeeig neten Fußboden in verschiedenen Klassenzimmern und in den Turnhallen. Es find die» alle« Uebel stände, die behoben Werden müssen, auch wenn der Bau eines neuen Schuthauies ine Auge gefaßt worden ist. Weiterhin beschäftigte sich der Eltern- rat mit der Frage der Beschaffung neuer Kinder spielplätze, die dis Kinder von den fich immer mehr belebenden Strahen fern halten sollen. E« wurde be schlossen, beim Stadtrat zu beantragen, einen Kinder spielplatz an der Seeqasff anrulegen, im Frffdenspärb Spielplatz wieder Sand in den Spielkaften anfahren zu lasten, einen Spielplatz in dem Rundtsil vor der Kinderbewabranstalt einzurichten, den früher schon bestehenden Spielplatz am Sonnenplatz wieder her- zustellen und auf der städtischen Spielwiese eine Sandlplelecke für kleiner« Kinder einzurichten. Al« ganz dringend wurde die Schaffung eine« Spiel- Platzes in der Nähe de« Baderbera« bezeichnet, damit die Kinder vor allem von dieser belebten Verkehrsader abgelenkt werden. Mi starkem Be fremden nahm der Elternrat von e n«m Ratsbe- Muß Kenntnl», der di« Anbringung von War nungstafeln für Kraftfahrer in der Nähe der Schule ablehnt. Der Elternrat steht nach wie vor auf dem Standpunkt, dah es eins Pflicht der Vor sorge ist, die Kraftfahrer auf die SchulnShs auf- m«ksam zu machen und sie dadurch zu vorsichtigem Fahren zu veranlassen. Mit Befriedigung wurde Kenntnis davon genommen, daß es diese« Jahr möglich sein wird, eine größer« Anzahl Kinder in Erholungsheimen unterzubrinaen und mit Interest« nahmen die Elternratsmitglieher Kenntnis von' der mühevollen Vorarbeit, di« bei der Auswahl der in den Hainen unterzubringenden Kinder durch den Schularzt zu I«isten ist. k Dl« Zahlung der MMtSrversorgungsgebühr- nlsse kür den Monat Juli 1927 findet beim hie sigen Postamt Mittwoch, den 29. Juni, in der Zeit von >/,9 Uhr vormittags bis 13 Uhr nachmittag« und von 15 bi« 18 Uhr nachmittag» statt. 1- Das 85. Stiftungsfest de« Stenographen. Verein« „Gabelsberger" wurde am Sonnabend abend im Kaisersaal gebührend gefeiert, kommt es doch im Leben unserer vielen V -''eins nicht oft vor, daß einer auf der HM« des Weges zwischen dem diamantenen und eisernen Jubiläum seiner Ehe mit seinem Arbeitsziel, in diesem Falle der Pflege der edlen Konst der Kurzschrift, steht. Mit berechtigtem Stolz wies der Vorsitzende, Kurt Brückner, in einer Ansprache, in der er all» Festgäste herzlichst willkommen hieß, vor allem die Presse, ferner Lehrer Kunz, den Vertreter des Bezirksverbands Frankenberg und Umgegend und die Brndervereine aus Franken berg, Ebersdorf und Lichienau, auf das hohe Alter , de« Jubelgreise« hin. der trotz seinem Patriarchen- alt-r aar frisch und fröhlich blüht und gedeiht. In interessanter M-isr warf der Redner einen Blick zurück auf die Geschichte der Kurzschrift, besonders der Gabeffbergers. Seine Schreibweise behielt man bi« 1862 bei, bis von Dresden aus die Anregung zu einem neuen einheiMch-n Weg erging. 1902 brachte dann der große nographentag in Berlin Erleichterungen knbezug auf dff leichtere Erlernbar keit. Diese Beschlüsse aalten bis 1925. Schon lange aber zeigte sich überall der Wunsch nach einer E!n- heitrschrift, da« Ziel zu verwirklichen: Ein Volk, eine Sprache, eins Schrist, eine Kurzschrift, aber Jahrzehnte vergingen bis zur Vollendung des Ein- für England kein« so günstig« Gelegenheit, «In« totale Sonnenfinsterni» »u beobachten, und man wird bi» zum Jahr« 1954 warten müssen, um in Europa noch einmal solch «ln Himmel,schau- lvielt fichten zu können. Ein« Sonnenfinsterni» kommt bekanntlich dadurch zustande, datz d« Mond fich in keinem Lauf um dj« Erd« »wischen unsern Planeten und dl, Sonne schiebt. Di« Verfinsterung wird bet Uns etwa 85 v. S. des SonnendurLmesser« betrag«» und dies«» HöLkarad g«o«n 615 Uhr früh «reichen. Der Begifln ist etwa auf 5.22 Udr anzusetzen. da« Ende gegen 7 Uhr morgen«. Wir fürchten allerdings, wenn da« Wetter weiter so trüb« und regnerisch bleibt, datz man von d«r ganzen Sonnenfinsterni« wenig oder gar nicht« erblicken wird, ebensowenig wie gestern von dem Kometen Pons-Winnecke, der fich unserer guten Mutter Erde bi« auf etwa 1V Millionen Km. ge nähert hatte, aber sana- und klanglos im Welten raum verschwunden ist. Dl« Astronomen haben schon berechnet, daß die morgige Sonnenfinsternis hinter der vorletzten, der vom 17. April 1912, zurück- stehen, dagegen die letzte, am 8. April 1921, hinsicht lich der Vbasengröße Übertreffen wird. Will man, falls die Witternngeverhältntste es zulasten, morgen früh die liebe Sonne beobachten, wie fi« fich ver zweifelt gegen den häßlichen, schwarzen Schatten des Mondes wehrt, dann wird man fich mit ruß geschwärzten Glasstücken, bezugsweis« mit Fern rohren bewaffnen müss«», deren Objektive geschwärzt sind, da sonst die Augen schweren Schaden leiden können. Zur Orientierung lei bemerkt, daß die V-r- flnsterung fich auf der Sonnenlcheibe. zuerst recht« oben, etwa 40 Gr. vom höchsten Punkt des Sonnen balle», bemerkbar machen wird. Der Mond wandert dann von Westen nach Osten so zwischen Mutter Sonne und Mutier Erde hindurch, daß seine Mitte riwa ein Drittel vom oberen Sonnenrand entfernt von rechts oben schräg über die Sonnenscheibe in der Rich tung nach links unten dahinzieht, sodaß der Mond am ttnhm Rande der Sonnenschetbe im untersten Drittel wieder zum Vorschein kommt. Schade wäre es, wenn die Witterung schlecht wär«, denn erst am 9. Juli 1945 loll uns wieder das Glück einer Sonnenfinsternis blü hen, während uns erst nach 27 Jahren, 1954, «ine totale Sonnenfinsterni« bevorsteht, deren Zentral- linl« allerdings nicht durch unsere Gegend, sondern durch Ostpreußen läuft. Allo benutz« jeder morgen die günstige Gelegenheit, bewaffne fich mit ruß geschwärztem Glas und schaue sich das denkwürdige Schauspiel an! , f Einen Todesfall, der in den weitesten Kreisen der Bürgerschaft rege und herzlich« Teilnahme findet, meldet der Anzeigenteil des blutigen Tage blattes- Heute Dienstag früh ist der vor etwa Jahresfrist in den Ruhestand getretene Herr Ver- waltungrdirektor Robert Ma« Metzler nach langem, schwerem Leiden, im 59. Lebensjahre stehend, in di« Ewigkeit abgerufen worden. In den verschiedenen Abteilungen d«r Stadtverwaltung ist er nach und nach tätig gewesen und namentlich ln den schweren Zeiten des Krieg«« bat er in Tüchtigkeit und Umsicht fich bemüht, daß die Unterstützung der ÄedürftigennachMvgttchkett zu befriedigender Lösung gebracht werden konnte. In seiner Perlon stellte fich der nun Heimgegana«»« wohl als der beste Kenner der gesamten älteren und jüngeren Be wohnerschaft und der Stadt dar — das war auch die Veranlassung gewesen, dah ihn di« städtMe» Körperschaften kür einen Stadtrakpoften ausersehen und gewählt hatten. Leider wtttbe Herr Metzler von so schwerer und andauemder Krankheit be fallen, daß er das ihm ,»««dachte Vertrauensamt nicht übernehmen konnte. Ihm, der auch ein war- mer Fürsprecher für Arm« und Bedrückte war, sei eine fflige Ruhe beschieden nach treuerfüllter Lebens arbeit! f Eln schlichtes Ehepaar, das in 50 Jahren gemeinsamen Lebensgange« voller Arbeit und Mühe und dennoch mit rechtem Gottvertrauen seinen Weg gefunden hat, beging am Sonnabend die Goidhochzeit: es find die« der ehemalige städtische Arbeiter Herr Friedrich August Richter und Wne Ehefrau Amalie August« geb. Retchold. Mersbeschwerden des Goldvräuttaam» brachten es mit fich, daß die einfach« Feierlichkeit in der Be- Hausung des grellen Paare« (bet Bäcker Teichmann, Freiberg« Straße) begangen wurde. Laubwerk und Blumen gaben einen würdigen Rahmen um das Ehepaar, da« von Herrn Pfarr« Sell erneut «knqesegn«t wurde, während Herr Oberlehrer a. D. Eichlu die Glückwünsche der Kirchgemeinde und eine Ehrenbibel überbrachte. Auch die kirchliche Helffr- schast der Bezirks soendeie durch Frau Höf« den würdigen Allen ehrende Angebinde. Du einst große Familienkreis der Richterschen Eheleut« (15 hiit,w«k«». 1906 begannen di« V«handl»na«N zwi schen Stolze-Schrey und Gabekbug«, und du Sy g 1922, al« die Länder der Einführung d« R«L«ö kurzschrift ,»stimmt«» und diese amtlich «ingisüM wurde, ist d« Geburtstag der R«ich»elnh«t»kütL schrist. Üns««m AItm«tst« Fran» Lav« Gabel« Kerger bl«kvt da« groß, Verdienst, da« «st« Tollem in Anlehnung an die deutsche Schrift geschaffen'»» hab«». Imp Schluß lprach der Re», ner über die praktische Anuumdbarffit der Kurzschrift,' di« großen B«dffnflnwglM«tffn, di« 8« dem -iMr Arbeitenden bietet, und übe; dis Veretnsarbelt und wünscht«, daß der AbendlzeMn möge, daß W Gab«l«bttg«ian«r, neben du,Albest Noch ein fröh liche« Aen und frab«n Stnn^hiben., und da« W A Verlauf de, Feste», vMauf. beryMn. DU Stadiorchefter trug elnigeLkr schöMMufikstM, wohlgelungen vor, vor/DM,Mt< dasMon der Ouvertüre zu .Fra DiqvMAunj^dekMv für Violine. S«hr wirkungsWÜ MM^ Frl. Gut, Schmidt ein«» hübsch«» VörsvKchözu Grhötz Große Heiterkeit schuf der luftiptkIäönlich»MÄwq »Der 6. Sinn". Unt« den Darftell«vZW)MtW ihr Beste« gaben, raata namentlich selche, Habs Weaner Madel Pepi. em»l hervor. Lehrer Kunz sprach noch Mi de« Bezirk-vereins Und begrüßte all« anfs S dem Jubelvereine da« Allerbeste für seinM st Lebensweg wünschend. Der Vorsitzende dafür auf da« Freundlichste, begrüßt« di« ipz erschienenen vertret« d«r G. D. A. und "" Kartengruß des Vorsitzenden de« L ., verbände» Chemnitz, Schuldirektor SchisrianH Und dann war der von vielin, namentlich den jungen Damen, heiß ersehnt« Auginblick bekommen: wo dis Geigen zum Tan» aufspfflten. Da HMn die Gabetsberaerianerinnen und GabslsbergeriüW trefflich bewiesen, daß sie nicht nur schnell mit M Feder find, sondern auch mit den Beinen. UM bi« in späte oder, wi« man will, früh« SiuttdÄt hinein vergnügte man fich in harmloser Fröhlich s Zur Warnung vor du FrembenffalondiM das Schicksal de« einstigen Reich,wehrsoldatsN Dietrich aus Elsterwerda. Nach 5V,MrlaeK. Dienst in der französischen Fremdenlegion in ex dieser Höll« glücklich entronnen und in di« WmK »urückaekehrt. Während der ganzen Z«It Hatten eine Angehörigen kein Lebenszeichen von ihm er- halten, da di« französischen Behörden kein« Mch- richten durchflößen. Dietrich erzählt, daß er VM 79 Leidensgefährten d« einzige Ueberlebendr ist§ Möge das traurige Ende der 78 uttMSflGM Deutschs» der Jugend zur Warnung dteUM Leider lassen sich noch immer viel zu viel« iW leiten, zur Fremdenlegion zu gehen, um in dies«, Hölle -in qualvolle« Dasein zu führen, das, W den Allermeisten mit dem Tode oder langem Siech tum endet. Der größt« Ten der Fremdsnlegionürs find Deutsche. Es ist garMcht zu verstehen, daß sich Deutsch« dazu hergeben, dem schlimmsten WM des eigenen Volke« zu dienen, dessen Sinnen HM Trachten nichts anderer ist und bleibt, al, Deutschs land völlig zu verderben. 1- Niederwiesa. Die unentgeltlich« Mütter, beratungrstund« für Säugling« und Kl«in«nW findet in Niederwiesa zugleich für den OrtÄraMM darf am Mittwoch, den 29. Juni, nachmmäg- 2 Uhr im Rathaus statt. I — Warnsdorf. Die ISiährige Tochter ein«, bff« ligen Emwohnsrs hatte sich heimlich au« der «NW lschen Wohnung entfernt und in einem hinter» lassens» Abschiedsbriefe die Abficht geäußert, afi- dem Leben zu scheiden. Da da« Mädchen in Vf- aleitung eines sungen Menschen in der Umaebutta beobacht-t worden war, macht« fich der Bai« «ich die Suche und fand tatsächlich jein« Tochter tot ist einem in dir Nähe des Friedhoffs gelegenen Ge- büich. Da der Leichnam am Kopse eine größer« Wunde aufwffs, alarmierte man die Chemnitzer Mordkommission, die jedoch keine Merkmale eines Mordes feststellen konnte, sodaß Selbstmord ange nommen werden muß. Allerdings verlautet, daß ein in Altmittweida wohnhast« junger Mann ver haftet worden ist, de» zu der Toten ein nicht ohne Folgen gebliebenes Verhältnis unterhielt. — Chemnitz. Aus dsr Moritzstratze rollt» Yoh einem Lastwagen «In Terrfatz und zerbrach, wön auf sich ein klebriger schwarzer Strom ans das Stiatzeupflaster ergötz. Ein in die MoriUtraW «inbiegender Radfahrer hatte das schlüpfrig». Hindernis nicht bemerkt Und geriet in bke zöhH Masse, nm zur Schadenfreude seiner Mitmenschen stecken zu bleiben und mitten rn das Pech zu fallens Er soll der Einzige gewesen sein, der nicht ge lacht hat über sein „Pech". — Als am Montag Om klsns 6ülckenkerr Roman von Wolfgang Marken. Arheberrechtsschutz d. Verlag Osk. Meister, Werdau 35 Nachdruck verboten. Unbeweglich stand der Deutsche. Aber in seinen Zügen arbeitete es heftig. Sie sahen alle, wie der Mann mit sich kämpfte, wie Er die Zähne zusammenbih. Die Tränen liefen (hin über die Wangen, und ein stummes Schluch zen bewegte ihm die Brust. Tieferschüttert sahen die Männer, wie es den Deuischen schüttelte, wie sich alle Qual in Tränen löste. Der Arzt legte ihm die Hand ans die Schulter, und seine herbe Stimme war weich und bebte. „Schämen Sie sich der Tränen nicht. Solche Augenblicke sind nnverLetzlich und kehren selten wieder. Wir verstehen Sie." Er mutzte Schulze stützen. Wie ein Trunkener wankte er neben dein Arzt den Gang hinunter. Sie traten ins Krankenzimmer des Gefäng nisses. Auf dem Bett lag Eüldenherz. Totenblatz war «r, kein Tropfen Blut belebte seine Züge. Aber «r lebt«, denn seine Augen waren geöffnet und trafen den Eintretende». Dem zitterte das Herz, als er Güldenherz' durchsichtige Rechte fatzte. Stumm hielt er sie zwei, drei Herzschläge lang kn den Händen. Eiskalt mar Eüldenherz' Hand. Der beiden Männer Blicke trafen iireimMochk« Küldenherz' Lippen formten lautlos Worte, Schulze verstand sie nicht. Er beugte sich tief hinab zu dem Kranken. „Fortbrkngen! Fortbringen!" hauchte Gülden- 'Herz. „Ja! Ich bring' Sie kort von hier." „Er kommt wieder! Er kommt wieder!" flü sterte der Krank«. „Ich bringe Sie in Sicherheit. Wer war bei Ihnen?" „Weitz nicht. Schwarze Maske," wimmerte Güldenherz. Der furchtbare Schrecken lag noch auf seinem Geiste. Schulze stand auf. „Herr Doktor, sagen Sie mir: Ist Güldenherz transportfähig?" Der Arzt überlegte. „Ich denke, ja. Aber wie — wollen Sie?" „Ich werde jetzt zum Bürgermeister und zum Sheriff fahren. Er Mutz gegen Kaution freige lassen werden." „Ja, wir müssen es durchsetzen. Wohin wollen Sie ihn bringen lassen?" „Darüber soll Mtz Armstrong, die dir Kau tion «rlegt, bestimmen. Nur fort, wett fort von hier. In Sicherheit." „Wünschen Sie, datz ich mitkomme?" „Wenn Sie abkömmlich sind?" „Jetzt, ja. Der Kranke ist in guter Pfleg» Er ist wie «in Wunder dein Tods entgangen. An seiner Zelle steckte der Schlüssel. Di« Folge war, datz nur wenig Gas zn ihm in die Zelle drang. Al» d« Mörder zu ihm hereintrat, sprang er auf, und der Mörder stach ihn mit einer langen, ganz seinen Klinge nieder. Knapp unter dem Herzen sitzt der Stich. Er ist hatinkos. Gott hat em Wund« getan." Die Unterredung mit dem Bürgermeister und d«m Sheriff war kurz. Neid« Herren waren «benfo entsetzt, aff si« den furchtbaren Tatbestand hörten, datz sie sofort mit einer Freilassung gegen Kautionsstellung einverstanden warm. Auf der Landstraße von Cincinnati aber rast« «in Wagen. Willis und Shelley satzen mit be benden Herzen darin, O Jin Gefängnis rief der Kommissar seine Leute zusammen und unterrichtet« sie. „Es gilt den Mörder, den abgefeimtesten Schurken zu fassen. Es ist alle Anssicht dazu vor handen. Drum: Güldenherz ist tot, ist dem An schlag zum Opfer gefallen. Offiziell. Wir müssen zwei Tage die Tatsache fälschen, um den Mörder sicher zn machen und Eüldenherz in Sicherheit zu bringen. Es geht für einen ganzen Industrie zweig die Parole: Weg mit Eüldenherz! Und unser« verdammt« Pflicht ist, den hundsföttigm Schuften die Suppe zu versalzen. Ich wieder hole : Eüldenherz ist offiziell tot. Ihr habt mich alle verstanden?" „Jawohl, Herr Kommissar!" Die Nachtglocke im Carlton-Hotel schrillte. Der Portier schrak empor und sah ärgerlich auf die Uhr, Halb vier Uhr. Wütend war er, denn «r lag noch nicht eine Stunde in den Federn. Drehte sich nach der aiMren Seite. Aber schon schrillte die Glocke wieder. Und noch einmal und noch '«ininal, herrisch und kurz. Nach zwei Minuten stand der Portffr au der Tür und sah, datz Mister Schulze gespannt wartete. „Ich mutz sofort zu Miß Armstrong. Sofort!" „Aber die schlafen doch!" entsetzte sich der Portier, „Sofort wecken! Die Sache ist eilig! Wir wecken sie telephonisch. Führen Sie mich znr Tekphonzentrale." Eilfertig stürzte der Portier, der spürt«, datz es wirklich em« Sache von allergrößter Wichtigkeit fein mußte, voraus, ; . ! > di« Angst eines qualerfüllten Frauen Herzons klang in ihren Worten wieder. „Schlecht« Nachricht — und auch gute. Bs ist «in entsetzliches Verbrechen geschehen." (Sortjchimg folgt.) Die Glocke schrillte im Wohnzimmer der beiden Armstrong-Mädchen. Beide fuhren beim ersten Ton mit jähem Schreck in die Höhs. Licht flammte auf. Olivia sah mit blqssem Gesicht und fiSM glänzende» Augen aus die Schwester. Auch TW war blaß. „Das Telephon! Geh' du hin, mir bangt so, Tilla." Gehorsam sprang Tilla ans und trat mit kkop« sendem Herzen an den Apparat. „Tilla Armstrong!" ' s ..Hier Schulze! Verzeihen Sie die Störung^ Aber jetzt geht's um Ganze. Ich mutz Sie so fort sprechen. Auch Miß Olivia." „Ja, Mister Schulze. Wir stehen zur Verfü gung. In zwei Minuten." ' s Sie lief rasch zur Schwester zurück, die sich in zwischen erhoben hatte. ,' „Was ist, Tilla?" , „Mister Schulze will uns sprechen. Ich nicht, was «r will. Es muh sehr wichtig sein.^ „Ich hab' Angst, Tilla!" klagte Olivia, wäh rend sie sich Mit zitternden Händen mMidM; „Sorg' dich nicht, Olivia. Ich glauvs, datz alles gut wird." Als sie dann dem Deutschen gegeuü verstanden, erschraken si« über fein ernstes Gesicht. „Vringen Sie schlechte Nachrichten, Mstep Schulze^' fragte Olivia hastig, Alle Nchecheit der Weltdame, all« U«berl«aenheit der selbst sicheren Amerikanerin hatte sie verloren, NüS
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