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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192707195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19270719
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19270719
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-19
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
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U«K dem Frankenberger Stadtparlameni Kium a der rs«>S2 !nd ivhn ü ne arvett. Wieder tollte Wie» E1»bsuch»statton d«, VoffchewismUs für Westeuwjm löikrdM SO»«« Vrottmstttl a»k der «be Vork Nieders Mätzig u bl» nor' dan«lu» und Wasser. D« beiden übrig», Ku» vor dem meilter infolge es, da» Ufer «i PK dir Hochwafsergefchädtgte« — Frankenberg, 18. Jud. Bor Tin trift in dl« Tagesordnung widmet« Borsteher Sämtätrrät Dr. Költzsch dem vor kur^m an einem hartnäckigen Leiden verstorbenen Brrwaltingsdireltor Metzler Anlage wird von Sachverständigen als eine aeradezu mustergültige bezeichnet. Auch der dieser Tage in Freiberg weilende Bundespräiident des Sächsischen Wettinschühenbunde» Hal stch über die neuen Bauten und alle aeleisteten Vorarbeiten in höchst anerkennens» w«ter Weise ausgesprochen. Ehrenpreis« von be achtlichem Wert und in ziemlicher Anzahl sind bei her Feftleitung bereit» «ingeganaen und immer noch Werden wertvoll« Geschenke in Aussicht gestellt. Für Sachsen» Schützen bietet sich mithin reiche Gelegen heit, herrlich« Preise zu erschießen. Die letzte Ghraag Pir VertvaltrmgSdirektor Metzler — ISO« Mark VolkSschul« oder Rathausneubau? Kirchennachrichten Sachsenburg. Freitag: B. 10 Uhr Wochenamt. Schönborn. DlenStag: A. 8 Uhr Bibelst. — Donnerstag: A- 8 Uhr Jungsrauenverrin. Berliner Produktenbörse Roggen (märk.) 250 -252 <253-255), L; schwächer. — Futtergerste, neue 292—298 (MT bis 298). — Wintergerste 291—295, T.: g«^. fragt. — Hafer (märk.) 252—264 (252—260), T.: williger. — Mais, loko Berlin 182—185 (186—188), T.: ruhig. — Weizenlleie 13,25 bis 13,35 (13,25), T.: stlll. — Roggenkleie 15 (dH bis 15,25), T.: still. — Raps 315—325 (848 bis 325), T.: still. — Viktoria-Erbsen 44—58. — Kl. Speise-Erbsen 28—32. — Futter-Erbsen 22—23. — Peluschken 21—22,5. — Ackerbohnen 22—23. — Wicken 22—24,5. — Lupinen (Uau) 14,75—15 75. — Lupinen (gelb) 15.75—1g.?S, — Rapskuchen 14,9—15,1. — Leinkuchen 80,2 bi» 20,5. — Trockenschnitzel 18,5—13. — Sovae- Schrot 19—19,9. — Kartoffelstöcken 34,85 bi» 85.25. LettlldiW du SlMMg« ragMtter seine» Vorsteher» mit zwei Tranrportkraftwagen die »weite Sendung Lebensmittel, Kleidungsstücke, Schuhwerk ulw. in das beschädigte Gebiet der Gott leuba gebracht und den Milttärvereinsvorstehern zur Verteilung an die Bundeskameraden Übergeben. — Löbau. Nm Mittwoch wurde in ttleindreb- nitz der Kutscher Mar Fischer an einer unbewohnten Stelle der Straße von zwei Unbekannten vom Fahrrade heruntergerissen. Als der Ueberfallen« sich zur Wehr letzte, versuchten ihn die Verbrecher in den Bach zu stoßen. Erst al» «in anderer Rad fahrer sich nahte, flüchteten di« Wegelagerer und entkamen unerkannt. — Gottleuba. Der Stadtrat von Gottleuba teilt im Anschluß att die bi»b«r ausgegebenen Berichte Über di« Unwetter-Katastrophe in der Nacht zum 9. Juli noch mit: Nachdem die Etnwohnerschast sich von dem furchtbaren Schrecken, der Herz und Geist fast zu Stein erstarren lieh, einigermaßen erholt bat, regen stch unzählige Sinne und Sand«, langsam Ordnung in die chaotische Verwüstung zu bringen. List jetzt stellt da» nüchtern Ekdend« Auge fest, wie gewallig der Schaden an Leib und Leben, an Lab und Gut, an Naturfchönbeit und idealen Werten ist. Da» grauenvoll« Schicksal ist so über- da« grstgnete Gottleubatal und feine hereingkvrochen, dab der Vorgang >ert werden kann. E» ist festgestellt wor- üfach infolge mangelhafter oder irrtüm- sterstattung di« Oeffentlichkett und dH Ltltchen und privaten Körperschaften . , üb« Umfang de» Hochwasier-M- A in Gottleuba unterrichtet sind. Der Sach- rden ist tm bfadtbMrk Gottleuba Erheblich höher, in den anderen Städten und Gemeinden de« ottfeuoatales, wenn auch Gottleuba nur neun Men zu beklagen hat. Wir bttten des- e Diivawersonen und öffentlichen und pri- tellen, den Betroffenen unserer Stadt ein Le« Interesse «Megeuzudrin n und auch uns LiedesgabeN »ü bedenken. — ür di« vom Vle Lage km »urgealaad na- mwarts-er varstellaag Budapp ä. 18. 7. Wie aus Orden bürg meldet wird, ist es bisher Im Burgenland« de« gerade dort besonders scharfen Äegeuf zwischen den österreichischen Frontkämpfern dem Schutzbund noch zu ketrren ZusmninettstöM gekommen. Für den Fall, datz in der nächsten Zeit nach dem Abflauen der Ausschreitungen in Wien sich Kämpfe im Burgenland «rtspkmen sollten, habe die ungarisch« Regierung alle not wendigen Vorkehrungen getroffen, st. a. «iNM Beamten des Ministeriums des Irmern nach! Oedenburg gesandt, nm «in Uebergreifen ggf Heu ungarischen Teil des Burgenlandes zu verhMam. Rote Sahne statt Trifolore Patt». 19 7. TU. Wie die Humant« mitteilh ist am Tage de» Nationalfeste« vi« Trikolore am der Kasern« von Blot» von Soldaten durch vt» rote Fahne ersetzt worden, obwohl man di« eigen» lichen Schuldigen noch nicht kenn», leien 10 Soldaten und ein Unteroffizier verhaftet worden, di« m «inem TasS der Stadt beim Nbstngrn der International« angetroffen wurden. Di« Verhaftete seien vorläufig zu 1b Tagen Gefängnis verurteilt worden. Außer dem sollen aber der Unteroffizier und 2 Mann vyt da« Kriegsgericht gestellt werden. Nach dem gleichen Blatte sollten dt« zu Mänöverübungen «inge,oa«nm Reservisten de« 302 er Feldartillerle Regimen»» dt« Wache des Artillerieparke« Übernehmen. Der Regt- mentskommandrnt sah sich aber gezwungen vyz versammelter Mannschaft die Anordnung zu wider rufen. Die deutsche Role la BrSssel überreicht »Mstt. 18. 7. TU. Di« deutsch« Antwort auf die belgische Note wegen der Rede Broqueville» ist heut« vormittag der belgischen Regierung überreicht worden. Tragische Notlaaduag am Vadestraad Pari», 18. 7. TU. In d«m Badeort Arcachon ereignete sich btt der Notlandung «ine» Poftflug- zeug«» Paris—Bordeaux ein schwerer Unfall. Der Apparat fuhr in dl« zahlreichen am Strand befind lichen Badegäste hinein, wobei von dem Propeller zwei Kinder getötet und zwei verletzt wurden. Verhandlungen zwischen Tschangtsolin und Tfchiaagkaifchek London, 19.7. TU. Nach einer. Reut«'-Meldung au« Peking machen dte Verhandlungen zwischen den Delegierten der Nordregierung General Lichiana- kaischek und dem Gouverneur von Schaust Fon- schritte. In Kreisen der Nordregiuung hofft man, das, diese Verhandlungen zu einer gemeinsamen Aktion gegen Hankau führen werden. Wieder eia englisches NiMSrslngzeng abgestürzt London, 19.7. TU Ein englisches Militärflug zeug geriet gestern in der Grafschaft Surrey m Brand und stürzte ab. Die beiden Insassen wur den getötet. Durch dielen Unfall erhöht sich di« Zahl der in diesem Jahre um» Leben gekommenen Flieger auf 32. Im Vorjahre betrug dte Zahl d« tödlich verunglückten englischen Flieger 8V. Blutige stampfe iu Rkcaragua London, 19. 7. (Funkspruch.) Line Abtei lung amerikanischer Marinesoldaten schlug zu sammen mit nicaraguanischen Regierungstruppen bet EI Okotal nach 17stündigem Kampfe die 400 Mann starken Streitkräfte des revolutionären Generals Sandino. Die revolutionären Truppe» haben groste Verluste erlitten, besonders durch fünf amerikanische Flugzeuge. Neuyork, 19. 7. Im Verlaufe neuer Kämpf« mit den Truppen des Aufständischen-G merals Sandino ist dis Stadt Ocotal von den Ameri kanern eingenommen worden. Die geflohenen Nicaraguaner kehrten jedoch mit Verstärkung«» zurück und schossen ein amerikanisches Flugzeug ab. Weitere Einzelheiten der Kämpfe fehlen. Man rechnet aber damit, dah die amerikanisch« Besatzung von Ocmal sich bis zum Eintreffen der bereits unterwegs befindlichen Verstärkung«« werde halten können lung zuzuführen. Di« Red»« der Linke», Sto. Jensch, L Rudokph, Bvhl« weisen dar- hi,-, dah dl« glichen Schüler, die durch dies« BeMnmmhen von d«r Schule ferngrhaltrn wer- den, an ihr« Lrdeittfielk doch auch mit anderen Menschen zusammenkommen und dies« auch an- stecken könnten- Sto. --«sch memt, « fn den Unternehmern »ur angenehm, w«nn sie solch« krank« Kinder nicht in die Schul« zu schicken brauch ten und dafür länger im Betrieb ausNützen könn ten. Stv. Hanitzsch bezeichnet diese letzt« Be hauptung ak sehr nato, «s würde wohl kein Ar beitgeber, der wisse, datz ein Lehrling schwer krank kft, diesen im Betrieb beschäftigen, um damit auch noch die anderen Arbeiter zu gefährden- Stv. Brabandt wünscht dem Abschnitt über die Lernmittelfreiheit die Gleiche präzise Fassung zu geben wie in der Voktsschulordnung. Die Abstimmung ergibt sodann Annahme der Vorlage gegen 12 Stimmen der Linken, die bean tragten Streichungen wurden in getrennter Abi- stimmung abgelehnt. lieber die Einsetzung eine« Ausschusses zur Vorberatung des Schulhausneubaues berichtet Stv. Dr. Lvr«nz, der zunächst kur; die in uns«rem Blatte schon wiederholt genannten Gründe streift, die zu dem Plane eines Schul neubaues führten und dann folgende Zusammen setzung des Ausschusses vorschlägt: 2 Stadträte: gewählt sind vom Rate die Stadträte Dr. Wengler und Leymann; 4 Stadtverordnete: Hanitzsch, Pezold, Jensch und Dr. Lorenz; 2 Elternvertreter: d°e beiden Vorsitzenden des Elternrates: Roßberg und Rockoff; 2 Vertreter der Lehrerschaft, der Stadt- baudirektvr und der Schularzt. Stv. Neunzig weist darauf hin, datz neben dem Schulbau auch noch andere Projekte vor- liegen, so der Bau eines Rathauses und der Bau eines Hallenschwimmbades. Es sei daher prak tisch richtig, diese drei Probleme zusammen zu behandeln und zu erörtern, welcher Bau der dringendste sei. Aus diesem Grunde wünscht er auch einen Ausschuh zur Vorbereitung des Rat hausneubaues zu schaffen. Stv. Rentner Hau bold meint, die genannten Projekte seien ja ganz schön, aber noch kein Mensch habe davon gesprochen, wo das Geld dazu Hergenomnien werden soll. Stv. Schikler widerlegt einige Behauptungen, die in der Einwohnerschaft kur sieren. So werde z. B. gesagt, es sei noch Platz in der Schule vorhanden, die Klassenzimmer ivären an Nachmittagen noch frei. Demgegenüber weist der Redner darauf hin, dast dte Zimmer übermästig benützt sind und zwar in einer Weise, die den gesetzlichen Bestimmungen zuwiderlause und die auch der Gesundheit der Kinder nicht dienlich sei. Frankenberg sei früher mit seiner Volksschule vorbildlich gewesen, es gelte den Ruf auch für die Zukunft zu erhalten. Nach genauen Berechnungen werde die Schule 1930 derart über lastet sein, dah es schwer sein werde, einen Stun denplan aufzu stellen. Stv. H. Rudolph ist der Ansicht, dah bei Annahme des Vorschlages vom Stv. Neunzig all« drei Projekte begraben würden, «r stimmt der Ausschuhbildung zu. Stv. Güntzel geht mit Stv. Neunzig konform, es sei durchaus nicht gesagt, dah damit alle drei Projekte erledigt seien. Die Gründe für einen Rathausneubau seien genau so dringend und stich haltig wie für den Schulbau. Mit den Bor- arbeiten für einen Schulneubau mühten auch die Vorarbeiten für einen Nathausneubau einge leitet werden. Stv. Jensch erklärt das Dolks- schulprojekt für wichtiger als den Rathausbäu. Der Ausschub wird fchliehlich in der oben genannten Zusammensetzung gewählt und dem Rate empfohlen, der Bildung eines zweiten Aus schusses für den Bau eines Rathauses näherzu- treten. (Fortsetzung des Berichtes morgen.) überwies«« w«id«n sollte» Stv. Alfred Lo ren, begründet« dieM Antrag seiner Fraktion und wie» dabei out die Antrag« seiner Partei im Landtag« Hk», di« von den bürgerftchen Ab geordneten ahg«l«hnt worden seien Dl« Uober- weifung an da» Ortskartell werde aus d«m Grunde gefordert, damit dl« Arbeiterschaft ein« Kontrolle darüber habe, dah das Geld auch in die richtigen Hände komm« und nicht, wie dies beim Volksopfer der Fall grwes«n s«i, unter schlagen werde. Sjv. Hermann Rudolph er- klärt, dah seine Fraktion sich auch mit dieser Frage beschäftigt habe und quf dem Standpunkt stehe, dah die Gemeinden nicht alles allein schaf fen könnten, zunächst sei die« Sache des Landes und des Reiches. Selbst die KPD. habe doch immer anerkannt, dah das Reich dm Gemeinden kein« Mittel zusührt, da sei der heutige Antrag der KPD.-Fraktivn eigentlich nicht recht zu ver stehen. Das Reich habe hier in erster Linie ein- zugreifen. Wenn sich dann die Gemeinden in der vom Vorsteher ausgeführten Weise betei ligten, dann komme schon «in Betrag zusammen; aus diesem Grunde stimme seine Fraktion für die 1500 Mark. Erster Bürgermeister Dr. Ir mer gibt zu, dah hier in erster Linie das Reich sich verpflichtet fühlen mühte, zu helfen. Mkit der vom Eemeindetag angeregten Spende soll vor allem die Solidarität der Gemeinden, das Einstehen der Gemeinden für einander zum Aus druck gebracht werden. 5000 Mark könnten nicht so ohne weiteres aus dem Stadtsäckel entnommen werden. Das Geld bitte er doch dem Gemeinde tag zuzuführen, der in seiner paritätischen Zu sammensetzung di« Gewähr dafür gebe, dah die Spenden in di« richtigen Hände kommen Die Stv. Alfred Lorenz und Jensch hätten 1500 Mark für zu wenig. Die Abstimmung ergibt dann die Annahme der 1500-Markspende. Ein Antrag der K.P..D., für die Kinderheime der Roten Hilse 100 Mark aus städtischen Mitteln zu bewilligen, wurde nach kurzer Aussprache, in Ker n«ben dem Vorsteher Dr. Költzsch Erster Bürgermeister Dr. Irmer und Stv. Schiller dagegen und die Stv. Kabisch, Alfred Lorenzu. Jensch dafür sprachen, abgelehnt. Nunmehr trat das Kollegium in die Beratung der Tagesordnung ein und erledigte zuerst den Entwurf der Ortsschulordnung für die Fort- bildungs-(B«rufs-)Schule, über den Stv. Dr. Ritzmann Bericht erstattete. Der Entwurf lag allen Stv. im Durchschlag vor, er ist im Ausschutz und im Rate eingehend Kurch- gcarbeitet worden, so datz der Referent ohne nochmaliges Verlesen der einzelnen Paragraphen die Annahme empfahl. Stv. Herm. Rudolph beantragte namens seiner Fraktion die gleichen Streichungen bzw. Zusätze, die die SPD. schon bei der Beratung der in vielen Dingen gleich lautenden Volksschulordnung beantragt hatte: Streichung der Strafen, Streichung der Bestim mung über das Fernhalten der an Lungentuber kulose erkrankten Schüler vom Unterricht«, Aus dehnung der Lernmittelfreiheit auf die Kochschul«. Stv. Schikler tritt für die Vorlage ein und weist ganz besonders darauf hin, datz der vom Vorredner bemängelte Satz über Lungentuber kulose, ansteckende, ekel«rregende Krankheiten zum Schutze der Gesundheit der anderen Kinder unbe dingt bestehen bleiben müsse. Die Bekämpfung d«s Gefahrenherdes sei nicht Sache der Schule, sondern der Fürsorge, werde dieser Paragraph gestrichen, dann nehme man der Schule auch noch die Möglichkeit, ein Kind der Fürsorge zur Htt- BestSttgung des erstinstanzlichen Arteils im Plauener Prozeß Pla««», 19.7. TU. Im Plauen«» Eirtsemann- Müller-Prozetz wurd« heute vom Berufungsgericht unter Vorsitz de« Landrgerichtskirektor« Schilde das Urteil gesprochen. Unter Verweisung sowohl der Berufung de» Angeklagten, wie der Staatsanwalt schaft wurde da» «rstinstanzllch« Urteil bestätigt, das bekanntlich «in« Geldstrafe von 10000 Mark gegen den Rechtsanwalt Dr. Müller ausspricht. Neben- lläger und Angeklagter haben die Kosten ihrer Be rufung zu tragen, während die Kosten der Berufung der Staatsanwaltschaft auf die Staatskasse übergehen. Der Angellagte hat außerdem die notwendigen Aus lagen de« Nebenkläger« zu übernehmen. 'Verhaftung von bowjetdelegierten la Wiea Berlin, 19 7. Mi« dl« B. Z. aus Men berichtet, haben die dortigen Behörden den ersten ruhigen Tag benutzt, um die angekündigte Aktion gegen die Kommunisten in Wien mit Energie aufzunehmen. Unter den heute Verhafteten be finden sich zwei Funktionäre der russischen Han delsdelegation in Berlin. Btt einem der im Stratzenkampf Getöteten wurden Dokumente ge funden, ars denen sich «rgibt, datz «r im Dienste oer russischen Sowjetdelegation stand. Die lizei besitzt bereits zahlreiche Beweise, datz von komnnmistischer Seit« anlässlich der Unruhen ein regelrechter Putschversuch geplant war. — Dl« Wiener „Reichspost" teilt mit: Die sozialdemo kratischen Führer sind in die ausgebrttteten Netze tzrer kommunistischen Rivalen blind hinemgernnnt. Was aus dieser Revolte, in die sich «in starker Flügel der Sozialdemokratie hinttnlocken liek, gemacht werden sollte, das verrat«« dl« wahr- ausgearbeiteten Akttonsplän«, die dem auf dem Wege nach Wien befindlichen kommunistische^ Führer Deutschlands, Pieck, abgenonrmen worden lind. Die Pläne sind Moskauer G«neratstab«- einen kn herzlichen, tief empfundenen Worten ge- hältenen Nachruf. Der Verstorbene habe im Rathause von der Pi«ke auf gearbeitet und sei durch Fleiß und Tüchtigkeit bis auf die höchste Stufe gestiegen, die ein Beamter seiner Art er- reichen könne. Stets habe er das vollste Ver- traue« seiner vorgesetzten Behörde sowie des grützten Teiles der Frankenberger Bürgerschaft genossen und auch das Stadtverordnetenkollegmm habe ihm durch seine Wahl zum zweiten Bürger meister sein ganzes Vertrauen ausgesprochen Das Geschick habe es anders gewollt, ak dos Kolle gium beschlossen hatte. Nach seiner Wahl zum zweiten Bürgermeister erkrankte Direktor Metzler und war gezwungen, in den Ruhestand zu gehen. Direktor Metzler hab; das große Glück gehabt, an einer Stelle zu stehen, wo er Nächstenliebe im schönsten Sinn« ausüben konnte. Und keiner habe sich für diesen Posten so geeignet wie er, d«r durch sein besonderes Geschick, sein« Liebens würdigkeit und Personenkenntnis manchen Kum mer geheilt und manche Trän« getrocknet hat. Fünf Jahre hab« «r neben vielen anderen Aem- tern auch Kas Amt eines Stadtverordneten be kleidet und habe hier im Kollegium immer in strengster Sachlichkeit seine Meinung zu vertret«, gemutzt. Aus vollstem Herzen danke das Kol legium dem Verstorbenen für all das, was er im Interesse der Stadt und der Allgemeinheit ge leistet habe. Dieser Dank werde in allen wach blttben für alle Zeiten. Zum Zeichen des ehren den Gedenkens cm ihren verstorbenen Kollegen stand«» di« Stadtverordneten nach diesen Aus führungen von ihren Plätzcn auf. Im Anschluss an diese Ehrung eines treu ver dienten Beamten gedachte Vorsteher San.-Rat Dr. Költzsch der arm«« Opfer d«r Unwetterkatastrophe im Müglitz- und Gotttenbatale. Die Feder sei nicht imstande, das Furchtbare zu schildern, das sich dort in wenigen Minuten ereignet habe. Nicht allein, datz Häuser, ja ganze Dörfer vom Erdboden verschwanden und arge Verwüstungen angerichtet wurden, das Unglück habe auch 150 Menschenleben gefordert. Gegen über solchen Gewalten müsse der Mensch eben immer wieder seine völlige Ohnmacht erkennen. Es bleibe ihm mchts anderes übrig als zu retten, was noch zii retten sei, zu heilens was noch ge heilt werden könne. Angesichts solcher Ereig nisse müsse jeder Parteihader schweigen, das ganze Volk müsse sich einmütig die Hand reichen zu einem gemeinsamen Hilfswerk. Den betrof fenen Gemeinden und der Nmtshauptmmmschaft sei das tiefste Mitgefühl auszusprechen und die Versicherung, datz auch mir alles tun werden, was in unseren Kräften steht, der grotzen Not zu steuern. Der Gemeindetag habe beschlossen, datz jede Gemeinde pro Kopf ihrer Bevölkerung 10 Pfennig abführt. Der Redner schlug vor, Katz die Stadt Frankenberg diesen Betrag aus 1500 Mark abrundet. Freilich sei auch Kies nur ein Tropfen auf einen heißen Stein, aber wenn alle Gemeinden das tun, komme doch schon eine ganz nette Sumni« zusammen und dann gehe Koch auch das private Sammelwerk noch weiter. Bon der kommunistischen Fraktion war zu dieser Sache ein Anttag eingegangen, der 5000 Mark forderte, die an den Ortsausschuh Kes Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Letzte Fnolspruchmewungen -es Frankenberger Tageblattes Erneutes Unwetter und Perkehrs störungen tm harz Hall«, Id 7. Ueber den Rordharz gingen neuerdings schwere Gewitter ui«d«r, die große Wassirmafseu ausschütiekn. Der Blitz richtete in verschiekenen Orten schweren Schaden an. Bei Klausral wurden die Halden auf di« Ejssnbahn- schiEN geschweimnt, so dah der Verkehr durch Um steigen aufrecht «rhalten werden mutz. Auch in verschiedenen Gemeinden wurde schwerer "Hau- serfchaden anaerichttt. In Goslar stürzte «ine Haurwand ein, koch sind Menschenleben nicht zu beklagen. Im Westteil des Kreises Delitzsch Afi «in heftiges Gewitter schweren Schad«» an- ncn h«n
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