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der und das, da del auch mit ehrlichem Herren versilbert, den Warten auch d?e Taten folgen sollen. Der Sonntag, Hauptfesttag, wurde mit Ehoralblaseu vom Kirchturm und einem schneidigen Meckruf der Kapelle Warnatz eingeleitet. Das geradezu ideale Wetter statte noch manchen auswärtigen Festigst auf di« Beine gebracht, der am Tacke vorher viel leicht noch mißtrauisch nach dem Himmel geschaut Hane. Zum Festgottesdienst war das große Gotteshaus bi« auf das letzte Plätzchen besetzt. Andächtig lauschte die Menge der herrlichen Kirchenmusik, die Kantor Wenzel bot, und der die Herzen zur Höhe führenden Festpredigt Sr. Magnifizenz, des Herrn Landes bischoss DDr. Ihm eis, Dresden. Der hoch geschätzte .Kanzelredner baute seine Predigt auf das Bkbelwort „Laßt uns fingen von der Gnade unseres Hottes, die da währet von Ewig keit zu Ewigkeit" und legte den Sinn des Tages aus in ein Rückwärts-, Vorwärts- und Aufwär^s- schauen, das wohl veränderte Zeitverhältnisse sehe, das aber immer getragen sek von der grotzen Gnade Gottes, die von Ewigkeit währe zu Ewig keit. Nach dein Festgottesdienst fand auf dem Friedhof eine schlichte Feier statt, bei der Zkel einer lebendigen Stadtverwaltung muffe feM mit den Mitteln der Zeit unter BerücksichtigrM der örtlich gegebenen Bedingungen alle erreiA baren Kulturwerte für die Bevölkerung zu schaf fen, di« über die Greifen Einzelner hinausgehend^ eiu«m gröberen Teil der Bewohnerschaft zu nutze« geeignet seien. Ministerialdirektor Dr. Schulz-. Dresden, überbrachte die Glückwünsche der Staal»- regierung an die Stadt Oederan und forderte die Stadtoertreter auf, stets eine GemeindepolM der Sachlichkeit zu treiben. Amtshauptmann Dr. Oesterhelt, Flöha, feierte die Stadt Oederan als einen wichtigen Kulturpionier im Bezirke dff Amtshauptmannschaft und wünschte der Stadt eine weitere gedeihliche Entwicklung. Namens de- sächsischen Gemeindetages sprach Dr. The i heg Glückwünsche aus. Darauf folgte ein einfaches Mittagsmahl im „Hirsch", bei dem von verschiedenen Nutzern viöst Stadt- und Landgemeinden der Stadt Glück wünsche für die Zukunft übermittelt wurden. Mi nisterialdirektor Dr. Schulze weihte sein Gla» der glücklichen Zukunft des deutschen Vaterlandes. In den Nachmittagsstunden bewerte sich ei« imposanter Festlug durch den Ort, der in einem geschickt zusammen- gestellten historischen Teil die Entwicklung Oede rans von seinen Gründungstagen an bis zu seiner Stabtwerduttg und in einem zweiten Teil die Industrie, Handel und Gewerbe der Stadt ver anschaulichte. Prächtige Festwagen gaben dem Zug ein äußerst lebendiges Gepräge. Am Abend erstrahlte die ganz« Stadt in einer feenhaften Illumination. Der heutig« Montag brachte noch Ausflüge in die Umgebung und eint abermalige Aufführung des hier schon wiederholt . mit großem Erfolge gespielten Festspieles „Klein- stadtzauber" von Franciscus Nagler. M-Zt-rsei« md Krlnnrffeft ln vederan Von K. ü„ Oederan. 10. Juli 1927. Ord:.an hat in diesen Tagen bewiesen, daß auch in unserer Zeit der wirtschaftlichen Not achte Htrmattreue und tzeimatlieb« Großes zu vmmiöaen. Weit über die Hälfte all«r ft Stadt hat in den letzten Wochen teueß äußeres Gewand erhalten, di« ganze schien am Tage der 700-Jahrfeier und deS vatzlit verbundenen Heimatfestes wie in ein Kq»biM«tr getaucht, fast kein Haus war ohne NäMW- oder Kirlondenschmuck. Tausende und UHMMende kleine Wimpel riefen den weit über KoffÜ Festtzästeu ans Nah und Fern in jedem IHässchrn und Winkel ein freudiges Willkommen zu. We Stadttore waren über Nacht aus der Vergangenheit wieder zu neuem Glanze erwacht, der Marktplatz und der Altmarkt luden im fFchmucke grüner Tannen und Birken und im iveEen unzähliger Fahnen, Fähnchen und Gir- kanden zu froher Rast bei einem kühlen Trunk« lein. Von Sonnabend inittag an lief eine Anzahl VirtMÜg« in der Feststadt ein. dazu brachten kSoHderrvSgen der Staatlichen und der Postkraft- kiirsen Emmer neue Landsleute nach hier, so daß schon der erste Festtaa eine stattliche Anzahl vandsf«ute aus allen Richtungen der Windrose kn ihrer akten Heimatstadt zu herzlich froh«m Miederseben versammelt sah. Den Auftakt der festlichen Veranstaltungen bil deten am Sonnabend in den größten Sälen der Stadt, die sämtlich überfüllt waren, drei Kom merse. Ausgestaktet waren diese durch musika lische Darbietungen der Freiberger Stadtkavelle, cher Freiberg« Bergkapelle, des Oederaner Kna- .benmusikchores, das mit ganz vorzüglichen Leiftun- tzgen aufwartete, des Oederaner Turnvereins DT., Pfarrer Mohn Miige Wor^ des treuen Ge denken« an die Nebtn Toten hlest. Mittags HegHt 11 Uhr vereinigt« sich im Sitzungszimmer der Stadtverordneten eine Versammlung geladeiwr Gäste zur offiziellen Stadtftier. Hier warf Bürgermeister Dr. Oehmig in län gerer Rede einen Rückblick über die Aeschichtltchie Entwicklung des sächsischen Städtewesens und den Kampf der Städte um ihre Hoheitstechte. Die Gemeinden seien nach dem historischen Abschluß der Wanderzeit der Völker oie ortsgebundene Ber einigung einer Menschenmehrheit, die dann zur Gemeindeverwaltung werde, wenn sie bewußt durch berufene Organe für ihre Angehörigen den Zielen nachstrebe, die über dem unmittelbaren Wir kungskreis de« Einzelnen liegen, seinem realwtrt- schaftlichen, wie seinem ethisch kulturellen. Das Vorhandensein von Gemeinwesen sei Voraus setzung kür das Bestehen und Wirken der staat lichen Gebilde. Ein Blick in die sächsische Ge schichte zeige deutlich, daß unter der fast beständig von kriegerischer Entscheidung bestimmten Ge schichte die einzelne Gemeinde nicht Subjekt, son dern nur Objekt der Staatsentwick- lung sei» konnte. Wenn eine Stadt durch ihre selbstgewählten Organe Neues zum Wohle der Ihrigen schaffen wolle, so müsse sie auch diese Neuerungen Minderheiten, die entgegenstreben, aufzwingen wollen und können. Mit dem Begriff der Selbstverwaltung sei daher auch für die Zu kunft untrennbar verbunden der Begriff der Gemeindepolizei, der es erst ermögliche, der Selbstverwaltung den Nachdruck zu verleihen, der im örtlich-öffentlichen Leben geboten sei. Der Verfassungsstaat brauche bis in die kleinsten Win kel seines örtlichen Bereiches die Kräfte, die seine Gesetze zur Ausführung bringen. Wenn die Glok- ken zu einem Stadtfest wie dem heutigen läuten, dann könne kern Einwohner einer Stadt sagen, cs klänge bei ihm nicht mit, denn jeder Stand, des MäimergisanKvMn« und des Gelang Vereins „Frohsinn". D^v> gesellten sich ig allen Sälen noch fostftische qrwiMche Gaben Oederaner und auswärtiger Sänger und Sängerinnen. Bürger meister Dr. Oehmig hieß im Laufe des Abends ast« drei Festversammlungen nanlens der Stadt willkommen und aab dabei der Hoffnung Aus druck, daß das . Band, das durch Kiese Festtage von der Heimatstadt mit allen Landsleuten in Nah und Fern geknüpft werde, von dauerndem Bestand sein möge. Manch schönes Mort von Heimatliebe und Heimattreue wurde gelnrochen Mmek-tSesangoerein Mühlbach. Nächsten Donnerstag abends '/zg Uhr MnmlW mit WinMeild bei Aerts. Tagesordnung wichtig und dringend. Um vollzähliges Erscheinen, auch der passiven Herren, rwnniwg, den 17. Juli, abd«. 6 Uhr findet im Gasthof Ndr.- Mühlbach da, Kommer. Vergnüg« statt. — Alle Mitglieder, Vereinsdamen und Vruder- vereine ladet freundlichst ein der Vorstand. Nachm. 1/2 3 Uhr sammeln alle Mitglieder und Damen Im Vereinslokal zum Vogel-und Sternschietzen. VN». Kolvln, tetz, Ankü vsd»t Utväorv tznck Voisr. ßlarräork, 6«n 1S. ckull 1S27, Für äio vobltuspäsn Rorvoiss ksrrlioksr ä.vtslln»knis unä lür äon rsiodsn Ulvmvo- sodwa«^ beim Hoimßsangs uvssrvr derrens- INcME ssgsu reiz tuaxäurob un»,rn iouigytsu Oaolc. ydut bssoaä-rötz vtnlc klorro Lkarrex Soood kür 8,1a« UPL Kor»-U gsdsväen Drostos- tVorto. LsrrUobon v»nlc »nab ävn Worrsn lMrorg vack ä«v 8edÜ>ärivpvv kür älo »ohyo» MümvhgüsÜää üvck ä,a stslsit tur leisten Ruhr^ütt«. Pix bdor. über allo» g«llvl>ta, Mrisäsl, krll^ ü »^un« d»nkt"in Vein Ferner: Werner: SM? MS Robert Oelsch und Frau. wozu höslichst einladen vuki I»«I bänrins. bßnl»- v«inkru«t». Bekannt niedrige Eintrittspreise! „Deutsche Hetzen am Deutschen Rhein" DMU Drulklslym M ltzgnükl und Gewerbe wie auch Mr den Vereins- und sssmiltenbedark liefert schnell, gut und preiswert Euchdruckerki L. G. ikotzbtry ßdstmwMmtz, L r. krel« 8tMks«»rmdr l. kom«. Sonnabend, den 1g,. Juli, obendrS Uhr findet Im „KoUersaal^ lMscr diechährNr GHren Hlvend ---- Absngrsch punft Uhr. Uniform, Heim, »It pMoen und Asterr-Kamergden, sowie dl« lseKen Ftcmest der Kamcradeh werdest gebeten, nch LI, 8 Uhr list „kalscrsaal" elnzustelieu. Da« Kommando. A^Mrator-Zibsssser welcher auch gut au» dem Feuer arbeiten kann, sucht bald öd.spät. dauernde Stellg. Offerten unter L 496 an den Tageblatt-Verlag erbeten. U Mg. Tchmk zu verkaufen Hmnboldtstr. K. ßltisM z» »tmi'i Freibergep Straße 40, !. Bon Dienstag bis Donnerstag: Dick Turpin, der galante Bandit! Ein neuer Mlr-FIlm, der von dem berühm testen Piraten der Landstraße, von seinen Kämpfen und Liebes-Abenteuern erzählt. In der Hauptrolle: ^on» Mit«. DnTelbl. Kinderhütchen mit weitzer Quaste dem Wege von Sachsen- Hurg n. Frankenbg. verloren. sDer ehrl. Finder wird aebet., ,dasl-lbe i.d. Polizciin. al>7ug. AckfWM sfür jeden Sonnabend zum Brötchenbacken gesucht. Ernst Rebe, Dittersbach. MMW sofort gesucht. billig zu verkaufen. 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Abds.: Schink., Kartoffelsal. Es laden ein k. »Isdo u. rrou empffeW Giirtnrra Dreißig, . Kemnitzer Straß«. ÜotthzrllMiite^/ftlg. 8oiin Täglich frlschgepflückte KtrfMenf ÄM Wnbi ». AmMWW Täglich frische Kirschen! — Erdbeeren! empfiehlt W. Böhme, Südfrnchthdlg., Freiberger Straße 2. MmWDMi Ortelsdorf. Von'/,9Uhr _ ab Willst., sp.fr. Wurst u.Bratwrst. empfiehlt Emil Klinger. S:". MM VonV,9Uhr> ab Wellfl., sp. fr. Wurst u.Bratwrst. bei K. Wolf, Freib. Str. 30. ff. neues Sauerkraut ff. Donnerstag, den 14. Juli: Jrbersdorf. Abgang 3 Uhr nachmittags „Amtsschänke". Wandern durch den Wald. Bersammlg. „Reichspost^. WWl« llilW wollest, haben Ihr« Anmeldung In der Versammlung abzugeben. ». v, MI. »M, UMWM Morgen Mittwoch: Lkwssos riegertag 1. bl« 3. i DiejeMen Kameraden, welch« sich gstt 2. Refcho- »ktober in Beriin beteiligen Anfang nachmsttags 4 Uhr. MWoUM-K. Juli,' -n VlsrtsÜsKrs« > Vsrrsmmwvg «Afi im „Heim". Brglnn 8 Uhls, UM Tagesordnung wichtig! U. a. Böttrgg MM des Ätzlrisvorsihendön,' Q, V. kkllMM WüfGt Oberhemdrft, Kragrst usw. eernßE« Damen- u. Herre,tgäkderobc »«stNNli i AU« WMililk.IlilllM LM« still stet» frisch bei Alwin Johne. — Rabattmarken! — AUMsMchiinl Emil Sitzllmprft, Badergasse Klauben Sie ja »lebt. Ne müssen sich die «nndschaft selbst werbe« in den lauffS-lgen Kreisen durch eine zielbewußte ständige - Aekliriwe Im ' „Frankenberger Tageblatt" daß Ihnen die Kunden auf den Präsentierteller gestellt und in Ihrem Geschäft abgegeben werden.