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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192706215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19270621
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19270621
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-21
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
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b«sfi»i>»ungsrechtes sollten aus den Erfahrungen lernen, die man in Amerika damit gemacht Habs. Lori wurden 1913 3S1 OM Verhaftungen wegen Trunkenheit vorgcnommen. 1923, nach Einfüh- rung der Trockenlegung, waren cs 515 OM. Di« jetzigen Bestimmungen der Gewerbeordnung reich»» völlig aus, so daß die Vorlage ganz überflüssig ist. Abg. Sparrer (Dem.) mahnt zu einer be- onders vorsichtigen Behandlung der Vorlage, da ,ie Gelverbesreiheit gefährdet sei. Seine Freunds eien bereit, bei der Bekämpfung des Nlkohol- mißbramhe-s mitzuwirken. Der Redner fordert «ine einheitliche Regelung der Polizeistunde. Abg. Schirmer »Franken (Vayr. Vpt.) ist bereit, alle Bestrebungen zu unterstützen, die auf «ine Bekämpfung des Alkoholmißbrauchrs und auf «inen Schutz der Jugend hinauslaufen. Der Redner empfiehlt eine Eingabe der katholischen Jugendvereine, wonach aus -100 Einwohner nur «ine Scbankstätte kommen soll. Abg. Rippel (Duil) wünscht ein verbessertes Koiizessionswescn. Abg. Bickes (D. Vpt.) begrüßt den Gesetz entwurf und behält sich die Stellungnahme zu Einzelheiten vor. Die Vorlage wird au den volkswirtschaftlichen Ausschuß verwiese». Vie sächsische Regierung und der Wohnungsbau Fmanzmimster Weber auf dem Verbandstage des Verbandes der Handwerker-Baugenossenschaf- len im Freistaat Sachsen. Auf dem in Chemnitz abgehaltenen 2. Ver bandstage des Verbandes der Handwerker-Bau genossenschaften im Freistaate Sachsen machte der sächsische Finanzminister Weber bedeutsame Aus führungen über die Stellungnahme der sächsischen Re l r Na zur Wohnungsnot und -um Mohn N1S- bau. Der Redner begrüßte es eingangs, daß sich mm auch das Handwerk an die Behebung der Wohnungsnot herangemacht und in dem Re- visionsverbandc zu gemeinnützigen Gesellschaften zusammengeschlossen habe. Er wies darauf hin, daß man sich in der vergangenen Zeit nicht mit der unbedingt erforderlichen Energie mit dem Problem der Wohnungsnot beschäftigt habe. In diesem Jahre stünden 100 Millionen für den Wohnungsbau zur Verfügung. Daneben müßten aber auch kleinere Gemeinden noch weiter unter stützt werden. Zur Mietzinsstsuer übergehend warnte der Minister vor einer zu starken An spannung dieser Steuer, die nicht weiter erhöht werden dürfe. Für den Baumarkt müßten immer mehr Privatkapitalien flüssig gemacht werden. Die vorliegenden Bauprogramme könnten nur ausge führt werden, wenn die Baumaterialienpreis« nicht weiter unverantwortlich in die Höhe getrieben werden. Die erhöhten Baustoffpreise, deren Steigerung nur darauf zurückzuführen sei, daß sich die Gemeinden in der Ausarbeitung großer Bauprogramme, für die die erforderlichen Gelder Überhaupt nicht aufzubringen seien, überträfen, hätten sämtliche Finanzierungspläne illusorisch ge macht. Man dürfe aber hoffen, daß es doch noch gelingen werde, alle Schwierigkeiten zu überwin den, wenn die Reichsbank endlich einmal den Erfordernissen des modernen Wohnungsbaues Rechnung zu tragen und sich auf ihn einznstellen beginne. M deutsch-eoangel. M-enta« Königsberg, SO. 6. An den zwei ersten Sitzunas- tagen ist ein Abschnitt in den Verhandlungen des in Königsberg versammelten Deuischen Kirchentages erreicht. Da» gesamte dem Kirch enparlament von dem Kirckenausschub und von dem Referenten vor- gelegte Material ist an die verschiedenen Ausschüsse überwiesen und hier Gegenstand einer intensiven Bearbeitung geworden. Insgesamt zählt der Kir chentag neun solcher Ausschüsse. Zu den schon be- stehenden sechs sind drei neue getreten: Ein Schul» ausschuß, unter dem Vorsitz des Erlanger Uniorr» sitätsprosessors D. Bachmann, in dem besonder» die dem Gautag als Fachveitrcier angehörenden Ncligionslehrcr ihren S ü lmbcv, beschäftigt sich unter anderem mit den Fragen der Reichsschul- »«letze»; «in« andere Kommission, die dir bekantik rheinische Kirchenfahrer D. Wolff (Aachen) prä sidiert, bearbeitet den Läiiqkeikbericht d«r Bunde«, lestun, und erörtert zum Teil weittragende «ragen wie Konkordat, ökumenisch« Bewegung usw. Hier vor allem fallen dt« Entscheidungen, die den kirchem und öffentlichkitspolitischen Kur« de« Bundes in den nächsten drei Jahren bestimmen. Mit beson der« Erwartung sieht man den D«rhandlvftg«r. gebntssen einer Slkvpfigen SonderkommWdn enf» regen, die zur Bearbeitung der beiden Programm» Referate von D. Althaus und D. Dr Kahl über die Stellung der Kirche rum Volkium, Nation und Staat, unter dem Vorsitz de« sächsischen Lande»- bsichok D. Jhmels gebildet ist. Politische Nachrichten Außenpolitische Interpellation der Regierungs parteien. Die Regierungsparteien haben, wie die „Germania" meldet, im Reichstag folgende In terpellation eingebracht: „Ist die Reichsregierung bereit, über die auszenpolmsche Entwicklung der letzten Monate in nächster Zeit Auskunft zu geben?" Die Interpellation wird am Donners tag zur Verhandlung kommen und von Dr» Stresemann beantwortet werden. Mr die Re gierungsparteien wird, wie verlautet, Abg. Dr. Kaas (Ztr.) sprechen. Die Schwierigkeiten der Genfer Secabriistungs- konferenz. Der Genfer Korrespondent des „Petit Parisien" meint, daß bereits di« erste-Fühlung nahme in der Seeabrüstnngskonserenz die ernste» Schwierigkeiten erkennen lasse, mit denen die Kon ferenz zu kämpfen haben werde. Die Diskussion verspreche fcharf zu werden und die Aussichten auf eine Verständigung seien k»hr gering. Rakowski über den russisch-polnische» Konflikt. Der russische Botschafter in Paris, Rakowski, bestätigte Pressevertretern in Paris gegenüber, daß Rußland keine dritte Note an Polen über reichen werde. Rußland warte nur die Rück kehr Zaleskis nach Warschau ab, um mit ihm über die Beilegung des Konfliktes zu verhandeln. Die friedlichen Absichten Moskaus gingen dar aus hervor, daß es Polen den Vorschlag ge macht habe, mit ihm einen Nichtangriffspakt ab- zuschließen. Dl« Unruhe in der französischen Armee. In Clermont-Ferrand demonstrierte eine Gruppe von Reservisten unter Absingung der Internationale vor der Olfiziersmesse gegen eine Arreststrafe. Verhaftung eine« spanischen Verbrechers in Bordeaux. Aus Bordeaux wird gemeldet: Am Montag wurde von der hiesigen Polizei ein be rüchtigter spanischer Verbrecher namens Torre ver haltet. Der Verhaftete soll einer internationalen Räuberbande angehören, di« in Paris ihren Hauptsitz haben soll. Er leistete bei seiner Festnahme der artigen Widerstand, daß «r erst durch ein Polizei aufgebot von 12 Beamter» überwältigt werden konnte. Vor dem Rücktritt der rumänischen Regierung. Nachdem der Vollzugsausschuß der nationalen Bauernpartei die Bedingungen Vratianus für die Zusammenarbeit adaelehnt hat, wird der Rücktritt der Regierung Stirbey und die Beauftragung Brattanu« mit der Neubildung des Kabinetts er wartet. Weitere Hinrichtungen i» Rußland. Wie aus Moskau gemeldet wird, werden trotz amtlicher Dementis die Erschießungen angeblicher Spione weiter fortgesetzt. So ist in Moskau auf Be schluß des obersten Kriegs- und Revolutions tribunals der Kosakenoffizier Earinydcr wegen versuchter Desertation nach Polen erschossen wor den. In Jaroslaw ist der städtische Angestellte Sawjalow aus unbekannter Ursache hingerichtet worden. Das Kriegsgericht in Minsk verurteilte zwei Polen, die angeblich zwei polnische Spione bei sich beherbergt hatten, zu schwerem Kerker. Japanische Protestnote an di« Nankingregierung. Nach Meldungen aus Schanghai hat der japanische Generalkonsul in Nanking der Nankingregierung eine scharfe Note unterbreitet, in der dagegen prote stiert wird, daß die Regierung olle Organe unter stütze, die die freundlichen Beziehungen zu zerstören drohten. Das neu« chinesische Kabinett. Wie aus Peking berichtet wird, ist das neu« chinesische Kabinett nun mehr vollständig. Der neue Ministerpräsident Pan Fu wird auch dar Verkehrsminifterium übernehmen. Das Außenministerium übernimmt Wang Ping Täi. ra-mg der »««Ins Deutsch« Mmigsoerleg« Der Verein Deutscher Zritanssoerleg« an Ainbtttbtttg und Mar». Dresden, 2V. b. Dsr Verein Deutscher Z«t- «ungsvirleger hat aüs die BegrüßunDches Herrn Reichspräsidenten folgendes Antwortteleg ramm abgesandt: „Dem erwählten Führer des deuischen Volkes entbieten die heilte zur Hauptversammlung aus allen Teilen Deutschlands in Dresden ver- sammelten deutschen Zeitungsv«k«fer ihren ehr- furchtsvokken Gruß. Deutschland kann das Ver trauen haben, daß der Verein Deutscher Zei- tungsverleger seine vornehmste Aufgabe und seine Pflicht, hinter der alles andere zurück stehen Muß, darin erblickt, die in der deut- fchen Presse lebendigen geistigen Kräfte über alles Trennende hinweg auf ein großes Ziel «inzustekleu und zusamtnenzusassen: Das Wohl des Vaterlandes. Zugleich dankt die Versamm lung Euer Erzellenz ehrerbietig für die gütigen und verständnisvollen Worte der Begrüßung und der Anerkennung der hohen Verantwor tung des Zeitungsmannes." An Herrn Reichskanzler Dr. Marr wurde tele graphiert : „Dem Herrn Reichskanzler spricht die hier in Dresden tagende Hauptversammlung des Ver eins Deutscher Zsitungsderleger für die ihr zu gleich im Namen der Reichsregierung übermittel te» Wünsche aufrichtigen Dank aus. Die Aner kennung der von der Gründung des V. D. Z. an getätigten hohen Auffassung von der Mission der deutschen Presse hat die VersamM- lung besonders erfreut." Nach dem eindrucksvollen Auftakt des Fest aktes und des Begrüßungsabends begannen Sonn tag vormittag die geschäftlichen Beratungen des Vereins Deutscher Zeitungsoerleger. Die Haupt versammlung war außerordentlich zahlreich besucht. Ueber 700 Verleger aus dem ganzen Reiche nahmen an der Tagung teil. In seiner Be grüßungsansprache betonte der Vorsitzende, Kom merzienrat Dr. Krumbhaar (Liegnitz), daß der starke Besuch und der bisherige glänzende Verlauf der Tagung beweise, wie sehr der Verein Deut scher Zeitungsverlegcr nicht nur an innerer Kraft, sondern auch an äußerer Bedeutung und öffent licher Beachtung immer »lehr gewachsen sei. Zum Schluß seiner Ausführungen sprach Dr. Krumb haar dem Kreisverein Sachsen und seinem Vor stand de» Dank der Vereinsmitglieder für die herz liche Aufnahme in Dresden aus, insbesondere aber auch dem stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins, Professor Julius Ferdinand Wollf, für die geistvolle Anregung und die tatkräftige Durch führungsarbeit, mit der er das Wirken des Ver eins Deustcher Zeitungsverleger und die Tätig keit des Zeitungsverlegers in der gegenwärtigen Dresdener Ausstellung zur wirkungsvollen Dar stellung gebracht hat. Zur allgemeinen Lage der deutsche» Zeitungen sprach nach Erstattung des Kassenberichtes und Erledigung der Wahlen der Vorsitzende Dr. Krumbhaar. Er gab zunächst «inen ausführ lichen, durch reiches Zahlenmaterial veranschau lichst«» Ueberblick über die Mirtschaftscntwickluug in den letzten Jahren. Er zeigte auch, daß von einer guten Konjunltur angesichts der ungeheuren Reparations- und Steuerlasten noch lange keine Rede sein könne und stellte dann im einzelnen die wirtschaftliche» Verhältnisse der Zeitungen dar, die Tendenz zur Steigerung der Unkosten auf allen Gebiete» des Zeitungswesens. Er trat entschieden für eine vermehrte Lügenpropaganda der Zeitungen «in. Die Versammlung nahm die wirtschaftlich hoch mteressanten Ausführungen des Vorsitzenden mit lebhaftem Beifall entgegen. Eine angeregte De batte entspann sich im Anschluß an den außer ordentlich wertvolle» und lehrreichen Vortrag, Tagesordnung kür die Donnrrsiag, 23. Juni 1927, mittags 12 Uh^ im Verhandlungssaal d. ÄmtshauptmannschaftFlöh» stattfindend« Bezirksaueschußsitzung Oeffenllich« Sitzung 1. Schankerlaubnis für Turn-, Sporl-, Wein« gartenvereine usw. (Verordnung vom 7. 5. 1927). 2. Aufnahme eines Darlehn« durch die Gemttndß Hahndorf zum Bau einer Wasserleitung. 3. Aufnahme von Darlehnen durL di« Gemeind« Krumhermersdorf zum Bau einer Wasserleitung. 4. Verkauf eines Hauegrundstückes der Stadial meinde Augustusburg und Verwendung dtS Er löste. 8. 19. Nachtrag zur Eemeindesteuerordnung der Gemeinde Weißbach. 6. Festsetzung der Zuschläge zur Grund' und Gee werbesteuer in ») Hohenfichte, d) Schlüßchen-Por« schendork. 7. 3. Nachtrag zur Wasserwerksordnung der Ge meinde Niederwiesa. 8. Verfassung der Gemeind« Breitenau. 9. Orkgesetz der Stadt Oederan über Begräbnis» beibilsen. 10. Erweiterung der Gerbrrri der Firma Litbschner L Sohn, Gunnersdorf. 11. Fangprämien sür Bisamratten. 12. Biersteuerordnung. den von Zweck-Beruburg über di« besondere« Interessen des Zeitungsverleger« cm der sozialpolitischen Gesetzgebung hielt. Er svMrt« daß bei den kommenden Verhandlungen üW das Arbeiksschutzgesti, dl« Interessen der Zeis tungen an der gesetzlichen Regelung der ArbeitH zeitfrag« unbedingt berücksichtigt werden müssens Zum Thema „Airzeigenwesen" sprach der Vor« sitzende des Anzeigenausfchusses des VcrcmÄ Dierichs, Bochum. Der erst« stellvertretende Vor» sitzende des Vereins, Professor Julius WvllK Dresden, behandelte die im nächsten Jahre ist Köln ^stattfindende International« PresseauÄ stellung. Als Mitvorsihender des Facha us, schusses der Presse für das Zeitungswesen ßhiK verte er ins einzelne gehend die Absicht«» de» Ausstellungsleitung, das bisher bereits für st« Geleistet«, insbefonver« auch Art und Umfang, itß dem sich der Verein Deutscher Zeitungsverlegeß an der Presse zu beteiligen beabsichtigt. Sein« erschöpfenden Darlegungen wurden durch Km»M meizienrat Dr. Ahn, Köln, wirkungsvoll «rgänzft Als Ort der nächsten Hauptversammlung wurdej Berlin gewählt. Gleichzeitig wurde «in« Emi ladung nach Aachen unk Köln angenommen, wH anläßlich der Eröffnung der Internationasti^ Presseausstellung eine gemeinsame Veranstaltung der westlichen Kreisvereine unter Hinzuziehung de» Vorstandes V. D. Z. stattfinden soll. Zuins Schluß fand Dr. Jänicke, Hannover, die allge^ meine Zustimmung ver Versammlung, als er Verlegerschaft auffordert«, ihre Mitarbeit unk Mithilfe einer allgemeinen Volksgabe zu leihen, die denr Reichspräsidenten von Hindenburg zu seinem 80. Geburtstag« vom deutschen VolkH dargebracht werden soll. Ebenfalls wurde das Begrüßungstelsgramm der United Preß of Ame rica in herzlichen Worten erwidert. Handel Schkachtviehmarkt zu Chemnitz. Bei dem am Montag abgcbaltenen Schlachtviehmarkt waren 682 Rinder, 572 Kälber, 317 Schase und 2942 Schweine aufgetrieben. Außerdem wurden ge» sÄlachtet zu Markte gestellt 404 nicht gefroren« Ntndewlertel, 2S8 Rtndeiviertel Gefrisrfftisch, 32 Kälber, 233 Schaft und 7 Schweine. Der Ge- s-bästsgang war sür Rinder, Schaft »nd Schwein« Schlecht, sür Kälber langsain. Es wurden gezahlt lür je 50 Klg. Lebendgewicht Ochsen: 1. Kl. 60—82, 2. Kl. 52-57, 3. Kl. 43-48, 4. Kl. Bullen: 1. Kl. 58-62, 2. Kl. 53-56, 3. Kl. 48 - 52, 4. Kl. Kühe: 1. Kl. 57-60, 2. Kl- 50-56, 3. Kl. 40-48, 4. Kl. 25-35; Kälber: 1. Kl. -, 2. Kl. 78-82, 3. Kl. 70-75, 4. KI. 60-65, 5. Klasse 50 - 55; Schaf« 1. Kl. —, 2. Kl. 58, 3. Kl. 48-52, 4. Kl. 40-45, 5. Kl. -: Schweine: 1. Kl. 56 - 58, 2. Kl. 57-60, 3. Kl. 57-60, 4. Kl. 55-59, 5. u. 6. Kl. -, 7. Kl. 47-55. AK lleberstand blieben 93 Rtnder, 25 Kälber, 117 Schaft und 342 Schwein«. Um Nans tzülckenderr Roman von Wolfgang Marken. Urhcberrechtsschutz d. Verlag Osk Meister, Werdau 29 Nachdruck verboten. Schulze winkte einem Wagen. „Nach dem Central-Hotel." „Was willst du dort?" fragte Bob, als sie tm Wagen saßen. „Zu Miß Armstrong. Du weißt schon, zu meiner kleine» Amerikanerin." „Was willst du von ihr?" „Sie ke»r Sheriff von Ashington auf den Pelz schicken. Sie soll verlangen, daß Gülden herz gegen Kaution sofort auf freien Fuß gesetzt wird. Frauen, die lieben, verncögen viel." „Hältst du das Leben des Erfinders dann für weniger gefährdet? Ich denl' immer, so lange er in Haft ist, ist er geschützt." „Vielleicht hast du recht, Bob. Aber — nimm mir's nicht krumm — ich traue euren Beamten nicht recht. Hier ist soviel Geld im Spiel, daß der Samson getrost auf seine Stellung pfeift und für zehntausend Lollar gern — die Eefängnis- tücen offen und seins Beamten schlafen läßt." Bob nickte und unterdrückte einen Fluch. Das Auto fielt, und Schulze sprang allein aus dem Wagen. Er stürmte ohne Anmeldung die Treppen hin auf und klopfte an Miß Tillas Zimmer. „Herein!" Miß Tilla saß am Tisch. Verweinte Auge» sal)«n ih» an. Als sie des Deutschen ansichtig wurde, stieg ein leichtes Rot in ihre Wangen. „Mister Schulze!" Cie reicht« ihm die Hand. „Miß Armstrong! Verweinte Augen! Was ängstigt Sie so?" „Olivia ist krank," erklärte Tilla niederge schlagen. „Um Eüldcnherz?" Sie nickte. ^Ja, um Güldenherz. Es muß qualvoll sein, Mister Schulze, wenn man liebt und —" „Seien Sie ahne Sorge, Miß Armstrong. Der unselige Irrtum, der Mister Eüldenherz ins Gefängnis brachte, wird morgen oder übermor gen aufgeklärt sein." „Gebe es Gott. Sie sind so herzlich gut, Mister Schulze." „Bewahre! Ich kann kleine Mädchen nicht weinen sehen." Mit leichtem Scherze sagte er es und fuhr dann fort: „Zur Hauptsache! Wollen Sie für Eüldenherz eine Kaution stellen, da mit wir ihn frcibelommcn? Gleich freibekommen." „Jede Summe!" sagte Tilla schnell. „Gut, dann fahren Sie zum Cheriff Andersen. Fahren Sie sofort zu ihm und versuchen Ei«, ihn breltzuschlageu. Er wird erst sehr verblüfft sein, denn ein solcher Präzedenzfall ist in Ashmg- ton »och »icht dagewesen. Er wird Ausflüchte machen, wird sage», daß er allein nichts machen könne. Schleppen Si« ihn mit zu der Instanz, die er als ausschlaggebend bezeichnet. Ich nehme an, daß er den Staatsanwalt angibt. Versuchen Sie es." „Kommen Sie mit, Mister Schulze?" „Nein! Ich habe bestimmte Gründe. Aber alle halbe Stunden werde ich mich nach dem Resultat erkundigen." Er reicht« ihr herzlich die Hand. „Glück, Miß Armstrong!" Als er wieder im Auto saß, ln??.! ,!!.- er, daß Bob sehr ernst war. „Was hast du, Bob?" „Mir kamen eben Gedanke», die mich ernst stimmten. Je mehr ich darüber nachdenke, um somehr fürchte ich, daß Güldeuherz im Gefängnis weggeschasft werden soll." „Das ist auch »reine Sorge, Bob." „Ja! Bedenke: Vall weiß, daß Eüldcnherz aus Middelings Farm ist. Er läßt ihn unge schoren. Warum? Middelings Farm ist keine solche Festung, daß es nicht möglich wäre, Eül denherz wegzuputzen. Vall setzt es durch, daß Eüldenherz ins Gefängnis kommt. Weiß doch sicher, daß die Angelegenheit nur «in paar Taye dauern kann, bis Eüldenherz frei ist. Er will positiv, daß er in den Mauern Kes Gefängnisses zugrunde geht. Der Mann muß sehr sicher sein." „Das ist er bestimmt." O Güldenherz stand vor dem Richter. Mit unendlich gequältem Eesichtsausdruck stank er an Kem kahlen Tisch, kessen Nüchternheit ihm physische Schmelzen bereitete, und wartete auf die Fragen des Richters, der mit ungeheurer Michtigtuerek einen Altenbogen entblätterte. „Mister Güldenherz," begann der fftine Herr dann endlich, „wissen Sie, wessen man Sie an- klagt?" „Nein," sagte der Ingenieur kurz. „Sie haben eine Erplosion des Kesselhauses verschuldet, haben Sprengkörper dort zur Ent ladung gebracht aus Rache daß Sie vom Gene raldirektor Vall der Morefield-Üverke fristlos ent lassen wurden. Mister Eddie Hull und Mister James Abelcy haben Sie zur Zeit, beziehungs weise kurz vor der Katastrophe in der Nähe des Kesselhauses gesehen und trotz der Dunkel» hcit erkannt. Was haben Si« dazu zu sagen, Misier Eüldenherz?" „Da» ist «in erlogener Unsinn, Herr Richter. Ich bin seit Wollten überhaupt nicht von Mid delings Farnr weggekommen. Mister MtddeliucZ und Mister Drommel werden das ohne weiteres beeiden können." Der kleine Richter schüttelte den Kopf. „Das wäre Meineiv, Mister Eüldenherz." „Einen Meineid schwören die beiden Lumpen, die Sie mir eben genannt haben!" antwortet« der Angeklagte heftig. „Mein Freund Hein Drommel und der Farmer Middeling sind ehren hafte Männer." „Sie leugnen also, an dem Verbrechen be» teiliat zu sein?" „Das bestreite ich mit aller Entschiedenheit. Ich verlange, daß mein Freund Hein Trommel, der Farmer Middeling, Bob Hurley unk Willy Schulze aufgerufen werken." Die energischen Worte und vielleicht auch di« Persönlichkeit und Schönheit des Mannes wirkten^ ! „Gut, Mister Güldeuherz. Die Zeugen Mel den geladen und die Verhandlung auf Montag früh vertagt. Solange muß ich Sie bitten, sich zu gedulden." „Herr Richter, das ist mir zu lange. Ich big unschuldig, und es ist Ihre Pflicht unk Schul digkeit, dafür zu sargen, daß ich sobald wie nwg-» lich sreikomme." Der Richter zuckte di« Achseln. „Die Zeugen können morgen früh Mr Stell« sein. Hern Drommel wirk, wie ich ihn MW, krausen vor dem GefSnanistor stehen. Hvten Si« ih» heran und geben Sie ihm Auftrag, lM er für morgen früh die Zeugen heranschkfst." Der Richter überlegt« und stimmte kann „Gut. Ich will Mem Ersuchen nachkomnM. Dr« Befragung der Zeugen soll morgen vor- mittag stattfinden." „Ich dank« Ihnen, Herr Richter." iSorts«fMna folgt.)
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