Volltext Seite (XML)
Bricht Litauen da» «emel- lompromiß? (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 18. Junk. Nach langwierigen Verhandlungen ist zwischen dem Reichsaustenminister Dr. Stresemann und dem litauischen Staatspräsidenten Moldemaras in Genf bekanntlich ein Kompromiß zustande ge kommen in der Angelegenheit der Beschwerde schrift des Memellandes wegen Berstostes gegen die Meinelkonvention seitens der Kowiwer Re gierung. Das wichtigste Ergebnis dieses Kom promisses ist nun, daß die von der litauischen Regierung wiederholt hinansgezögerten Wahlen zum memelländischen Landtag spätestens im September stattfinden sollen und wahlberechtigt nur diescnigen sein werden, die wirklich im Memel- land ansässig sind. Die litauische Negierung hat, wie in einer halboffiziösen Auslassung erklärt wurde, auch darauf verzichtet, dast die im Me mellande anwesenden litauischen Soldaten aus di« Wählerlisten gesetzt würden. Jetzt stellt sich nun heraus, das; dieses Kompromiss durchaus nicht so günstig ist, wie es zuerst den Anschein hatte. Tatsächlich enthält das Kompromiß aber die Klausel, nach der litauische Staatsangehörige, die sich seit einer bestimmten Zeit im Memel gebiet aufhalten, an den Wahlen teilnehmen dür fen. Bedenklich ist weiter die Bestimmung, die besagt, dast die litauische Regierung die von ihr auf Grund des Kompromisses übernommenen Verpflichtungen nicht sofort, sondern erst bis September dieses Jahres Wirklichkeit werden lassen muh. Das Unerhörteste ist aber, dast nach Abschluss; des Memclkompromilses die litauische Regierung nicht im geringsten daran denkt, vor läufig den im Memellande verhängten Belage rungszustand aufzuheben. Nach Auffassung der Reichsregierung liegt aber nun für die Beibe haltung des Kriegszustandes im Mrmelgebict kein« Veranlassung mehr vor. Bezeichnender weise hat unter der Einwirkung des Belagerungs zustandes und der verschärften Zensur die deutsche Presse im Memellande über die Genfer Verhand lungen zwischen Dr. Stresemann rind Wolde- maras nichts veröffentlichen dürfen. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, ist Dr. Strese mann jetzt telcgravhisch von der weiteren Knebe lung der deutschen Presse im Memelland in Kennt nis gesetzt worden und er hat daraufhin eine neu« Unterredung mit Woldemaras gehabt. Die zuständigen Stellen in Berlin sind aber noch nicht im Besitz einer Nachricht des Nsichsaußen- ministers, nach der Woldemaras die Aufhebung des Kriegszustandes im Memelgebiet zugesagt und sich weiter für eine Beseitigung der Presse- Zensrrr ausgesprochen hat. Daraus wird in politischen Kreisen befürchtet, dast die nremel- ländische Regierung das Kompromist wieder brechen könnte. Die Reiävsregierung Hai ja nach dem Zustandekommen des Kompromisses in der Minderheitenfrage mit dem polnischen Außen- minister Zaleski auf der Märztagung des Völ kerbundes recht unangenehme Erfahrungen ge macht. Polen hat bis in die jüngste Zeit hinein ja ebenfalls die Zusicherungen hinsichtlich der deutschen Minderheit in Ostoberschlesien wieder holt gebrochen und es dürfte nicht von der Hand zu weisen sein, dast Litauen sich Polen in dieser Hinsicht zum Vorbild macht. Man erklärt schon setzt, und darüber hat Dr. Stresemann den litauischen Staatspräsidenten Woldemaras nicht im Zweifel gelassen, dast die Reichsregierung sich genötigt sehen werde, das Haager Schiedsgericht anzurufen, wenn die Kownoer Regierung das Memelkompromist nicht strikte durchführt und sich zu einer Aufhebung des Belagerungszustandes und der verschärften Zensur gegenüber der deut schen Presse entschliefst. M dl« VorverlegWA der m- stimmungstermins lm Saargsbiet (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 19 Juni. Eins Abordnung des Saaraebietcs unter Füh rung des bekannten Industriellen Rö-blma bat bi Genf dem Reichsaus^nmimlter Dr. Stre'emmm dieser Tage eine Denkschrift überreich:, in der auf die Notlage des Saargebietes hingewiesen wird, die sich aus der französischen Besetzung ergeben hat, und schliehlich dis Vorverlegung des für das Jahr 1934 vorgesehenen Abstimmungs- termins gefordert wird. Wie wir hören, wird die Reichsregierung im Zusammenhang mit den kommenden neuen Verhandlungen der deutschen Botschaft in Paris mit dem Quai d'Orsay über! die Frage der Verminderung der Besatzung im Rheinland auch Sondierungen unternehmen, um festzustellen, ob die französische Regierung unter Umständen bereit wäre, der Forderung der Saar- bevölkcrung nachzukommen und die Abstimmung im Saargebiet über die Zugehörigkeit dieses Lan des zu Deutschland schon vor dem Jahre 1934 stattfinden zu lassen. M Ernennung MangtjoNn» »«mSemraiUM,dnN»kMni«dilW>gt London, 18. 6 (Funkspruch.) Nach Mel dungen aus Peking bestätigt sich die Ernennung Tschangtsolins zum Generalissimus der Nord armeen. Die Verhandlungen zwischen dem Nor den und dem Süden scheinen demnach endgültig gescheitert zu sein. Tschangtsolin erklärte einem ausländischen Pressevertreter, seine Streitkräfte seien stark genug, um den Südtnrppen ausreichen den Widerstand entgegensetzen zu können. Wie aus Schanghai gemeldet wird, setzen di- Südtruppen den Vormarsch am grasten Äancö entlang fort. Der Widerstand der Nordtruppen soll nur unbedeutend sein. Berichten aus Tsingtau zufolge hat der Gou- kämpfung abzugeben. Das Neueste aus aller Wett ater von neun Kindern VekUkMSt l A MHein. Fünf Personen wurden getötet und EM chisch« Dampfer zusammengeßoßen. An Dampfer! «rderwr ist gesunken. Zehn Perfon« find umgekommen. l mrt Alt Wechselburg, 17, 6. Hier wurde der Weichen wärter Matthe« zwischen den Schienen liegend tot aufgefunden. Anscheinend ist er beim Rangieren verunglückt. Der Tote stand im 51. Lebensjahr und hinterläßt neun Kinder. f Seknnrkung b«i der Arbeit. Am Freitag vor- wurde in einem hiesigen Webersibetrieb eit» von einem Bknksturz befallen und nmhtt Auto in sein« Wohnung gebracht «erben. Deutscher Reichstag Berlin, 17. 6. Präsident Löbe eröffnet Reichstagssitzung um 15 Uhr und beglückwünscht den Abg. Dr. Best (bei keiner Partei), dessen Platz ein prächtiger Blumenstrauß schmückt, zu seinem 50jährigen Doktorjubiläum. Auch auf dem Platze des Abg. Mlekotte (Zentr.), der seinen 60. Geburtstag begeht, ist ein Blumenftraust nie- dergclegt. Auf der Tagesordnung steht ein Gesetzentwurf Politische Nachrichten Nach kein Ende der sächsische» Regierungskrise. Am Freitag vormittag fanden wiederum inter fraktionelle Verhandlungen statt. Eine Entschei dung ist jedoch nicht erzielt worden, so dast nun infolgedessen die Regierungsbildung nach wie vor in den Händen des Ministerpräsidenten liegt. Der Danziger Volkstag für dir Räumung der Westerplatte. Der Danziger Volkstag nahm «ine von den Regierungsparteien einmütig gefaßte Ent- fchllestung an, nach der der Senat alles tun soll, damit die polnischen Munitionslagerungen km Danziger Hafengebiet aufhören. Sozialdemokraten und Kommunisten lehnten die Entschließung ab. verneur von Sck-antung di« japanische Verwal- tmig darauf aufmerksam gemacht, dast er nicht in der Lage sei, di« Sicherheit der japanischen Bewohn«! »u garantieren. Bon japanischer Seite sind darauf Truppen nach Tsingtau beordert worden. Die NanMgreglenmg für Revision der «ettrdge mit Frankreich London, 18. 6. (Funkspruch.) Der Außen- minister der Nankingregierung kündigt an, dast seine Regierung Verhandlungen über eine Reform der chinesisch-französischen Verträge von 1885/86 und 1887 auszunehmen wünsche. Sie wolle dies« Verhandlungen auf der Basts d«r vollständigen Gleichberechtigung führen. zur Aenderung der Rcchtsanwaltsord- nung. Danach wird u. a. die Hüchstzahl der Vorstandsmitglieder der Änwaltskammern von 20 auf 36 hinaufgesetzt. Abg. Dr. Rosenfeld (Soz.) bedauert, daß die Regierung kein« völlige Neugestaltung der Rechtsanwaltsordnung vorlege, sondern sich immer nur mit Aenderungen begnüge. Staatssekretär Joel erklärt, dast «ine Re vision der Rechtsanwaltsordnung gegenwärtig nicht beabsichtigt sei. Die Reichsregierung stehe auf dem Standpunkt, dast an eine Neuordnung der Rechtsanwaltsordnung erst herangetreten wer den könne im Anlchlust an eine Neuregelung des Zivilprozesses. Die Vorlage wird in allen drei Lesungen an genommen. Abg. Biener (dntl.) begründet einen von den Regierungsparteien eingebrachten Gesetzent wurf über die Arbeitszeit in den Bäckereien und Konditoreien. Danach darf in den gewerblichen Bäckereien und Konditoreien die Arbeitszeit ein- schliestlich der Arbeitsbereitschastshaltnng 60 Stun den wöchentlich nicht überschreiten. An Sonn- und Festtagen soll während zweier Stunden vie Herstellung leicht verderblicher Konditorwaren zu lässig sein. Der Redner erklärt, die Gewerk schaften hätten keine Veranlassung, etwa mit tech nischen Rückständigkeiten der Bäckereibetriebe die Ablehnung der Forderung des Antrages zu be gründen. Die ungerechtfertigte Behandlung der Bäckerei- und Konditoreibetriebe müsse aufhörcn. Der Redner beantragt Ausschustüberweisung. Abg. Unterteil» er (Soz.) nennt die For derung des Antrages eine Barbarei, gegen die sich vor allem das Reichsgesundheitsamt wenden müsse. Sämtliche Gewerkschaften, auch.die christ lichen, hätten sich entschieden gegen den Antrag ausgesprochen. Ädg. Rüdel (Kom.) nennt den Antrag eines der schlimmsten reaktionären Machwerke der Re gierungsparteien. Abg. Dunkel (W. Vgg.) erklärt, das Bäckerci- gewcrbe wolle nichts anderes, als alle anderen Gewerbe, nämlich die 48ftündige Arbeitswoche und einen vernünftigen Ausgleich zwischen den einzelnen Arbeitstagen. Die Vorlage wird dem Sozialpolitischen Nus- schust überwiesen. Der Gesetzentwurf über Kriegsgerät geht ohne .Aussprache an den Auswärtigen Ausschuß. Gesundheit»«»-« und sächsische «erztes-ast Der .Landesverband Sachsen im Ver bände der Merzte Deutschlands", die wirtschaftliche Vertretung der sächsischen Merzte, schreibt uns: „Während die sächsischen Merzte im vorigen Jahre an der „Gesundheitswoche" gern und-mit bestem Erfolge mitgearbeitet haben, werden sie sich in diesem Jahre davon fern halten. Weshalb? Weil uns Negierung und Landtag, die Leiter und Vertreter des Volkes, seit Monaten bitter Unrecht tun und wirtschaftlich schwer schädigen. Ms am 12. Juli 1924 der preußische Wohl- fahrtsminister den preußischen Merzten zugunsten der Krankenkassen, die sich angeblich in besonderer Bedrängnis befanden, einen Abzug von 20 v. H. auf die Mindestsätze der amtlichen Gebühren ordnung auferlegte, da erliest unser Ministerium des Innern sofort eine gleiche Verfügung für Sachsen, ohne irgend jemand — den Landtag, geschweige denn die Aerzte — zu fragen oder auch nur zu hören. Danach mußten wir es als ganz selbstverständlich hinnehmen, das; sich unser Mi nisterium dem Vorgehen des preußischen Ministe riums ebenso prompt anschließen würde, als dieses am 22. Dezember 1926 den Abzug wieder aufhob, weil sich die Krankenkassen inzwischen wirtschaft lich wieder völlig erholt hatten. Zu unserer Ueberraschung geschah das aber nicht. Unsere Regierung, die einzig und allein zuständig und verantwortlich ist, tcit nichts. Der Landtag be mächtigte sich der Geschichte, die ihn ganz und gar nichts angeht, beschloß nrit seinen sozialdemo kratischen und kommunistischen Stimmen, der Ab zug solle für Sachsen bestehen bleiben, und die Negierung hat sich dem bis heute gehorsam gefügt. Auf diese Weise ist der geradezu unglaublich« Zustand zustandegekommen, daß wir sächsi schen Aerzte äks die« inzigenin ganz Deutschland auch heute noch den vollen Abzug zu tragen haben. Ls ist wohl nicht zu verwundern, dast dieses Verhalten unserer Regierung unter den sächsischen Merzten zunehmende Empörung hervorgerufen hat und dast von der Führung wiederholt die schärfsten Maßnahmen verlangt wurden, um uns unser Recht zu erzwingen. Menn wir von diesen Maßnahmen, die bis zur Niederlegung aller und jeder ärztlichen Tätigkeit gehen sollten, bisher abgesehen haben, so geschah das lediglich aus Sorge um das all gemeine Wohl, das durch einen derartigen Aus stand der Aerzte auf das empfindlichste gefährdet werden mußte. Diese Sorge und Rücksicht hat aber ihr« Grenzen. Wenn wir auch zunächst noch nicht beschlossen haben, bis zur Erlangung unseres Rechts unsere Arbeit völlig niederzulegen, so kann es uns doch kein billig und gerecht denkender Mensch verargen, wenn uns die Lust vergangen ist, demselben Lande, das uns derart schädigt und herabsetzt, nun auch noch kostenlose Dienste freiwillig zu leisten." s D«n ärztlich«» Sonntagsdienst üben morgen Sonntag (nur in dringlichen Fällen) ans di« Santtätsrat Dr Birkner u. Sanitätsrat Dr. Költzsch. 1 Vlahmniik. Sonntag vorm. von V-Z1—V-12 Ubr findet auf dem Marktplatz folgende Vlahmusik statt: 1. Freikugeln, Marsch von Fetra«: S. Ouvertüre »Der königliche Schäfer", von Mozart; 3. Blumen- Iled, von Lange: 4. »Der Role Hochzeit»,na", Tba- rakterstück von Fessel: 5. Dardas a. d. Op. «Der Geist de» Wolewoden", von Großmann; 6. „Deutsch lands Ruhm", Marsch von Schröder. ft Dir Festsott,«dienst aus Anlaß der Tagung - der Evangelischen Arbeitervereine morgen, Sonn tag Uhr, ist für die gesamte Kirch gemeinde bestimmt. Festprediger ist Dom prediger Oberkkrchenrat DDr. Siedel, Dresden. ft Da« Fest der goldenen Hochzeit konnten am gestrigen T"ä« Herr Hermann Seifert unh seine Gattin begehen. Sowohl der Goldbräutiaam al« auch die Goldbraut stehen im 74. Lebenssahr. Nier Kinder haben st« aroßgezoaen, von Herren «in Sohn in Nmerika in der Kriegrzett starb, während det ander« heute noch in Los Angele« tätig ist. Eine Tochter ist verheiratet, eine wohnt bei den Eltern als treue Hilfe. Sieben Enkellinder find dem Goldsub«lpaar berangewachsen. Wenn dieses auch seit Jahren in stiller Zurückgezogenheit lebt, so ist doch in unserer Stadt da« einst vielseitige und ersprießlich« Wirken de« Herrn Metteur Seifert unvergessen. Lieber ein halbe« Jahrhundert war «r beim Taaeblatt-Verlag ein tüchtiger, treuer Mitarbeit«. Der Ev.-rtat. Arbeiterverein ist von ihm mitbegründet worden. Ein« Reihe von Jahren war er dessen Vorsitzender. Durch Verleihung der Ehrenmitgliedichast wurde Kin« Tätigkeit im Verein anerkannt. Auch da» ge meinnützige Werk des Spar- und Bauverein« ist von Herrn Seifert tatkräftig gefördert worden. Da» Vertrauen der Kirchgemeinde beries ihn zum Mit? glied de» Kirchenvorstande«, dem er von 1914 bis 1922 an erhörte. Die kirchliche Feier der Einsegnung des Goldjubelpaare« fand im engsten Familienkreis statt. Sie wurde von Herr« Pfarrer Stenz voll zogen. Dieser überbrachte auch «in« Ehrenurkunde des Landerbonsiftorium», während Herr Wallste» im Auftrag der Kirchgemeindevertretung herzliche Glückwünsche au»h>rach und eine Ehrengabe über« reicht«. Möchk den alloemetn geschätzten Gold- iubilaren noch so manche« Jahr gemeinsamen Wan» dem« beschieden sein! ft Via Sefabreu »«Straße Am Freitag nach- mittag fuhr «in Radfahrer durch eigen« UnvoM- tigkit einem Motorrad in die Flanke. Beide kamen zum Stürzen. Der Motorradfahrer kam noch ohn« Verletzung davon, Kin Begleiter hin gegen erhielt mehrfache Verletzungen am Kopf und mutzt« mktteM Auto zn einem Arzt gebracht werden. Aus Heimat und Batttland Frankenberg, 18. Juni 1927. Die Bisamratte nimmt infolge ihrer unglaublich starken Ver mehrung von Monat zu Monat immer mehr überhand und hat durch ihre Wühltätigkeit auch in Sachsen schon verschiedentlich Teich-, Graben- und Sttaßendämme zum Einsturz gebracht. Es muß vermieden werden, daß durch das immer weiter um sich greifende llnterwühken der Erde durch die Bisamratten etwa gar die Wohn- und Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird. Dies kann nur erreicht werden, wenn alle zur Abwehr und Vertilgung der Bisamratten gesetz lich Verpflichteten tatkräftig eingreifen. Leider geschieht dies zur Zeit annehmbar nicht immer. Die Amtshauptmannschaft Flöha sieht sich des halb als die Behörde, die dir Durchführung des Gesetzes über die Bekämpfung der Bisamratten vom 30. März 1983 zu überwachen hat, ver anlaßt, die Allgemeinheit auf die wichtigsten Be stimmungen der Bisanirattenbekämpfung auf merksam zu machen: Eigentümer, Nutznießer, Mieter und Pächter w Srmüenberg Anlätzüa, des Sommerqautages des Gaues 3g vom Bund Deuticber Radfahrer und Bannettyeihe de« R. V. „Glück Auf" Cunnersdorf b. Hainichen, finb«t morgen Sonntag früh zwischen V,7—7 Uhr di« Durchfahrt der Wand«rfahr«r vom GaU 39. Chemnitz statt. Gleichzeitig veranstaltet d«r Gau 39 ein Rennen, da« auch Frankenberg berührt. Ditz Rennstrecke Ist Cst-mnih, Start 7 Uhr, Flöha, Oede- ran, Cunnersdorf, Hainichen, Frankenberg Cun nersdorf b. Hainichen. Circa 100 Rennfahrer wer den ungefähr Ubr Frankenberg passierest und »war folgende Stroben: Roten Berg, Haini chener-, Margareten-, Körner-, Freiberger-, Kin- denburostroße nach der Räuberschänke, Ziel: Cun nersdorf. Mitglieder des R. D. „Stahlroß" sowie vom Rot«n Kreuz stellen Sicherbeikposten. Gefahren wird bei jeder Witterung. Schweres ErylosionssngliiS w Amerika London, 17. 6. Wie aus Jersey City berichtet wird, wurde da« große Z«ughaus des 4. Regimentes durch Feuer teilweise zerstört. Der Schaden wird aus eine Million Dollar geschätzt. 4000V geladen« nnv ungeladene Patronen erplodierten und gesähr- deten die benachbarten Gebäude. Personen find jedoch nicht zu Schaden gekommen. Die BaumwollfchSden der RWWpl' katastrophe London, 17. 6. Aul Grund der ersten Zusammen stellung de« amerlkan. Landwirtschaftsministerium» über di« U«b«schwemmung<m im MisWpplgebiqt wird von d«, Sachverständigen d« vom Hochwass« verursachte Ausfall d« Baumwollernte auf SOO Om Ballen »«schätzt. Der verhälinksmäßig gering« Ver lust von etwa« mehr ak, «in«m Viertel der Bor- iahrerproduktton erklärt sich daran«, daß nur etwa die Hälft« d«s Vorjahr««gebketes bepflanzt war. Va«-sert»sa»me«sM dr PirS» Es ist bei Strafe ' verboten, Bisamratten z» hegen. Tie Beamten und Beauftragten der Amts- hauptmannschaft und der Gemeindebebörden find unter den kn ß 7 näher bestimmten VoraW- setzungen befugt, bei Durchführung des Gesetzes, betr. die Bekämpfung der Bisamratten, ÄkUU^ stücke zu betreten und die Untersuchungen vvM« nehmen, die notwendig sind, um sich von dem Auftreten der Bisamratten zu überzeugen Die Erlaubnis zur Anwendung von Schieß- gewrbr und Gift wird nur den Eigentümern, Nutznießern, Metern und Pächtern von Grund stücken und stehenden Gewässern, Jagd- und Fischereiberechtigten sow'e dm gesetzlichen und bestellten Vertretern dieser Personen erteilt und zwar nur unter gewissen Voraussetzungen und nur für den Bereich ihrer Grundstücke. Zur Zeit wird für jede getötete Bisamratte vom Bezirksverband eine Fangprämie in Höhe von 3 RM. gezahlt; es ist aber beabsichtigt, diese Fangprümie für das Jahr 1928 und big spätere Zeit bedeutend leeobMietzen. von Grundstücks» und stehenden Gewässern, Jagh- und Fischereiberechttgte, sowie di» zeßMichen und bestUlten Vertreter dieser Person«« sind, wen» ske dar Auftreten von Bisavnatte» beobacht«^ odst sonst davon Kenntnis erhallen, verpfsWtei, di«, unter Angabe von Ort, Zeit und anderen wich tigen Umständen der Amtshauptmauuschaft binnen 3 Tagen anzuzeigen. Die genannten Personen find auch in erster Linie verpflichtet, die zur Abwehr und Vertilgung der Bisamratte, die nicht Gegenstand des Jagd- rechts ist, notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Kommen diese Personen ihren Verpflichtungen nicht nach, so tritt ihre Bestrafting mit Haft oder Geldstrafen ein und die Gemeinden können selbst die Abwehr- und B«rtilgungsmaß>«chmen — gegebenenfalls durch Bildung von Zweckvcr- bänden mit anderen Gemeinden — unter Auf erlegung der Kosten auf die Eigentümer der durch die Biscrnrratten gefährdeten Grundstücke über- nehinei». Die Landwirtschaftliche Versuchsanstalt in Dresdeu-A., Stübel-Alle« 2, ist vom Wirtschafts- Ministerium angewiesen worden, sämtlichen betei ligten Stellen bei der Durchführung der Be kämpfung der Bisamratten unentgeltlich Rgt und Auskunft zu erteilen, sowie Geräte für die Be- Kchweres Sawetter öbu Hannover Hannover, 17.6. Bei außerordentlicher Schwüle ging heute abend über Hannover ein schwer« Ge witter, begleitet von Aagelstürmen, nieder. Hagel- kerne m TaubineiergrSße zerschlugen Fensterscheiben und entblätterten die Bäume. Protestkundgebung der Martenbader zuhrwerksbesitzer Prag, 18. 6. TU. (Funkspruch.) Gestern vor mittag versammelten sich sämtliche Pferde- und Yuhr- werkbesiher mit ihren Fahrzeugen, im ganzen 423 Gefährte, und suhren durch die Straßen d« Stadt zur politischen Bezirksverwaltung, um gegen da» Vorgehen der Verwaltung zu protestieren, Kon- zEonen ganz willkürlich zu erteilen und so »in« grok« Anzahl von Gewerbetreibenden b«m Ruin zu überaniwotten. Wirf Personen vs» «ltd erschlag« Amlterda«, 17. s. Heul« nachmittag schlug in den Dom v« Amfi«rdamn LromndocküelellÄm