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P MSb, doMe W Mrdy, sSMße dtts Ei h «w Lincoln rckk«n im Garten sieben ließ. MHer. Dies Haus scheint mK « arwartet? Ich werde ihn fragen. Aber Mady kam Echt mehr dcyu. Während des ganzen nächsten Tages war Wagner zugegen. Und am neun ten Tag ging es in Begleitung der Pflegerin nach Chicago MLÜÄ. Leit langen Tagen hatte Wolf sein« täglichen Gewohn heiten wieder aufgazontlncn. Di« Bein Verletzung machte ihm keinerlei Beschwerden mehr. Er arbeitete von früh ms spät, war doch'niemand in der Lag« gewesen, während der Krank- heitswoche seine Obliegenheiten zu erfüllen. Auch den Abend, den er sonst immer rm Kreise der Za- mÄie Wagner zugeboacht hatte, konnte er jetzt nicht für sich verwenden. Er mutzte schaffen. Doch machte ihm die Arbeit keine Wende Ehr. Warum schrieb Heddi nicht? Hatte sie seine Briefe nicht erhalten? War etwas vorgefMenS Was Hüt sie ab, « ResÄnäUgMt des DnefwÄMs zu wahvm? W« «r nicht s«Wt daran schuld? Gewiß, er hätte sich auch durch die stärkste Arbeitshüufung nicht hindern lassen dürfen, pünktlich zu schreiben. Zwei, drei Wochen Pause hatte «r in der Korrespondenz emtreten lassen. Wie sehnsüchtig mochte sie auf em Zetzhcn ssner Hbnd gerpartet 'haben!! Jetzt mutzte er dasselbe erdulden. Meb ihm «ne freie Minute, so schrieb er an Heddi. Die Briefe füllten sich oft an einem Tage. War ein Schrei- abgefchickt, so begann Wolf gleich das nächste. B« sein« Heimkehr ins Wagnsrsche Haus war seins erste Erkundigung, ob nicht ein Bnef für ihn eingetrosfen sei. Er fmM we Diener, fragte Herrn Wagner, Mady. Sie empfingen ihn schon mit der Rachricht: noch nichts, Mr. Raupach, o«r: immer noch kein Brief, Mr. Wolf. So geht es nicht weiter, dachte Wolf am nächsten Tage. Ganz sicher werden ihr meine Briefe vom Postamt nicht aurgehändigt. Den nächsten Umschlag versah er mit Heddis voller Anschrift. Dennoch Hast vierzehn Tage waren vergangen. Noch keine Antwort von ihr. Wolfs innere Unruhe gab sich nach außen buch. Seme Nervosität nahm zu. Die Ideen schienen an Fruchtbarkeit verlorm zu haben. Lange Stunden satz er ost, m Gedanken versunken, ohne die Feder zu rühren. Die Arbeit stockte. Er blreb zurück. Wieder acht Tage ohne Lebenszeichen von Heddi. Wahrhaftig, es war zum Irrwerden. Fort mit diesem toten Kram, in die Eik mit ihm. Ja, ja, dieses Kind Mady hatte recht: wcht der Rahmen macht das Leben, son dern der Inhalt, der Kern allein. Fort von hier, hinüber zu ihr. Jetzt mach ich's wahr, ich kann nicht anders. Ost schon hatte sich dieser Lrtschkuß zur -Tat ringen wollen. Immer blieb er ungeschehen. Der Fernstwechmelder durchschnarrte plötzlich den weiten Bürormim, Wolf aus seinem Grübeln unsanft herausreitzend. „Wer wünchst mich zu sprechen?" Bvm Melbezimnwr würde der Name noch einmal flüch- Üg wiederholt. „Ahr NU. Wagner. Ich bitte." Gleich darauf öffnete sich die weite Flügeltür. Aber nicht Wr. Wagner, sondern dessen Tochter Glady war es. Wolf hatte die Meldung mißverstanden. ,M«rzohmig," näherte sich Glady unbefangen Wolf. „Schon Howe wollte ich Ihnen in Ihrem Geschäftszimmer meinen Besuch absbatten. Jetzt hatte ich den besten Vorwand dazu. Komme ich Ihnen ungelegen?" „Keineswegs, Miß Glady. Darf ich bitten?" Wolf rückte snen Stuhl zurecht. „Und Sie fragen mich nicht nach dem Vorwand?" Was mag sie nur haben? dachte Wolf. Es war ihm aus irgendeinem Grunde peinlich, Glady hier so unvermutet vor sich zu haben. „Er fit endlich da." „Wer? Der Brief?" Wolf streckte Mady haskg seine Hand entgegen. Wie Ungeduld^ mutz er ihn erwartet haben, ging es Glady durch den Sinn. Seme Finger zittern. ,^Ia, der Bvef, ich habe ihn der mir. Hier fit eck." „Danke, danke, Ms. Giady. Wahrhaftig, das ist eine Überraschung." DiM Mrd« «ist ÄEMlMn." -irrfiLher- - , > ,-M^Dhe ganz zu Zh«r MchWmg DmAttef ^e ich zwmgen Gk nach, Wort zu gehör. Was Ihnen so lange gefeWt hat, darf Ihn«, meine Gegenwart nicht vorent^rltrn." Sie sprM anders als früher, gestand sich Wolf. Dev Ernst und Lis Gemessenheit ihrer Worte smd auffallend. ,Zch vermute, der Dries werd mich einige Z«r aufhalten. Ich möchte Ihnen Ihre Zeit nicht rauben" .Lesen ^Sie, Mr. Wolf." Schnell hatte Wolf den Brief geöffnet. Gewöhnlich über flog er die Zellen flüchtig, um dam, den Inhalt noch einmal mit größter Aufmerksamkeit zu wiederholen. Diesmal gab ihm schmi die Anrede «inen längere« Aufenthalt. Er wollte den Brief zu sich stecken. Es ging so nicht, Wolf mutzte mit ihm allein sem. Doch da: die «fite Zecke, die zweite — Herr Gott, was war das? Glady beobachtete den Lesenden aufmerksam. Keine Schattierung seiner Züge entgmg ihr? Es steht etwas sehr Unangenehmes in dein Brief, stellte sie be, sich fest. Warum press«, sich seine Lippen so gegeneinander, warum weiten sich seine Augen, als schaue er in «in Unglück? Wolf sah auf. Die Besucherin blickte? gleichgültig in die Runde. Jetzt wanderten ihre Augen über den Schreibtisch Viel Arbst hat er, dachte sie, die Platte Legt voller Bücher und Schafften. Uüd da ist <M Bild, ein schönes Bild! Sw beugte sich vor und betrachtete aufmerksam das Gesicht der Unbekannten. Ein HWfches Mädchen ist's, gestand sie sich Seine Schwe ster? Er hat kerne Schulter, das hat er mir gesagt. Wer mag es sein? Warum hat er die Photographie vor sich aus den Arbeitstisch gestellt? Warum hängt sie nicht in seinem Zimmer bei uns? Glady lietz keinen Mick von Heddis Gesicht. Reue War ums drängten sich zu ihr, ohne datz ihr «ine Antwort wurde. Wolf schien den Brief beendet zu haben. Noch ruhten seine Augen auf dem Papier. Das Gesicht war aschfahl, die hoch- stehende Ecke des Briefbogens zittert in seinen Fingern wie ein sonnendürres Blatt im Würde. Glady erhob sich schnell. „Ich gehe, Mr. Wolf. Ich darf Sie jetzt nicht stören." „Ich bitte, bleiben Sie, Ms. Glady." „Dann bleibe ich" „Drese Nachricht geht auch Sie an." „Ist ste von diesem Mädchen, Mr. Wolf?" Glady deutete aus Heddrs Bild. In ihren schönen Augen stand angstvolle Erwartung. „Ich mutz fort, Mrs. Glady." „Warum beantworten Sie nicht meine Frage?" „Ja, von diesem Mädchen ist der Brief." „Em Unglück?" „Ein großes Unglück, Ms. Glady." „Dann müssen Sie sofort reisen." Zum Weiten Male erhob sich Glady. .Me reichte Wolf die Hand. „Es trifft sich übrigens gut," fuhr sie fort. „Ich wollt« Ihnen eben mitteilen, datz ich morgen mit meinen Mem nach Neuyork fahre. Wit können zusammen reisen." „Ich mutz schon heute fort, Dütz Mady." „Das ist schade." An der Tür wandte sich Gkrdy noch einmal um. Sie wollte etwas fragen, fand aber nicht die richtigen Worte. Zum erstenmal war ein Schreck in chr Leben gefahren, ehr banger, galligbitterer Schreck. Das machte sie verwirrt und unfähig, sich auch nur für eine kurze Frag« zu sammeln. Doch für Wolf waren Worte nicht nötig. Er verstand aus dem feuchtschimmernden Blick vor sich, was in diesem Mädchen vorgmg. Noch fühlte er Gladys Kuh auf semer Stirn, noch umstrich ihn ihr Atem, dessen einziges Li««swort emem Schlafenden gegolten hatte. Die Tür schloß sich Wolf war allein. Keine Minute durfte er verlieren. Zurück. Zu ihr. Was wollte er in Europa? Was hatte er bei ihr zu tun? Es war zu spät! iSle war die Frau eines arrdmrf Weder helfen noch ändern konnte «. Was schrieb sie da von Amerika? Don einem andern Glück? Es gab für ihn nur ein Glück, und das lag jenseits des Meeres. Und war es auch wirklich in den Abgrund ge sunken, war es verschollen, gar vernichtet: er wollte es wieder zum Leben rufen, es für suh retten. Wie? Irgendwie! Ich mutz, ich mutz. In höchster Eile ordnete Wolf seine Schafte«. Anorb. nungen zu treffen, hatte er jetzt keine Zeit. Das würde er WMvlen M.her M ty» HM.