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Bel gröberen Anstrichen und tm Wiede«, holungrabdruck -rrnöhlgung nach seslsiehender Staffel. M IW Moataa dm 1». zmi l»27 na-mltta». »«. zahrgan» «urzer Tagesspiegel Hn München ist der bayrische Finanzminister DA Krausneck beim Aufspringen auf einen mMnden Straßenbahnwagen tödlich ver- «vtzrast. Üyt<r großer Beteiligung des Publikums sand gestern das Spiel um die deutsche Fußball- «ieister schäft im Berliner Stadien statt. Der Fug Chamberlins Berlin—Mün chen—Wien ist wegen Motordefekt verschoben Horden. Der Reparationsagent veröffentlicht morgen einen Zwischenbericht über die wirtschaft- We Lage Deutschlands. Bei einer Gasexplosion auf der Eisen- hütte Oberhausen wurden 11 Arbeiter verletzt. Die Amerikaflieger sind heute abend mit hem Zuge nach Baden-Baden zu einem zwei- bis dreitägigen Erholungsurlaub abgereist. Südslawicn hat den Völkerbund eine Note über den Konflikt mit Albanien überreicht. Nahe Moskau ist abermals ein Attentat gegen «ine führende Persönlichkeit der Sowjet- regkerung verübt worden. In Moskau fand gestem die Beisetzung Wojkows statt. Den militärischen Schutz der Sowjetge- sändtschaft in Kowno hat ein Bataillon Infanterie übernommen. Me reilm- SberschWsns (Zum 15. Juni 1927.) Don Dr, Hans Hillebrand. Fünf schicksalsschwere Jahre trennen uns nun- meh» von jenem bitteren Tage, da der deutsch verbliebene Teil Oberschlesiens aus den, wie noch Erinnerlich, nicht ganz blütenweißen Händen der Interalliierten Kommission endlich in deutsche Wrchaltung gelangte und gleichzeitig 280N Qua dratkilometer oberscklesischcn Bodens mit ni'J KKiger als 100000 Einwohnern deutscher Ge- sMMg polnisch wurden. Es ist uns nachgerade Wb Gewohnheit geworden, in allen Teilen des Wickes bei mehr oder weniger passenden Ge- LMpheiten von den Nöten und Bedrängnissen M deutschen Minderheiten i>p Auslände als von Wer selbstverständlichen Tatsache zu sprechen ; wie HWKmend wenige aber von uns, die wir wohl- Sputet In der Heimat leben, verbindet ein Gefühl Schicksalsgemeinschaft mit den rund acht Millionen deutschen Volksgenossen, die uns die von Versailles und St. Germain MMen? Geschah doch alles dies auf ganz «Aalen: Wege — im Zeichen des Selbstbestim- Mmgsrachts der Völker! In unbequemen Fällen — die Teilung Obsrschlesiens bietet hierfür ein geradezu klassisches Beispiel — sah man sich Wxdings nicht selten genötigt, eben diesem Selbst- Wimmungsrecht eine etwas — gewaltsame „Aus- MMg" zu verschaffen, „corriger la fortune", wie « M der Sprache de la Marllniöres, will sagen hi der der Interalliierten Kommission, so treff- W heißt. Was wir an jenem unseligen 15. Juni 1922 gewaltsam verloren, ist — wir dürfen nicht müde Herden, es zu wiederholen — in dürren Worten diee: Die Städte und ganzen Kreise Kattowitz Md Beuthen, den Landkreis Beuthen, den süd- ösmchon Teil des Kreises LuWnitz, den größten Pöik des Kreises Tarnowitz mit der urdeufschen Stadt gleichen Namens, den Südosten der Kreise Hindenburg und Ratibor, sowie die Kreise Pleß Md Rybnik. In diesem somit polnisch gewordenen Dell waren bei der am 20. März 1921 erfolgten Abstimmung 231000 Stimmen für Deutschland und 258000 für Polen unter dem Drucke seiner zügellosen Insurgenten abgegeben worden; eine plan tisch« Komödie, die ihresgleichen in den An nalen der Weltgeschichte sucht. Die Formen, in denen Polen diesen Wahlkampf unter den wohl- Wollenden Augen der Interalliierten Regierungs- und Plebiszitkommission führte, spotteten, beson ders bezüglich der Behandlung der von Deutsch land ins Abstimmungsgebiet gekommenen wahl berechtigten Oberschlesier, jeder Beschreibung. Durch diese die organische Einheit des ober- schlesischen Wirtschaftskomplexes zerstörende Tei lung verlor Deutschland: 95 Prozent der dortigen Kohkenvorräte, 53 Kohlengruben, die gesamten Eisenerzvorräte, 23 Hochöfen mit 406 000 Ton nen Roheisenproduktion, 15 Stahl- und Eiscn- Aeßereien sowie die gesamte Zink- und Blei- Parker Gilbert über Deutschlands Reparationszahlungen Berlin, 13. 6. (Funkspr.) Der Reparations- agent hat mit den Berichten des Reichsbankkom missars, des Eisenbahnkommissars, des Kommissars für die verpfändeten Einnahmen und der Treuhän der für Eisenbahn- und Jndustrieobligationen am 10. Juni einen Bericht über die seit 1. September 1926 verstrichene Zeit erstattet. Nach den Mon- tagsblättern bringt er darin zum Ausdruck, daß der Plan während der Verichtsmonate normal gearbeitet habe. Deutschland hat die vereinbarten Goldmarkzahlun- gcn loyal und pünktlich bewerkstelligt. Auch die Uebertragungen sind regelmäßig und laufend vor sich gegangen, ohne die Stabilität der deutschen Währung in Mitleidenschaft zu ziehen. Daran haben die Uebertragungen in fremde Währung einen wesentlichen Anteil gehabt. Der Fortschritt der deutschen Währung sei ständig, wenn auch nicht allgemein frei von Schwierigkeiten auswärts ge gangen. Starke Arbeitslosigkeit hält immer noch an. Alle Anzeichen deuteten aber auf gesteigerte Pro duktions- und Verbrauchsverhältnisse und auf eine gewisse Besserung des Lebensstandards hin. Auch die Ersparnisse seien weiter gestiegen. Jedoch werfe der große Umfang der Einfuhr ohne ent sprechende Ausfuhrsteigerung die Frage auf, ob Deutschland sich nicht im Innern überentwickelt habe, ohne seine Fähigkeiten zu steigern, in wirksamen Wettbewerb au/ den Weltmärkten zu treten. Der große Einfuhrüberschuß war in der Haupt sache für die kürzliche Beanspruchung der Neichs- bankreserven und die Erreichung des Goldsxportpnnktes durch die deutsche Währung verantwortlich. Die ganze Periode habe unter dem Einfluß der Kre ditpolitik der Reichsbank, die von widerstrebenden Einflüssen bestimmt war, in der Hauptsache den Schutz ihrer auswärtigen Gelder vertrat, ge standen. Die Neichshaushalteinnahme hätte mit ihrer Steigerung die Erwartungen völlig gerecht fertigt. Auf der anderen Seite seien aber auch die Ausgaben in beträchtlichem Maße gestiegen, so daß sie nunmehr die Einnahmen übersteigen und eine Anleihe notwendig gemacht hätten. Damit hätten die Ueberschüsse früherer Jahre den üblichen Haus haltverhältnissen Platz gemacht. Die wesentliche Stabilität des Haushaltes bleibe unberührt und sie werde weiterhin gewährleistet bleiben, wenn die deutsche Negierung dis normalen Vorkehrungen treffen wolle, dir in ihrem eigenen Interesse notwendig seien. Die dem Plan zugrunde lie gende Auffassung, nämlich, daß das, was im Interesse der deutschen Wirtschaft liege, auch den Interessen der Ausführung des Planes entspreche, werde durch die Erfahrungen der Berichtsmonate bestätigt. Zauerwe?» Nsr die Mstagung Rußland, das Hauptproblem. Paris, 13. 6. (Funkspruch.) Sauerwein schreibt heute in einem Artikel aus Gens im „MatinJ die jetzt beginnende Ratstagung werde kaum wesentliche Ergebnisse zeitigen. Die wich tigste Frage sei das Verhalten Europas gegen über den Sowjets. England habe mit Moskau gebrochen, Frankreich dagegen nicht. Deutsch lands traditionelle Haltung geh- dahin, mit Ruß land gute Beziehungen zu unterhalten. Das Reich suche eben, so erklärt Sauerwein, in seinem Kamps gegen den Versailler Vertrag naturgemäß eine Stütze. Es sei fraglich, ob über die Behand lung der russischen Frage eine Einigung zwischen den Großmächten erzielt werden könne. Im Augenblick könne Chamberlain von Stresemann nur Versprechungen erhalten, seinen Vertrags partner von Locarno über die Unterhaltungen mit den Russen auf dem Laufenden zu halten. Sauerwein kommt dann auf die Frage der Kon trolle der Unterstandszerstörungen zu sprechen und sagt, der deutsche Widerstand gegen eine solche Maßnahme würde unverständlich sein und müßte bedenklich stimmen, da er beweisen würde, daß die Politik Stresemanns im Reiche keine Mehr- beit besitze. Menn Frankreich eine Aenderung in der Haltung Deutschlands nicht feststellen könne, wie solle es dann die Locarnopolitik fortsetzen, die an sich im Hinblick auf die ständige Bedrohung des europäischen Friedens die einzig richtige sei. Das Ausbleiben der berühmten Rückwirkungen, die Deutschland in Locarno versprochen wurden, verschweigt Sauerwein natürlich. Französische Stimmen zur Frage Zer Meinlandräumung Paris, 13. 6.. (Funkspruch.) Pertinar stellt ini „Echo de Paris" die Lage in der Frage der Verminderung der rheinischen Besatzungstrup pen oder der Frage der Räumung überhaupt so dar, als ob die Entscheidung allein bei Cham berlain liege. Er meint damit. Stresemann sollte um eins Verminderung der Vesatzungstruppen zu er reichen, entweder der Kontrolle der zerstörten Un terstände, oder aber einer Revision seiner Haltung gegenüber Rußland zustimmen. Dem Verlangen nach einer Räumung würde Chamberlain die be rühmten „Elements stables" gegenüberstellen (!) Im übrigen äußert sich Pertinar wieder einmal über die ganze Locarnopolitik skeptisch. Sie sei weder im wirklichen Sinne des Wortes noch in großen Zügen durchzuführen und es würde bei den gegenwärtigen Beratungen in Genf darauf ankommen der Locarnopolitik neues Leben ein zublasen, da sie seit 6 Monaten auf sehr schwachen Füßen stehe. Das „Oeuvre", das übereinstimmend mit Per tinar eine Verminderung des Einflusses der Lo carnopolitik in den letzten 6 Monaten festgestellt, spricht den Wunsch aus, daß sich Briand und Stresemann diesmal nicht so sehr von inner politischen Bedenken gehemmt fühlen, daß sie Ver trauen in ihr Werk haben und es nicht kompromi- tiercn lassen wollen. Das Blatt erwartet in diesem Zusammenhänge, daß Stresemann der Kontrolle der Unterstände und Briand der Ver minderung der Rheinlandtruppen um 10000 Mann zustimmen werde. herbeiführen, wenn dagegen einige Wochen später, am 21. März, anläßlich der polnisckcn Erinnerungsfeier an die oberschlesische Abüim- mung sich eine Flut maßloser polnischer Hetz reden wider „die deutsche Gier nach dem Osten" durch ganz Oberschlcsien ergoß? So sorgen denn in Warschau sowohl die Spitzen der Sokols als auch fast sämtliche politischen Parteien des Sejms nach wie vor dafür, daß die Aufführung bei oberschlesischen Tragikomödie einen für Polen er wünschten Fortgang nimmt. Erinnert sei hier nur an den gehässigen Kampf des polnischen West markenvereins wider den Deutschen Äolksbund und die für den polnischen Chauvinismus so pein liche Schlappe in der Frage der Minderheits schulen. Auf alle diese Einschüchterungsversuche quittierte das Deutschtum in Oberschlesien in er freulich deutlicher Weise, wie man weiß, anläßlich der Gemeindewahlen vom 14. November 1926. 17 Mandate errangen damals die Deutschen, wäh rend sie sich bei den Wahlen zum Mojewodschafts- landtage am 24. September 1922 mit 14 Sitzen begnügen mußten. Es sind dies'alles Ereignisse von symptoma produktion und alle Zinkhütten dieses Gebietes, ganz abgesehen von der Unsumme kleinerer reali sierbarer Werte. Die Entscheidung der Botschasterkonferenz fiel bekanntlich am 20. Oktober 1921, der dann am 15. Mai 1922 die Unterzeichnung des deutsch- polnischen „Verlegenheitsvertrages" in Gens folgte. Er stellt mit seinen 606 Artikeln ein einzigartiges Kuriosum aktenmäßig sestgelegter diplomatischer Vereinbarungen dar, an das selbst sein geister Vater, der Versailler Vertrag, nicht ganz hsranreicht. Durch willkürliche Zerschnei dung des Zankapfels glaubte man, wenn auch nicht in Paris, so doch in London und vielleicht in Rom die oberschlesische Frage wenigstens vor läufig, d. h.. für den angesetzten Zeitraum von 15 Jahren, befriedigend gelöst zu haben, sah sich jedoch in der Folgezeit hierin gründlich getäuscht. Was half es schließlich, daß sogar ein Mann wie Korfanty auf einer Versammlung in Königs- Hütte am 7. März vorigen Jahres seine eigenen nationalistischen Landsleute als „Pestbeulen" be- zeichnete, „unter denen Obcrschlesien dahinsieche" imd die dort „geradezu" anarchische Zustände tischer Bedeutung, die blitzlichtartig immer wietxr die Schäden der oberschlesischen Teilung grell be leuchten. Hoffen wir, daß sie dazu beitragen, das geopolitische Bewußtsein Europas in nicht allzu ferner Zeit so zu wecken, daß dann nur noch ein kleiner Schritt bleibt bis zur Revision des unheilvollen Vertrages von Versailles! Dann schlägt, so wünschen wir, wohl auch für Ober schlesien die Schicksalsstunde ihr „Upp ewig un- gedeelt!" Vergessen wir aber nicht, daß letzten Endes nur aus eigner Kraft ein Volk sein Schicksal meistert. Wiederausnahme d« parlameataüj-en Arbeiten (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 13. Jun». Der Reichstag nimmt morgen Dienstag seine Arbeiten wieder auf. Dm Sommerberatungen des Plenums liegt ein umfangreiches Programm zu Grunde. Zunächst wird sich der Reichstag mit dem sogenannten Kriegsgerätsgesetz zu beschäftigen haben. Nachdem der Reichsrat dem Gesetzent wurf bereits zugestimmt hat, ist nicht daran zu zweifeln, daß auch der Reichstag den Entwurf annehmen wird. Der Gesetzentwurf setzt den Schlußstrich unter die jahrelang geführten Ver handlungen über die Ausführung der Bestimmung des Friedensvertrages, die Deutschland die Ein- und Ausfuhr von Kriegsmaterial verbietet. So fort nach der Annahme dieses Gesetzes durch das Plenum wird die Reichsvegierung den Reichs außenminister davon in Kenntnis setzen, gehört doch diese Frage mit zu den abschließenden Ver handlungen über die deutsche Entwaffnung. Auch der Botschafterkonferenz wird dann von dem entsprechenden Beschluß des Reichstages Mittei lung gemacht werden. Bon innerpolitischen Fra gen wird sich der Reichstag vor allein mit dem Ärbeitslosenversicherungsgesetz, der sogenannten kleinen Zolltarifnovell«, die am 31. Juli abläuft, und mit dem Mieterschutzgesetz, sowie mit dem Neichsmietengesetz zu beschäftigen haben. Erst in letzter Linie wird man an die Beratung des Steucrvereinheitlichungsgesetzes gehen. Der Hauptkampf wird sich bei den kommenden parlamentarischen Beratungen aller Wahrschein lichkeit nach über die sogenannte kleine Zolltarif novelle abspielen, denn damit wird die Frage der Lebensmittelzölle akut. Es ist ja bekannt, daß beispielsweise in Agrarkreisen die Forderung auf eine sehr erhebliche Erhöhung des .Kartoffel- einfnhrzolles erhoben und von anderer Seite auch die Beseitigung des bisher zollfreien Gefrier fleischkontingents gefordert wird. Angesichts der weitgehenden Meinungsverschiedenheiten in der Frage der Verlängerung des Zollprovisoriums, die auch innerhalb des Zentrums bestehen, hat man im NeichsernShrungsministerium davon ab gesehen, bereits einen endgültigen Entwurf aus- zuarbellen. Der Reichscrnährungsminister Schiele will sich zunächst mit den Vertretern der Regie rungsparteien in Verbindung setzen, um ihr« Ansichten zu hören. Soweit bekannt wird, dürste das Zollprovisoium gleich auf mehrere Jahre verlängert werden. Im Neichsernährungsmini- sterium will man die Vorlage bis auf etwa drei Punkte unverändert lassen. Was die Frage der Verlängerung des Fürsten abfindungs-Sperrgesetzes betrifft, so dürfte eine Verlängerung des am 30. Ium ablaufenden Ge setzes sich vermeiden lassen, weil die Streitigkeiten in Thüringen bis zum 30. Juni geregelt sein dürften. ^--Jm Lause dieser Woche werden auch wichtig« Fraktionsbesprechungen stattfinden, vor allem zwischen dem Zentrum und der Bayerischen Bvlks- parte:. Es handelt sich hier zunächst um die von einer Kommission von Vertretern des Zentrums und der Bayerischen Volkspartei in Nürnberg aufgestellten Richtlinien für eine Arbeitsgemein schaft der Reichstagsfraktionen der beiden Par teien. Nachdem in unverbindlichen Besprechungen die Parteileitung der Bayerischen Volksparkei hierzu im Prinzip bereits ihre Zustimmung ge geben hat, wird auch das Zentrum seine Zu stimmung nicht versagen. Bevor diese Arbeits gemeinschaft aber Wirklichkeit wird, wird zwischen beiden Fraktionen noch ein schwieriges Problem bereinigt werden müssen, nämlich die Frage d«r Reichsrabmcngesetzgebung für die Finanzgesetze. Der Reichssinanzminister ist ja bestrebt, die den Ländern bisher noch verbliebenen Realsteuern gleichfalls dem Reiche zu übertragen und aus Grund von jedesmaligen Finanzausgleichrn, dre Ansprüche der Länder auf einen gewissen Anteil