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»I Polen übertragen. der v V Haushaltsplan des französischen Marineministe ¬ riums für 1928 sieht an Ausgaben für die Kriegs flotte 2550 Millionen Franken vor; das ist die kan werden kann und man rechnet in dieser Beziehung iß »ml Nachdruck verboten. 11 an INI Das Bestreben Englands, die Ukrainer von Mos kau loszutreimen, sei gescheitert und würde auch und auf- den sch V01 UN de- umg das HSu tung Eon Zap dei R° rus mc mi Ki fül au Si ry ur di b« h« Dm Nans 8iii6eniierr Roman von Wolfgang Marken. Urhebcrrechtsschutz d. Verlag Osk. Meister, Werdau kön Pu der Uni In uni E< gro L bal io gelten. Dagegen erscheint es zweifelhaft, ob mit der Regierungsumbildung - Schönborn. DienS ag: N. 8 Ubr Bibklstunde. — Don nerstag A. 8 Uhr Jungkrauenverein. rich Ler uns Re Politische Nachrichten Zur Regierungsumbildung in Sachsen. Wie der Telumon-Sachsendienst von gutinformierter Seite «fährt, dürfte die Umbildung ver Regiemng auf Grund der seinerzeit eingegangenen Verpflich tungen der Regierungsparteien gegenüber den Deutschnationalen als gesichert angesehen werden. Di« sich bisher zeigenden Widerstünde und Schwie rigkeiten können als umiberbrückbar nicht mehr B Vie nicht »md statt gäst, Herz «inii Ant mit «in« Tur vere mit alle, will bun Bol nisck patr gefv vere M. leit gab ver) dies, »u scha den 1pn gesc bat vie back Bei stör An, mit Kai beg uns, Go Sir Ael mel 1 lichkeiten des politischen und geistigen Lebens Berlins an dem Enrpfang teil, bei dem Reichs- außenmiirkster Dr. Stresemann selbst die Hon neurs machte. Flaggenverbrennung in München. Nach einer Akeldung aus Müiuhen wurde am dortigen Ge werkschaftshaus eine schwarz-rot-goldene Fahne, die anläßlich einer Fahrerzusammenkunft des Reichsbanners, an der auch Oberprüsident Hör- sing und Dr. Wirth teilnahmen, gehisst worden war, verbrannt. Am Sonntag abend «losch plötz lich auf der Straße die Beleuchtung und km gleichen Augenblick brannte die Fahne lichterloh. Als Tüter soll ein junger Mann in Windjacke in Frage kommen, der anscheinend an dem Haupt portal emporgekkettert ist, das Fahnentuch mit Benzin begossen und dann angezündet hat, wäh rend ein Komplize die Straßenbeleuchtung aus- und einschaltete. Beschwerde gegen das Verbot des Bundes Wi king. Der frühere Landcsletter des Bundes Wi king e. V., v. Killing«, hat an das Ministerium des Innern des Freistaates Sachsen folgendes Schreiben gerichtet: „Gegen die mir unter dem 16. Mai 1927 zugestellte Verfügung des Mi- nisteriuims des Innern, die das Verbot des Bun des Wiking in Sachsen und di« Auslösung seiner Ortsgruppen ausspricht, lege ich hiermit Be schwerde ein. Das Ministerium des Innern be gründet seine Maßnahmen mit dem zweiten Urteil des Staatsgerichtshofes in dem Verwaltungsstreit zwischen dem Bund Wiking in Preußen und der preußischen Negierung. Da weder dem Bunde noch dessen Ncchtsbelstand bisher dieses Urteil des Staatsgerichtshofes zugestellt ist, behalte ich mir vor, nach Eingang des Urteils und feiner Begründung in einem ausführlichen Schriftsatz diese meine Beschwerde zu begründen." Die S-natsnachwahsen in Frankreich. Bei den Senatsersatzwahlen im Norddepartement wurde im 3. Wahlgang mit einfacher Stimmenmehrheit Daniel Vincent (rep. Konzentration) mit 1259 Stimmen gewühlt, während der Sozialist Goniaur 1023 Stimmen erhielt. Nicolle (nat. Einigung) verzichtete zugunsten Vincents. Im Wahlzimmer und vor der Präfektur kam es zu sozialistischen Kundgebungen gegen Vincent, dem Verrat an der Partei vorgeworfen wurde. Verstärkte Flottenrüstung Frankreichs. Der Amerika wünscht endgültige Begrenzung Flottenstärke«. Wie aus Washington berichtet wird, werden die Vereinigten Staaten nach In- sormatkoiren von autoratioer Seite aus der be vorstehenden Abrüstungskonferenz der drei See- müchte einen Vorschlag für eine endgültige Be grenzung der Flottenstärken unterbreiten. Ein« kirchengeschichtlich bedeutsame Bewegung geht gegenwärtig durch weite Teile Afrikas. In Kamerun sind weit über 20 000 Mensch«» im Taufunterricht, und in Oftafrika ist ebenfalls ein Geistesfrühling spürbar. Auf dem Missionsfelde der Leipziger Mission werden sonntäglich etwa 14000 Kirchenbesucher gezählt, das sind einige Tausend mehr, als es Christen in jenen Berg dörfern gibt! Die Neger spüren, daß ihnen die immer mächtiger eindringende Zivilisation allein — im letzten Jahre wurden 20 000 Automobile in Afrika eingeführt, nichts hilft. Man darf gespannt sein, wie sich in der Zukunft di« christ liche Bewegung auswirken wird. Aus Kelmat md Vaterland Frankenberg, 30. Mai 1927. Die sächsische KrüppeWrsorge Nach einer von Professor Biesalski im „Grund riß der Krüppelfürsorge" veröffentlichten Heber- sicht gibt es in Deutschland 78 Helme mit 10877 Besten. Davon gehören 68 Heime mit 9297 Plätzen der freien Wohlfahrtspflege: 32 d« Inneren Mission, 23 der Caritas; 23 sind inter konfessionell. In Sachsen unterhält der Verein Krüppelhils«, der dem 5. Wohlfahrtsver,- band angeschlossen ist, zwei Heime in Dresden mit zusammen 115 Plätzen, Ferner gehört zum 5. Wohlfahrtsverband das Heim Zwickäu-Marien- thal mit 140 Plätzen. Das größte Krüppelheim ist das Siechsnhaus Bethesda in Köhschcnbroda mit 240 Plätzen, das dem Gesamtverband der Inneren Mission angeschlossen ist. Die sächsischen Heime gehören also sämtlich der freien Wohl fahrtspflege an. Der Verein Krüppelhilfe unter hält ferner in Gemeinschaft mit den zuständigen Bezirksfürsorgeverbänden 12 Krüppelberatungs stellen in Dresden, Bautzen, Freiberg, Großen hain, Großröhrsdorf, Kamenz, Königsbrück, Lö bau, Radeberg, Riesa, Sayda und Sebnitz. bei weitem höchste Ziffer seit dem Weltkrieg, da von den früheren Budgets das für 1927 mit 1800 Millionen bereits an der Spitze stand. Von dem Ausgabenüberschuß gegenüber dem Vorjahre sollen 630 Millionen für Neubauten, 70 Mil lionen für Vermattung und Unterhaltung der Flotte und 50 Millionen für Gehälter und Sold Verwendung finden. Französische Offensive in Marokko. Nach offi ziellen Kommuniques aus Rabat hat die franzö sische Offensive gegen die Aufständischen ihren An fang genommen mit dem Ziel, die Hochebene el Khemis und die beherrschenden Höben zu nehmen. Eine der Kolonnen bemächtigte sich der Höhen von el Kelis und Ouläd ben Thamon. Englands Vertretung st, Sowjetrußland noch f Die Zahlung der Invaliden-, Alters» usw. Renten für den Monat Juni findet beim hiesiaen Postamt Mittwoch, den 1. Juni, von 8—12 Uhr vormittags und von 15—18 Uhr nachmittag» statt. 1 Pfingstpaketoerkehr. Die Deutsche Reichspost bittet, mit der Versendung der Pfingstoakete mög lichst frühzeitig zu beginnen, danvt Anhäufungen in den letzten Tagen vor dem Feste vermieden wer den, die Verzögerungen zur Folge haben können. Ls empfiehlt sich, die Pakete gut zu verpacken, die Aufschrift haltbar anzubringen und den Bestim mungsort unter näherer Bezeichnung der Loqe be- sonder« deutlich niederzuschreiben. Ferner darf nicht unterlassen werden, auf dem Pellet die volliländiee Anschrift des Absenders, auch Hausnummer, Gc bäudeteil und Stockwerk anzuaeben, sowie in das Paket obenauf ein Doppel der Aufschriit zu legen. f Garnsdorf. Die unentgeltliche Mütterbera- tung für Säugling« und Kleinkinder findet in Gornsdorf am Freitag, den 3. Juni, nachmittags V-3 Uhr im Gemeindeamt statt. ch Niederwiesa. Der Festausschuß für das Schul- und Volksfest hat beschlossen, soweit es möglich ist, die Teilnahme auswärtiger Schüler und von Kin dern, die Ostern in die Schule kommen, an dem Schul- und Volksfest unter der Bedingung zuzu lassen, daß pro Schüler bezw. Kind ein Festpreis von mindestens 1 NM. gezahlt wird. Meldungen gegen sofortige Bezahlung des Festpreise» werden im Rathaus, Zimmer Nr. 1, bis spätestens 4. Juni 1927 entgegen genommen, worüber ein Ausweis Aus der Filmwelt Welt-Theater. .Der Zigeunerbaron', der groß« Film des beispiellosen Erfolge» mit Lya Mara und Wilhelm Dieterle in den Hauptrollen, geht heut« zum unwiderruflich letzten Mal« in Szene. Jeder, der den herrlichen Film bisher noch nicht gesehen hat, nehme diese letzte Gelegenheit wahr, sich einige Stunden froher Unterhaltung zu gönnen. Ab mor gen „Pat und Patachon als Müller'. bundsligen u. a. fast sämtliche Mitglieder des nehmen. diplomatischen Korps in Berlin teilnahmen. Man' Treuegelöbnis der Ukraine in Moskau. Aus bemerkte u. a. die Botschafter Amerikas, Eng- Moskau wird gemeldet, daß der Vorsitzende des kands und Italiens, den Nuntius Pacelli, dir Rates der Volkskommissare der Ukraine die Gesandten von Oesterreich, Norwegen, Dänemark, s Sowjctregieruirg angesichts d«s englisch-russischen Argentinien, Brasilien, Lettland und Griechen-> Konfliktes davon in Kenntnis gesetzt habe, daß land. Ferner nahm eine große Anzahl Persön- die ukrainische Regierung treu zu Moskau stehe. aurgehändigt wird. Der Termin ist einzuhalten, weil nachdem «Ingekend« Meldungen nicht mehr berücksichiigt werd«« können. — Chemnitz. Als sich auf der hiesigen SakK- straße ndehrere Kinder mit Ball werfen vergnügtrtL wurde «in siebenjähriger Knabe durch den Meßt« wurf eines nicht an dem Spiel« beteiligten Kna ben so unglücklich ins rechte Auge getroffen, das;' das Augenlicht verloren ist. Der Unfall ist umso furchtbarer, als das unglückliche Kind bereits auf dem linken Auge erblindet war, so daß e- null die Sehkraft vollständig verloren hat. — Kirchberg Sa. In der Nacht zum Domiers- tag wurde im Pfarrhaus zu Culitzsch eingebrvchoij. Zwei schon vorbestrafte Männer drangen nach! Abreißen eines Fenstergitters in den Keller «H und taten sich gütlich an den vorgefundenen Le bensmitteln und Weinen, wonach der -eine der Einbrecher an Ort und Stelle infolge der Trun* kenheit einschlies, während der andere in des nahen Scheune nächtigte. Von der Gendarmen« Wilkau lvurd«» die beiden festgenommen und inet Amtsgericht Kilchberg eingeliefert. — Glauchau. Vom 12. bis 15. Juni treffe« sich die sächsischen Schwerhörigen in Glauchau, um über Ziele und Fortschritte ihrer Arbeit Ge dankenaustausch zu pflege» und sich durch gemein schaftliches Erleben froher und ernster Stunden zu stärken. Es ist die erste Bundestagung der sächsischen Schwer Hörigeilorganisationen. Mit der Tagung wird eine Ausstellung verbunden sein.- — Zwickau. Aus Anlaß der ElternratswahlM veranstalteten, wie das „Zwickauer Tageblatt"- mittsilt, am Sonntag vormittag di« Kommunisten ehren Demonstrationszug der Kinder bis herab zu den Schulerstlingen. Die Kinder trugen »wist rot« Wimpel (!) und Transparente mit mehr oder minder geschmackvollen Inschriften. Cm älterer Genoss« mit der großen Trommel ging voran und sucht« die Aufmerksamkeit der Oeffent« lichkeit zu erregen. — Leipzig. Am Freitag abend 7 Uhr hastest sich eine Anzahl Anhänger der russisch-orthodoxen Kirch« vor der „Aleris-GedSchtnis-Kirche" «tn- gefunden, um in dem unter der Kirche befinde sichen Sitzungssaale ehre neue KirchengeEndL zu gründen. Trotz der telegravhisch nachgesuchteH und erhaltenen Erlaubnis bei dem derzeitigen, ist Karlsbad weilenden Verwalter der Kirch», ver- rveigerte der Chauffeur des Verwalters die Her ausgabe des Schlüssels. Die Enttäuschten mußten unverrichteter Sache vor verschlossener Kirchen- tür unrkehren. Das Erscheinen des Metropoliten zur Einsegnung der neuen Gemeinde ist nunmehr bestimmt in den ersten Tagen des Juni zu er warten. — Meißen. Als ein vollbeladener Lastwagen die Hauptstraße im Meisatal herauffuhr, rank aus einer unübersichtlichen steilen Nebenstraße eist 10jähriger Knabe auf einem Selbstfahrer ist schneller Fahrt heraus. Er fuhr direkt vor das Auto, das nicht mehr abbremsen konnte und dessen Vorderräder ihm über die Brust gingen^ Den Fahrer trifft keine Schuld. Der Ilngkücksfaff ist uni so mehr zu bedauern, als die ungUch- liche» Eltern vor 3 Jahren am gleichen Täg ern Kind in der Elbe verloren. — Bischofswerda. In einem Steinbruch anz. Picho wurde ein 15 Zentner schwerer Steindl och mit der Schwebebahn hochgezogen. Dabek löst« sich der Stein, stillte ab und zerschmettert« den 40jährigen Steinarbeiter Friedrich Huldsch aus Neukirch. Er wollte nicht im Krankenbett liegen, wenn Middeling zu ihm kam. Er dankte ihm, daß er ihn während seiner Krankheit allein ließ. Es war ihm zuwider, einem anderen Manne gegenüber krank zu erscheinen. „Nicht aufstehen, Massa!" sagte die Schwarze energisch. „Massa werden wieder kränker. Sammy bringen nicht Sachen." And sie gab den Bitten nicht nach. Eine Stunde später saß der Farmer am Bett des Kranken. „Wie geht es Euch, Mister?" fragte Midde ling und ließ seine Augen aus des Kranken Ant litz ruhen. Tie Schönheit des Mannes, die er heute zum ersten Male gewahr wurde, verfehlte auch auf ihn ihre Wirkung nicht, „Danke, besser. Möchte ausstehen. Aber die Sammy leidets nicht." „Tut sie recht. Erholt Euch ordentlich. Sonst packt es Euch wieder und dann schlimmer. Habt ja auch Zeit." „Nehmt meinen Dank, Mister. Werde es wie der gut machen, wrs Ihr an mir getan." Der Farmer wehrte ab. „Ist nicht der Ned« wert. Die Sammy hat Euch gepflegt. Hat es asm getan, ist ja reineweg vernarrt in Euch. Werdet gesund, bis der Hem wieder da Ist," „Er ist noch nicht wieder da?" „Nein, aber mit jedem Tage erwarte ich ihn. Den lieben, treuen Hem." Güldenhepz blickte auf, als er dm wanffen „Erstem war ein Händler da, «r brachte die Nachricht. Per Radio wäre sie über alle Welt verbreitet worden." " „Wenn das Wahrheit wäre — Herrgott im Himmel, umsonst hätte ich Hein nach Deutschland gesandt!" Teilnahme malte sich in des Farmers Zügen. „Ist das so schlimm für Euch? Pfeift doch auf die Morefield-Werke. Eure Erfindung habt Ihr in der Tasche. Die kann Euch kein Mensch neh men. Bringt sie unter, wo «s Euch behagt. Dis Forst-Company wird si« gem kausen." Bitter lachte der Ingenieur auf. „Dis Forst- Company! Mister, wißt Ihr denn nkcht Bescheid über alles? Die Forst-Company will ja meine Erfindung kaufen." Middeling machte rin dumme« Gesicht. „Das verstehe ein anderer. D«r Vall verfolgt Euch doch, der Vall, der Generaldirektor der Morefield-Werke ist." „Das isst» ja. Der Vall, der Schurke, ist von der Forst-Company gekauft. Ich weiß es. Habe die Beweis«. Di« Morefield-Werke sollen in Grund und Boden getreten werden. Mit meiner Erfindung in der Hand schlagen die Morefield- Werke aber jede Konkurrenz, auch die Forst- Company. Zwei Millionen Dollar erhält Vall, wenn er mein« Erfindung an di« Forst-Company ausliefert." In heftig« Erregung hatte sich der Ingenieur gesprochen, Rote Flecken brannten auf seinen Wangen. „Da schlägt «» aber dreizehn! So lieht di« Geschichte aus? Freundchen, da seid Ihr aller dings «in« begehrt« Persönlichkeit. Da müßt Ihr Euch in acht nehmen. Nehm« an, daß man mir Lindbergh in London London, 29. 5. Kapitän Lindbergh ist heute gegen abend auf dem Flugplatz von Croydon von Brüssel kommend eingetroffen. Zu seiner Begrüßung hatte sich der amerikanische Botschafter Houghton, der englische Luftfahrtminister Sir !Samuel Hoare, eine große Anzahl höhere Offi ziere der englischen Luststreitkräste, verschiedene Mitglieder der amerikanischen Botschaft, des amerikanischen Klubs und zahlreiche amerikanische Vereinigungen in London eingefunden. Der An drang des Publikums, das dem Ozeanftieger ein «rstes Willkommen bieten wollte, war ungeheuer und die Zufahrtsstraßen zum Flugplatz mit lan gen Reihen von Autos angefüllt. Bei seinen Ankunft auf dem Croydoner Flugplatz wurde Lind bergh von dem Publikum stürmisch begrüßt. In Croydon begab sich Lindbergh im Auto des amerikanischen Botschafters nach der amerikanischen Botschaft, wo er während seines Londoner Aufent haltes Wohnung nehmen wird. Auf dem ganzen Weg« wurden Lindbergh von den Menschenmen gen große Ovationen dargebracht. Das Pro gramm für seinen Londoner Aufenthalt ist nicht minder anstrengend als seine Pariser Verpflich tungen. einen Besuch abstatten wird, wenn man weiß, daß ich Euch beherberge." , „Macht. Euch das Sorgen, Mister?" fragt« Eüldenherz finster. Da lachte der Farmer aus. Auf seinen« glatten Antlitz erschien Wildheit. „Sorgen? Wo denkt Ihr hin! Da kennt Ahr; den Middeling schlecht. Jetzt tnteressi«rt «iüch Eur« Geschichte. Jetzt bin ich Euer Mann. Kanis mir wohl denken, daß Ihr, wenn der BÄl sa> schurkisch ist, verdammt wenig Lust habt, von Eurem Plane abzuweichen." „Nie!" „Recht so." „Ich hatte bei den Mor«fi«ld-Werken, «Hs der Vall kam, «in Schaffen, das mir Freude machte« Alle meine Arbeiten wurden gefördert. Nur durch die Großzügigkeit der Werke war «s mir möglich, das leistungsfähig« Elektromobil zu schaffen. Ich bin den Moresield-Merken dank« bar dafür." Da schlug es draußen heftig an die Tür, Dig beiden horchten auf. Sie hörten, wie Ganyiln zur Tür trat und fragt«, wer draußen sei. Di« Antwort kam und — «he sie sich versahen, stand Hein Drommel im Zimmer. „Hein!" schri« Güldenherz auf, „Bist du e, wirklich?" „Jawoll. In eigener Person. Hei, war da» «in Stürmchen. Hat mich zerzaust. Was Machst du denn, Hans? Bist wieder gesund?" Herzlich schüttelte er beiden die Hände D«st>» zog er sich mit fröhlichem Lachen den «affen Mantel aus. „Sammy!" ries er der im Rahmen der Tür stehenden Schwarzen zu, „hurtig, Nimm meinen Mantel und tvockn« ihn. Und dann was Warmes zu trinken. Und zu essen. Habe ich «inen Hungert"- . (Forts, Klang in des Farmers Wösten hörte. „Ja, er ist treu. Ohne ihn wär« ich heute ein toter Mann." „Er gibt da« Letzt« her und läßt den Freund nicht im Stich." „Welchen Tag haben wir heute?" „Den 27, Januar." Güldenherz rechnete. Dann muß er bald kommen — wenn ihm nichts zugestoßen ist." „Ja, wie schon gesagt, jeden Tag «rwarte ich ihn." In diesem Augenblick Hub es draußen an, als ob die Hölle losgelösten sei. Der Sturm schwoll an zum lobenden Orkan, der an allen Ecken des Hauses rüttelte. Der Farmer stand aus. „Will nur die Laden schließen. Hei, wie das wettert. IM darf Hein nicht unterwegs sein." „Euer Haus ist fest gebaut, Mister." „Das ist es. Schon manchen ärgeren Sturm habe ich hier «rlebt. War das «in Wetter, vor acht Jahren, glaube ich." Er verließ das Zimmer, und im nächsten Augen blick schlugen draußen die Laden vor das Fen ster. Sammy brachte Licht, und nach wenigen Minuten saß der Farmer wieder an seinem Bett. Wem auch die Unterhaltung s«hr spärlich floh, denn beide waren im Schweiaen größer als im Reden, so empfanden doch beide Sympathie für einander, di« in der anscheinend gleichen Artung ihren Ursprung hatte, „Ich muß Euch etwa« mftteilen, was Euch vielleicht - enttäuschen wird. Der reich« More- field ist tot." Entsetzt starrt« d«r Ingenieur auf den Sprecher. ,M« sagt Ihr? Der — Mor«fi«ld, zu d«m ich H«in «schickt hab«, ist tot? Da« rann nicht sein, Woher wißt Ihr es?" Die XS«m»ns»ftaz« Ein französisch«- Fühl« (Eigener Informationsdienst.) «erltt,, SV. Mat DI« deutsch-französischen Verhandlungen in d«r rag« der Herabminderung der französischen Be- dung»1ruppen im Rheinland find auch in den letzten Tagen nicht vom Fleck gekommen. Auhen- minister Briand hatte bekanntlich vor seiner Reise nach London dem Botschaftsrat Dr. Rieth gegen über erklärt, ihm baldigst eine Antwort auf die deutschen Sondierungen zukommen zu lassen. Diese» Versprechen hat Briand nicht gehalten, und die Reichsreaterung wartet noch beute auf diesen Be scheid. Don feiten de« Quai d'Orsay werden nun Meldungen lanciert, au» denen hervorgeht, Frank- reich werde sich mit einer Reduzierung der Besatzungs truppen um 10000 Mann einverstanden erklären. In Berlin Ist man der Ansicht, daß es sich hierbei lediglich um Fühler handelt, um festzustcllen, ob Deutschland sich mit einer Reduzierung der franzö sischen Beiatzungeiruppen Im Rheinland in Höhe von 10000 Mann einverstanden erklärt. Einen Be- Ichluß in dieser Frage hat das Pariser Kabinett aber noch keineswegs getroffen. In der Wilhelm- straße macht sich inzwischen immer mehr die Ueber- »rugung geltend, daß Frankreich das gesamte Näu- mungsproblem zum Gegenstand einer Aussprache Zwischen Dr. Stresemann, Briand und Chamberlain auf der Junitagung des Völkerbundes machen will. Somit würde mit einer Klärung der Ränmungr- srage erst Ende Juni zu rechnen sein. weiterhin keinen Erfolg haben. Di« ukrainische Regierung hab« von 'sich aus ebenfalls alle Maß nahmen zur vollständigen Durchführung des Boy kotts englischer Waren ergriffen. In Kiew Charkow werden die englischen Konsulat« gelöst. Der Schutz der Konsulate wurde nicht entschieden. Wie der diplomatische Korre- ..... spondent des „Observcr" erklärt, ist die Frage d«r Regierungsumbildung eine Herabsetzung der der Vertretung der britischen Interessen in Mos- Mimstersitze von 7 auf 5 schon jetzt durchgeführt kau noch nicht entschieden. Die Lösung dieser werden kann und man rechnet in dieser Beziehung Frage sei außerordentlich schwierig, da von den mit einem Entgegenkommen der Deutschnationalen.. ja Moskau diplomatisch vertretenen 24 Mächten Di« Völkerbundsligen bei Dr. Stresemann.' nur vier Großmächte seien. Weiter sei darauf Reichsaußenmrnister Dr. Stresemann gab anläß- Bedacht zu nehmen, daß di« kommerziellen Jnter- lich der Tagung des Weltverbandes der Völker- essen dieser Mächte mcht im Gegensatz zu der bundsligen in Berlin einen Empfang im Palais Vertretung der britischen Interessen ständen. Cs Prinz Friedrich Leopold, an dem außer den Ver-, sei aber wahrscheinlich, daß Schweden oder Nor- treten» der einzelnen Delegationen der Völker- wegen gebeten werde, dies« Aufgabe zu über-