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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 24.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192705247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19270524
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19270524
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-24
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
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Tagungen Bedeutung vormitiaa« findenden Wahlen wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt, neu gewählt wurden: Fabrikbesitzer Das Neueste aus aller Welt 17 »loder verletzt storben ist. Schwerer Sturm in der «scht von Ancona Hai Lindbergh und der amerikanischen Regierung seine Glückwünsche übersandt; auch dem amerika bergh wird auch in ganz England gefeiert. Die Blätter bringen spaltenlange Berichte über den Flug. Der Luftfahrtminister Sir Samuel Hoare in dem Verbindunaswege von der Ri t:"guts- straße nach der H-rzbergstratze eine männliche Leiche. Es ist möglich, das; der Tote der Mörder des Mähens auf ^er ^euLchmeisterstraste ist, aber nicht eines deckt au« Teil man fand bei ihm keine Waffe und so ist ausgeschlossen, das; hier das zweite Opfer bisher noch unbekannten Verbrechers ent- wurde. Pinedo noch nicht gelandet Die Vereinigung der ehemaligen deutschen Kriegs- flieger sandte den» erfolgreichen Piloten folgen-- denGrutz: „In aufrichtiger Freud« über das Ge lingen Ihrer kühnen Tat beglüaa'ünscht Sie der spontanen Ausbruch der Begeisterung und Freude. Mit einem Schlage glich di« Stadt einem Toll-- mokratischen Partei trat am Sonnabend, den Li. Mai, in Dresden zu einer austerordentlichen Sitzung zusammen, die vom Vorsitzenden des Landesverbandes, Reichsminister a. D. Dr. Külz, geleitet und aus den drei sächsischen Wahlkreisen austerordentlich stark besucht rvar. Zunächst be richtete Dr. Külz über Fragen der Rejchspolitik. Er bezeichnete sowohl die Abrüstungskonferenz als auch die Weltwirtschaftskonferenz als einen Fehl schlag. Derartige Fehlschläge dürften uns aber nicht hindern, unsererseits mit grösstem Nachdruck cm der notwendigen politischen und wirtschaftlichen Verständigung der Völker weiterzuarbeiten. Wenn die innerpolitischrn Verhältnisse Frankreichs ge genwärtig in Sachen der Nheinländcrräumung sichtbare Fortschritte erschurerten, so dürfte die deutsche Austenpolitik deswegen nicht tatenlos bleiben, da aus anderen Gebieten durchaus Mög lichkeiten aktiver Betätigung vorhanden seien. Jnnerpolitisch Neste sich die gmrze Tendenz der jetzigen Politik noch nicht endgültig übersehe». Entweder hätten sich die Denischnationalen end- „GM" London, 2t. 5. Funispruch. Auf tun Moren herrscht graste B-lorgnis wegen der NMankunft de« italienischen Mi-ner« Pinedo, der aestern nach mittag 4 30 Uhr 3M Meilen nordwestlich von Fayal gesichtet worden war. Drei deutsche Schiffe und ein portugiesischer Kreuzer sind auf der Suche nach ihm. London, TU., 24. 5. Funkspruch. Einem Funk- svruch de« Dampfer« Aquilani« zulolgs bat der Dampfer Oilficld nordwestlich der Azoren «'nen Schoner gesichtet, der ein Flugzeug im Schlepptau hatte, an dem dreifarbige Kokarden zu bemerken waren. Slug Reuyort-BeMn oder Rom geplant Renyork, 24. s. (Fimkspruch.) Nach Reorqani- fierung der Columbia Bircraft Company regt ein finanzieller Hinisrmann der Gesellschaft an, einen Flug Neuyork—Bulin oder Nom durch das Flug zeug Columbia zu finanzieren. Es steht nach nicht fest, ob Chamberlain oder Verthaud das Flugzeug führen wird. Die ganze Welt feiert den Szeanflieger Lindberghs glückliche Landung in Paris hat auch in ganz Deutschland' und nicht zum wenigsten in Fliegerkreisen freudigen Widerhall gefunden. Au« Heimat und Vaterland Frankenberg, 24. Mai 1927. Bundestag des Bolkslicchlichen Salem bundes in Chemnitz Der alljährliche Bunde»iaq de« Volkslirchlichen Laienbunde« wird diesmal Sonnabend und Sonn tag. den 28. und 29. Mai, In Chemnitz ftattfinden. Au« der reichen Tagungsordnung heben wir be sonder« die Aufführung zweier Laienspiele — — „Gevatter Tod" und »Das Sniel von den zehn Jungfrauen" am Sonnabend 8 Uhr bervor. sodann die graste öffentliche Bundesversammlung Sonntag Mittag V,12 und die Landeskirchlicht Kundgebung nachm. 4 Uhr. Wie die ganze Tagung unter dem Zeichen der sozialen Frage steht, so wird in der Bundesversammlung der Lande,bischof D. Ihm el« fpr«4en über: „Die so,lale Aufgabe der Kircke". Am Nachmittag werden Arbettersekretär Schwede, Leipzig, (Synodale) und Oberkonsi- ftorlalrat D. Scholz, Berlin, der vormitt. 9 Uhr in St. Pauli die Feltpredigt hält, zwei Referat« bieten über: „Die Kirche und die Arbeiterschaft" und .Di« Kirche und die Gebildeten". Die Tagung wird auch diesmal wieder einen Höhepunkt im kirchlichen Leben unserer Zeit darstellen, und es ist zu hoffen, dast auch aus der Umgebung die Be teiligung eine zahlreiche Ist. Die Teilnehmerkarten kosten 1,20 und 0,75 Mark. Besondere Erwähnung verdient di« äußerst reich ausgestattete Festschrift mit wertvollen Abhandlungen. Freiquartiir« stehen zur Verfügung. Alle Anmeldungen und Anfragen find zu richten an den Vorsitzenden der Chemnitzer Orts gruppe, Studienrat Küntzelmann, Marschallstr- 24 m. Ich erschien erst nach zwei Stunden und erschrak tief, als ich meinen-Freund wartend an der Türe stehen sah. Ich hatte ihn ganz vergessen. Ein Helles, seliges Jauchzen, ein triumphierende« Auf* „m. OE mm 22» "" °7Ä,L, k°,U-L?nd7,,"W u UN chtelegramm übermrttekt . Kindcraugen gingen wie «in Hinimel über nutz m^s.,?^uyork wird berichtet: Als ani späten Glücklich, wieder gut mache» zu könnens Nachmittag Lindberghs Landimg der vor den ich jh„ h«, der Hand und wandert» mit Zeitungshauscrn wartenden unuberwhbaren Menge -- j^r die W.esen, durch die belebten Strasse'' dekanntg-geb-n wurde, erlebt« Nsuyork einen Kurorts und kaufte für das kleine Iltng^ empfehlungskarten, Ankündigungen oder anderen Drucksachen oder Abbildungen, welche in der Form" oder Verzierung dem Papiergeld ähnlich sind, straf- Er erfaßte den Bart de« Kirchensürsten und führte außerdem einen Stich gegen sein Gesicht an«. Da bei ries er: »Büße dafür, daß Du den alten Ka lender geändert hast!" Eine Menge von Anhängern des alten Kalenders, darunter vorwiegend Frauen, umringten den Erzbischof, der beschimpft wurde. Es konnte verhindert werden, daß die Menge Lynch justiz an dem Erzbischof übte. Der Kirchenfürst wurde an der rechten Hand und an der Lippe verletzt. den am Sonntag in der Bucht von Ancona zahl reich« Fischerbarken durch einen schweren Sturm auf die hohe See verschlagen. Mehrere Barken kenterten oder wurden gegen die Felsen geworfen. Die Zahl der Toten konnte noch nicht sestgeltellt werden. Zahlreiche Verletzte wurden ins Kranken haus geschafft. Die Rettungsarbeiten wurden von Torpedobootszerstörem unterstützt. Auch die könig liche Pacht „Savoia", auf der sich der König nach Trieft einILIffen wollte, wurde losgerlfien und mußte abaeschleppt werden. Dir König letzte seine Reis« auf dem Landwege kort. Zwei Frauen, die die Gchreckensszenen vom Ufer aus beobachteten, stürzten sich in, Meer. Eine von ihnen ertrank. fingen Ihrer kühne' Ring deutscher Flieger." Die Leistung des amerikanischen Fliegers Lind ¬ bar ist. f Keine Reklame mehr an Postwagen. Nach Berliner Biättermeldungsn hat das Reichsvolt- Ministerium angeordnet, daß die Reklamen an Post- fahrzeugen und Britfkästen in Fortfall kommen sollen. Neue Reklameausträge werden nicht mehr angenommen, die laufenden Verträge sollen so bald wie möglich geM werden. f 7VM Reichvpolt-Kraftwagen. Bon der Reichs- post ist Im letzten Jahre da« Kraftwagennetz ganz erheblich ausgedehnt worden Die Streck«, die von ihren 7090 Krastwagen regelmäßig gefahren wird, ist noch einer Mitteilung des Postministers im Lauf« des Jahre« 1926 um nicht weniger als 16 bis 17 v. H. erweitert worden. f Gebt Acht auf Eure Kinder — der Löwen zahn blüht! Die beiden drei und vier Jahre alten Kinder der Witwe Lawall in Grotzehreik- denn sie geben sich ganz, wie sie sind. Kinder^ namentlich Knabenherzen sind die schönsten Mär chen der Welt. Und wie man die Märchen aus Kindertagen das ganze Leben nicht vergitzt, bleiben auch die Augen der kindlichen Freunde grotz und weit aufgeschlagen am Himmel unseres Daseins ««gen die Regierung, da feststeht, das; Averescu die nationale Bauernpartei für sei)»« itafienfreund. liche Politik gewonnen hat und die» auch di« Ursache aller neuen Vorbereitungen de» Minister präsidenten ist. Da» Deutschlandlied im besetzte« Gebiet. Am letzten Tag« der Dürener Verkehrs- und Werbe- voä>e hat, wie die Blätter aus Düren melden, der französische Besatzungsbefehlshaber auf Air. trag der Stadtverwaltung das Absingen des Deutschlandliedes vor der» Rathause gestattet. Es ist wohl das erste Mal, daß im Bereich' der fran zösischen Besatzungszone eine derartige Erlaubnis erteilt worden ist. f Niederwiesa. Die Elternratswahl am Sonn tag hatte folgendes Ergebnis: Von 621 Wahl berechtigten "gaben 32ö ihre Stimme abgegeben (52^ Prozent). Auf Liste 1 (christlich) entfielen 187 Stimmen und 9 Titze; auf Liste 2 (Gewerk schaften) entfielen 19,8 Stimmen und 6 Sitze. Es sind somit gewählt: Liste 1: Rob. Fritzsching, Privatmann; Br. Klemm, Schlosser; W. Kohser, Hilfsbetr.-Asfist.; Frau Lotte verw. Seidel; Fr. Fink, Schneider; Dr. Flade, Pfarrer; W. Hoff mann, Straßeilwart; O. Holler, Schlosser; B. Rößner, Weichenwärter. — Liste 2: Fr. Franke, Bauarbeiter; E. Hofmann, Schlosser; Br Köh ler, Dreher; M. Möbius, Hausfrau; P. Schön- Herr, Bauarbeiter; Kk. Fiedler, Hausfrau — Chemnitz. B«I der hiesigen Firma Dr. Rudolf Schönherr, Schmirgel»»«« Chemnitz-Furth, hat sich leit längerer Zeit unter dem Titel »Werk«, aemeinschast Schönherrwerk" ein vat«rländilch« Werksverein zusammengelunden, der i-tzt so stark angewachsen ist, daß er dieser Tage anläßlich seine« zweiten Stiftungsfeste« ein« Fahne weihen konnte. schwere Verletzungen. Ein Erdbeben in Wen Jena, 83. S. Da« Instrument der Reichsanftalt für Erdbebenkorschung in Jena verzeichnet« in der vergangenen Nacht um 23 88 Ubr ein außergewöhn lich starkes Erdbeben in einer Herdentfernimg von 6900 Kilometern. Die Bodenbewequna in der Haupiphaie war so stark, daß die Schreibseder au» den Lagern geworfen wurde. Nach den angeftellien Berechnungen wird angenommen, daß dieser Erd bebenherd sich im ofttibetanisch-n Gr-nzqebtet oder in der ostindischen Provinz Assan befindet. Sechs Sehöste durch Feuer vernichtet Brl«g, 23. 5. In dem Dorfe Popvelau (Kreis ieln) entstand au« bisher unaufgeklärter Ursache Brand, der mit aroß«r Geschwindigkeit um sich s Der billig« Seefischtag findet in dieser Woche am Mittwoch statt. s Auswüchse de« Reklamewesen«. In letzter Zeit sind wiederholt Nachahmungen von Neickr- banknoten (sogenannte Blüten) zu Neklamezwecken verbreitet worden. Trotz der vorhandenen Ab weichungen zeigen diese Blüten, besonders wenn sie zusammengefaltet sind, «ine Ähnlichkeit mit den echten Noten, so daß es In einer Reihe von Fällen bereits Betrügern gelungen ist, sie zu Zahlunaen zu verwenden. Es erscheint angebracht, das Pu blikum - insbesondere die gewerblichen Kreile — darauf hinzuweisen, daß nach 8 360 Ziff. 6 StGB, die Anfertigung und Verbreitung von Waren Di« Festrede hatte anstelle de« Bundeivorsitzenden der Vorsitzende de» Wtrkveretn» Leunawerk«, Rüs« lau» Schäfer, übernommen. Er betonte, daß di« Zeit kommen wird«, wo s«dem Einzelnen H«imat und Volk»tum wi« einstmals wieder au« bedeuteten. Wir brauchten Männer und Frauen, d«n«n da» W»bl de« Vaterland« über all« ging«. Vor allem müßt« der Glauben leben bleiben, an den deutsch«», Tag, der Glauben, daß da« Vaterland nicht unter« a«h«n kann. Di« Hilfe aber könne nicht von außen kommen, sondern nur au» nn» selbst heraus. Nur durch Werksgemeinschaften und Volksgemeinschaften. — Oelsnitz k. Erzg. Montag früh kurz vor 4 Uhr sind die Gebrüder Bochmann, von einem Ver gnügen konimend, auf der Fahrt von Lichtenstein nach Oelsnitz aus der Rewitzer Straß« mit ihrem Motorrad, an dem sich ein Beiwagen befand, an einen Bordstein gefahren und gestürzt. Der Führer erlitt einen Schädelbruch und starb kurze Zeit nach dem Unfall. Der Bruder erlitt ebenfalls einen Schädelbruch und wurde dem Lichtenstein« Kranken haus zugewiesen. Da« Motorrad ist nur gering beschädigt. - Tannenberg. Die Vereinigten Glanzstoffabriken in Elberfeld beabsichtigen, auf Tannenberger Flur einen Riesenfabrikbetrieb zur Veredelung von Kunst seide zu errichten, in dem an 700 Arbeiter und An- oestellte eingestellt werden. Di« Firma wird den Namen Glanzstoff A.-G. führen. — Leipzig. Einem hiesigen Schriftsetzer hatte sich In der Nacht zum 21. Mai in einem Lokal in der Friedrichstraße ein unbekannter Mann angesreundet. Auf Anraten de. Unbekannten legten sich beide nach der Polizeistunde in den Anlagen zwischen der Töpferltraße und dem Fleischerplatz schlafen. Als der Schriftsetzer erwacht«, war der Unbekannte und mit Ihm etwa 45 Mark aus dem Besitz des ver trauensseligen Freundes verschwunden. — Dresden. Am Sonntag fanden in den meitten Dresdener Volksschulen die Efiernratswablen statt. Im ganzen haben sie eine leichte Abschwächung der bedeutenden christlichen Mehrheit, die es bisher gab, erbracht. Im allgemeinen haben aber di« christlichen Eltern auch dies«« Jahr ihre starke Position be hauptet. In Dresden errangen die christlichen Eltern mit 648 Abgeordneten gegen 486 der weltlichen Eltern erneui einen Sieg. — Ebersbach i. Sa. Auf dem Schulaurflug tödlich verunglückt Ist aus der Staatsstraße das lech» Jahre alte Kind Helmut des hiesigen Fabrikschlosiers Alfred Lern. Beim Ueberqueren der Straße wurde das Kind, das sich mit anderen Kindern auf dein Heimweg von einem Schulausflug befand, von dem Personenkraftwagen eines Leutersdorfer Kaufmanns, der den Wagen selbst steuerte, voin Schutzblech er saßt. Es erlitt einen Schädelbruch, an dessen Folgen es bald darauf verstarb. DI« angestellten Erhebun gen haben ergeben, daß den Kraftwagenführer keine Schuld an dem Unglück treffen soll. Er hat vor schriftsmäßig Signale gegeben, die aber von dem Kinde überhört worden sind. «k die verantwortungsbewntzte Mitarbeit dei Demokraten bei der Beratung der Wohnung-^ zwangswirtschasts- und Wohnungsbanfragen, ve^ Hauszmssteuersragen, der Beamten^rageu und des Staatshaushaltes im allgemeinen eingehend schilderte. Sodann ging «r in längeren Ausfüh rungen auf die Entwicklung der Regierungsbil dung in Sachsen ein. d«s Kurorts und kaufte für das kleine IMgen-j Herz, ivas ich nur vermocht«. Seine GkücksÄtakeit kannte keine Grenzen. Er ahnte ja nicht, daß ich «ine Sünde abzubützen hatte, «st« Sünde des Vergessens gegen ein Kinderheim, dem man gründ licher sein Wort hakten muß als den Großen und Erwachsenen. Halle. SS. 8. Als «in Wagen bei Döblitz etwa 30 Ktnd«r vom Rübenziehen nach Hanl-' fuhr, konnten die Pferde den Wagen auf der Döblitz-r Höbe nicht mehr halten. Der Magen rollt« d-n Abhang hinunter, wobei die Kinder sämtlich dem Wagen fielen. 17 Kinder erlitten »um Unsere Freundschaft wurde immer unzertrenn-- sicher. Aber eines Tages kam der große Schmerz doch. Der Tag des Abschieds war angebrochen Gaal begriff das noch nicht. Fröhlich Hacksen di- kleinen, flinken Hände beim Packen, un» mit ; leuchtenden Augen wanderte er mit zum Bahnhöfe gültig auf den Boden der Republik gestellt, hmm müss« das im allgemeinen stäatspolmschen AtM «ff« als «in großer Fortschritt bezeichnet «erytM oder di« Deutschnational«, fänden sich nur reiß Äußerlich mit der Republik ab, um nach wie vH innerlich ihre monarchistische Einstellung mit dem Ziele einer späteren realpoltsischen Verwirklichung -u behalten, dann trage di« jetzige Regiennigst Politik das charakteristische Merkmal innerer Un- wahrhaftigkeit. Die jetzige Regierung habe zif fernmäßig «ine Mehrheit im Reichstag Hinte? sich, di« inner« Geschlossen heil der Regierung sei aber keineswegs so stark wie die der vorausgei aangenen Regierung der Mitte. Jin weiteren Ver kauf berichtet« der Vorsitzende der Landtagsfra^ tion, Staatsnrinister a. D. Professor Dr. Sey fert, über di« Tätigkeit der Fraktion in der mr- fkosseiisn Tagungsperiode des Landtages, wobei Haus der Freude. Sirenen heulten nn Hafen, Flugzeuge und das Luftschiff „Los Angeles" über flogen die City. In allen Fenstern erschien das Bild des vergötterten Lindbergh, Zeitungsjun gen durchrasten mit Extrablättern die Straszen und auf allen Lippen lag nur «in diarn« — Lind bergh". — Präsident Coolidge ließ durch den Pariser Botschafter an Lmdbergh «in begeistertes Glückwunschtelegramm üben«ich«n. Der glücklichen Mutt« Lmdbergbs wurden begeisterte Ovationen dargebracht und sie war das Ziel zahlloser Glück, wunschtelegramme. stehen. Mein erster kleiner Freund hieß „Gaal", Eigentlich Karl, er nannte sich nur selbst, tzet leichteren Aussprache Hallier, „Gaal". Die Zeit meiner Freundschaft mit „Gaal" war voll Svmio, voll leuchtender, allgäuischer Sonn«. In den großen, dunklen Kinderaugen glühte ein geheimnio- volles, fsmes Feuer, «in abgrundtiefes, seelisches Versunkensein. Als ich bei Gaals Eltern Wohnung nahm und den kleinen ,Suam" zum «rstcnmal sah, hatte er nichts auf dem Leibe als einen kurzen, wriicu; Kittel, blau und mit lauter weißen Trompeten- bedruckt. „Gaal" war ein „B-ua", woraus er sich viel embildcte, und ich hieß „Herrla". Jeden Morgen brachte der „Bua" glückselig die frischen Sem meln durch das Fenster herein. Das machte doch mehr Spaß als das langweilige Durch-die-Türef gehen. Dann setzte er sich mit an den Tisch und trank Kaffee und ah mit großen Behagen sein „Bappolo. Aber mitten in der großen Freude wurden kein» Augen ernst und tief, seine Stirn schien sich über« sinnlich zu wölben — er deutete in die Fern« und saate. ganz versonnen und versunken: „A Wasserlo ra — kommet!" Immer sah er Wasser rinnen. Mitten nn Spiele, beim Essen und nachts im Traume. Danfi sah oder stand er wie plötzlich aus einein fremde«; Stem auf die Erde geregnet und sah Wasser rinnen, als ginge eine heimljiche Sintflut mitten durch ihn, durch sein kleines Herz. All meine freie Zeit verbrachte ich nrit Gaal, Ich lag mit ihm lang auf dem Stubenboden, draußen im Hofe oder aus der nassen Wieso, spielte Fangen und Verstecken, Eisenbahn und. Pferdchen, sprang mit ihm um di« Wette, lief mit ihm nach einem Ziele, er vorwärts, wie sich das für „Bucrm" gehört, mit rudernden Armen, und ich, des erhöhten Spaßes wegen, rückwärts Wir bespritzten uns mit Wasser aus der Regen tonne oder bewarfen uns mit Sand. Schön, sebe schön war das alles! Gaal jubelte und jauchzte, tanzte mif meinen Knien, ritt auf meinen Schul tern und hing an meinem Halse. Einmal — ich hatte rasch einen Gang zu be sorgen — versprach ich ihm, gleich wieder zurück- zlukommen und dann mit ihm einen weite» Spa ziergang zu machen. Gaal lehnte sich an die Gartentür« und wars tete. Eine halbe Stunde verging — ich kam nicht. Seine Mutter wollte ihn ins Haus holen, weil ich wohl doch nicht mehr käme und anderes zu tun hätte, als einen „dummen Buam" abi zuholen. „Herrla kummt. Herrla hat versprocha. Herrig kummt," sagte der Kleine voll Heller Zuversicht und wartete, die großen goldbraunen Augen träumerisch ins Weite gerichtet. Herrla muhts doch kommen. Er hatte es ja versprvclM, und an Herrla glaubte er mit allen Fasern seines kleinen Herzens, seiner keuschen und inbrünstigen Seele. Jah»—d« fftr «atisnalwirt- »Bast «rd werk»g«m«k»fch«ft. D« Bund für RationalwirMast und W«rk»g«m»knsthaft hielt am Fr«!tag und Sonnabend kn Chemnitz Fkn« di«» jährig« Iahre-versammluna ab, di« mit «kn« Vor- ftand»fttzunä am Fr«itag ab«nd und «kn« geschlok- s«n«n Mitgliederversammlung am Sonnabend früh «ingel«fiet wurd«. In h«m bei di«s« Gileginhen bekannt g«g«b«nen Jahresbericht kam zum Ausdruck, daß sich d« Bund «kn« wachsenden Verbreitung und ein« immer stärk« kn Cricheinuna tretenden Bedeutung «sr«U«n könne. Im Anschluß an di« vormMaassitzuna hielt Oberfinanzrat Dr. Bang «inen tiefschürfend«« Vortrag Üb« die deutsche Wirt schaftslage. d« kn den folgenden Feststellungen aus- Nang: 1. Die uns austtlegten Lasten entbehren sed«, Grundlage. 2. Die deutsche Wirtschaft ist nicht mehr fert, über^i« Tätigkeit der Fraktion in der ocr- tn der Lage, die ihr auserlegten Lasten zu tragen und hat dielen Beweis bereits «bracht. 3. Eine Neuverteiluna d« Lasten macht diese nicht trag» sähig«. 4. Keine WIrtlchaftsiechnik vermag beim Fortbestehen der Lasten dos Nbsterben der deutschen Industrie und di« Verelendung de« deutschen Volles zu verhtndern. 5. Wir verlangen demnach Revision uns«« Verpflichtungen und Aufdeckung des Waffen- stlllstandsbetrug« unter Aufrollung der Kriegsschuld- lüge. — Im verlaufe des Nachmittags sprachen dann noch Fabrikbesitzer Rehm-Berlin über „Falsches und richtiges WIrtschaft»denken" und Dr. Lonaert- Berlin über ,W«kgemeinfchaft". — Bei den ftatt- 1 Das Ballspielen auf Straßen und öffentlichen Plätzen hat wieder einmal stark üb»rhand genommen nnd d!e Beschwerden s«iten» der Passanten mehren sich. Di« Spielenden sollten bedenken, daß sie mit ihrem Spiel nicht nur Unbeteiligte belästigen und gefährden, sondern auch sich selbst bet dem regen Fährverkehr, der jetzt fast auf allen Straßen herrscht, in große Gefahr bringen. Da» Ballspielen ist, ganz gleick>, ob mit großen oder kleinen Bällen, auf den.--»-— Straßen nnd öffentlichen Plätzen verboten. Diel Berlin, 24. 8. Nach «in« Blättermclduug wur> Eltern lovten auf ihre Kinder «inwirken, daß ft« ' - ' ' " « .. di«, unterlassen. Sie können auch sür angerichtiten Schaden ihrer Kinder haftbar gemacht werden. , - Skizze von Josef Stolkreiter. Nehm (Berlin), Schütz (Wurzen) und Spieß (Leipzig). ^Er waren Kinder meine besten Usunde. Landesausschuß-Ditzung der Deutschen Demo» kratischen Partei Sachsen. Der Parteiausschutz des Landesverbandes Sachsen der Deutschen De- Makichenmord ln Lichtenberg Berlin, 23. 5. Heute nacht gegen 2 Uhr wurde in der Deutschmeisterstratze in Lichtenberg ein etwa Ä) Jahre alles Mädchen mit einer Schutzverletzung m der rechten Schläfe bewusstlos ausgefnnden. Das Mädchen ist auf den, Trans- >orr nach der Rettungsstelle gestorben. Heber eine Persönlichkeit ist noch nichts bekannt. Beo- chiedene UUrständ« ließen sofort auf «in Ver brechen schließen. Die alarmiert« Mordkommission fand beim Abstichen der Umgebung der Tatorte» berg im Kreise Soldin (Neumark) erkrankten pkötz- I .. sich an schweren Vergiftnngserscheinungen. Nach Oppeln) saft aus den Stengeln gesogen. Trotz sofortiger SacyKvavsn m >eyr groy. ärztlichen Hilfe ist das ältere Kind gestorben, MerM SUf dtN ElMHof SM MSN als erst vor wenigen Monaten der Vater der durch einen Friseur aus Creta überfallen. Kinder an den Folgen einer Blutvergiftung ga- g-—- -- ---
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