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KankmveM! SÄMM Ä! ZillragUttz I«» rattdztblli 2.00 Mk D»»k»rP»zi(tPllI, LomiabendunmmeciivPla. DMGMllBpt«: Leipzig LSÜ0I. G»m»i«d«0ir»k»»to! Ironkenberg. WMiFch»? 81, U,1,gtam»»»i ragtblaU tzrauk-»bergsachl«u. WezichS-M Km-tges Peil«,eil, »eieiigt »0 «eldppuur,. syr dl, N? MM beeil« umilicht MUe 8» »«Idps.nulg. süx di« «2 r«, dl-lii »«llt in> Äedal, ondteUe tzv «oUchkep.nl». 1N-i»c «npla«« flut L«I »angar« zp hejahlpi. Ai Mch»« XNd ««vUUbUg l Ml, Londerms^, - giir schwicri,« LMM lt,« »«I Pladv«sqliM- Älitzchldg, «r! Lpii-yn» Nuitr^kl- und >m Miet««. t-liinEMMWlMD M WMhr WM, Sonnabend den U. Mai M7 «achmMags »S. Zayrgang US LÄSittä«: S.G.MZbir« vnb.ErnstMWergNM UMMenSsrg. SikMwoMHMdleMWW: »MIMMiS, ,-z Mzer Tagesspiegel Reichskanzler Marr und der preuß. Minister, »rästdent wurden gestern vom Reichspräsidenten Nvfangen. Dl« Regierungsparteien haben sich.in Mnem gemeinsamen Jniilativantraasür »ineSiähnge Periängerung de« Republtk-Schutzgesetzr« ausgesprochen. . Der« Reichsinnenministerium hat die Vorarbeiten für da» Reichrschulgesetz m Angriff genommen. De» polnische Terror in Oberschlesten dauert unvermindert an. Dle Parteileitung der deutschnatio- «al«n volkspartel nimmt kn einer Erklärung §8 dt« Konkordalrfrage Stellung. Dlt Durchsuchung der russischen Ge- lALli»r8ume tn London hat in Moskau Empörung ausaelSst. Eine außerordentliche Sitzung der Boikrkommissare hat die Absendung einer neuen geharnischten Protestnote beschlossen. Die französische Regierung erhielt bei Beratung der Zolltarisnovelle «ine knappe Mehrheit. In Joachim stal ist die Konferenz der kleinen Entente eröffnet worden. Bonden französilchen Ozeansliegern ist noch immer keine Spur gefunden worden. Die Genfer Kommissioneverbandlun- gen find bereit« zu einem gewissen Abschluß gelangt. Amerika beabsichtigt den Bau eine« neuen ZeppeNnlufischiffes, dar 2'/s mal großer werden soll al- die Lor Angele». Lin Riesenfeuer aus dem Warschauer Ost- bahnhof hat die Salonwagen Viiludskis und des polnischen Staatspräsidenten vernichtet. Gin neuer Dammbruch im Mississippi» g ebtet hat wieder ungeheuren Schaden verursacht. Sinowjew ist auf Beschluß der Zentralkomitees der kommunistischen Partei dem Parteigericht über» lieben worden. -D l---». Das Communims Wer die Bs° spre-mg Stresemann-WowW Berkin, 13- 5. Ueber die Besprechung, die mpischen deni Außenminister Dr. Stresemann und Mm polnischen Gesandten Olszewski im Anschluß M die Mitteilungen des polnischen Außenministers Mlsfli über die Veuthener Kundgebung stattge- frinden hat, wird von beiden Seiten folgendes vekauntgegeben: Der polnische Gesandte Olszewski suchte um 11. Mai den Neichsaußenminister Dr. Stresemann Mf und erklärte ihm, daß trotz der starken Er- regung der öffentlichen Meinung in Polen aus Anlaß der Tagung in Beuthen die polnische Negierung nicht beabsichtige, durch irgendwelche Intervention in dieser Angelegenheit die gemein samen Aufgaben beider Negierungen zu erschweren, eine wirtschaftliche Verständigung zwischen beiden Ländern zu schaffen. Davon ausgehend, sehe sich dec polnische Außen minister Zaleski genötigt, darauf hinzuweisen, daß Kundgebungen, wie sie in Beuthen erfolgt seien, im Widerspruch mit dem Geiste der zwischen Dr. Wresemann und Zaleski in Genf geführten Be sprechungen ständen und die Bestrebungen beider Minister wesentlich erschwerten, die Grundlage für eine Verständigung zu schaffen. Schließlich gab der Gesandte dem Gedanken Ausdruck, daß, falls die.grundsätzliche Richtung der Mutschen Politik keine Aenderung erfahren Habe, der polnische Außenminister den Munsch hege, damit rechnen zu können, daß alles Not wendige unternommen werde, um in Zukunst einer stwaigen Störung dieser gemeinsamen Bestrebun gen zu begegnen- Reichsminister Dr. Stresemann hat darauf erwidert, daß die deutsche Politik Polen gegen- Wer keine Aenderung erfahren habe. Die Be» ziehungen zwischen Polen und Deutschland seien durch dis in Locarno getroffenen Abmachungen geregelt, die im Wege des Ausgleichs oder Schieds verfahrens eine friedliche Regelung von Differen zen zwischen Deutschland und Polen gewähr leisteten. Diese Grundlage unseres Verhältnisses zu Polen sei durch die Erklärungen der jetzigen Tkeichsregierung ausdrücklich bestätigt. Wenn der Kerr polnische Außenminister sich Much Kundgebungen anläßlich der Tagung in Heuthen beunruhigt fühle, so sei das teilweise Mi entstellte und übertriebene Pressenachrichten, Wweise auf Mißverständnisse dessen, was gesagt MrMn skn zurückznführen. I« mehr der Wille M verantworllichcu Negierungen darauf gerichtet W, eine Politik friedlicher Verständigung zu füh ¬ ren, um so weniger dürfte den Kundgebungen, die auf der einen oder anderen Seite stattfänden, eine übertriebene Bedeutung beigemessen werden. Die Mutsche Negierung habe ihrerseits wieder Mitteilungen über Kundgebungen in Polen er halten, ohne dagegen Beschwerde einzulegen. Es sei klar, daß beide Regierungen Sorge tragen müßten, um Störungen ihrer gemeinsamen Be strebungen zu begegnen. Neue Gewalttaten polnisch. Aufständischer gegen Deutsch? Kattowitz, 14. 5. Aus Lhwallowitz, wo bei den Nachwahlen für die Gemeindevertretung trotz stärksten Terrors die Deutschen den Sieg errangen, werden neue Untaten der Aufstän dischen gemeldet. Am Donnerstag abend zog eine Bande von Aufständischen, um Rache für den Ausgang der Wahl zu nehmen, von einer deutschen Wohnung zur anderen und versuchte mit Gewalt einzudringen. In einer Wohnung, wo nur eine wehrlose Frau mit Kindern anwesend war, wurde das Mobiliar in Stücke geschlagen. Aehnlich hausten die Banditen in der Wohnung eines Ehepaares Waloschek, das sie bis zur Be wußtlosigkeit mißhandelten. Als Waloschek die Täter mit Namen nannte, damit sie nachher die Tat nicht leugnen könnten, wurde ihm höhnisch erklärt, daß bei einer Anzeige den Aufständischen nichts passieren würde. Der Wojewode habe bei seiner Wahlrede im Orte versichert, daß man Mn > Aufständischen nichts anhaben würde. In ver schiedenen Wohnungen, wo es denk verzweifelten Widerstand der Deutschen gelang, oas Eindringen der Aufständischen zu verhindern, wurden die Tür füllungen eingeschlagen und den Bewohnern ge droht, man würde ihnen die Augen ausstechen und die Knochen entzwei schlagen. Am Freitag wurde der deutsche Arbeiter Ullrich auf dem Wege zur Arbeit von vier Aufständischen über fallen und blutig geschlagen. Die Ueberfalleneu und Verletzten haben sich unter Führung der Ab geordneten Dr. Pant und Franc zum Woje- woden begeben, der die Aussagen der Abgeord neten bezweifelte. Als man ihm die Mißhandelten verführen wollte, verzichtete er auf ihren An blick und versicherte lediglich, daß er die Vor fälle untersuchen und die Schuldigen zur Rechen schaft ziehen werde. Arland Mert Antwort an Deutschland erst nach den Londoner Besprechungen. (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 14. Mai. Das Auswärtig« Amt hatte erwartet, spätestens am Sonnabend dieser Woche im Besitz einer Ant wort auf dir Vorstellungen Ms Botschaftsrats Dr. Rieth am Qual d'Orsay vonseiten des fran zösischen Außenministers zu sein. Allein An scheine nach sind aber die diplomatischen BespreP chungen zwischen Parts und London über das NäunnkNgsproblem noch nicht zum Abschluß ge langt, weil sich gewisse Schwierigkeiten heraus gestellt haben. In der Wilh-buslrafe ist am Freitag vormittag jedenfalls eine Mitteilung des Botschaftsrats Dr. Rieth Angegangen, die besagt, daß Briand erst nach Abschluß der Besprechungen in London eine Antwort erteilen wird. Diese Nachricht über die verzögerte Beantwortung auf die deutschen Schritte in Paris in der Frage der Herabminderung der Besatzung seitens des französischen AiisMministers, kömmt den Berlineq Ncgisrungskrcisen durchaus überraschend. Der Answertige Arisschuß des Reichstages ist lediglich aus den," Grunde für Dienstag nächster Woche cinberufen worden, um einen Bericht des Reichs- außsnministers über das Ergebnis der deutsch französischen Verhandlungen entgegenzunehmen. Marr har sich also wieder einmal getäuscht urrd der Auswärtige Ausschuß wird Ende der nächsten bzw. in Mr übernächsten Woche, nochmals zusam menberufen werden müssen und erst dann das Ergebnis der Pariser Besprechungen des Bot schaftsrates Dr. Rieth entgegennehmen können'. In Mn Berliner Regierungskrisen wird er klärt, daß die verzögert« Antwort Ms französischen Außeinninisters durchaus kein» sensationelle Be deutung hat. Allein Anschein nach will Briand anläßlich seines bevorstehenden Aufenthalts in London das gesamte Räumungsproblem zum Ge nen stand einer direkten Aussprache mit dem bri tischen Außenminister machen. Es ist nun durch aus nicht von der Hand zu weisen, daß Chans, berlain, bevor er sich auf die Forderungen Frank ¬ reichs hinsichtlich der Aufrechterhaltung His zum Jahr« 1935 festlegt, sich zunächst vergewissern will, nach welcher Richtung hin das Pariser Kabinett gewillt ist, Konzessionen zu machen. Die eng lische Außenpolitik plant sicherlich einen neuen Schlag gegen Sowjetrußland. Es sei nur aus die sensationelle Haussuchung bei der russischen Han delsgesellschaft in London hingewiesen, die viel fach als Vorläufer ftlr einen Abbruch Mr diplo matischen Beziehungen zwischen London und Mos kau betrachtet wird. Selbstverständlich will inan in London vermeiden, von sich aus die diplo matischen Beziehungen zu Sowjetrutzland abzu brechen, und hat jetzt einen Zwischenfall durch die polizeiliche Haussuchung bei den Russen in London provoziert. Ob sich nun das Pariser Kabinett anläßlich der Verhandlungen Briands und Doumergues mit den, britischen Außenminister in London mit der antirussischen Politik Eng lands identifizieren wird, muß mehr als fraglich erscheinen. In Mm Augenblick, wo Frankreich sich ins Schlepptau der britischen Politik gegen über Rußland nehmen läßt, würde naturgemäß eine Unterbrechung der französisch-russischen Schul denverhandlungen ekntreten. Dessen ist man sich in Paris wohl bewußt und dis Londoner Ver handlungen Briands mit Chamberlain dürften somit nicht den Verkauf nehmen, wie es zuerst den Anschein hatte. Angesichts dieser schwierigen Situation müssen auch die Gerüchte, daß in Lon don die Wiedererrichtung der Entente cordiak« vollzogen werden soll, mit der größten Vorsicht ausgenommen «erden. In London dürsten Briand und Chamberlain lediglich freundschaftlich« Abmachungen über die Politik gegenüber China treffen und in der Hauptsache das Problem der Herabminderung der Besahungstruppen im Rhein lande erörtern. Nsr MlchrdankprWLM AVer die Börsenpanll Berlin, 14. 5. Ueber die Gründe, die die Neichsbank bewogen haben, die Banken zur Ein schränkung der Reportgelder zu veranlassen, äußerte sich Reichsbankpräsident Dr. Schacht einem Mit arbeiter des „Lokalarrzeigers" wie folgt: Der Ursprung des ganzen gegenwärtigen Vorgehens der Neichsbank liege in der durch die Kriegs- und NächkriegSverannung bedingten Verengung der Mutschen Geldlage. An Kassenbeständen und Notenbankguthaben hielten nach den Zwei-Mo» nats-Bilanzen von, Juni 1914 die deutschen Ban ken über sieben Prozent ihrer sämtlichen fremden Gelder. Heute sei diese Kasienliquidität der Ban ken nach den letzten Zwei-Monats-Bilanzen auf fast zwei Prozent zurückgegangen. Die Reichs bank habe seit langem bei den verschiedensten sich bietenden Gelegenheiten die Banken und andere Kreise auf die in, volkswirtschaftlichen wie be sonders Im Währungsinteresse unerwünschten Zu stande hingewiesen und eine stärkere Kassenliquidi tät bei den Banken verlangt. Vor etwa acht Tagen habe die Neichsbank infolge der sich zu spitzenden Geldlage wiederum Veranlassung ge nommen, auf diese Dinge zurückzukommen. Ein anderer Weg, die Lage zu bessern, sei nicht in Frage gekommen, denn es habe sich gezeigt, daß der Geldanspruch in erster Linie nicht aus der produktiven Wirtschaft, sondern aus den Kreoit- ansvrüchen der Effektenkäufe hsrrührte. Eine Dis- konrerhöhung hätte nur eine ganz,ungerechtfertigte Mehrbelastung der Wirtschaft gebracht. Meiler hätte eine Erhöhung des Bankdiskonte-, auch keinen weiteren Zufluß ausländischen Geldes her- beigesührt, da schon heute das ausländische Geld zu wesentlich höheren Sähen hereingenommen wor den sei als zu den Sähen des offiziellen Bank diskonte«. Die deutsche Wirtschaft werde noch auf lange Zeit hinaus ausländisches Geld brau chen. Es würde aber unverantwortlich sein, aus ländisches Geld in höherem Maße nach Deutsch land hereinzunehmen als für die Ingangsetzung und Inganghaltung unserer Produktion und ihrer Steigerung unbedingt erforderlich sei. Besonders gefährlich aber werde die Hereinnahme kurzfristi ger Darlehen. Die Gefahr, die hierin liege, sei besonders groß in Rücksicht auf unsere Währung. Es bleibe deshalb die Pflicht der Neichsbank, im Währungsinteresse das Hcreinkommen aus ländischer Gelder überhaupt, insbesondere aber das Hercinkommen kurzfristiger Auslandsgeldcr, auf das Mindestmaß zu beschränken. Die deutsche Währung dürfe nicht lediglich auf geborgten Aus- landsdevlseu aufgebaut sein und die Neichsbank werde jederzeit die nachdrücklichsten Maßnahmen ergreifen, wenn dies zum Schutz der deutschen Währung erforderlich sei, Es sei festzu stellen, daß die Lag« der deutschen Wirtschaft von heute vor acht Tagen sich in keiner Weise geändert haben dürste. Wenn trotzdem das Kursniveau heute ein wesentlich niedrigeres sei, als es vor acht Tag«» war, so sei das ein Beweis dafür, daß dieses Kursnivean von heute und das von vor acht Tagen sich nicht in der Hauptsache auf ein Wert urteil Wer die deutsche Wirtschaftslage oder oie deutsche Konjunktur aufgebaut habe. Die Ent schließung der Banken zum Abbau der Neports- und Effektenvorschüsse Halts er für außerordentlich weise und im Interesse der deutschen Produktion für sehr begrüßenswert. Er glaube, daß die Ban ken mit dieser Entschließung dem Ansehen Mr deutschen wirtschaftlichen Solidität wesentlich ge nützt und das Vertrauen in eine verantwortliche, solide Geschäftsführung, die das Ausland mit Recht den deutschen Banken zuschreibe, wesentlich gefestigt haben. Dsutich-ungarWe sa«delr- oerttagrverhaMm-e» (Eigener Informationsdienst.) Berlin. 14. Mai Wie mir hören, werden in der allernächsten Zeit Verhandlungen zwilchen Berlin und Budapest Über den Abschluß eine« Handelsvertrag«« ausgenommen. Di« Anregung hierzu hat dl« ungarische Regierung gegeben. Wie «s heißt, wird man bei dieser Gt» ikegenhekt auch die Möglichkeit de« Abschlusses «tn« deuisch-ungarischen Freundschafdivtrtrage« «rwage«. Vie TerhaMMM Wer Nen «renzsondr (Eigener Informationsdienst.) Berlin. 14. Mai Die schärfe Rede des preußischen Ministerpräsi denten anläßlich der EMtsdebatte Im Landtag, in der er lich gegen die Haltung de« Reiches in der Frage der Verteilung de« Grenzfond« wandt«, war, wie wir erfahr«», am Freitag Gegenstand einer Aussprache zwischen dem Reichskanzler und dem Reichsfinanzminister. In Regierungstreuen erwägt man, den Grenzfonds zu erhöhen, um damit der preußischen Regierung ein Agitation-mittel gegen das Reich aus der Hand zu schlagen. Dl« nächste Kabinettesitzung wird sich mit dieser Angelegenheit beschäftigen. Nie Bedeutung der Reise Mig Alsranders «ach Pari» (Eigener Informationsdienst.) Brrlln. 14. Mat König Alexander von Siidilawien wird stch nach Abschluß der Besprechungen Briands und Doumer» gues in London nach Paris begeben. Dieser Reiss mißt man in polnischen Kreisen große Bedeutung bei. Sie ist zweifellos als «ine Demonstration gegenüber Jiallsn aufzufassen. So weit die hier vorlieaenden Nachrichten erkennen lassen, werden den König einige hohe Staatsbeamte bcaleiten, Schon daraus geht hervor, daß bei dieser Geleaen- heil wahrscheinlich der Abschluß eines franrösisch- serbischen Bündnisvertrages mit geheimen mili tärischen Klauseln vorgenommen werden dürfte. MsbWsrMg der AommmWen Der Rote Landjom,tag. Unser Chemnitzer Mitarbeiter schreibt uns: Di« Kommunisten entfalten in Chemnitz, wo sich bekanntlich der Sitz der sächsischen Zcntralleitnng befindet, eine fieberhafte Tätigkeit, die sich nicU nur auf die Industriestadt Chemnitz, sondern auch auf das ganze Erzgebirge erstreckt. Sie wollen jetzt auf« Ganze gehen und die Auflösung des sächsischen Landtags herbefführen. Zu diesem Zweck rufen sie zur „außerparlamcntarr- ch«n Mobilisierung" und zur Sammlung >er Massen in eine einheitlich geschlossene Kamps» ront" auf. Sie malcu das Schreckgespenst einer Bürgerregierung in Sachsen an die Wand, di« am 1. Juin konrmeu werde. In Mm kommunisti schen Putschaufruf heißt es u. a.: „Wir sind überzeugt, daß angesichts der Dro hung Mr Deutschnationaken di« übrigen Par teien restlos zu Kreuze kriechen werden und am 1. Juni die Bürgerbkock-Regierung unter Mr Fuchtel der Deutschuatioualen entstehen wird — wenn di« arbeit«nden Massen Sachsens Mir Plänen des Bürgerblocks nicht einen Strich durch die Rechnung machen.