Volltext Seite (XML)
EEH waren die Büwstvsde« abgeiaos« Ws letzte verSetz «Ltg d« KÄZHof. Hatte nwrg« hatte sie sich vorgsrommen, dar AL«d bei der Schwester zu ver- mingea. Ts «Akts doch Mar« freuen, ihre Vertrante mit «och Früherem Gmflsffe im Geschäfte als bisher ausgestattet z» Mssen. Do» dies«» Bestich konnte jetzt keine Rede fein. Heddi umtzte heim. Aks sie das Gartentor zum väterlichen Hause durchschritt, glaubte sie hinter den Büschen des Gartens leises Hüsteln zu vernehmen. Sie ging ein Stück forschend den Kiesweg hinunter und entdeckte Erdmann, der, tief in einen Mantel gehüllt, zusanrmengesunken aus einer Bank sah. „Guten Abend, Vater Erdmann. Kommen Sie herein, « ist kühl, Sie werden sich erkälten." „Ach nein," antwortete er mit selten klangloser Stimme^ „ich sitze um dies« Zeit gern und oft hier rnd es HFis mir »och mcht geschadet. Es ist so schön, wenn das Leben fort und die Sonne erloschen ist." Heddi setzte sich neben den Akten. „Was ist mit Ihnen, Vater Erdmann? Sie sind traurig. Sagen Sie, hat der Briefträger heute etwas für mich ab gegeben? Sre passen ihm doch immer aus." „Nichts abgegeben, gar nichts für Sie. Es ist nun schon drei Wochen her, seit dec letzte Bries aus Amerika emge- gangen ist." Heddi hatte dem Akten von ihrer Verbindung nach Amerika mchts mitgeteikt. Aus den bis vor kurzem eingetroffenen Sendungen vermutete er die Zusammenhänge und wartete jetzt ebenso schmerzlich aus ein Lebenszeichen des ihm uw- bekannten Absenders wie Heddi selbst. „Nichts abgegeben," wiederholte Erdmann leise. „Heute nicht. Aber morgen werden Sie schon Ihren Brief bekommen!." „So hoffe ich einen Tag um den andern, aber immer vergebens." „Morgen wrrd's nicht vergebens sein." „Wir werden sehen." „Und nun sagen Sie, Vater Erdmann, was mit Ihnen ist. In den letzten Tagen sind Sie anders als früher. Ich erkenne Sie kaum wieder." „Ja, das ist so," «widerte Erdmann in seiner stillträumen- den Art. „Sie haben schon richtig beobachtet. Aber wie's kommt, weih ich selbst nicht. Mr will das Herz nicht recht üb« die Lippen, das Auge will nicht mehr Farben, sondern Schatten sehen. Ganz anders ist plötzlich alles um nach. Ob's vielleicht deshalb ist, weil ich Ihr Lachen so selten höre?" „Auch das wird schon wiederkommen, Vater Erdmann. Sehen Sie, ich bin doch jetzt ein nützliches Glied der Mensch heit geworden, darf im Getriebe der grohm Welt mit-, wirke«, bin ein brauchbares Rädchen in ihr. „Es ist so, wie es eigentlich fern ,soll. Freut Sie das nicht auch?" „Gewiß, es freut mich, weil Sie Freude daran haben. Aber schön« wär's doch Sie könnten wie früher hier im Hause bleiben und Ihr Leben so ein richten, wie's Ihnen beliebt. Vielleicht würden Sie dann noch größere Freude haben und den Frieden dazu." „Den Frieden dazu? Das verstehe ich nicht, Vater Erd mann," Eortsetzuug folgt.) MesmarttnsMche Zu den häufigste» Anfragen, die an die Schriftleitung eines Blattes — besonders von den jüngeren unter Amors Szepter stehenden Lesern — gestellt werden, gehört die, wie man sich durch die ausgeklebte Marke verständigen kann? Leider sind die meisten Deutungen dieser Art sehr trivial und abwechslungslos; eine wirklich gute Deutung zu geben, find wir mit diesen Zeilen in der Lage. Es handelt sich zu nächst um das Bekleben der rechten Ecke oben. Steht die Briefmarke dort aufrecht, wie dies gewöhnlich der Fall ist, so heißt das: „Nimm diesen lieben Gruß; ich denke ost deiner!" oder: „Ich hoffe dich wiederzusehen." Steht jedoch die Marke an dieser Stelle verkehrt, so will das besagen: „Warum schreibst du nicht? Ich bin betrübt." Steht die Marke etwas auf der Spitze, also schräg, so wird damit gesagt: „Ich bin schon totunglücklich über dein Schweigen!" Liegt die Marke, mit dem Kopse nach außen: Komme bald!" — nach innen: „Ich erwarte dich." — Nun kommt die linke Ecke oben in Betracht. Aufrecht stehende Briefmarke: „Ich liebe dich un endlich!" Verkehrte Stellung: „Habe ich Grund, auf dich «ierjüchtU zu jein?" Anrecht arider Spitze HhräL) .stehend: „Ich bin in Unruhe und Sorg« mn dich." Layurd. mit de« Äpf noch außen: „Wir werden bald vermsen!" — nach innen: „Innigsten Glückwunsch!" — Rechte Ecke unten, Marke aufrecht: „Ich steh' fest — du bist haltlos." Verkehrt: „Wir Vollen scheiden, ohne uns zu grollen." Steht die Brief marke aufrecht, aber schräg (auf der Spitze): „Wir haben uns nie richtig verstanden." Liegend, mit dem Kopse nach außen: „Du demütigst mich. Und ich liebe dich doch so sehr!" — nach innen: „Wir müssen uns aussprechen. Somme zur bewußten Stunde au den bewußten Platz!" — Nun linke Ecke unten. Steht die Marke ausrecht: „Tausend Küsse!" Verkehrt: „Meide mich; schreibe nicht mehr!" Auf der Spitze, ausrechtes Markenbild: „Du quälst mich! Wozu, sprich?" Liegend, mit dem Kopfe nach außen: „Hüte dich vor dem Einfluß deiner Umgebung, die unsere Liebe nicht will!" Be findet sich die Briefmarke aufrecht mitten im Briefe: „Du bist mein Herzblatt," verkehrt: „Du warst mir einmal alles. Und heute?" Aufrecht mitten auf der Rückseite: „Nir werd' ich dich vergessen!" Verkehrt: „Alles Böse, das du nur an getan, soll dir vergolten werden!" « Der heilige, dwtsche Watt Wenn du die Bild« dein« Jugend an dir vorüberxeheu läßt, siehst du ihn uicht vor dir, deinen Wald? Und seiest du das ärmste Großstadtkind gewesen, irgendwie muß der Wald eine Rolle in deiner Erinnerung spielen. Hast du nie das süße Grauen des dämmernden Waldes empfunden und die Märchen lebendig werden sehen, die deine Mutt« dir erzählt? Weißt du auch, wo das deutsche Märchen geboren worden ist? Im deutschen Wald! Hast du nie dein übervolle- oder wundes Heq in dir Einsamkeit des Waldes getragen, Heilung und Friede« ge sucht und gesunden? Und wenn du in fremden Lande« weilst, kannst du der Heimat gedenken und dabei des deut schen Waldes vergessen? Seiest du ein einfacher Handwerk« oder ein Auserwählt« des Geistes, ein kleiner Angestellter oder hoher Beamter, kränkelnd oder strotzend von Gesundheit, hast du me Ruhe und Erholung, Mut und Kraft zu neu« Arbeit und ueoem Kamps um's Dasein im Wald gesucht, in unserem herrliche«, deutschen Wald, dessen Luft allen gehört, ob reich oder arm, und der als seine Kinder ausnimmt alle, die zu ihm kommen. Und sie kommen alle: der, ein Einsamer im Lebe»: der, im frohen Kreis seiner Familie, und vor allem unsere Jugend, unser junges fahrendes Volk, das seine freien Tage nützt, gesund zu werden und zu bleiben cm Körper und Geist. Und allen hat der Wald zu geben, dem den Trost d« Einsam keit, dem ein fröhliches Fest und dem hellt « sein« Wunden. Aber heilig sei der Wald! Heilq allen, die ihn betreten! Heilig sei dir Blatt und Blüte! Gern sei « dir gegönnt, der grüne Zweig am kecken Hut, d« bunte Strauß am schmuckeu Mieder! Sonst ab« lasse den Wald wie er ist, der da wachsen will zu deiner und der andere» Freude. Bmt allem aber hüte ihn vor dem Feuer. Weißt du auch, wie viel jährlich unser stolzer Wald verlieren muß durch Leicht sinn und Fahrlässigkeit? Ein achtlos sortgeworfenes Zündholz, der Rest einer Zigarre oder einer Zigarette, ein Feuer zum Abkochen und viele andere Fahrlässigkeiten haben oft große Teile des Waldes in Flammen aufgehen lassen und damit vernichtet, was die Natur in langen Jahren freigebig geschaffen und was Menschenhand nie mehr ersetzen kann. Wir sind heute ein armes Volk, angewiesen aus d«r Meiß unserer Hände und auf die Ertragnisse unseres Bodens. Schmälere nicht leichtfettig den kargen Rest unser« Habe und vor allem gefährde nicht unseren heiligen, deutschen Wald! Welcher wäre die wichtigste Erfindung, die noch za mach« ist? Die Zeitschrift „Zeisvoss et hat sich au eine Anzahl Gelehrter gewandt mit der Frage: Welche Erfinduag würde du Menschheit am meisten zum Segen gereiche»?