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Nhickstck d« Exportfirma teilen. 2a» P ost so. Em Es- trritÄnd« zieht den noch Schwinumndm mithin dis Tiefe."! „Sre sprechen von einer Nettwig. Hakt« Sie es für mag-- ilch, datz er gerettet werden kann?" .^Zunächst sehe ich kane Mögüchkett." „Er hat atso alles verloren?" „Mes." „S«»e Fabrik, -eine EMenz?" „Dach Homs und Hof, sem gesamt«^ EiMntum." Hedde sann einen L^mbuck mit geschlossenen Augen nach. Ls war Lein geordnetes Denken, nur ein dunkles Umhev- M« m verworreae» Fäden. ,Zch kenne das Dsrhäktms Wisch« Ihnen und meinem Schwager nicht genau," sagte sie kise mir gesenktem Mck. ,M»er ich weih doch, datz Sie meinem Schwager eine Summe «Lehen haben, für die er Ihnen sein Eigentum verpfändet hot. Können Sie es nicht schützen?" ,Ha, ich mutz er sogar schützen. Für mich." Da kroch es langsam und ekHg wie ein widerwärtiges „Za, ich weiche es schütze», für mich und für — Sie." ,Mr mich? Ich verstehe Sie nicht." Alle Farbe war aus HeAüs Gesicht gewichen. Wirklich verstand n« im Augenblick nicht, was Le Fuets Worte zu bedartar hatte«, doch ahnte sie, datz sich etwas Schreckliches vorbowite. „Gut, so will ich es Ihnen erkläre«. Ihr Schwager ist verloren, gestern noch ein wohlhabender Mann, heute bettsl- arm, für lcwge Zeit. Ohne ireurde HSfe wird er sich nie wieder aufrichkeu kÄmen, das glaube ich sicher, denn er ist sm« von sta« Menschen, die nur oorwärtskommen, wenn sich ihnen da» Glück aufdrängt. Es gibt aber sine Rettung für chn." Heddi schwieg. Mit weitysvffncLW Augen sah sie auf Le Iüet, j > , ! Welche?" fragte sie enLLch mit geprotzter Stimme. „Sie könneu Ihre Schwester rette«." Das war klar gesprochen, klar und geschickt. Denn in dem Augenblick, als Le Fuet statt des Schwagers die Schwe ster in den Bordergruisd geschoben hatte, rankte sich um Heddis Wschal vor dem vor ihr sprechenden Menschen ein heftiger Schme». Ihre Schwester»! Ja, er hatte es gut getroffen. Der Schweer? Was kümmert er sie im Grunde? Er war «in Ghed in der vom Zuffäll geschmiedeten Dev- wandffchaftskett«. Aber Marie? Ihre Schwester? Arm, in Notz in Tränen, in Derzweisung? Und sitz, Heddi, könnte sie rett«? Mit dem Einsatz ihr« Freiheit, ihrer Liebe? ,Mollen Sie Ihre Schwester retten?" hörte Heddi vor sich sprech«. Ob wohl «in Brief von Wolf für mich angekoimmen ist? dachte Heddi. Wo ist Erdmanns Gedicht? Hab« ich es bei mrr? Dee Lust hi« ist schwül, wie vor einem Gewitter., Ich ersticke soft. Ern Ertrinkend« zieht den noch Schwim mend« mit sich in die Tiefe. Hoffentlich hat Marie das Kristall noch in der Kiste o«paÄ gelass«. Wie grob der alte Justkzrat war. Da drüben steht der Kirchturm. An dessen Kitz wohnt Wolf. Nein, er wohnt nicht mehr dort Weitz weit sott ist er von hi«, er kann mir nicht Helf«, nicht bttsteh« Ach wär« er doch hier. Heddi hob dm Bäck. Sie sah Le Kuets Augen auf sich geruhtet. Da war — um Gotteswillen — da war der Blick, der sie am ersten Abend der gemeinsam« Bücherprüfung zu Tode erschreckt hatte, das Flackern der katzengrauen HyLaenaugen, drohend, ätzend, grell, satanisch. Nein, nein, sie irrte sich nicht, in höchster Gefahr schulte sie, sie mutzte sich losreitzm. Le Fuet «hob sich „Ich hab* ^n*. Möglichkeit zur Rettung gezeigt, die einzige Möglichkeit übrigens, tleberlegen Sie's sich. Gute Nacht, Fräulem Schratt«hol;. Morgen früh um neun Uhr fahr« wir mit dem Wag« zurück. Er wird pünktlich vor der Tür wart«." Le Fuet verneigte sich und hatte den Raum verlaffen. Eine Stunde mochte Heddi in stumpfer Verwirrung auf ihrem Stuhl gesessen haben. Ab und zu hob sie dmKopf und schaute verwundert um sich. Sie mutzte sich aus den Ort ihres gegenwärtig« Aufenthaltes langsam zurückbesinnm. Dann kam die ganze Schwere des Erlebt« über sie. Wie war es doch? Die Schwester war verloren! Sie, Heddi, konnte sis retten! Wodurch? Durch eine Heirat mit diesem Manne, dessen widerlich« Schatten noch auf jenem Stuhle satz. Da, Licht der elektrischen Deckenlampe zuckte auf. Heddi fuhr «schreckt zusammen. Hatte sie nicht soeben jemand mtt kalt« Hand berührt? Atzt zu Wafm vorstech«- Nmn. Unmöglich. Sie strchtrt« sich in Assem Rauch«. Die TotensKL um sie, rmterbrvchm von dem hämisch« Tropf« in dem Hestrcchren, drang wie Geisterschwül« auf st« ein. Ha, ja, dort satz «r noch, den brennenden Blick auf sie gerichtetz die lang« durchsichtig« Finger mit der blitzenden Ilhrkette und ihrem SchichäL spielend. Don der Strahe klang« streitende Stimm« herauf. Lautz unheimlich zog« die rauh« Töne herbei wie das Echo in einem Kellergewölbe. Dom Turme dröhnte die dritte Morgenstunde herab. Heddi fröstelte zusammen. XL Der zersprungen« Spiegel. Ungeduldig ratterte das Auto vor dem Hamburg« Hotel. Verschiedentlich hatte schon der Chauffeur die grelle Hupe ertön« lasst». Heddl kam nicht. Le Fuet ging ms Vestibül zurück. fragen Sie bitte telephonisch an," beauftragte « den Hotekdiener, „wann das Fräulem b«eit sein wird." ,^Oos Fräulem —" der Dien« warf ein« prüfend« Mick auf di« Gasttafe! — ,K schon um vier Uhr aus dem Haust gegangen." Le Fuet lächelte vor sich hm. „Danke. Dann brauch ich nicht mehr zu warten." Er gab dem Chauffeur Anweisung, in flottem Tempo dar Heimweg zu nehmen. Um vr« Uhr, überlegte Ls Fuet. Dor ein« halb« Stund« ist der Frühzug erst abgefahren. Sie hat's eilig gchabtz Wie hat si?s ausgenommen? Ihre Ruhelosigkeit grbt di- beste Erklärung dafür. Ab« das legt sich. Wenn sie erst einsiehtz um was es geht, w«n sie sich «st klar darüber ge worden ist, welche Vorteile ich ihr biet« kann, dann wird sie ihre Gesinnung im Handumdrehen ändern. Der saubere Herr Schwager, noch mchr die schwermütige Schwester Mar» werd« schon ihr übriges tun. Heddi wird meine Frau. Der von langer Hand vorbereitete Fekdzugsplan Le Fuets mutzte jetzt zum Abschlutz gebracht werden. Es war keine Zeit zu verlieren. Heddi dürfte keine Gelegenheit haben, zur Ruhe zu komm«. Der Empfang durch Schwager und Schwe ster mutzte die offene Fortsetzung seiner zunächst versteckt« Werbung sein. k Um halAieun ist der Zug abgefahren, überlegte Le Fuet. Bei «inigermatzen forschem Tempo habe ich ihn bald über- holt. Ich bm sicher eine Stunde eher dort, als ihr Bummel zug. Und in dies« Stunde kann ich das Md genügend vorüereitm. „Rehmen Sie auf freier Strecke achtzig bis neunzig Kilo meter, wir müssen mit grötzter Geschwindigkeit zurück." Der Wagen sauste dahin. Das Chausstepslafter war nicht mehr gut. Le Fuet mutzte sich zuweilen an dm Armlehn« festklammern, um durch das plötzliche Aufschleudern »richt hoch, geworfen zu werden. Endlich wurde in der Ferne die Rauchfahne des Personen^ zuges sichtbar. Es begann eins rasende Wettfahrt!. Immep mehr näherte sich der Wag« dem Zuge. Da stoppte der Chauffeur den Motor. „Was machen Sie?" schne ihn Le Fuet an. „Es kommt em Bahnübergang. Wr müssen dm Zug passieren lass«." ; „llnsmn. Fahren Sie zu. Wir schaffsn's noch." „Es ist gefährlich, Herr." „Nicht doch, was soll dabei gefährlich sein. Seb« Sie Gas." Widerwillig gehorchte der Mamr. Er krampfte die Hände ins Steuer und beugte den Kopf weit nach vorn, Nun war« Zug und Auto auf gleich« Höhe. Wie eine Libelle dm langsam« surrend« Käfer über holt, rollte d« geschmeidige Wag« an der rauchbewrmpel- tm Lokomotive vorüber. Der Chauffeur kannte dm Bahnübergang gut. Hindev nisse gab es dort nicht. Die Schrank« fehlten. Einem Stemwurf gleich schotz der Wagen über die Schien«. Einen kleinen Moment spät« überquerte der Zug dm Weg. Es war geschafft. Durchemandergeschüttelt, staubig stieg Le Fuet vor dem Fabriktor aus dem Auto. „Ist Herr Stüben da?" fragte « dm Pförtner. „Er ist eben gekommen." Auf dem hinter« Teil des Hofes stand untätig sine Gruppe Arbeit«. Als sie Le Fuets ansichtig wurde, zev streute sie sich in die Werkstätten. jAortsidung folgte