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wurde in Versammlungen eine einheitliche Reso- kommunistischen Kapellen daran nicht kehrten und und ist, ist nicht ermutigend. Dort mutz aus den An-, die weltliche Schule oder eine andere, dis Regel' schule sein soll, d. h. die Schule, die als die von man dabei ist, diesen Zustand wieder zu ändere vornherein gegebene, die nicht erst beantragt zu Be'o.ders wichtig für uns sind auch die finan- Nachdruck verboten. 55 das und das war mich gut, denn sonst hätte er sich vielleicht dock- nicht so verstellen könne», wie er es jetzt tat, als er sagte: „Danach habe ich, noch nie gefragt, gnädiges Fräulein, rmd selbst, wenn der stolz um ¬ druck verändert«, mit ihren Worten auf die Probe stell«» wollte ob feu» Leid auch wirklich ganz nur die Minderheit des Landes vertreten und sich beständig als Feind der Arbeiterklasse erwiesen habe. daraus bedacht lein, sich nicht ln Abhängigkeit von d«r Kirche zu bringen. Sachsen werde nicht» an dere» tun können, al« sich gegen ein Konkordat mit allen Kräften zu webrrn. Das Konkordat sei mit der modernen Etaatsidee, mit der Vorstellung, daß Volk und Regierung die beschicke de« Lande« »u lenken haben, nicht vereinbar. Wenn Nusrinander- setzungen notwendig seien, dann nur so, datz der Staat über ihre Art zu bestimmen habe und nicht eine ausländische Macht. Das Beispiel Bayern« müsse schrecken. Rede wurde aber trotz einiger Lautsprecher nur angenommen, in der die Baldwiaregierung von den wenigsten verstanden, Z>uual sich die Ex Fälscherregierung bezeichnet wird, die Protest-Versammlung -er Angestellten «nd Arbeiter der Firma Himmelbach. Die gesamte Belegschaft de« Werkes Himmelbach in Gaulrheim hielt eine Protestversammlung gegen die beab sichtigte Schließung der Werke ab. Nach einigen Heute hatte man aus irgendeinem Gnmde, d a er nicht kannte und den zu erfahren er sich auch gar nicht erst die Mühe gab, für seinen Seelen- zustand noch weniger Interesse und Verständnis gehabt als sonst. So war er denn früh aus denk Kasino aufgebrochen rmd schlenderte mm durch die Straßen der Stadt,- vielleicht, dah ihn der Zufall heute mit Milda zusammenführte. I . seinen Pelzmantel gehüllt, dm Rockkragen hoch dadurch der Gelegenheit beraubte, mit Lutti zu- sammenzutresfen und deren Eikersucht vielleicht da durch ein klein wenig zu erwecken, das; er Milda den Hof machte. Gewiß, das war schmerzlich, aber in seinem Unglück hierüber fiel ihm das Sie verlangen das vom Staat» umsomehr, als sie überzeugt find, daß die Erhaltung der Arveits- möqlichkeit und de» Arbeitswillen« die vornehmste denn er war schon «in paarmal m der Haupt« ftraße auf und ab gegangen, als er dann doch plötzlich Mildas schlanke, geschmeidige Gestalt in einem Laden verschwinden sah. hinzufügte, datz sie ihn abwies. Er war auf den rettenden Gedanken, . Die Folge ist ein! vollkommener Wirrwarr im Schulwesen, so datz! Die Verfassung bestimmt in Artikel 146 wei- i ter, datz Treben der Regelschule auf Antrag den denk««, da» SefaustnKntftiium, die Landtag» lrak- tion und an den ReichikommHar für di« belebten Gebiä« übermittelt. Und sic sollte Mitleid mit ihm haben, und schon, um ihn in fernem großen Schmer; zu trösten, würde sie ihn erhören, denn sic müßte ja kein Politische Nachrichten Zwei Deutsche wegen angeblicher Handels spionage ln Straßburg verhaftet. Wie sich das „Journal" aus Stratzburg berichten läßt, wurde der deutsche Ingenieur Hilber und ein lothringi scher Ingenieur namens Esch wegen angeblichen Diebstahls geheimer Dokumente und wegen In- mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie mit der Absmgung der Internationale. Ne Feiern im Reiche ihm da plötzlich gekommen war sehr und er zögerte nicht, den sofort in die Tat zusctzen. Schon senw Verwandt«» waren bei der Beerdigung über seinen leidenden, traurigen Ee- sichtsausdruck, von dem sie nicht wußten, dah er vor dem Spiegel einstudiert war, sehr erfreut Die Maifeiern in England London, 1. 5. Die Maifeiern in England standen unter lebhaftem Zuspruch im Zeichen des Kampfes gegen den Krieg in Chma und gegen die Gewerkschaftsvorlage der Regierung. Auf tausenden von Plakaten und Flugschriften wurde zur Unterstützung im Kamps gegen das auslän dische Militär in China geworben. Eine kleine Abteilung chinesischer Nrbeüer im allgemeincn Zuge wurde mit besonderem Beifall begrüßt. Am Abend Zn Belgien Brüssel, 1. 5. In «allen größeren Städten Belgiens fanden heute Maifeiern statt, die ohne Zwischenfälle verliefen. In Brüssel wandte sich Vandervelde in einer Ansprache an die Mani festanten besonders gegen den Krieg. „ ... —. .. . .. Negelschule, g e o r d n et er S ch u lbetr ie b Referaten von Landtagsabgeordneien fand eine und Schulaufsicht. m ----- Es ist nicht unwichtig, welche Schulart, di« trag von mindestens 12 ^w. 40 Eltern ein« gegen traten die nationaldemokratischen StrasM- balMer sowie das Aushilfspersonal, ungefähr MO Mann, den Dienst um 2 Uhr nachmittags au. Ani Vormittag verkehrt« «ein« Straßenbahn. Der 1. M»i M Frankreich Paris, 1. 5. Der 1. Diai verlief in Pari» und ganz Frankreich ruhig. In Pans befanden sich nur die Tarameter im Maistreik, während in Bordeaux auch d«r Straßenbahn- und Omnibus verkehr ruhte. Di« Linkspresse erschien nicht. Die Kommunisten veranstalteten eine von etwa 20 000 Teilnehmern besuchte Kundgebung. In Carmaur sprach Paul Boncour auf einer Maifeier über seine Rolle im Völkerbund und über das Militär« gesetz. Berlin, 1. 5. Nach den bisher vorliegenden Meldungen sind die Maifeiern im Reiche allent halben ruhig verlaufe«. An Umzügen in Leidig nahmen etwa 15000 Sozialdemokraten und 9000 Kommunisten teil, in Hall« insgesamt 10- bis 12000 Personen. Za Wien Wien, 1. ö. An den heute hier veranstalteten Maifeiern in Verbindung mit einer sozialistischen Siegesfeier für di« Wahlen nahmen etwa 70000 Sozialisten test. Zu einer Iugendveranstaltung war auch Bundeskanzler Dr. Seipel erschienen. Zu Störungen ist «s nicht gekommen. BeüHkssMe in Prag Prag, 1. 5. Gestern fand eine Versammlung der Prager Straßenbahner statt, die sich gleich falls wie die frühere sowohl gegen die Aufnahme des Straßen bahn Verkehrs am 1. Mai wie gegen den Dernnttelungsvorschlag, den Verkehr erst am Das Schulkompromiß der Weimarer Verfas sung, dessen Zustandekommen, so notwendig es damals erscheinen mußte, gerade von den wärmsten Freunden der Schule bedauert wird, hat der Schulzerspaltung Tür und Tor geöffnet, indem es gestattet, vast auf Antrag der Erziehungsberech tigten in den Gemeinden Volksschulen ihres" Be kenntnisses oder ihrer Weltanschauung eingerichtet werden. Soviel Gefahren für das Schulwesen kn dieser Bestimmung liegen mögen, hat es doch keinen Zweck, darüber zu klagen. Die Verfassung ist unausweichlich die Grundlage eines Reichs schulgesetzes. Nach den Erfahrungen mit den Reichsschulgesetzcntwürfen der Vergangenheit er scheint es nun der Mühe wert, einmal zu unter suchen, welche Bestimmungen für die Gestaltung des Rcichsschulgesetzes in der Verfassung getroffen sind. Drei Begriffe spielen im Kampf um das Gesetz die Hauptrolle, es sind die Begriffe M Mistlern in Berlin Berlin, 1. 5. Sonntag mittag versammelten sich in Zügen mit Musikkapellen und Transpa rent«« aus allen Stadtteilen kommend die freien ' Gewerkschaften zusammen mit den Kommunisten zu einer großen Maikundgebung im Lustgarten. Etwa 50 OM Teilnehmer rvaren zusammengekom- mcn, die imt ihren Fahnen rmd Bannern und mit Musikkapellen und Sängern auf dem abge- spcrrten Schloßplatz und in den Anlagen Auf stellung nahm. Man sah durchweg nur rote Fah ne», unter den Kapellen solche des Roten Front- kämpfcrbundes und des Reichsbanners. Man hatte sich auf nur «inen Redner geeinigt, den Vorsitzen den des Holzarbeiterverbandes, Tarnow. Seine und fanden es geradezu rührend, daß er sich den Todesfall so zu Herzen nahm. Und diesen todestramngcn Gesichtsausdruck be hielt er auch bei, als er wieder zu Hanse war. Aber das nicht allein, er hatte sich sogar zum äußeren Zeichen seines seelischen Schmerzes ein Monokel mit einer breite», schwarzen Einfassung gekauft, das mm wehmütig in seinem rechten Auge saß, während er dos Einglas, das er bisher trug, der Mode entsprechend, natürlich ohne Rand ge tragen hatte. Aber das Glas imt dem schwarze» Rand wirkte, ganz besonders im Zusammenhang nnt dein breiten Trauerflor ans der» linken Arm. Auch seine Stimme hatte einen leidenden Klang angenommen, und wenn er als Off!,zier ja mich natürlich nicht weinte, so scheu ihm doch immer eine männlich zurückgehaltcn«, heimlich: und verstohlene Trän« im linken Augenwinkel m sitzen. Alles war eine künstlich emstudiertc Haltung, aber sie er reichte ihren Zweck, sie wirkte. Diesem positiven Erfolg stand freilich auch ein großer Nachteil gegenüber. Solange er die Trauer nicht abgelegt hatte, konnte er imnrüglich Gesellschaften besuche» M« gemeinsame Schule slir olle Bekenntnisse Aus pädagogischen Kreisen gehen uns folgende Ausführungen zu: Das Reichsschulgesetz^ dessen Beratung im Reichstag, wem: nicht alle Zeichen trügen, unmittelbar bevorsteht, wird für das Schicksal unseres deutschen Bikdungswesens, damit aber auch der gesamten deutschen Kultur, Herz in der Brust haben, wein, sie dem Leid, das er ohnehin spazieren führte, auch noch Der Mitzumfor Humoristischer Roman von Frhr. v. Schlicht. (Urheberrechtsschuh durch Verlag Osk. Meister, Werdau.) unausgesetzt konzertierten. So kam es, datz schon während der ersten Hälfte der Ansprache die Kom munisten wieder bezirksweise abmarfcherten. Ihre Trupps führten außer Schildern „Mr de» Acht stundentag" auch solche mit der Aufschrift wie „Wer am 8. Mai zu Hause bleibt, stärkt den Faschismus", als Protest gegen den geplanten Stahlhelmtag mit. Am Alten Museum hatten sich Polizeipräsident Zörgiebel, Vizepolizeipräsi- oent Dr. .Weitz und der Kommandeur Her Schutz polizei, Oberst Haupt, eingefunden, um di« Re gelung des sich nn übrigen reibungslos abwickelu- den Verkehrs zu überwachen. Die Ansprache des Festredners klang in der Mahnung aus daß «'m kultureller Aufstieg der Arbeiterschaft nicht denk bar sei ohne den Achtstundentag. Dieser fei für die Arbeiter kein starres Dogma, sie verlangten vielmehr, daß keine Stunde länger gearbeitet werde, als zur wirtschaftlich ökonomischen Siche- rmrg notwendig sei. Die Rationalisierung der Arbeit dürfe nicht in do» Dividenden der Gesell- schäften, sondern in den Lohntüten der Arbeiter zum Ausdruck kommen. Die Kundgebung schloß sich insgesamt S60000 Schankltätten. Auf je II Bäcker, 6 Metzger und 3 Milchhändler kommen hier 100 Gastwirte. Diese Zahlen setzen die Be- Kimmung im vorliegenden SchanMitengesitzentwurs ine rechte Licht, wonach neue Schankstätten nur bei einem vorhandenen Bedürfnis einger chtet wer den dürfen. Nachmittag aufzunehmen, aussprach. Inzwischen hatte der Verwaltungsrat angeordnct, daß der Verkehr um 1 Uhr aufzunehmen sei. Denrzufolgs arbeiteten die nationalsoziÄistifchen, sozialdemo- ... Irakischen und kommunistischen Arbeiter nicht, da- Staate, daß er ihnen die Arbeitrmögl'chkelt erhält. Wort wieder «in, das er zu Tobias sagte, als er den in seiner Wohnung aussuchte: „Das sicherste Mittel, eine Festung einzunehmen, ist immer noch das, sie ausWhemgern," und wenn Lutti natürlich auch keinen leiblichen Hunger verspüren ivürds, so sollte sie desto größeren Licbeshunger empfin den. Vergebens würde sie in der nächste» Z«it auf den Fests» nach ihm ausfpähcn, sie würde sich von Tag zu Tag mehr nach ihm sehnen und immer inehr würde sie es vermissen, daß er ihr nicht mehr, nne bisher^ den Hof machte. Er hatte sich da ein«ll ganzen Plan zurechtgslegt, der in seinem ersten Teil auch völlig nach Wunsch verlief. Als «r Lutti zum erste» Mal wieder auf der Straße traf, sah er sie so todunglücklich an, daß sie ihn ansprach: sie habe auch schon von dem Verlust gehört, der ihn betroffen, und sie brauche ihm wohl nicht erst zu sagen, wie ausrichtig leid er' ihr täte und wie sie von ganzem Herzen hoffe, daß die alles heilende Zeit ihren Balsam auch auf seine Wunden tröpfeln »löge. Warn» und voll ehrlichster Anteilnahme ruhten ihre schönen Augen auf ihm, imd vor lauter Glück seligkeit hätte er an» liebsten laut aufgejubelt. Statt dessen aber versuchte er es mit aller Ge walt, nur noch leidender imd schrnerzooller aus zusehen. Es wurde ihm nicht leicht, aber es ging, und er wurde für seine Anstrengungen belohnt, dm» Lutti sagte plötzlich zu ihn»: „Wissen Sie wohl, Herr von Platow, daß diese Tramr Ihnen ausgezeichnet steht?" Wäre er in seinem Schmerz nicht so versunken gewesen, damr hätte «r «s aus diese Trauer mich geradezu entstellen sollte, ich Zufall heute mit Mildr zusammenführt«. In würde sie trotzdem beibehaltcn." . seinen Pelzmantel gehüllt, dm Rockkragen hoch Nun tat es ihr plötzlich leid, daß sie, wenn' aufgeschlagen, die Hände tief in den Taschen ver- auch nür für einen Augenblick, nicht cm ihn ge- graben, schritt er dahin, und fast schien es, als ob glaubt hatte. Jetzt sah sie es auch wieder ganz sich seine Hoffnung auch heute nicht erfüllen solle, deutlich, er litt wirklich, rmd so wurde sie denn ' - " " ' " '— ' doppelt freundlich und' teilnahmsvoll gegen ihn. Und so warm hatte sie ihm noch nie die Hand gedrückt wie jetzt, als sie sich bald darauf von ihm verabschiedete, nachdem sie der Hoffnung Ausdruck gegeben hatte, sie würden sich hoffentlich auch in Zukunft bald einmal wieder sehen, wenn auch nicht gerade auf "einer Gesellschaft, denen er ja leider fernbleiben müsse. Lutti hatte nicht nur „leider" gesagt, sie hatte es sogar so stark betont, daß er sie am liebsten gleich ui» ihre Hand gebeten hätte. Aber während ihn der Zufall gleich an einem der ersten Tage mit Lutti znsammcnführte, spähte er mit seinem schwarzumiänderten Trauerauge ver gebens nach Fräulein Milda aus. Nicht, iveii sein Herz sich allzusehr nach der sehnte, denn das gehörte Lutti, sonder» eigentlich mir, um auch von der bemitleidet zu werden, denn das gestand er sich sehr bald offen «in, diese Trauerkifte war verdammt langweilig, und di« Roll« war nur durchführbar, rverm inan von Zeit zu Zeit dafür einen Applaus erntete, der in diesem Falle in ehrlichster Anteilnahme bestand. Im Kameraden kreise fand «r die leider gar nicht. Anfangs hatte »rar« natürlich auch dort versucht, ihn zu trösten, aber als er sich gar nicht trösten ließ, da fingen die andern an, das borg wellig zu finden, und nahmen m>n ihn, entweder gar keine Notiz mehr oder sie neckten und ,rzt«n ihn, denn «r fei doch schließlich kein altes Weib. Entschließung einstimmige Annahme, in der es u. a. ML s7mme?L sSempör" ^m-i»sck)aftssck)u!- °der die Bekenntnisschule^^ eingerichtet werden, darüber, daß sie in den nächsten Tagen auf die Straße gesetzt werden sollen. Sie verlangen vom Ihr nach — war sein erster Gedanke. Er konnte doch nicht draußen vor der Tür stehe« bleiben, bis sie wieder herauskam, das hätte doch; zu absichtlich ausgesehen, und wenn «r drallstem auf imd ab ging, wer konnte da wissen, ob sie nicht ebenso plötzlich wieder verschwand, wie sie aufgetaucht war. Ihr nach — sagte er sich noch einmal. Le würde sich in dein Laden ganz einfach eine Klei nigkeit kaufen, oder noch besser, um dort länger verweilen zu können, würde er sich etwas aus suchen, und wenn Milda ihn fragen sollt«, was er suche, konnte er ja irgendeinen Geburtstag, für« den er etwas gebrauche, vorschütze». Wozu halt« er Vettern und Neffen, wenn er denen nicht ein mal etwas schenken.sollte. Und so sagte er jetzt noch einmal, aber, m Ge danken versunken, dieses Mal ganz laut vor sich hin: „Ihr nach!" „Na, denn viel Vergnügen, Herr Leutnant!" rief ein vorübergehender Schusterjunge ihm zu, der aber gleich darauf die Beine in di« Hände nahm. Bon seinem Meister her wußte er, wie das schmeckte, wenn mrn ohne Liebe an den Ohre» gezogen wurde. Da gilt «s jetzt, seine Ohrlöffetz in Sicherheit zu bringen. «ortsetzm.« folgte st«. Am Sonnabend wurde in ganz AoLanvder Geburtstag der Kronprinzessin Juliana Milch Ve gangen. Auch im Auslände ist dieser Tag nicht unbemerkt geblieben. Der Londoner Vertreter der Südafrikanischen Anton wird am L Mai nach Holland kommen, um der Prinzessin im Rameu seines Lande« ein Geb» ristagsaeichenk zu über reichen. Er bandelt sich um «inen Mantel und Fächer aus Strankfedern, die der Prinzessin von der Bevölkerung Südafrika« angeboten werden. Ein anderes Geschenk kam aus Angarn, für besten Kinder Holland so viel Gutes getan hat. Di« dankbaren Ellern haben der Prinzessin eine präch tig« ungarisch« Stickerei zum Geschenk gesandt. Am Freitag ist wieder ein Zug au» Ungarn mit 7S1 Kinder» in Amsterdam eingetroff««, die fkch in Holland einig« Wochen erholen sollen. Tine christliche Tageszeitung in Edina. Die chinesischen Christen in der Stadt Chunking in der Provinz Szetschuan in West-China geben eine christliche Tageszeitung heraus, die auf dem Wege ist, eine der verbreitest«» Zeitungen jener Gegenden zu werden. Die chinesischen Pastoren und gebilde ten Gemeindeglieder durch die ganze Provinz arbeiten als Berichterstatter mit, und di« parteilose Richtig keit der Berichte erwirbt dem neuen Unternehmen Anhänger. Die Christen sahen sich zu dieser Gründung veranlaßt, weil di« chinesischen Tager- zcitungen vielfach von der antichristlichen Bewegung kontrolliert werden, wodurch die Tätigkeit der Christen in ein falsches Acht gerückt wird. werde» braucht, angesehen werd«» soll. Dich- Regelschule wird notwendig da» Gesicht unseres- Schulwesens bestimmen, denn die Gründung einer Sonderschule hat unbedingt ihr« besonderen Schwierigkeiten, die teils in der BrquemkichkDff vpo. Gleichgültigkeit der Masse, teils in dcni gesetzlichen Bestimmungen, die die Schukerznhl be treffe», liegen. Das ist ja auch der Grund, wes- haw die Religionsgesellschaften ein so großes In-, teresse daran haben, baß die Bekenntnisschule zue Regelschule, wird. Betrachten wir aber, was di« Reichsverfassung darüber sagt. Da es auch l» d«r Rechtspflege wohlbcgrüirdetc Sitte ist, dee» Willen und die Absichten des Gesetzgebers zu er-, forschen, so ist es wohl angebracht, einmal zi» hör«», was Staatssekretär Schulz der am 31/ Juli 1910 in der Nationalversammlung bei der Beratung der Verfassung das 3. Schulkompromitz vertrat, dazu gesagt hat: „In Artikel 146 wird in Abs. 1 verlangt, datz das öffentliche Schulwesen organisch au^ugÄ-i stalten ist. Das soll auf der Grundlage ein eh für alle Länder genreinsamen Grundschule gvi schehen. Sie trägt den Aufbau des mittlere» und höheren Schulwesens. Für diesen Aufbah einschl. dieser Grundlage gilt die wertere Be-r stimmung, daß für die Aufnahme eines Kindes in «ine bestimmte Schule seine Anlage und Nn^ gung, nicht gesellschaftliche Rücksichten oder dos Religionsbekenntnis der Eltern entscheidend sinck. Dadurch wird die „für alle", wie es im Abs. 1 des Artikels 146 heißt, also auch für alle Be-, kenntnisse gemeinsame Schule als Regel auf gestellt. In dieser Auslegung sind sich die drei antragstellenden Parteien mrd die Regiennrtz einig." Daraus geht eindeutig hervor, daß nach der Verfassung die für all« Bekeimtnisfe gemeinsam» Schule dir Regelschul« sein soll. Ganz deutlich! erkennt »ran dies fernerhin aus den Verhandlung gen, die vom 1. über das 2. zum 3. Schulkom-f pvonnß führten. Das 2. Kompromiß kam nichts zur Annahme, weil es die Gleichberechtigung der drei Schularten brachte. Es steht also fest: Disl für alle Bekenntnisse geniemsame Schule ist einzig und allein di« verfassungsnmßige Regelschule. Wirb eins andere Schulart zur Regclschule gemacht, sb bedeutet dies eine Verfassungsänderung. und mußte jede Einladung ablelM». Das war. echt war. Er hätte es mcrkcn müsse», daß dar- scho» deshalb bitter und Gmerzlrch, weil er sich i über durch seine eigene Schuld i» ihr Zweifel wach geworden wäre», aber er merkte es nicht, von entscheidender Bedeutung werden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dost sich alle. d^ T^ehungsberechtigten andere Schularten ernzu« emKu.turgewrssen habe» und richten find, „soweit hierdurch ei» geordmte- fuh.en für DeutMands Listige ZukuM ^ch S^ auch im ^inne des Abs. 1 (der wenn sie mrt dem Schulwesen mcht unmittelbare daß das Schulwesen organisch auszugc-, stalten ist), nicht beeinträchtigt wird. Der letzt« ReichsschulgesetMtwurf, der verschwand, weil di« öffcntlicke Meinung ihn mit Entrüstung ablehnie/ bestimmte, daß auch die emilassige Schalle eist geordneter Schulbetneb sei. Er ermöglichte es also, daß ein rerhgegliedertcs Schulwesen ins Zwergschulen zerschlagen werden könnt«. Für jeden, der von der Schularbeit einiges weiß, steht es fest, daß die geringer gegliederte Schule dch reicher gegliederten gegenüber im Nachteil sei» nmß. Daher streben wir in Sachsen ja auch schon lange darnach die zweiklassigen Schulen eintlassige gibt es bei uns gar nicht mehr —< zu beseitigen. Vielerorts ist das durch Zusauh menlegung der Schulbezirke mich erreicht worden^ Für uns in Sachsen würde «in ReichsschulgesctzZ das die Zerschlagung gegliederter Schulen m ec»^ und zweiklassige zuläßt, einen schulischen Stücks schritt bedeute». Das kann nicht im Äime der, Verfassung liegen, die ja besonders betont, datz das Schulwesen organisch auszugestalten ist. Das: Beispiel Hollands, das den Wünschen der Er ziehungsberechtigten weitgehend «ntgegengekommeiff dustrie- und Kandelsspionage verhaftet. Hilber soll vor einem Jahre in die Mühlcnfabrik Schnei der L Jacquet in Straßburg-Königshofen eiu- getreten sein und, wie das Blatt behauptet, zu sammen mit Esch für Rechnung eines deutsche^ Hauses in Uzmyl m der Schwerz gearbeitet haben. Berührung haben —, eingehend mit der so wich- I» dem Zimmer der beiden Ingenieure soll d« Materie befassen und ihre Stimme erschallen Polizei etwa 100 Konftruktronsplane der beveu- . ji leidsten elsässischen Mühlcnfabrikeii entdeckt haben, " ' die den» Archiv der Straßburger Firma entnom men sein sollen. Außerdem soll man auch die Skizzen eines Straßburger Proviantamtes aus- gesunden haben. El« Beitrag zum TckanAtattwrgefetz. Nach einer MMeiiunq der „TSgi. RundlLau" Iommi in den deutschen Großstädten auf nicht aa"Z 62 Ein wohner eine Schankstätte. In den mit 16 Millionen Menschen bevölkerten Großstädten befinden sich näm-