Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192705036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19270503
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19270503
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-03
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
gegen die fremden, wie gegen die einheimischen Mächten anerkannt werden konnte. - und Uw- Ms Eröffnung der französWen geordneten Dr. Seyfert aus seiner Stellung ent ¬ m ¬ in der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten — kl mehr fertiggestellt Werden könnte. f Der Sittlichkeitsverbrecher, der in der Nacht -bs. man Vertretung übermittelte und eine Ehrendibel als Nachdruck verboten. 86 Gott sei Dank," sagte er halblaut vor sich ganz verdutzt aussah, um fcstzustcllen, was es denn fencen wollen. Das; sie die Absicht gehabt haben, steht anher Zweifel. Wen» sie diese aufgegeben haben, umso besser. Es wäre ja ganz unverständ lich, wenn eine solche Forderung tatsächlich er hoben würde." kß StzW die Singvögel! Eine Bitte und Mahnung. weckt war, kicherten und stießen sich gegenseitig an, so daß Platow wirklich ganz verlegen wurde. Jetzt galt es nur, sich einen Halbwegs guten t Goldene Hochzeit. Am vergangenen Sonntag war es Herrn Schubmachermeister Karl Hermann Jakob und seiner Gattin Jnlie Lina, geb. Ulbricht, vergönnt, im Kreise lieber Angehöriger da« Fest der goldenen Hochzeit zu feiern. Von den elf Kin dern des Ehepaares sind noch neun am Leben, ein Sohn ist im Weltkrieg auf Frankreichs Boden ge fallen, ein zweiter ist in einem Feldlazarett aeltorben. „Aber Fräulein Lutti hat mir vor ein paar Tagen doch gerade das Gegenteil erklärt," entfuhr es ihm unwillkürlich. „Das ist dann allerdings etwas anderes," meinte sie anscheinend gleichgültig, in Wirklichkeit aber etwas verstimmt und verärgert, um dann fort zufahren: „Natürlich, wenn Lutti Ihnen das sagte, dann müssen Sie ja weiter trauern, aber dann würde ich mich cm Ihrer Stelle gar nicht Zur politischen Lage in Sachsen Dresden, 2. 5. Der „Sächsischen Staats zeitung" wird aus Kreisen der Deutschen Demo kratischen Partei geschrieben: „In der deutsch- nationalen Presse wird in letzter Zeit dauernd Nicht genug kann der Jugend von Ettern und Lehrern ans He^ gelegt werden, sich nicht an Vogelnester» zu vergreifen. Hinweise auf die Lieblichkeit des Vogelgesangs und Beispiele von der Nützlichkeit der kleinen gefiederten Geschöpfe sollen auf Gemüt und Verstand der Kinder dahin einwirken, daß auch sie schon in unseren, so man nigfach bedrohten Singvögeln ihre Schützlinge er blicke», denen nichts zuleide getan werden darf. pen hat, um s zu verteidigen, und baß Han die Nanking-Negierung von hatte sie ihn nun durch seme eigene Schuld aus- gclacht. Ganz geblickt stand er da, und es dauerte ein« geraume Weile, bis er sich endlich wieder faßte. Dann aber kam ihm ein rettender Ge danke. Er wollte in den Laden znrückkehren und dort erklären, er habe sich näht nur in der Stra ßenseite, sondern sogar in der Straße selbst geirrt. Das würde imd das mußte man ihm glauben; das war er sich und dem Ansehen seiner Person schuldig, daß er sich rehabilitierte. Al>er er kam nicht dazu diesen Entschluß aus- zuführcn, denn plötzlich öffnete sich die Tür und Milda trat heraus. Ganz deutlich bemerkte er. Abgang zu verschaffen, und so meinte er denn nun: „Ich sehe es ein, ich bin vorhin auf der falschen Seite gegangen, ich wollte natürlich nicht in dieses Haus, sondern in das gegenüberliegende." „Aber dort ist doch ein Sargmagazin," meint« Milda abermals belustigt, „und dort rechts neben an gibt es Klaviere und links nebenan ist das beste Geschäft für Damenwäsche." „Dann muß der Laden, den ich aufsuchen wollte, verlegt worden sein," log «r sich heraus, „da muß ich doch einmal nachsehen." Und draußen war er. Das noch sehr rüstige Ehepaar, das 28 Enkel um sich scharen kann, wurde in unserer Kircke durch gen verschoben," bis sie dann mit vorwurfsvoller Stimme zu ihm sagte: „Aber Herr von Platow, was machen Sie denn da nur für Geschichten? Ehe man ein«r Dame in einen Laden folgt, orien tiert man sich doch durch einen Blick in das Schau fenster; es hätte nur noch gefehlt, daß Sie mir zu meiner Schneiderin gefolgt wären und daß Sie sich dort hätten Maß nehmen lassen." „Ich will es auch ganz gewiß nicht wieder tun, gnädiges Fräulein," bat er, „seien Sie mir nur nicht böse, das könnte ich wirklich nicht ertragen, wenn Sie mir Ihre Gunst entzögen, noch dazu f Das alte Zschopaubad wird provisorisch auf gebaut! Die Behandlung der Sommerbadfrage An diesen Behauptungen ist lein wahres Wort. Wem, die demokratifche Fraktion gegen »«Heime „Infamer Lausbub'," schalt Platow noch einen Augenblick hinter ihm her, dann betrat er den Laden. Milda bemerkte sein Kommen nicht, denn sie stand so, daß sie ihm den Rücken zul«hrte, und er stellt« es blitzschnell abermals voller Genug tuung fest, sie war wirklich bildhübsch gewachsen und hatte eine inehr als entzückende Figur. Da trat auch schon eine Verkäuferin auf ihn zu: „Womit kann ich Ihnen diene», Herr Leutnant?" Bei der Anrede „H:rr Leutnant" drehte Milda sich unwillkürlich um. und nachdem sie ihn erkannt hatte, rief sie ihm lachend zu: „Aber, Herr von Platow, was suchen Sie denn hier?" „Dich," sagten ihr ganz deutlich seine Auge», laut aber meinte er: „Einer meiner Vettern .hat in den nächten Tagen Geburtstag und da —" Da aber lachte Milda hell auf, und die Ver käuferinnen lachten mit, und als Platow jetzt „Ach so," rief er ganz verwirrt, „ich wollte natürlich nach nebenan." „Aber da ist doch ein Gesclmft für Handarbei ten," neckte Milda ihn, die aus dem Blick, den er ihr zuwarf, erraten hatte, warum «r sich in der Tür irrte. „Es gibt doch aber zwei Nebenan, gnädiges Fräulein," verteidigte er sich, „ich dachte natür lich nicht cm das Geschäft für Handarbeiten, son dern an das Geschäft, das auf der andern Seite nebenan ist." „Aber dort gibt es doch nur Danrenkors«tts," fiel sie ihm lachend in das Wort. Milda lachte, und die Verkäuferinnen, der«»» i lf l Ws Heimat md BatecMad Frankenberg, 3. Mai 1927. 3. VsrtkMsadend des LandesverMs Sächsischer HeimatWH Wieder war es ein Erleben ganz besonderer Art, ucltcrn abrnd im „Roß"-Saal bei Susanne Michel! Die Walen gordsrnsgsn Essen, 2. 5. Auf einer Versammlung des Kartells der christlichen Gewerkschaften, an der der preußisch« Wohlfahrtsminister Hirthsiefer und Oberbürgermeister Bracht teiknahmen, hielt Reichs- tagsabgeordneter Jmbusch eine Rede, in der er die Sicherung des Friedens und die Abrüstung der Siegerstaaten, ferner die sofortige Rheinland räumung forderte, der allein die Endregelung der Reparationsfrage folgen könne. In der so» zialen Frage lehnte Jmbusch einen Rationalismus ab, der die Mensen zu Maschinen mache und ihnen keinen Anteil am Erfolg der Arbeit zu-- spveche. Die Höhe der Unfallsziffern im Berg bau sei lediglich auf die von den Unternehmern veranstaltete Jagd nach Kohlen zurückzuführen. Der Redner sprach sich dann für eine Zusammen arbeiten mit den Arbeitgebern bei gemeinsame» Interessen aus und schloß mit der Forderung nach höheren Löhnen, mehr Einfluß der Arbeitnehmer an den Verwaltungen der sozialen Einrichtungen, Ausgestaltung des Arbcitsreches und Hebung d«s Wohnungswesens. Ferner sprachen sich der Führer der christlichen Gewerkschaften Oesterreichs Attin ger und der Geschäftsführer der christlichen Ge werkschaften des Saargebietes Hildebrand für ein deutsch-österreichisches Zusammengehen aus. SemralröteWm Paris, 3. 5. (Funkspruch.) Die Reden der gestrigen Eröffnungssitzung der diesjährige» Sitzungsperiode der französischen Generairäte waren zuin größten Teil der finanziellen Wiedergesun dung Frankreichs gewidmet. Eine Reihe von Generalräten hat bereits gestern Entschließungen zugunsten der Rückkehr zum Provinzialwahlrecht angenommen. Im Generalrat von Colmar kam der Vorsitzende auf den Colmarer Prozeß zu sprechen. Der Red ner meinte, der Prozeß sei die zweite Volksab stimmung gewesen, die von Einigen so sehr ge fordert werde. Sie habe in vollem Amfange die erste „Volksabstimmung" im Jahre 1918 be stätigt. Im Moseldepartement zweifelte der rechtsradi kale Senator Guy de Wendel die sogenannte Autonomiebewegung an. Nur eine Politik der Verwirklichung gegebener Versprechen könne eine dauerhafte Beruhigung im Lande schaffen. Er habe zu der Regierung das Vertrauen, daß sie diese Politik in die Tat umsetze. Der Mtznmjor Humoristischer Roman von Frhr. v. Schlicht. (Urhsberrechtsschutz durch Verlag Osk. Meister, Werdau.) sich ornstkich gegen Tschangkaisä-ek Machenschaften der Deutschnalionalen sich zur und daß Hankau befürchtet, iuch Wehr setzt, so ist das nicht nur ihr gutes Recht, t den ausländischen sondern sie verhindert gerade dadurch «ine durch Der Ruf, der der liebenswürdigen, liederreickni' in der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten — Künstlerin rühmend vorausgeeilt war. bestätigte sich übrigens eine Dauersitzung von 7 bis nachts ^1 nicht nur, sondern streute ihr neue Blüte des E^ uhr - führte noch nicht zu einem endgültigen ?^E«rte Anerkennung will. pa ein gänzlich neues Projekt aus- ihr ein leuchtend Band an ibre Laute knüpfen > c Das jubilierte in quevsiilcher Fröhlichkeit über: die Köpfe der wiederum zahlreich erschienenen An- > Sachverständigen nochmals eingehend bearbec.-t hängerschar des Heimatschntze- hinweg! Ein Lied-j werden sott. Um aber für den kommenden Som. lein — und noch eines -, und die Herzen der j mer eme Badegelegenheit zu bieten, soll das alte Frankenberger Hörerschaft waren im Sturme er-! Zschopaubad in einfacher Weise wieder aufgebaut obert! Es bedurfte wohl kaum erst des .namoa et > werden, da «in neues Bad, ganz gleich wo es omou- —, und doch festigte di« Stammverwandt- - gelegen wäre, für diese Badezeit sowieso nicht ^anftlerin zur Stadt Frankenberg da- Eist fertiqgeftellt werden könnte. Band bindender Zugehörigkeit! / ' „ . . . . . Begleitet wurde Susanne Mickel am Flüael in * Der EittUchrettsverbrecher, der -n der feiner eraänzender Weile durch Walter Dam- r»m Montag zwischen Dittersbach und Jrbersdorf mey er-Dresden. Auch ihm ein Reislein vom em Mädchen überfiel, Ist vom hiesigen Gendarmerie- Nuhmerlorbeer der Gefeierten. posten festgenommen und heute früh dem Amts- Zwei mit bestrickender Anmut und Natürlichkeit aerlchtsgefangnis zugefuhrt worden. Es handelt gesungene Lieder ans dem Erzgebirge und Vogt- kick um einen mehrfach vorbestraften Menschen. land bildeten die Zugabe der so reichbemessenen Dortragsfolge. Mit Erwartung und Freude darf man wohl dem 4. Vortragsabend am 10. Mai entgegensetzen. — Chemnitz. Mitte» in rüstigem Schaffen zunh Wohle der leidenden Menschheit ist in den belieft Manner jähren der bekannt« Chefarzt des v. Zimmers mannlchen Sanatoriums, Dr. med. Louis LoebM von einem H.-rzMaa dahingsrafft worden. — Wsisi non zuständiger Seite mitgetettt wird, besteht im Chemnitz nach ein ungedeckter Bedarf an 7009 Wahr nungslolenhaushaltungen, während 6490 WoM nungrlole In die Drinollchkeitslisten aufgenommem find. Trokbem di« Wotznunqsbauzabl im »M flossen«» Jahre erfreulicherweise von 675 auf IVtA gestiegen ist, nimmt der Bedarf immer weit« zm da der Zuzua nach Chemnitz den Wegzug um eM bedeutendes Vielfaches übersteigt. Dazu tritt dH Bedarf durch neu« Eheschließungen, die fick im ver« ganaene» Jahre auf 2450 beliefen. — Dou d«t hiesigen Kriminalpolizei wurde ein gerissener BücherÄ marder in der Verson eines 29 fahrigen Technik« ne festgenommen, der in vier verschiedenen hiesiger»' Buchhandlungen von der Ladentafel weg ausge«, legte Bücher gestohlen und ff« dann verkauft hatte/ D-r Dieb, in dessen Besitz noch eine größere Anzahl gestohlener Bücher vorgefunden wurde, arbeitet» 'n der Weise, daß er kn den Buchhandlungen anf aebltck eigene Bücher zum Kaufe aubot oder ein» Verzeichnis Kiner Bücher vorleqte. Wenn lbm dams leine Bücher znrückgegebsn wurden. !o pack'« er ich seine auf den Ladentisch gelegte Nüchrrmappe zun» Kauf ausqelegte Bücher der Buchhandlung. Mach' nimmt an, daß der Dieb das Experiment auch noH in anderen Buchhandlungen ausgeführt hat. — Gersdorf. Ein aus Oberlungwitz gebürtig^ Arzt stürzte im benachbart«» Bernsdorf während, der Nacht mit seinem Kraftrad und mußte in be-j denklickem Zustande ins Bezirkkrankeuhaus ein« geliefert werden. — Buchholz. Aus der Schlachhofglelsanlag« wurde die Leiche des hier wohnhallen 23jährla«m Werner Schulz mll abgefahrenem Kopfe aufge« funden. Ob es stch nm einen Unfall oder nn« Selbstmord bandelt, bedarf noch der Aufklärung. — Crimmitschau. Am Sonntag stießen an des Diedrich-Aurust-Brücks ein Nachtwagen und ein» Perlonenauto zusammen, wobei die beiden Wager« ich »er belchädiot wurden. Der 28 Jahre alte ThacrfH srur Friedrich Riedel wurde dabei getötet. Gift weiterer schwerer Unglücksfall ereignete stch iM ^machbarten Neukirchen. Das Auto der Firma» Backobst Nachfolger überfuhr die beiden 17 jäbr-aen- jungen Leute Schmalfuß und Grau so uncftncknch daß beide mit schweren Verletzungen ins Kranken« Hans eingeliefert werden mußt-n. Dort ist Schmal-, fuß gestorben, während der Zustand Graus zu Be sorgnis Anlaß gibt. — Freiberg. Das geschloffene Auto des Kom merzienrat» Güntber-Freibera fuhr am Sonnabend in der Brandlerstratze beim Uederholen eine« Kraft fahrzeuges an einen Straßenbaum, den es en.H wurzelte. 2m nächsten Augenblick kam «in Motor radfahrer gefahren. Er wurde von den zur Seit« geschleuderten Kraftwagen erfaßt und erlitt rinech schweren Schädelbruch. Die Verletzungen Günther« lind nicht schwerer Natur. Der KraftwagensühreH kam mit dem Schrecken davon. dem aussetze», daß andere Leut« Ihnen etwas anderes erklären, und vor allen Dingen würde ich dann nicht mir, sondern Fräulein Lutti nachlauf«»." Er merkte «s nur zu deutlich aus ihren Worten heraus, daß sie aus die Freundin eifersüchtig war. Das erfüllte ihn nnt «mer gewissen stolzen Ge nugtuung, und auch schon deshalb mußte er sie schnell wieder versöhnen und jo bat «r denn jetzt: bi« Ausländer gleichzeitig gebeten, ihre Geschäft« gegen die demokratische Landtagsfraktion der, wieder zu öffnen, es wird ihnen der Schutz gegen Vorwurf erhoben, sie betreibe «ine Negierungs- den Mob garantiert Die chinesische« Kuki sind krisis und rvolle sich den bei der letzten Regie- zu der Arbeit b«i d«n japanischen Firmen zurück- rmigsbildung getroffenen Abmachungen entziehen, gelehrt AK Grund für den Frontwechsel wird " ' angegeben, daß die Haniau-Regierung keine Trupz schnell wieder versöhnt. „Ich schwöre es Ihnen, gnädiges Fräulein.^ „Das genügt mir nicht, ich will Beweise." „Und worin sollen die bestehen?" fragte «r ein Nein wenig verwimdert, aber auch gekränkt^ den» wenn er als Offizier «ine» Eid schwor, s» mußte ihr das doch genügen. Was konnte sie da noch weiter von ihm verlangen? Er war wirklich^ befriedigt, dem, «he er wußte, wie ihm geschah,, hatte sie ihm mit einem blitzschnellen Griff das' schwarzumrSnderte Monokel aus dem Auge ge nommen, das, wie er stets behauptete, so fest säU daß selbst zehn starke Männer es ihm nicht au« den, Auge nehmen konnten. Mit einein mehr als dummen Gesicht stanH er ihr gegenüber, so daß sie plötzlich hell auflachi« bis sie ihm zurief: „Hier, Herr von Platow, ift Ihr Trauerglas. Ich verlange von Ihn«,, daß. Sie es nie wieder tragen, ebenso inüssen Ne deq Trauerflor entfernen und auch wieder Ihren alteft Gesichtsausdruck annehmen." „Aber das kann ich doch nicht, gnädiges Fräu lein," stotterte er ganz verwirrt, „was Mrd.» die Leute wohl dazu sage» »nd nun erst mein« selige Tante in ihrem Grabe? Die würde sich ja! fortwährend um sich selber drehen." „Tie hört auch schon damit wieder auf," neckt« sie ihn, bis sie dann ernsthaft hinzusetzte: „Sch müssen ja selber wissen, was Sie zu tun haben. Das aber sage ich Ihnen gleich mit meiner Gunsts und mit meiner Freundschaft ist es vorbei, wen« Sie meinen Rat nicht befolgen. Sie machen sich mit Ihrem jetzigen Gebaren ja einfach lächerlich^ Bewahren Sie der Toten ein freundliches An denken und halten Sie sich im übrige» an dies Lebenden." Und als hätte sie ihm mit ihren letzten Worte» schon zuviel gesagt, ging si« schnell davon und ließ ihn ganz verdutzt stehen. (Forts. folgt.) .ihnen sclpmuugslos imchstelle» und alljährlich Tau-"auch hier eine Jnter-ffenv«lretung für di« schwer« sende vernichte». Dec Vogelschutz wendet sich wittschastttchc Lage unserer Familien tätig sein kann- gegen die fremden, wie gegen die einheimischen f Die sächsische Gasfernleitung. Am 26. AgrE Vog«lfäuger und Vogelmvrder. Gegen die fremden fand in Leipzig ein« Versammlung statt, die GrU ist nur durch interimlioimle Abmachungen etwas grundsätzliche Zustimmung gab zur Gründung «in« zu erreichen, und die Erfahrung hat gelehrt, daß Studiengesellschaft zur Verwendung von Bram» nennenswerte Erfolge nicht zu erhoffen sind. Der kohlengas mit dem Ziele, eine KerngasqesiW Kampf gegen die einheimischen Vogelfänger und, schäft zu gründen. Ueber die Forni der GeselÄ Vogekmörder läßt sich nachdrücklicher führen, doch schäft ist inan noch nicht einig. Anfang Alai wirH mit StvafbsstinknÄmgen und mit der Fahnduirg in Leipzig eine weitere Ätzung stzaltsinden, i'M der behördlichen Organe auf die Uebeltäter ist der endgültig darüber entschieden werden wirbt auch hin attem nur wenig getan. Der Vogelschutz, fD« Flachsbau, eine volkswirtschaftlich. Rot/ muß Cac^ der Allg«'nemhect werden. Erst dam. wtndigkeit. Wie die Pressestekle der Landwirts — «r-^el, ine ge- schafttkamm« mitteilt, zeigt es sich heute bereis „Gott sei Dank," sagte er halblaut vor sich'jetzt, wo ich ohnehin so vi«l Schweres durchzu- hin. Er hatte so die Empfindung, sich bis auf: machen habe." die Knochen der Unsterblichkeit blamiert zu haben.! „So, nun tröste mich mal in meinem Kummer," Was mochten Milda und die Verkäuferinnen nur i dachte er, aber Milda tat ihm gar nicht den van ihm denken? Ob auch die den wahren Grund! Gefallen, sondern meinte nur: „Wissen Sie, was erraten hatten, warum er den Laden betrat?!ich an Ihrer Stelle täte? Ich würde mir lieber We>m Milda das bemerkt hatte, schadete es ja heute als morgen dieses schwarzumränderte Mo- nichts, kni Gegenteil, das war sogar sehr gut, f nokel aus den. Auge nehmen, überhaupt, diese aber sehr angenehm war «s ihr sicher vor den ganze Trauer kleidet Sie gar nicht." eigentlich zu lachen gäbe, bemerkte er zu seinem! Verkäuferinnen nicht, wenn auch die es bemerkten, "" — Schrecken, daß er sich in einem Damenbutgeschäst' wie «r ihr nachstieg. Warum hatte er das über befand. " j Haupt getan? Jetzt fiel es ihn. wieder «in, «r wollte von ihr bemitleidet roerden, und statt dessen diese Brutstätten auch möglichst gegen Raub- crrbeitungsanstakten steht ein sehr schwaches An« getier, insbesondere gegen Katzen, das es auf gebot gegenüber, so daß jeder Flachs, selbst deck die Eier und die junge Brut abgesehen hat, inniger wertvolle aus der Ernte 1926, MuaU Zürichern. ' finden dürfte. Atte Vögel find schon da, fast alle, und . . hort schon verschiedene Stimmen aus dem großem Pfarrer Sell eingesegnet und erhielt von ihm Chore, der mit Singen, Pfiffen, Zwitschern zum eine Ehrenurkunde des Landeskonfittonums aus- Einzuge des Frühlings die Musik macht. Und S5Vndigt, wahrend Oberlehrer i. R E ich l e r dem wen erfreute Lese Musik nicht? ' Wie M und cA.^b/^ vettretung uoermnieue uno eine zry:enrloei als A " Wald und Flur, wenn Anffch Gelchen! mitbrachte. Die Holferschast Frankenberg- Drosseh Ank und Star und die ganze Vogelschar ^gh ließ durch Frau Wagner eine Blumen- ihren Gesang erschallen ließen! Wo die sp^de überreich n. Auck an dieser Stolle sei ^em Singvögel sich so verringert haben, daß man imio^emoin hochocacht-ten Ehepaar, das an fettem Frühling ihr Konzert vermißt, hat man erst Ehromag von Freunden und Bekannten reich gc- emgefeheii, welch großen Verlust das bedeutet, und s hrt wurde, ein noch reckt langer, gesegneter Lebens- Hat es sich angelegen sein lassen, sie wieder heraw- l abend im Kreise seiner Geschwister, von denen auch zuziehen. Ab« nicht nur ihres Gesangs wegen,! -«nige anwesend waren, und seiner Kinder von sondern weil sie als Jnsektenvertilger äußerst nütz-! Kerzen gewünscht. sich sind s Nerchsbnnd der Kinderreichen. Am Sonn- Der schmähliche Massenmord, d-r an unseren^'de» 8^ Singvögeln, die im Süden überwintern, besonders. düngen« Ortsgruppe der kinderreichen Famlsien M ""rd ur leider wohl me Reichsbund der Kinderreichen Dcutichlands. aufhoren, ine Tierchen haben aber auch m Deutsch- Alle kinderreichen Familien von Frankenberg und land noch viele Feinde unter den Menschen, die anliegenden Orten sind höflichst eingeladen, damit die deutschnatronale Politik her beige führte Gefahr - .. ... , _. . . «in« Regierlmgskrisis. Es dreht sich bei der »ommulllstenhivri-lllnsen ia Schsughai -ganzen Frage nicht «twa um ein« oder die ander« Schanghai, 2 5 Aus Kanton wird ge>- Person, sondern es handelt sich um di« Vcmühun. mefdet, der Verfusch der Kommunisten, weiter« gm der Deutschnationalen, «inen „„ » . .. F"lluß auf die wird die Ausrottmrg unserer Singvögel, ine ge- schaftskammer mitteilt, zeigt es sich heute bereis Streiks hervorzurufen, ist durch schnelles Handeln; Rcgicrungspositlk zu geunnnem, dr« diese völlig werbsmaßig bettieben und aus Noh«ct und ilw- nachdem die Leineuindustrie infolge gesiettecs der Regierung unterdrückt worden Die H^ die Rich ung chrer AnschElmgen brrngen verstand begangen wird, em Ende nehmen. Das ter Nachfrage eine gros^ Belebung erfahren haH gen von Kommunisten dauern an. In den möchte. Selbst verstand! ich erstreckt sich dieses Be- Anbrmgen von Nistkästen und a^ sich sehr bald eine Knappheit an Flachssaser aui Straßen finden unter Billigung der Polizei Kund^! streben vor allem auf Kultmfragm, wie es ia heften ist «ine Forderung rationellen Vogelschutzes, ^m gesamten Wektniartt fühlbar macken unL aebunqen gegen die Kommunisten statt. ! deutlich in den Maßnahmen der Deutschnatioualen der von Gemeinden, Parkverwaltungen und von daß die Preise für die Faserrohstoffe kangüriff ' iim Reiche zum Ausdruck kommt. Die Deutsch- Ken einzelnen Land- und Gartenbesitzern noch mehr ^her stetig steigen werden Der überaus starkes ! nationalen stellen es in Abrede, daß sie den Ab- entsprochen werden sollte. Selbstverständlich sind Nackfrage von seiten der deutschen FkachsauÄ Interesse und Aufmerksamkeit durch das uner- wie sie sich nach ihm umsah, und so war er denn „Machen wir Frieden miteinander, gnädiges wartete Erscheinen eines jungen Leutnants er-.' nach wenigen Schritten an ihrer Seite. Fräulein, denn Sie wissen doch wieviel mir auf rn, l „Also doch," neckte sie ihn, „ich habe es mir i Ihrer Gunst liegt." gleich gedacht, daß Sie auf mich warten würden s „Ist das wirklich Ihr Ernst?" fragte sie nm, imd deshalb den beabsichtigten Einkauf auf mor-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)