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Frankenherger Tageblatt w» Ml«: a.8.N»i>d«i (Zstz.Enift MH«« UM i, ArsMMrg. SilaittwsrtW W die MMm: Ml MM w KM«»«, !,,»<»«»«»»» > D«r sik d!k S4 IVM drat« «Alf«»,- »rt»g« !«- «oldpfiavig, sUr dl« I« mm d«u« amtlich« L«u« »>N>»s«vnil, für dt« 7» Mw drrtt« Mk Im Nid°ru°„l-u- «s Idplenntg. Urin« Unzei-m sind b«I «nsgoLk ,» bqal)»n. Wr Nvchwril > BiNnUttunn l Zelic S-nderMihr. — Für schwieri»! 2o-arlta »nd Piailvorschrlsirl, Siufschlag. Vrt grSßcrc» Auströgrii und im Wicdcr. holungdabdruck Trmüblgung u»ch srststehender Stoffs!. Mm» t» dcn «udnad^tv«» »«r Statt 1.8V M., I« drn Awgade- »«1 e-niddktlik«d 1.V0M dtlZatrutiung ini Stadtgcbl«! 1.»SMk.. d«i Zutragung im Laudgedl-t »,0v MI. VImtenSaPsg., S!tlj«Utllm»ter10Psg., Son>tLbk»dnum>«r»0Ps,. K»ü>k«ntoi kktpzlg rsroi. G»m»lnd,gir»kont« > Frnnlcnbcrg. K»«tz»» »1. K^,grrlmm«: Lngeblatt grankcndergsachscn. M Dienstag den 8. Mal M7 nachmittags 8«. zahrgang kurzer Tagesspiegel Aelchsltnanzmtnister Dr. Köhler hielt »eßen« vor dem Verein Berliner Kaufleute und Bndustrleller «ine programmatische Red« über: AStamsfinanzen und Wirtschaft". Der französische Ministerpräsident Koincar« hat vor dem Generalrat de« Maas» Departement« «in« Hetzrede a«a«n Deutschland und Hegen den Abrüstungsgedanken gehalten. Italien soll sich in Sofia um ein Bündnis mit Aviarien bemüht haben und abgrwiesen wor- Lhamberlain gab gestern «in« Erklärung über Vie Stellung England« im Blbanienkonflikt ab. In einem Kabinettsrat in London wurde ^^Verstärkung de« Flngzeugg«schwaders in China In Chinafind britische Kriegeschiffe von Chinesen beschossen worden. Di« auf den 18. Mal festgesetzte Konferenz der Kleinen Entente soll abermal« verschoben werden. , Der ungarisch« Reichsverweler bat dem AMgarisch-ttalieniichen Patt die formelle G-nebmi- chung erteilt. Reichsarbeitsminister Dr. Braun oab im sozialpolitischen Aus'chuß des Reich-Moe« Erklärun- H«n über die Belchränkung der Arbettslosrnsür- wrge ab. Von Karlsruhe nach Frankfurt ist gestern der I.lleberlandflug mit Anhänger vorgenommen Worden. , In Oberitalien wurde ein Bombenattentat W«n Zeinen faschistischen Gewerkschaftsführer aus- > - Lie RheNandrs««»»- als Ha»dslr»Wtt England schwenkt um. Die Frage eines deutsche» Ultimatums. (Von unserem Berliner Vertreter.) eine Teilreduzierung der Besatzungstruppeir im Rheinland rn Erscheinung trete» lassen will. Frank reich macht sich hier die bekannte clnklre nor- meaux zu eigen, das Hecht, es will die gegen wärtig 76600 Mann umfassenden Besatzungs truppen nur auf 62000 reduzieren, welche Zahl dein Vorkriegsstände der deutschen Garnison im jetzt besetzten Gebiet entspricht. Im Auswärtigen Amt hatte man gehofft, dcch wenigstens der britische Alchenminister Chamber lain die berechtigte deutsche Forderung unterstützen werde. Bis vor nicht allzulanger Zeit hatte das auch tatsächlich den Anschein, jedoch die Vor gänge in China wurden von Chamberlain dazu benützt, auf Frankreich einzuwirken, die britische Militärpolitik in China zu unterstützen, wogegen London sich bereit erklären würde, dem franzö sischen Standpunkt m der Räumungsfrage ent gegenzukommen. Nachdem die französische Re gierung sich bereit erklärt hatte, mit England in China geineinsame Sache zu machen, ist also — und zwar nicht zum erstenmale — die deutsche Hoffnung auf England wieder zunichte geworden. Tas Neichskabinett steht jetzt vor der Frage, wie es dem berechtigten Verlangen auf Zurück- ! Ziehung der Bemhunasiruppm km Rheinland Gel tung verschaffen soll. Von deutschnationaler Seite ist nun beim Reichskanzler und dem Reichscrutzen- nrinister angeregt worden, nach Paris und Lon don eine Note zu richten, die in ultimativer Fonn die Räumung des Nheinlandcs verlangen soll. Die ser Vorschlag ist nun Gegenstand eingehender Er wägungen gewesen. In der Wilhelmstraße hat man diese Anregung jedoch abgelehnt, mit der Begründung, da st auch ein Ultimatum an Frank reich und England nicht den gewünschten Erfolg haben werde, sondern man würde sich damit eine glatte Niederlage holen und eine Verschärfung der deutsch-französischen Beziehungen wäre die einzige Folge. Das Neichskabinett hat jetzt die — allerdings geringe — Hoffnung, datz anläßlich der nächsten Völkerbundstagung eine direkte Aus sprache zwischen Stresemann und Briand doch noch ein befriedigendes Ergebiris erreichen wird. Berlin, 3. Mai. Lis diplomatischen Vorbesprechungen der deutschen Botschafter in Paris rnid London in der Drage der Räumung des Nheinlandes von den Minden Besatzungstruppen sind nunmehr zu Wiem gewissen Abschluß gelangt. Glücklicherweise Amits der deutsche Botschafter von Hoesch die Besprechungen mit dem französischen Außenmmi- Kerium noch vor seiner Krankheit zu Ende führen. Werr vou Hoesch wird nun m der allernächsten Heil eine kurze Erholungsreise antveten. Man Wmmt an, daß er sich bei dieser Gelegenheit furch nach Berlin begeben wird, um von der Ätzichsregierung neue Instruktionen über den wei- «ren Gang der diplomatischen Verhandlungen »nit dem französischen Außenminister entzegenzu- ikehmen. Diese Reise ist umso notwendiger, als Ms Schwergewicht der NäumungsverhMtdlungen Hecht in London, sondern in Paris liegt. Tmtz Hxhoiry und Locarno war es den politischen Krei er nicht unbekannt geblieben, datz dis französische Megicrung bestrebt war, dis Rh-nnlandräumung Hur gegen entsprechende Konzessionen deutscher- Mts vorzunehmen. Der Reichsautzenminister batte «jnerzeit gehofft, «in geeignetes Zugeständnis in Wier vielleicht indirekten fmanziellen Unterstützung Mankreichs zu finden, aus welchem Grunds in iThoiry das Angebot gemacht wurde, den Frank- fttrch verpfändeten Teil der Eisenbahnobligationen fkn Höhe von etwa 14/« Milliarden Mark zu mobi- Miercii. Der Ertrag fällte damr von der fran- Kgsischsn Negierung zur Stützung des Frauken wifgewandt werden. Dieses Projekt hatte sich m- Mge des Widerstandes Parmar es zerschlage». Mei seinenr Angebot ging Tr. Stresemann aller dings davon aus, datz es nicht als ein« Kon- Mson für die Räumung des Rheinlandes auf- «ufafsen sei, fonderir als rin Beweis Deutschlands, Mt Frankreich zu einer Berständiguirg zu getan- oru. Hiervon ausgehend, versuchte man mm in Haris, Deutschland «iir Zugeständnis auf' Mlitischem Gebiete zu erlangen. In Paris hat ver deutsche Botschafter in seinen wiederholten Duterrcdungen mit Briand jedoch unzweideMg Darauf Hingewicsen, datz Deutschland auf Grund des Versailler Vertrages «m Recht habe, die Zurückziehung der Besatzungstruppen vor der» Wahre 1033 zu fordern, umsomehr, als es die Wm km Versailler Diktat auferlegten Berpsfich- KvAM «rMt hat. Wie die nun vorliegenden Berichte des Herm M» Hoesch ergeben, hat die Hartnäckigkeit der Wüchsrecpenmg In Pans ül>errascht imd zur Folge Vchabt. patz die französische Regierung jetzt nur Das WWMllen derf-wsbmd« Schal» In Frankreich Paris, 2. 6. In Pariser Finanzkreisen zeigt man sich einigermatzen beunruhigt'über das An schwellen der schwebenden Schuld, nachdem die Negierung erst vor kurzem sich bemüht hatte, die Abtragung der alten Schuld, die durch die em- bis sechsmonatigen Bonds der nationalen Ver teidigung entstanden war. ins rechte Licht zu rücken. Diese neue Schuld nahm ihren Anfang von der im vergangenen Jahr erfolgten Ausgabe von fünf Milliarden Schatzschrmen, wurde aber erhöht durch die Fonds, die auf kaufende Rechnung der Zen- tralkasso deponiert wurden und die jetzt zehn Mil liarden übersteigen sollen. Die Beunruhigung hier über stützt sich auf die Tatsache, datz diese Ein lagen am 1. Februar erst etwas über IVz Mil lionen betragen haben. In Mnanzkreisen ist mar» der Ansicht, datz diese Einlagen jeder gesetzlichen Grundlage entbehre». Nur der Umstand, datz ausschließlich die Großbanken Depots bei der Staatszentralkasse haben, schiebt einigermaßen der Möglichkeit einen Riegel vor, datz durch bedeu tende Abhebungen das Schicksal der französischen Valuta aufs Spiel gesetzt rverdr. MH md Länder Dir Reichsminister v. Keudell und Dr. Koch in Stuttgart. S-luttg-a rk, 2. 5. Neichsinnenmmister von KeudÄl und Rcichsverkehrsministrr Koch sind heute vormittag zum Besuch der württembergischrn Staatsregierung hier erirgetrosfen. Aus diesem Anlah sand vormittags im Fest saale des Hondeishofes «ine Besprechung der Neichsnckmfter mit den Vertretern der Presse statt, bei der Staatspräsident Bazille die beiden Rrichs- minifter begrüßt» imd u. a. ausführte: Solange die Länder mach der Reichso«rfassung Eigenstaat lichkeit haben mutz das Reich dafür besorgt sein, datz sie ihr Lebe» auf der Höhe führen können, die allgemein im deutschen Volke erstrebt wird. In langen Verhandlungen ist erreicht worden, datz die gegenwärtige Negierung di« Länder wieder fiuanMl so selbständig gestaltet hat, datz sie als eigE Länder erhalten blieben. Neichstmlenminister von Keudell sprach über das Puoblem „Reich und Länder". Er ermahnte, die Erörterung dieses Problems mit der Vorsicht und Schonung der gegensätzlickM Anschauungen zu pflegen, datz das Vaterland mich dem Ausland gegenüber keinen Schaden erleide. In der Zeit des Wiederaufbaues müssen wir uns hüten, ge- waltsamen Lösungen nachzugehen. Der Minister betonte die Notwendigkeit des gegenseitigen Ver trauens. Es gehe nicht an, datz die Länder zu Provinzen herabgedrückt werden, auch nicht zu Selbstverwaltungskörpem. Nach Dankesworte» Staatspräsidents Bazilles führte Reichsverkehrsminister Koch aus: Würt temberg hat auf den, Verkehrsgebiet noch immer eine große Sorge, die Kanalisierung des Neckar. Zu meiner und wohl auch zu Ihrer Freude kann ich hier erklären, datz wegen des Neckar nunmehr die letzten Bedenken aufgeräumt sind. Für die Bauten bei Heidelberg habe ich die Bauerlaubnis ausgesprochen. Ich hoffe, datz die Kanalisierung des Neckar bis Heilbronn nunmehr zu Ende geführt werden wird. Im weiteren Verlauf« des Vormittags statteten die Minister den einzelnen Ministerien ihre Be suche ab und nahmen cm Besprechungen im engsten Kreise teil. Ein BsrM gegen BoWafter o. MW» (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 3. Mai Dm d-nlsche Bollckafter in Washington, Freiherr von Maltzan. stand sckwn wiederholt im Mittelvuntt >er Kristi und es war mehrfach di« Frage seiner Abberufung aniqetaucht. Herr von Malbon macht wieder von sich reden. In einem oblluren Lhikaao« Blak« wird jetzt die senlattonelle Mitteilung gemacht, der Botschafter habe sich anläßlich eines Essen« kür den Dawesplan ou-gelprochen und bei dseser Ge legenheit die amerikanische Ritterlichkeit unterstrichen. Diese angeblichen Aeußernngen Plreih. v. Malbans haben nun in den politischen Kreisen das größte Befremden erregt und cs wurde teilw»tss di- For derung anfqestellf. Ihn von seinem Posten abzuvc- rnfen. Das Auswärtige Amt hat daraufhin in Washington sofort Erb-bangen ongestell', die das Ergebnis batten, datz Freih. v. Maltzan die oben erwähnten Aeutzerunq»n nicht geta" habe. Auf dem Festesten in Chikagv waren Pressevertreter überhaupt nicht zugegen und e« war von vorn herein schon ausfallend, datz nur ein Blatt in Lbikago, besten Resonnanz äutzerst gering ist, diese angeblich"« Aeußerungen de« denlschen Bostchafters brachte. In seiner Tischrede hat Freist, v. Maltzan den Dawes plan überhaupt nicht erwästnt, sondern lediglich zum Ausdruck gebracht, daß die Völker sich wieder zu sammenfinden mögen zu einer friedlichen Zuiamm-n- arbelt im Geiste geaenseitia-n Vertrauen«. Der Botschafter hat bei dieser Gelegenheit auch nicht von der Ritterlichkeit der amerikanischen Nation ge sprochen, sondern lediglich auf folgenden Vorgang Bezug genommen, der sich anläßlich seiner Rei!« nach dem Innern Amerikas in San Antonio ab- gespielt hatte. Als er in San Antonio eintraf, ver anlaßten die Offiziere des dort stastonterten ameri kanischen Militärs, daß die Militärkapelle die „Wacht am Rhein" spiele, wa« denn auch tatsächlich geschah. Lediglich diese« Verhakten hat Herr v. Maltzan als ritterlich bezeichnet. WHsarbeitrminister Dr. Brams Aber die Beschränkung der Dauer der ErwerbslosenWrsorge Berlin, 2. 5. In der heutigen ersten Sitzung des sozialistischen Ausschusses des Reichstages nach der Osterpmcse, erklärte Reichsarbeitsminister Dr. Brauns, bah di« Beschränkung der Dauer der Ernrerbslosensürsorge für einzelne Berufszweige er folg«, nachdem sich der ArbeitsMarkt in diesen Berufen über Erwarten gebessert habe und sich sogar in bestimmten Gebieten ein Mangel an geeigneten Arbeitskräften gezeigt habe. Ein all gemeiner Abbau der Erwerbsloscn- ioder Krisenfürsorsefeinie beabsich tigt worden. Der Vorschlag einer Einschränkung der Krisenfürsorg« liege gegenwärtig dem Reichs- rat cwr. Er ergeb« sich aus der Besserung des Arbeitsmarltes und vor allem aus der Erfahrung einer ost vorkommenden unberechtigten Aus nutzung der Krisenfursorge Die Arbeitsfähigkeit fei die gesetzliche Voraussetzung für d«n Bezug vor Krisenfürsorge und es ginge nicht an, datz sich di« übrige Wohlfahrtspflege aus Kosten der Krisenfürsorge «ntlaste. Dr. Brauns las dann verschiedene Berichte vor, aus denen hervorgeht, bah in gewissen Bezirken grofze Prozentsätze der Bezieher der Krisenfürsorge nicht arbeitsfähig seien und deshalb Renten beziehen. Auf eine demokra, tische Anfrage wurde von Regierungsseite festge stellt, datz die Verkürzung der Üntcrstützungsdaucr sich nicht auf die Angestelltenberufe bezieht. Nach längerer Aussprache wurde eine Entschließung der Regierungsparteien angenommen, in d«r dt« Reichsregierung ersucht wird dafür Sorge zu tra ge», datz bei der bevorstehenden Verordnung über die Arbeitslosen- imd Kriseufürsorge loka« Abgrenzungen unterbleiben. Im Ausschutz wurde iwch der Wunsch ausgesprochen, datz die Reichs regierung dem Ausschuh weiteres Material M- keiten möge, um «ine endgültige Stellunguahma herbeiführen zu können. Mchsrahmemesetz öd« «mlordat (Eigener Informationsdienst.) Berlin, den 3. Mai. Der Wahlkreieverband Berlin H der Deutschen Vollspartei Hai vor einigen Taa«n «ine Entschlie ßung gefaßt, di« sich gegen den Abschuß »in« Kon kordat« ausspricht. Der Reichsautzenminisler hat« nun aber bekanntlich vor kurzem im Reichsiage llch mehr oder «eniaer für da» Konkordat aurgeiprochen. Von maßgebender voikvpartellicher Sette wird setzt dazu eine Interpretation dahingehend gegeben, daß der Reichraußenminister mit sein« Erttarun- lediglich gemeint habe, e« müsse ein Retchrrahmen- gesetz für di« Abgrenzung der strittigen Gebie« zwischen dem Staat und der Kirche geschaffen werden. Auf diese Weise könnt« man ein Konkordat umgehen. «ahn »erhandelt erneut mit «wert (Eigener Informationsdienst.) Berlin, S. Mai Der amerikanisch« Finanzmann Kahn hält sich auffallenderweise noch immer in Berlin auf. Kahn hatte vor kurzem bekanntlich eine Unterredung mit dem Reichsaußeuminister Dr. Stresemann, und es wurde in diesem Zusammenhang behauptet, er habe bei dieser Gelegenheit den Vorschlag gemacht, auch die Reichspost und einige andere Staatsmonopole den Neparationsgläubigern zu verpfänden. Dies« Behauptungen wurden von zuständiger Seit« auf ms Entschiedenste dementiert. Es muß aber aul- allen, daß Herr Kahn noch immer in Berlin weilt, und den politischen Kreisen ist es nicht unbekannt geblieben, datz er in den letzten Tagen wiederholt Verhandlungen mit dem Reparationsagenten ge führt hat. Seine Besprechungen mit Gilbert sollen ich lediglich aus die Frage der deutschen Zahlungs- ähigkeit bezogen haben. Man will übrigens wissen, >ie Erhöhung des Briefportos sei aus seine An regung hin erfolgt, und den eigentlichen Vorschlag darüber habe der Generalagent für die Reparations zahlungen leibst den zuständigen deutschen Stellen gemacht. Mehreinnahmen der Reichepost ans der Erhöhung des Vriefvortos sollten lediglich für Re- parattonszwecke aufgewandt werden. Dar chinesische Kaleidoslap Die zwei Regierungen Südchinas scheine» g»- wesen zu sein. Welche Faktoren bei der neuer lichen Annäherung zwischen Tschangkaischek und 'einen ehemaligen Freunden in Hankau den Ans chlag gegeben haben, läßt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Militärisch war die Lage Hankaus unhaltbar, im übrigen sprach di« politisch« Vernunft mit zwingender Gewalt für «ine Einigung innerhalb der Kuomintang. Der Süd gene ralrssimus, der die Regierung von Nanking gebildet hatte, hat von allem Anfang an keine Zweifel darüber gclasseir, datz er zu einer Einigung mit Hankau zu haben sei, wenn die Hankaner Radikalen die chinesischen Interessen über die russi schen stellen würden. Entwickeln sich die Dinge in Südchina so weiter, wie es die nachstehend« Meldung unseres Londoners ^.-Vertreters an deutet, dann kommt der jüngsten Episode innen« halb der Kuomintang »irr die Bedeutring einer etwas robusten Befreiung vom russischen Einflutz ZU. Einigung zwischen Hankau und Nanking Schanghai, 2. 5. Die Hankaueregierung sucht den Anschluß an Tschangkaischek, und Nanking zurückzugewtnnen. Auf Veranlassung der Negie rung sind sämtliche Mitglieder der Regierungs ausschüsse, etwa 70 an der Zahl, zu einer Ver sammlung zrisarmucngctretc», in der mit 48 gegen 22 Stimmen für General Tschangkaischek abge stimmt wurde. Die Negierung hat, wie die „Chi- cago Tribune" meldet, daraufhin versprochen, gegen die geheimen Gesellschaften in derselben Meise vorzrigehen wie Tsck-angkaischek in Schang hai. Ferner hat die Negierung Pkakate anschlagen lasten, die zum Schutz« der Ausländer ausfordern.