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Frankenberger Tageblatt Montaz den LS. April M7 nachmittags SS «S. Zahrgang der eigentlichen Abrüstungskonferenz vom deutschen das ' Gesandtschaftsvrertel hinemdrängten, wenn erlassunaen und in dem GescmdtschaftMllertel namens LI ging aus der südlichen Maner des Ge- solchss sei erlerritorealisiert, und es ist un-j sandtsthaftsviertels spazieren. Das durste er laut -D -raakenberg« ragebtatt M da, W «erWattitzu»- der amtlichen «elanMmachnngen der «mttrmWnaaasHaft Wha. des AmtsgerlM und des Stadtrats za zrmneadttg und der Gemeinde Aiederwiesa dehiirdlicherseltr bestimmte Matt Mtaitonsdmr md Perlag: S.S.«oWr» Wch.AWMSsr« W.) iaMMMer«. «eiantwoMch stir die »edattlon: «arl Siegert In UMMera stände in Hankau von Tag zu Tag. Die Be hörden fürchten, daß der Pöbel sich der Herrschaft bemächtigen könnte. Die den ausländischen Fir men gehörigen Waren werden auf Auktionen von chinesischen Kulis verkauft,'während andere Ban den versuchen, die Waren an sich zu reihen. In Nanking ist die Lage wieder ruhig, nachdem General Tschangkaischek eine Rothe von Kommu nisten hat hinrichten lassen. London, 35. 4. „ „Times" aus Hongkong gemeldet lvird, hatten die Knntoner Extremisten für Sonnabend den R«ichsinnenmln!st«r . b^ächm München über das Verhältnis zwischen Wh Reich und Bayern. Mangtsolln Präsident der chinesischen Republik? London, 25. 4. (Funkspruch.) Nach einer Meldung aus Peking tritt dort neuerdings der Gedanke in den Vordergrund, Tschangtsoiin zum Präsidenten der chinesischen Republik auszurusen. Man neige der Meinung zu, daß eine Regierung Tschangtsolins von allen Uebeln das geringste wäre. Tschangkaischek bietet Sühne für den Nankinger Vorfall an Bor der Bildung einer Nanking-Regierung? gültig gebrochen und werde sich keineswegs mit Aankau aussöhncn. Im chinesischen Stadtteil nehmen Vertreter der Südtruppen eine Personenstandsaufnahme vor, um späterhin kommunistische Agenten ausmeksen zu können. Die Bildung einer besonderen Nan king-Negierung ist bisher noch nicht vollendet. BeOm der Anarchie in Aankau? London, 24. 4. Wie der „Observer" aus Schanghai, 24. 4. Aus Nanking kehrt« heute der Amerikaner Grosse hierher zurück. Er hat in Nanking in offiziellen Verhandlungen eine Verständigung zwischen Tschangkaischek und den Das NesandtschastSNiertel m PeMg Boit Dr. Friedrich Otte, Professor a. D., Reichsuniversität Peking. Peking ist eine der am regelmässigsten gebauten Kädte der Erde. Di« Stadtmauern sind ebenso egalmäßig nach den Himmelsrichtungen gebaut^ gd Avar zerfällt Peking in zwei Teile, die Tar- rpenstadt, d. i. die Nordstadt mit einer etwa ; Meter hohen Stadtmauer, die nach jeder mskrichtung hin annähernd fünf Kilometsv ist, und südlich davon die sogenannte Lhi- stavt, br der einst die Mandschus iricht wohn- diese ist auf drA Seiten von einer nur etwa i Meter hohen Mmier umgeben, im Nor- W aber durch di« Südmauer der Tatarenstadt n dieser getrennt. An dieser Südmauer lehnt nun nach Norden hin das sogenannte Ge- nidychaftsviertel, das somit km Herzen von Pe- M liegt, «in« kleine, heut« ziemlich nutzlos« Ming für sich. Aks seinerzeit die fremden Gesandten von den -p«rn angegriffen worden warm, hielten es die öchnden Mächte für geboten, dieses Gesandtschafts- KstStel zu „erterritorialisieren". In dem Schlutz- wir nicht auf der Mauer des Gesandtschafts viertels?" Er setzte sich zur Wehr, verprügelte bei einem zweiten Versuch mehrere Europäer, wurde von der Polizei des Gesandtschastsviertels verhaftet und an sein« zuständige Behörde aus geliefert. Der Fall sollte untersucht werden, doch die gesamte chinesische Presse erhob Einsprucb. Und die Folge? Die Proteste des diplomatischen Korps blieben unbeachtet, der Soldat Li lourde ein Bolksheld und — de» Europäern wurde von der chinesischen Behörde verboten, fortan auf der Pe kinger Stadtmauer außerhalb des Gesandtschafts- Viertels spazieren zu gehen. Das war damals schon ein Sturmzeichen; was heut« geschieht, ist das Wehen eines „Neilen Windes", um «inen chine sischen Ausdruck zu gebrauchen; eines Windes, der sich bald und leicht zum Orkan auswnchscn kann. riat für Auswärtiges ergibt, mit den in Moskau weilenden russischen Botschaftern die mit diesen Angelegenheit zusammenhängenden Fragen zu «r- örtern rind das Gutachten dieser Diplomaten über die Zweckmäßigkeit einer Teilnahrne Ruhlands au der Weltwirtschaftskonferenz zu hören. Nicht nur wirtschaftspolitische Fragen stehen in Moskau gegeinoärtig zur Debatte, sondern von hochpolitischen Probleinen die Möglichkeit eines Eintritts in den Völkerbund und cveiter einer Unruhen entstanden. Ich habe noch 1928 wieder holt chinesische Bekannte besucht, die in den Hotels oder — ein beliebter Zufluchtsort — in den Krankenhäusern des Gesandtschastsviertels vor politischen Feinden Schutz suchten, wenn ihre eigene Partei die Macht in Peking verloren hatte. Das diplomatische Korps hatte noch vor kurzem jedes Airsinnen abgelehnt, das eine Beschränkung der Recht«, wie man sie bisher verstand, bezweckt haben würde- Wie kommt es imn, vast plötzlich der Doyen, also der Netteste des diplomatischen Korps, der holländische Gesandte, im Namen der bevorrech tigten Vertragsstaaten, zu denen Deutschland und Rußland nicht gehören, der chinesischen Polizei er lauben konnte, in den Nebengebäuden der rus sischen Gesandtschaft in Peking, die innerhalb des Gesandtschastsviertels liegt, Haussuchungen abzu halten? In dem Augenblick verzichteten doch diese Vertragsmächts aus ein Recht, das bisher genau gewahrt worden war. Von jetzt ab muß demnach jeder Chines«, jeder Nüsse, Deutsche usw. auf Ver langen der Chinesen ausgeliefert .verden. Die Konzessionen, Niederlassungen, bisher Asyle der Flüchtlinge, werden es also hinfort nicht mehr sein. Der wirkliche Grund dürfte in der scharfen Gegnerschaft Englands und Sowjetrußlands zu suchen sein. Die russische Gefahr in Asten ist für En plano ins Angemessene gewachsen, das sich vor dis Wahl gestellt sah, entweder ein kleineres Vor recht zu opfern oder alles zu verlieren. Deshalb durchbrach man das bisherige Recht und bequemte sich zu einer anderen Auslegung des oben ange führten Paragraphen. Dan von der russischen Botschaft aus emsige Propaganda getrieben wurde- war ja ei» offenes Geheimnis. Die Russen ver fuhren gegen England genau so, wie 1914 bis 1917 di« Entente in Peking gegen Deutschland, d. h. ihr« Gesandtschaft lieferte das Propaganda- material. scheu Länder die Möglichkeit zu verschaffen, unter Umgehung der etwaigen Abrüstungsbeschlüsse einen Rüstungsstand beizubehalten, der Rußland immer noch gefährlich werden könnte. Das Allerheiligste, vom Standpunkt der alten Bertragemächte aus, die Unberührtheit des Ke- sandtschastsviertels, ist nunmehr allerdings ent weiht. Wieder ein Verlust an Ansehen im Fer nen Osten und nicht nur für dis Russen, sondern eben auch für die alte» europäischen Herrenvölker. So ganz plötzlich, wie das von Europa aus auf Grund der jüngsten Nachrichten schien, war das alle« nicht gekommen. Die Chinesen waren in Ker Press« schon seit langem gegen die Sonder- stelimrg auch des Gesandtschastsviertels Sturm gelaufen. So erregte vor zwei Jahren folgender Vorfall großes Aufsehen: Ein chinesischer Soldat namens Li ging aus der südlichen Maner des Ge- M IM U i - n «r S t a d t7a t wird die So- Mächten herbeizMhren versucht Grosse erklärte Mdenwkrati« weiter die Mehrheit besitzen. j ^n hiesigen ausländischen Konsuln angeblich em . .... Auftrage von Tschangkaischek, daß dieser völlige In Essen kam es Zwischen Nationalsozialisten. Sühne'für den Nankinger Vorfall anbiete, falls Md Kommuiristen zu Zwischenfällen. .- die Mächte von besonderen Maßnahmen absehen von Kendels würden. Tschangkaischek habe mit dem russischen > Einfluß und den bolschewistischen Methoden end- Sturz des Kommandeurs der Garnison von Kan-! Standpunkt aus betrachtet, sehr zu begrüßen Di« ton, General Li, geplant. Die Durchführung i Position Deutschlands würde dann «ms erhebliche dieses Planes wurde durch das Eingreifen des Stärkung erfahren In den politischen Krellei« Generals verhindert, der alle bei der Verbreitung glaubt man, daß die Darlegungen des eng isch-n von Flugblätetrn angetroffenen Personen ver-! und des belgisckM Vertreters m der Freitag», hasten lieh. Di« Kommunisten versuchten mm Mag der vorbereitenden Abrüstungskommissson einen Generalstreik herbeizuführen, der sich auch.M die werteren Beschlüsse der Sowjetreglerung auf die Truppen «rstrrcken sollte. Es gelang ilyren I von arrsschlaggebender Bedeutung sein werden, auch, dm Eisenbahnverkehr stillzulegm und das Ve.de Delegierst haben nämsich dre Auffassung Erscheinen der Zeitungen zu verhindern. General, ^^roten, die schließlich m der Form «mes An- Li ließ darauf sieben Flugblattverteiler, daninterlanges Annahme fand, daß die Ntchttrilnqhmo zwei Frauen, hinrichten, wodurch offenbar dir SowfestuUa^ an den Ab^ Ordnung wieder hergestellt wurde. Rumänien, Polen, Lettland, Estland und Finn- land gewiße Vorbehalte hinsichtlich der end gültigen Abrüstung zuzusprechen wären. Hier liegt also für Rußland eine gewisse Gefahr, falls di« endgültige Abrüstungskonferenz doch zu einem Ab rüstungsbeschluß nach irgendeiner Richtung hi» führen sollte, denn gerade England wird dann nichts unversucht lassen, den Kleineren osteuropäi. In Berlin fand gestern ein feierlicher. Er- »ffMmgsgottesdienst d«r Gen«ralsynode statt. I« Königsberg wurden in Anwesenheit Geyerals Hei-e die Fahnen des 1. und des W. .Armeekorps in das Schloß überführt. Die englische Oesfentlichkeit beginnt sich immer stärker für das Problem der Aendrnmg des Da- v> es planes zu interessieren. bestreitbar, daß sowohl Chinesen als auch Euro-1 einem Erlaß des diplomatischen Korps nicht. Dor päer, die nicht crierritorialisiert waren, sich in'Soldat Li aber dachte: „Wie? Dir Europäer das Gssandtschaftsviertel hineindrängten, wenn dürfen auf unserer Mauer spazieren gehen und „Die chinesisch« Regierung erkennt an, daß das .Stadtviertel (Quartier), in dem die Gesandtschaf- M. wohnen, als ein Stadtteil angesehen wird, Lr besonders für den Gebrauch der fremden Ge- chaften Vorbehalten bleibt und ausschließlich Polkelmacht untersteht, auch sollen dre Chi- nkcht berechtigt sein, daselbst zu wohne»., dieser Stadtteil soll in Verteidigungszustand jwerden dürfen ... China erkennt an, daß Macht das Recht hat, zur Verteidigung der ndtschaft dauernd eine Gcsandtschastswache in dem besagt«. Stadtteil zu mrterkmlstn" Sait 1902 nimmt also das Gesaudtschaftsviertes In P«lmg eine Sonderstellung ein Soldaten Wer Nation, — soweit sie an den Frledensver- Wg«n von 1901 beteiligt sind — belebten das Atraßendild des Gesandtschastsviertels. Da konnte Md kam. inan z. B. selbst ausgerechnet senegalesi- fchr Neger sehen, die den Chinesen abendländische Kultur beibringen sollten, indische Sikhs und, Vis 1917 auch deutsche Uniformen. Bis 1917! Dann kam der Weltkrieg, an dem sich China -it 1917 offiziell beteiligte. Die deutsche Wache » Peking wurde interniert; die Gefangenschaft paz nicht schlimm. In Versailles mußten Deutsch- änd, Oesterreich und Ungarn aus der Reihe der bevorzugten Staaten ausscheiden, sie mußten China gegenüber den Standpunkt des Siegerstaatcs auf- geben und Verträge aus der Grundlage der Gleichberechtigung schließen. Damit war aber eine Presche in das alte System geschlagen. Deutsch land hatte Hinfort keil» Gesandtschaftswache niehr ist Peking, die Deutschen unterstanden seitdem dem chinesischen Gericht, iricht mehr ihren Kon- Wh. Auch die Stellung der Deutschen in den Niederlassungen und tn dem Gesandtschas m» solches sei M Bedeut««- der Reste Zvumerzues««- Send»« Berlin, 25. April. Dir bevorstehende Reise des Präsidenten der französischen Republik, Doumergue, steht weiter im Vordergrund der Erörterungen der politischen Kreise des In- mrd Auslandes. Wie wir bereits zum Ausdruck gebracht haben, kann von den. Abschluß eines Bündnisses zwischen den Vereinig ten Staaten von Nordamerika, England und Fransteich keine Rede sein. Die amerikanische Regierung hat nämlich zu wiederholten Malen zum Ausdruck gebracht, daß sie den politischen Vorgängen in Europa nach wie vor mit der nöti gen Reserve gegeuübersstht, das heißt, mit an deren Worten, nicht daran denkt, irgendwelche Bündnis-Verpflichtungen mit europäischen Mäch ten einzugehen. Die Haltung Ainerikas in wirt schaftlichen Fragen, insbesondere in Angelegen heiten der Zoll- und der Kartellpolitik, beweist schon hinreichend, daß man in Washington ent schlossen ist, die Unabhängigkeit von Europa zu wahren. Bemerkenswert ist nun, daß im Hinblick auf die bevorstehende Reise Doumergues nach London plötzlich auch von der Möglichkeit neuer hochpolitischer Abmachungen zwischen England und Frankreich gesprochen wird. Die Tatsache, bah cs während der Genfer Abrüstungsbesprechungen, wo der englische und der französische Standpunkt einander kraß gegenüberstanden, zu keinem Kon flikt zwischen beiden Mächten gekommen ist, könnte ja jetzt die Wahrscheinlichkeit engerer politischer Vereinbarungen eher bestehen. Wie wir von diplo matischer Seite erfahren, wird die Reise Doumer gues nach London keineswegs mit schriftlicher. Abmachungen irgendwelcher Art zwischen Frank reich und England endigen, denn für die Zu- kunft wird ein geschlossenes Vorgehen Englands und Frankreichs in den schwebenden politischen Fragen nicht zu erzielen sein. Es sei nur auf di« Anbahnung freundschaftlicher Beziehungen Frank reichs zu Rußland hingewiefen, und dre sich ver schärfende Spannung zwischen London und Mos kau. Frankreich dürfte sich unter keinen Umstän den vor den Wagen der britischen Interessen politik gegen Rußland spannen fassen- wyer Tagesspiegel n Österreich haben am gestrig«. Sonn te Wahlen zum Nationalrat und zum Wiener trat stattqefunden. Die Wahlen nahmen ruhig«. Verlauf. Zu vereinzelten Zwischen ist «a in den niederösstrreichischen Bezirken Minen. HMMom», In d-n I!u,-abeN<Il«iI dir tztad, t.8v Mr., in dcn -UNgabc- l.V0 Ml., klstchkagiingim Cl-dlg«dlct Ar »ä Zutragun, im «e,l»a-dlri »,»o MI. iMchWk—I«»k0Pfg.. «n,.lnuniM<r10W,., «oimubendittttm^NVM. r-ipgg StNuMd-sttrol.-».- ! Jmi>i«nb«rg. «1. : tnceblaU Ür<mkeiNxr,sachhn. PcttNeUe betrüg. 20 EoldPlentNg, für dl« in ou» drrite amttichc »<U« 80 Soldps«nnlg, für dl« 7» rrnu drei.« gell« Im RrdalUo».!«»- 0v Goldpf«nnlg. «lclne Anzeigen sind bei Unfgab« »u bezahlen. Jür N»qw«N u,d Vermittlung I Zelle «ondergcbüdr. — Mr fchwlertg» Satzarten und bei Platzvorschrlftei, Aufschlag, vel größeren Aufträgen und lm Mieder. holmigSabdruck Ermäbiguug nach feststehender Staffel. Dir Wahl zu Gem üsierreichischen Na- Wal rat wird nur eins Verringerung aber jM Beseitigung der bürgerlichen Wsthrhcit brin- Bei einer Schliffs katastrvpKe in den jSchanghai berichtet, mrschlimmem sich die Zu- la'pänischon Gewässern sind 50 Person«. - -z Nii«' Leben gekommen. Teilnahme an den Genfer Abrüstungsverhand- langen. Daß Rußland zunächst nicht entschlossen ist, den. Völkerbünde beizutreten, darüber scheint Klarheit zu bestehen, denn es sei nur auf die jüngste Rede des Volkskommissars Ryckow auf den. Rätekongreß hingewiefen. Im Auftrage der Sowsetregierung gab er klipp und klar zu ver stehen, daß Sowjetrutzland eine Mitarbeit an. Völkerbünde für nicht zweckmäßig erachtet und MiKMcklee kaMMUMMsr > dieses Pröble», damit nicht spruchreif sei. Anders verhält es sich aber mit der AbrüstMgscmgelegem mWWWLWW kit "W»W heit Hier wäre eine Beteiligung Rußlands an lFunkspruch.) Wie d«, > den »veiteren Vorbesprechungen über die Ab- . - rüstungsfrage und der schließlichen Teilnahme an WttsrS««d»werdm »m RWand (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 25. April. In Moskau findet zurzeit eine wichtige Be sprechung des Volkskommissariats für Auswär tiges mit verschiedenen Botschaftern Sowjetruß- kands statt, die eigens zu diesem Zwecke nach Moskau beordert worden sind. An dieser Kon ferenz nimmt bekanntlich auch der russische Bot schafter in Berlin, Krestinski teil. Dieser Bot- schafterkonferenz ist, nachdem der Konflikt zwischen Rußland und der Schweiz beigelegt worden ist, hochpolitische Bedeutung beizumessen. Wie wir er fahren, steht im Vordergründe dieser Diplomalcn- aussprache die Frage einer Teilnahme Rußlands m. der Weltwkrtschaftskonferenz und weiter die mögliche Beteiligung an den ferneren Abrüstungs- Verhandlungen. Die Sowjetreglerung steht hin sichtlich dieser Fragen vor schwerwiegenden Ent schlüssen. In unterrichtete,, Kreisen versichert man nämlich, daß die Hauptmächte sich bereits darüber einra geworden sind, die Sowjetreglerung nochmals inoffiziell zunächst zur Wlrtlchaftstönserenz einzu- lladen Als geeigneten Mittler bezeichnet man Deutschland und der deutsche Botschafter in Mos kau, Graf Brockdorff-Rantzau soll den Auftrag erhalten, ink Volkskommissariat für Auswärtiges vorstellig zu werden und dort auf die Notwendig, leit einer Beteiligung Sowjetrußlands an den Genfer Mirtschaftsverhandlnngen Hinzuwelsen. Es teht noch nicht fest, ob Graf Brockdorff-Rantzau liess Mission bereits ausgeführt hat; die Wahr- cheinlichkeit spricht aber dafür, um so mehr, als ich jetzt die Gelegenheit für das Volkskommissar