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TKSe ttrrgerärnnt hatte, erstSchSe fie fih an dem gebrachte brll« Wass«. Dana ordnse fie ihre dicke« Mechtm in Wächter Wefie um den femar Kqrf, Sie Mminerten im Sonnenschein wie flüssiges Gold. SchLeWch warf sie «ja schlichtes, mattblaues Lemenlleü» Wer, datz sie sich mit Ist« Höfe feLst gearbeitet hatte. Es hatte nur an dem kkttnen Halsausschnitt and an den Halbkang« Aermejn finale wetze Ausschläge. Darüber band fie als Zeichen ihrer neues Würde eine weihe Schürze. Loch sm kritisch forschender BLck in den Spi^H daun wandte fie fich zum Gehen. MÜ schnellen elastihheu Schritten ging sie nach dem Herrenhaiche hvttib«. Ne n«rLe in das Speisezimmer geführt, wo sie von den beide« Herren bereits erwartet wurde. Es war Kr Ronald Nrr kei» Zweffel, dah Fräulein von Tannern mit cm seinem Äsch «ff« wö^e, obgleich die Borgängerm Gonnys das nie getan hatte. Diese war eine ungebildete Psson und hätte das buch gar nicht erwartet. Gonny wunderte sich aber gar nicht darüber, es erschien chr sÄbstverständlich daß Herr Rittner darüber z» verfügen hatte, wer an seinem 3Hche essen sollte. Ebenso selbstverständlich Hötte fie sich auch darein gefügt, w«m « es anders beftÄmnt hätte. RovaD schaute mit großen Auge« auf Gom^, ak sie Guttat. Jetzt «st merkk er, wie blond sie ux». Mes an ihr war fo Scht und helL Es war als wen» dos Zimmer Heller und förmiger geworden sä, ccks sie «stritt. Sie wirkte m Mer jvgeräfrischen Schönhät auf chn wie die frSHSWe Lckeasbejahrmg Md das H«z wurde chm freier und leichte^ als fett lang« Zeit. Gosrys Herz klopfte unt« feinem BW M schmerzhaft hart und kaut ja der Brust, aber fie nahm alle ihre Mh- kiche Tapserkeü zu HSfe und erwiderte seinen Blick groß und ruhig. „Da bm 8H, Herr RStner und ich bitte Ne, muh mm ia mäae« PsKOenkreis errynführ««. Er vsneigte fich Schänd. „Erst wollen wir das Mittagessen eiunehmen, Fräulein oon Tannern, dann führe ich Tie zu Ihrer Borgängerm, die noch bis Morgen hier bleiben wird, Sie wird Ihnen die .Schlüssel austiefern und Ihnen alles, was nötig ist, erklären." Gowry nahm mm ohne Scheu und Ziererei mit de» beiden Herren am Tische Platz. Ms der Diener die Suppe auf- trug «hob fie sich und füllte die Suppe in die Täler, MS sa das s^stverständlnh. Der DSener^ d« soast di« Amt sthenlrmMeu hatte, wagte gar nicht zu widersprechen, dam Gonnys Wesen hatte so etwas ruhig Bestimmtes. Die beiden Herren liehen sich auch gern von ihre« frauliches Händen bedienen. Es war sehr behagllch in dem großen schönen SpeHezimmer, das, wie alle Räum» des HrvHes mit ein« vvrnehrneu Gediegenheit ausgestattet war. Gonny verstand es, ei» munter» Unterhaltung in Gang zu bringen. Sie wirkte immer und übsall belebend. Aber nur sie allein mutzte, wie sehr ihr Herz dabä klopfte und wieviel Tapfer keit fie nötig hatte, um in Ronald Rittners Augen zu schar. Niemand hätte chr die geringste Befangenheit cor. gemerkt. Has btt natürlich auch das Seine, um die Unter haltung zu beleben und Ronald hatte ein seltsames Froh- gefühl im Heyen, das er nicht mit Namen nennen konnte. Er w»Ue nur, dich er sich nicht mehr so srlhh und heiter gefühlt hatte, fett er Maja Ravi in BonGay begegnet war. Nach Tisch wrnLe Gonny vo« ihrer Vorgängerin im Hause und in Küche und Kell« herumgeführt. Sie händigte rA die Schlüssel ein, tat ab« alles mit einer mürrischen Verdrossen heil, nachdem Gonny einen unangebrachten Redeschwall von ihr mit de« Worten unterbrochen hatte: ,Sitte beschränken Sie fich ass geschäftliche Dinge, für Privatgespräche haben wir wohl kerne Zeit, wenn Sie mir alles Nötige erklären wolle«." Was merkte Gonny sehr woP an, datz fie auch gelernt hatte, Pi befehd», anzuordnen und Bestimmungen zu treffen. Die viel ältere Vorgängerin — fie war schon in dm Mitte da Dreißig — sW hatte beim Anblick der jung« Dame verächtlich die Rase gerümpft urch gedacht, dah diese nicht viel vom Haushalt und von der Landwirtschaft verstcha Aba fie mutzte chre Ansicht schnell korrigieren und staunt«, wie Gonny alle Dinge beim richtigen Namen nannte, wie chr gleich überall kleine Mißstände auffielen und fie ruPg und bestimmt anoümete, wie fie abzustellen seien. Lod anch die Dimerjchaft merkte sofort, datz die „Neve" etwa» vo« der Sache verstand, and dah man chr nicht» oo» machen kovne. Kurzum, Gonny verschaffte sich sofort den nötige» Netzet und die Dienerschaft Made sich daEer Lar, dah es bei der Neuen portzres Och Mw daß stoer ferne HWM 1» nwtzte. die rM» M-.. ttzLS. Die beLrn Herr«? beobachteten füll ihr Schatten und Watte« und «»es Tages fragte Hans den Gutsherrn: „Glaubst du mm, Ronald, dah Fräulein von Tannern chr Amt zu deiner Zufriedenheit ausfülle» wird?^ Ronald neigte das Haupt. „Darüber war ich mir schon nach dem ersten Tage ihres Hierseins klar, Hans. Sie ist eine außerordentlich tüchtige und wertvolle Persönlichkeit, was bei ihr« Zugsrd erstaunlich ist. Und dabei diese erfrischende Natürlichkeit Sie ist «in seltenes Schchüpf." Mehr wollte Ronald nM sagen. Er hätte ein viel enthusiastischeres Drtsil üb« sie gefällt, wenn « nicht fest daran geglaubt hätte, dah zwischen Hans und Gonny ein h«m- llcher Heyensbimd bestehe. Er wolste den Freund nicht eifer« föchttg nmchen. AL« das war Ronald Rittner mm schon längst klar — datz « freudig ganz Hattingen hingegeben hätte, wenn « sich frohen, freien ZMens eine Gonny von Tannern als Meg- gsrossin an dis Seite hätte stellen dürfen. Zwar wehrte « sich mit all« Energie geg« dm Einfluh, den Gonny lebens- fttsche Persönlichkeit auf ihn ausübte, aber er fühlte bald, daß dies Wehren gar keinen Zweck hatte. Wied« sirrach fein Zem für eise Frau — ab« diesmal ganz anders, als zuvor und mit ein« viel stärkere», tieferen Innerlichkeit und Kraft. Ne verkörperte auch erst fern Ideal. Nie zuvor hatte er so viel für «ne Frau empfunden. Und es schmerzte ihn tiH dah er sie mcht erringen konnte. Selbst wenn sie Hans nicht gesiebt hätte, wäre A unerreichbar für ihn gerochen, « durste nie wird« «ne Frau an sä» verfehlt« Leben ketten. Seine Schuld schloß ihn vim allen Lebens- freu den aus. Das war feine feste lleberzeugung. Er war zu tiefgründig und gewissenhaft, als daß er fich hätte von jeder Schuld freisprecheu Dunen. And so sucht« « sich damit zu begnügen mü> abzsfiaden, datz er wenigstens Gonnys erfrischende Gegsuoart genießen durste, schon bas war ihm Labsal. And Gonny ahnte nicht, daß Ronald Rittner sein Herz an sie verloren Latte. Ne hatte zu viel mit fich selbst zu tun, muhte zu sehr auf sich achkn, damit sie nicht verriet, was Ronald Rittner für Gefühle in ihr ausgelöst hatte, als daß fie ihn hätte beobachten können. Sie verstanden beide sehr aut, ihr Inneres zu verschließen und ihre Gefühle für einander zu verbergen. Aber ie sorgfältiger sie das taten, je tiefer faßte die Liebe in ihrem Wesen Wurzel. Da half alles Wehre« nichts. I * Woche» war« vergangen. Gonny hatte fich gasz Hat tingen erobert. Mes schwur zu ihr« Fahne, vom Gutsherrn bis zum letzten Gaisbuben. And fichtluh füWe fich alles wohl unter ihrem freundlichen Zepter. Auch Ronald Rittner war unter ihrem Einfluß anfgelebt. Es ging gar nicht, sich in Gonnys Gegenwatt trüben Gedanken hinzugebeu. Sobald er in ihr sonnig heiter« Gesicht sah, war ihm zumute, als wenn alle Schmerzen von ihm ab- fielen. Er freute sich aus die gemeinsamen Mahlzeiten, auf die behaglichen Plauderftimden nach dem Abendessen und suchte Gonny auch sonst so viel als möglich zu begegnen. Er redete sich ein, daß er seine Gefühle für sie zu einer stillen Resignation gezwungen habe, aber dann konnte zuweilen wird« .eine jähe Hoffnung in ihm auflodern, daß er fich irre« könne, wenn « annahm, daß Hans und Gonny sich klebten. Was « in solchen Stunden hoffte und wünschte, wußte er selbst nicht. Er fühlte nur, daß er, wenn « jemals üb« alles Schwere und Trübs seines Lebens hinwegkommen Eime, es nur in inniger Gemeinschaft mit Gonny von Tan nern tun könne. Gern hätte « Hans gefragt, wie er im Herzen zu Gonny stehe, ab« « wagte es nicht, well er fühlte, daß ihn die Bestätig»^ seiner Annahme noch mehr Nieder drücken wurde. Solange er noch keine Gewißheit hatte, konnte « noch hoffen. Eines Tag« saß « cm seine« Schreibtisch Er war soeben mm einem Ausritt nach Hause gekommen und satz mm in Gedanken verloren. Da scholl plötzlich ein warmes, klares Mädchenlachen zu ihm herauf. Gomly! So lachte nur sie. Er erhob sich schnell und trat an das Fenster. And da sah « Gonny unten auf der Terrasse stehen. Eine große Wirt schafts schürze umhüllte ihre schlanke Gestalt. Ne trug einen Korb mit Eiern am Arm ruü> beugte sich üb« die T«rassen- brüftung. Unterhalb derselben hielt Hans auf einem Pferde. Er war eben von «non ZnstnzierrmgsrSt z»rückg«konlmen. Hütt« des Gardir»» verborg« lauschte Ronald auf ihr Gchnäch. Er tat es, oh» sH bewußt zu werde», daß er ivÄskret war. „Mr scheint, Gonny, daß MP M HLh«r MW« smd, M sie unter deinem Regnnent lWes,^ sagte HoV gsradc