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Mittwoch, dm 23. März Nachdruck-verboten 7 jt wieder Ho viel Emmy von M Sobald sich eine Ge- .Monald, du bist leider in der letzten M« und schwermütiger geworden. Zä Goimy und Hans satzs» die beiden Krermde «och SO <j«e Fkalche Wein zusammen, als Goimy sich schon MÄHetzogr» hat«. Lad nachdem sie eure Weile schweigend einander gMn- üt« gesessen harten und Nonakd Mst« in sein Tlas gebückt hatte, sag« Hans, des Freundes H-crud ergreifend: Die IraGe der Maja Ravi Roman von Hedwig Cosr^HS-Mahl«: kamen Einfluh aus dich ausüben würde und ön Ä^aug ec. schien es mir, als sei ihr das gelungen. Weitz ich doch, aus eigener Erfahrung, wie erfrischend und ermuttgeud ih« uu- verzagte Art ist. Ganz Hattingen kommt mir unter ihrs« Einfluß froher und vergnügt« vor. Nur du sinkst rar»« wieder in deine« alten TiüLfiim zurück, Lar» dich den» nichts und niemand davon heilen?" Ronald blich den Ranch sein« Zigarre von fitz «d starrte mit brennendem Blick ins Leere. „Nsn Haus, nichts und niemand Kuru Mr hüfeu, auch Fräulein von Tani«» frsichfrvhe Lebensbejahung nicht. Ich gestehe offen, im Anfang hatte sie mich ein wenig empor, gerüttelt aus meinem Tiefsiwl, ab« nnn ist alles wie zuvor — vielleicht schlimm« noch" „Und kann ich dir wirkkch nicht helfen? Fräulein oo» Tannern, die deine Schwermut ebenso bMmmäch mit miH hat mir kürzlich gesagt, es fei meine FreundespfScht, mich nicht von dir abweisen zu lassen. Ich soll in dich dringen, datz du mir deine Schmerzen offenbarst, damit ich sie der tragen helfen kann. Du weitzt, datz nur innige Teilnahme mich zwingt, in dich zu dringen. Ich möchte dir so gern meine Dankbarkeit beweisen. Kann ich wirklich gar nicht Helsen, ich nicht und Fräulein von Tannern nicht, die drr ebenso dankbar ist. Latz mich dich wenigstens an dvnent Nummer teilnehmen. Wir trug« doch ftüher «Les ge meinsam." Ronald sah den Frreurrd nst grotzw starren Augen «. „Früh« — ja — da war ich schuüstos, wie da." Lief bewegt sah Hans in sein blasses, zuckendes Gesicht. „Welcher .Mensch kann von sich behaupten, schuldlos zu sein? Du kannst nichts Böses getan haben, Ronald, ich terrae dich doch, wie ich mich kenne." Ein Seufz« hob Ronalds Brust. „Wer kennt sich denn selbst — .wie will man einen ander« kennen? Ob ich Böses getan habe? Ich gab ei scheu, den ich liebte den Tod." ,Monaldi" Em tiefes Erschrecken sprach aus diesem Wort. Ronald lächelte matt. „Nein, nein, «schrick nur nicht — och bm kein feig« gemeiner Mörder. Ab« ich reichte einem Weifen, das mir teuer war, Gist, ohne zu nässen, datz es Gist war." Das frische Gesicht Hans von Hellwaris hatte sich verfäckt. „Das also? Du hattest dich geirrt, hast nicht gewutzt, datz es Gist war?" „Nein, ich wußte es nicht." „Dann war es doch nur ein verhängnisvoll« Irrtum »ad keine Schuld." „Schuld war es dennoch, Hans, weil ich durch mein Ver hakten ine Person, die mir in verbrecherischer Absicht das Eist in die Hände spielte, gereizt hatte zur Rache und weil ich nicht auf der Hut war. Ab« latz uns jetzt nicht weit« davon sprechen, nicht heute Abend mehr. Morgen — morgen will ich dir alles sagen, dir und Fräulein von Tanner«, die ja doch wie ich hoffe, lange Zeit in Hattingen bleib« wird. Du und sie — ihr sollt wissen, was mir mein Leb« verdüstert hat. Euch will ich nicht länger verhehlen was nach drückt, denn ihr seid wertvolle Menschen, denen man ver trauen kann. Eure Teilnahme hat mir trotz allem wohl getan. Unser« Freundschaft bin ich schuld^, daß ich der aus dies« dunkelsten Zeit meines Lebens Kin« Hehl mehr Damit nahm Gonny ihren Ei«kocb wieder auf und ging in das Haus, wahrend Hans zu den Ställe» hinüberritt. Ronald Rittner ab«, der das Mes gehört hatte, warf sich oben in seinem Zimmer in einen Sessel und stützte den Kopf in beide Hände. Nun hatte er ja die Gewißheit, datz Hans und Gonny heimlich miteinander verlobt waren, denn «ine andere Deutung konnte u diesem Gespräch nicht geben. D« Kutz, den Hans Gonny gegeben hatte, nahm ihm vollends jeden Zweifel. Und die Gewißheit, datz Gonny Hans liebte und in ihm ihren zukünftigen Mann sah, überfiel ihn wie ein wütender Schmerz. Nun gab es keine Hoffnung mehr für ihn — keine. Und « wußte, datz er nun nie mehr im Leb« eine Hoffnung auf eigenes Glück haben würde. Was er für Gonny empfand, was in all den Wochen ihres Hierseins in ihm für sie groß und stark geworden war, das war eine echte, tiefe Marmes- liebe, die auf unbedingt« Hochachtung basiert und in der vollen Erkenntms ihres Hohm Menschenweites. And diese Frau, die vielleicht stark und mutig und auch großherzig genug gewesen wäre, alles mit ihm zu tragen, auch seine Schuld, die hatte ihr Herz einem anderen geschenkt. Einsam würde « sein, einsam, bis an das Ende sein« Tage. Das wußte er mm. Ab« seine Liebe zu Gonny war so groß datz « sich stark genug fühlte, ihrem Glücke Opfer zu bringen. Er beschloß, ihren und Hans von Hellwarts Lebensweg so leicht zu machen, wie es in seiner Macht stand. Mit füll« Wehmut wollte « sich damit begnügen, datz zu weilen ein Abglanz ihres Glückes auf seinen Weg fiel. Er konnte doch wenigstens hoffen, datz sie immer in sein« Nähe blieb, datz « ihre Stimme hören, iu ihre Augen sehen konnte. Schon das war doch ein Labsal für ihn. Und so redete er sich tapfer in eine entsagende Stim mung hmein und ahnte heute noch nicht, wie schwer dies« Entsagung sei» würde. So satz er, in schmerzliche Resignation vergrabe«, bis das Gong zur Mittagstafel rief. Mit keinem Wort oder Blick verriet «, was « «lauscht hafte. Ab« trotz all« Asstrenguug, sich nichts anmerken zu lassen, merkte Gonny sehr wohl, datz er in diesen Tagen wieder viel still« und bedrückt« «schien. Sie verstand in seinen Zügm zu lesen, wie sonst kein Mensch und d« aber malige Rückfall Ronalds in seine alte Schwermut beunruhigte sie sehr. Sie sprach mit Hans darüber, als sie wird« ein mal mit ihm allein war.. Es war weder ihr, noch Haus aufgefallen, datz Ronald ihnen beiden jetzt ost Gelegenheit zu einem kurzen Alleinsein gab, so schwer ihm das auch fiel. And so sagte Gonny in ihr« energischen Art: „Das geht so rächt wett« Homs, irgend etwas nagt an ihm. Man mutz ihn zu einer Aussprache bring«!. Viäleicht kann man ihm doch helfen. Willst du ihn nicht fragen, was seine Seele bedrückt? Er ist doch dein Freund und es ist Freundespsticht, ihm zu Herfen.". Hans zückte die Achseln. „Ich habe schon einmal bei ihm angesvagt, Sonny und « hat mir damals gesagt, datz er schon sprech«! würde, w«m er es vermöchte." Sie sah ihn dkingmd an. „Damit darfst du dich ab« nicht zufrieden geben. Du muht es ihm leicht, machen, sich auszusprechen,. Wenn ich fern Fvsrnd wär«, mir sollte er nichts verheimlichen, was seine Keele bedrückt." Hans muhte lächeln. „Das glaube ich dir, Gonny, wem du dir Zunge lösen