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MEM» Msse ea» konnte er Philippe: Warum steht Christi? Es ist 2 Nachdruck verbot«« Don Maja Ravi hatte er nichts mehr gehört, als bah sie am Todestag Djunas die Äadt verlassen hatte. A war jedenfalls froh, ihr nicht mehr begegnen zu müssen. Gem hätte er jelde Erinnerung an sie aus seinem Ge dächtnis gelöscht, aber das gelang ihm eben so wenig, als «r Diuna und ihren frühen Tod vergessen tonnte, an dem «r sich schuldig fühlte. Während der Seereise fühlte er sich bald freier und und es gelang ihm, sich darüber etwas zu beruhigen, dah er, wenn auch unbewußt, Djunas Tod herbeigeführt hatte. Er war nur ein Werkzeug von Majas Rache gewesen, damist mutzte er sich abzufinden suchen. Nur in seine Träume ver« folgte ihn Maja Ravis rachsüchtige Erscheinung oder er sah Djunas zarte liebliche Gestalt vor sich, wie sie im rühren den Vertrauen den Todestrank aus seinen Händen nahm und ihn dabei so liebevoll anlächelts. Diese Träume wurden aber seltener, je mehr er sich er holte und kräftigte. Und der Gedanke an Djuna quälte ihn nicht mehr so sehr, feit Km eines Tages ein« Er- innerung kam an einen Gespräch, das er mit Djuna gehabt hatte. Sie hatte ihm gesagt: .Menn du mich nicht gekauft hättest, mein gelickter Sahib, wenn ich hätte mit dem scheußlichen, widerlichen Sahib Glo- stas gehen müssen, der mich kaufen wollt», dann wäre ich ganz beWsat a« Sätzchen aoLocben. <üe er auch uur ZWO Don Karl Berner. Jugend ist nicht an dis Jahre gekettet,. Nicht zwischen schwellenden Lippen gebettet; Jung sein heitzt jagen und fertig zum Sprung sein, Wachsen und Werden, nicht faulender Dung sein, Allen, die Jäger des Lebens waren, Blüht noch die Jugend in bleichenden Haaren — Alt sein heitzt weise sich dünken und kalt sein, Hilflos von fressender Ichsucht umkrallt sein. mit seinen hä Höchen Affsmrm«, hoffte unqchka«» SM» Oh — er war häMchjer als der häßlichste Affe ruck «Al böser Mensch, der die Amren Mug ruck mich nüt d«< Blick seiner unreinen Äugen besudelte. Du warst mein Nettem mein geliebter Sahib und das will ich dir danken durch schrankenlose Demut und Hingabe." Diese Erinnerung half ihm ein wenig über seine Selbst, oorwürfe hinweg, denn er sagte sich wenn er auch mdirÄt Djunas Tod verschuldet habe, so habe er ihr doch «och Monate eines reinen Glückes geschenkt. Ob diHes Glück ein dauerndes gewesen wäre, darüber hatte er in diesen Woche« ost nachgedacht. Er hätte doch nach Europa zurüÄehron müssen und ob sich Dstma in Europäische Der'" gewöhnt haben würde, war sehr fraglich Und wissen, ob seine Liebe stark genug gewesen wäre, wenn er hätte erkennen müssen, dah Djuna wohl imstande war, einen kurzen, schönen Traum in ihm lebendig zu machen, aber! '"rtin zu Hattie? Die RaGe der Rtaza Ravi Roma» vo« Hedwig Courths-Mahler Ist es hart für dich wenn du rücht vergessen kann, w«S du dich immer wieder aufreM und erbitteißt in der Er innerung an das Döse, das ein Mensch dir zufügt»?. ZU es schön, wenn du dem Gedanken der Rache und Wiedeo vergeltung nachhängst? Selig sind die Menschen, die von solchen argen Gedanken sich entschlossen losreitzen. Die Liebe rechnet das Böse nicht zu. Weil sie nicht Nachtrags trachtet sie auch nicht nach Schaden. Du Mensch mache das Unrecht deiner Mitmenschen zu Nichte, indem du ihnen vergibst. Behalte die Menschen lick, auch wenn sie sich qn dir versündigen. Die Dünsche« han delten vielleicht schlecht an dir aus Uebeveibmg, in Schwach heit, ohne viel Ueberleguirg. Dr-M du soviü Licke zu ihnen aus, dah du nichtz in aller Strenge mit ihnen ins Gericht gehst. Wenn du nur dein Recht verfolgst, schaffst du Feindschaft; aber wenn du in Lieb« erduldest, arbeitest du fiir de» Frieden. Denk« an die Zukunft. Unser Handeln zieht stets westest« Kreise. Dem zorniges Handeln wird für «ackere der Anlaß, dir und anderen gerade so zu begegn««. Dermchre «i-H Zorn und Bosheit in der Menschheit, sondern arbeite für den Frieden und die Verträglichkeit der Menschen. Sei überzeugt: dein Handeln hat große Bedeutung, für dein« Mitmenschen! Gedenke an deine Kinder, die im Hause däh beobachten und von dir lernen. Arbeite durch das Borblld deiner Sanftmut ihrem natürlichen Zorn entgegen, steuere durch deine Ruhe ihrem leicht aufgeregten Wesen. Was hat das für einen Sinn, von Dölkerversöhmmg zu rede«, wenn man im eignen Hause nicht die Hrast zur KersöhrMchkit aufbringt? Wenn wir von dem sanftmütigen und unschuldige» Leids« unsres Meisters nichts lernen wollen, so hat uns sein Leidal auch nichts geholfen. Der Sohn Gottes hat uns das voll kommene Menschenleben vorgelebt. Er ward gehorsam semsul himmlischen Vater und hat auch rm bittersten Leiden di« volle reine Menschenlicke bewahr^ die sein Vater ihm auf. getragen hatte. Und noch heute wird er allen, d« chm gehorsam sind und ihm Nachfolgen in seins» M«u Duloch» voll vergebender Liebe, «ine Ursache zur ewig«» Seligkeit. Pf. Geibl«^ Leubsdorfs 2,8: „Er ward gehorsam bis zum Tode." aus dem Altar jeder Kirche das Kreuz uns das Zeichen seiner Herrlichkeit. Nicht das Zeichen der Schwäche, sondern der höchsten Kraft. Das Bild des Gekreuzten ruft den Menschen zu: Das konnte Jesus! So leiden und sterben, so unschuldig, so geduldig, so liebevoll! „Sehet, welch ein Mensch!" rief Pilatus im Anblick des Dornengekrönten. Der stolze Römer bricht in diesen Ausruf der Bewunderung aus. So etwas hat er noch nicht gesehen, daß ein Mensch, der soeben die blutige Strafe der Geißelung erduldet har, eine solche Ruhe und Würde an sich trägt. Wie würdelos benehmen sich ost die Menschen, wenn sie leiden müssen. Weibisches Klagen, wüstes Schimpfen, wenn sie zu Unrecht leiden mutzten. Da kann man bittre Worte hören, Flüche, Verwünschungen, alle Zeichen der Wut und des Hasses. Garn anders unser Heiland. Er gibt sich zum Leiden her. - Seine körperlichen Schmerzen reizen ihn nicht zu Wut ausbrüchen; er schweigt und — liebt. Er hat vor, uns allen zu zeigen, welches das beste Verhalten ist, wenn Menschen uns leiden lassen. Sei bereit, von deinen Mitmenschen etwas zu leiden. Zorn und Rache find das Gewöhnliche, aber nicht das Richtig«. Frankenberger Erzähler Unterhaltungsbeilage zum Frankenberger Tageblatt