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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192703019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19270301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19270301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-01
-
Monat
1927-03
-
Jahr
1927
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Gs- we ein- und Wurstwaren. — Margarine. — Ersatzwaren. in unserer Heimatstadt Nachdruck verboten. 4 du mich das zum Unterhaus md Washinztaner Arbeitszeftadioimeu Antwort, sand er er, wenn sich ein „Um Kottes willen, Fritze, sage das niemand anders als mir niir," rief Leutnant Tobias an scheinend ganz entsetzt, um dann sortzufahren: „Mensch, Fritze, wenn das der Platow erfährt, bist du unten durch. Ter wollte mal mit uns wetten, dass zehn erwachsene Männer nicht in der Lage lvären, ihm sein Elas aus dem Auge zu reißen. Das ist natürlich «in Unsinn, aber er hat uns ein anderes Kunststück vorgemacht: den dreifachen Riesenschwung am schwebenden Neck mit eingeklemmtem Monokel, und das Ding sah Hin- Reden, das; die Zeit für di« Annahme des kommens noch nicht reif fei. Die industrielle setzgebung der verschiedenen Länder müsse Jahrestage des Todes des ersten Reichspräsiden ten Lbert u. a.: „Ebert war niemals einer jener Geister ge wesen, die stets verneinen; er verkörperte eine durchaus positive Geisteshaltung. Von Revolu tionen wollte er nichts wissen. Für die Staats notwendigkeiten hatte er ein seines Gefühl. Aus Gründen der Staatsraison hielt er es für nötig, die zahlreichen Aufstandsvcrsuche mit Gewalt nie- derzuwerfen. Er schreckte nicht davor zurück, die staatliche Macht zur Anwendung zu bringen. Das zu machen, ist «ine ideal« Aufgabe unserer Chor- gesang-Vereinigungen. In allen Musik- und Mchlagrsteuem zur Gewerbe- «ab Grundsteuer für MS Die Gemcindekammer schreibt uns: Die Höhe der Zuschlagsteuern zur Gewerbe- und Grundsteuer für 1926 ist in einer gröberen Anzahl von Gemeinden immer noch nicht ent schieden. Diejenigen Gemeinden, die in dieser Be ziehung «in Verfahren vor der Gemeindekammeck anhängig gemacht haben, sind darauf hingewiesen worden, dah die erforderten Unterlagen nunmehr bis zum 1. Mäitz 1927 wieder bei der Aufsichts behörde eingegangen sein müssen, wenn noch auf «in« rechtzeitige Erledigung gerechnet wird. Denn abgesehen von der Entschließung der Gemeinde kammer ist noch das Genehmigungsverfahren vor schätzen das deutsche Element, das Newyork zur Metropole machte." Im Namen der deutschen! französischen und im deutschen Parlament gebrachten Vorlagen zeigten jedoch große Unter schiede in der praktischen Auslegung. terhcr noch genau so fest, wie zuvor. Und du wirst doch heut« wahrscheinlich noch keinen Rie senschwung gemacht haben? Im übrigen aber bist du entschuldigt, vorausgesetzt, daß du mich nicht lange warten läßt." Vie Altsozialisten zum Gedächtnis Eberts Dresden, 28. 2. Der „Volksstaat", Organ der sächsischen Altsozialisten, schreibt Präsidentenwahl im Saargebiet (Eigener Informationsdienst- Berlin, 1. März. Deutsche «ansleute In Amerika Oberbürgermeister Walkers Erich an di« deutschen Kaufleute. Neu york, 1. 3. (Funkspruch.) Oberbürger meister Walker empfing gestern die Studienkom- misslon des deutschen Einkaufsverbandes. In seiner Begrüßungsansprache bezeichnete es der Oberbür- germeister als eins Ehre di« deutschen Kaufleute als erster amtlicher Vertreter in Amerika be grüßen zu können. Obwohl vieles im amerika nischen Geschäftsleben der Abordnung Anreaun- gen werden geben können, müsse gleichzeitig doch Der Flitzmafor Humoristischer Roman von Frhr. v. Schlicht. (Urheberrechtsschuh durch Verlag Osk. Meister, Werdau.) ' Igebung der verschiedenen Länder müsse im sentlichen einander angepasst sein. Die im PolMsche Nachricht«« Das Befinden des ReichstagspeSsidenten Löbe. Das Allgemeinbefinden des Reichstagspräsidenten Löbe war Dienstag früh wieder ausgezeichnet. Auch der objektive Befund war in jeder Hinsicht zufriedenstellend. Die deutsche Wirtfchaftsdelegatlon in Paris. Wie die Blätter aus Paris melden, ist die deutsche Wirtschaftsdelegation unter Führung- des Ministerialdirektors Posse Montag nachmittagan- gekommen. Zu ihrer Begrüssung war «in Ver- Schmerzs empfinden als Ebert, der es ja einst auch gewesen war, der die 23 zum mutigen Aus harren im Kampfe gegen den unreifen Radika lismus ermuntert hatte." , Aus Heimat mid Vaterland Frankenberg, 1. März 1927. Unzulängliche Lebensmittel Gefärbte Teigwaren. — Hacksalze in Fleisch- „Keiue fünf Minuten," lautete die aber als er dann sein Zimmer betrat, dort eine ganze Menge Briese vor, die auch nur flüchtig, durchsah, bevor er neues Monokel herausnahm. Nur gut, dass «r sich vor der Abreise in die neue Garnison noch bei seinem alten Optiker zwölf Gläser besorgt hatte, die vorsichtig verpackt in «mein kleinen gesagt werden, dass das Neuyorker Geschäftsleben dem Deutschtum viel verdanke. Die Welt kenne die Fähigsten des überall geachteten deutschen Kaufmanns, der Deutschland gross gemacht habe. Walker schloss mit den Worten: „Wir Neuyorker «orlaus Antwort (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 1. März. Die Note der Sowjetregierung hat nach An sicht der deutschen diplomatischen Kreise die Lago Mischen England und Russland weiter verschärft. Wenn auch nicht angenommen wird, dass die diplomatischen Beziehungen abgebrochen werden loder der Handelsvertrag seine Gültigkeit ver liert, so rechnet man doch mit neuen Aktionen ' Englands im Osten, in erster Linie mit der Festigung des englisch-polnischen Verhältnisses, das in letzter Zeit wiederholt Anlass zu seltsanren Kombinationen gegeben hat. Die Reichsregierung wird möglichst versuchen, in de^Konflikt der bei den Staaten nicht hineingezogen zu werden. Deutschland lehnt «s Nach wjis vor ab, eine ein seitige Orientierung vorzunehmen und sich auf die westliche oder die östliche Politik festzul«gen. kündigten neuen Mietserhöhungen nach dieser Richtung hin weiter verschärfend wirsen müssten. Konzert des M.G.B. „Lyra" am 10. Närz j im Ballhaus „Kaiserfaal" i Der deutsche Männergesang gehört schon seit vielen Jahrzehnten zu den wertvollsten Kultur gütern unseres deutschen Volkes. Wed«r der un, selige Weltkrieg nrit seinen all« Moral zersetzens den Begleiterscheinungen, noch die schwere wirt, schaftliche Not der vergangenen Jahr« haben «K vermocht, dem deutschen Sänger das Lied aus dem Herzen zu reissen. Ein frischer, lebendiger Zug geht unaufhaltsam durch den deutschen Sän gerwald, das deutsche Lied zu einem Faktor zu gestalten, an welchem unser« «rkrankte Volksseele wieder gesunden und neue Hoffnung und Kraft zur Ueberwindung aller Widerwärtigkeiten «Iner unberechenbaren Zeit finden soll. Liebe zu un serer schönen deutschen Heimat, Verehrung für unsere grossen deutschen Dichter und Meister, Be geisterung für alles Hohe und Edle, Herzensbile düng und Lebensfreude liegen in ünsevem deut schen Liederschatz verankert. Diese Schätze durch gute Konzerte zum Gemeingut unseres Volkes esse der Verbraucherschaft einerseits und des red- Um nun den Freunden des Männerchorgesanges lichen Handels und Gewerbes andererseits ist in unserer Heimatstadt — wie allerorts — Ge es dringend notwendig, die hier bestehenden Män- legenheit zu geb«n, sich am deutschen Lied« zu Die Lohnfirdermgm der Eisenbahn- und Rei-sarbeiter Berlin, 23. 2. Wie die Telegraphen-Union erfährt, sind heute bei. der Reichsbahn und bei >en Reichsbehörden die Lohnkündigungen der Eisenbahn- und Reichsarbeiter eingetroffen, in )cnen um Anberaumung von Verhandlungen in >er nächsten Zett ersucht wird. Die neuen Lohn- örderungen werden in erster LLtvio init den Er- »öhungen der Mieten begründet. DL Gewerk schaften betonen, dass das Steigen der Reichs- richtzlffer» nicht zum wenigsten durch die unauf hörliche Hinaufschraubmrg der Meten herbeige- führt worden sei und dass di« zum April ange- gek auszumirzen. Es ist überhaupt M 5eM An« und Berkaus von gefärbten HÄgmarm ab» zuraten. Rechtsprechung, Lebensnrittelkontrvll« Una der Verband Deutscher TelgwarmfahrttmteM «hm in der Auffassung einig, dass «kn« jedS Teigwarenfärbung unzulässig ist, wM ihr Hom letzten Endes die Absicht zu Grund« liegt, den Käufer über die wirkliche Beschaffenheit d« WarH zu täuschen. Auch die mehr oder weniger unzu längliche Kennzeichnung der künstlichen MrbunH auf den Verpackungen ist in zahlreicher« Gericht;« Entscheidung««! nicht als «ine vor Beanstandung^ aus g 10 des Nahrungsmittel-Gesetzes schützend« Massnahme anerkannt worden. Es ist das Ziel der Lebsnsmittelkontroll«, in Verkehr nrit Teigwaren klar« Verhältnisse zu schaffen, di« es dem Verbraucher ermöglichen, den Wert einer Teigware nach ihrer natürlichen gelben Farbe und evtl, nach ihrem Preise wirk« «ich treffend beurteilen zu rönnen. war kein« männliche Schönheit, hatte aber auch nie gewünscht, es zu sein, aber «r sah sehr gut aus. Schon manches süsse Mädchen hatte seine dunkelbraunen Augen geküsst, wenigstens sein monokelfreies rechtes, manche hatte init ihren klei nen Händen in seinen dichten, schwarzen Haaren gezaust, gar manche hatte mit schlanken Fingern die Spitzen seines Schnurrbartes in die Höhe gezwirbelt, und alle hatten sie ihm erklärt, sie liebten ihn schon deshalb, weil er so wahnsinnig interessant aussähe. Das war teils Natur, teils Verstellung und Berechnung. Da er wusste, wie ein sogenanntes interessantes Gesicht wirkt, hatte er sich einen etwas blasierten, leidenden, melan cholischen Ausdruck angewöhnt, der ihm zur zwei ten Natur geworden war und osr auch mit seinem sonstigen Wesen harmonierte. Er war frei van jeder lleberlegenheit, er hielt sich nicht für besser als andere, aber «r hatte trotzdem etwas Reser- viertes, Zurückhaltendes, und er hätte sich fest vorgenommen, das auch hier in den neuen Vcr- hältnissen beizubehalten, schon um dadurch eine gewisse Sonderstellung einzunehmen. Er wollte der Aristokrat bleiben, der er war, und das in Verbindung mit seinen mehr als reichlichen finan ziellen Mitteln würde ihm nicht nur im Regi- ment, sondern auch in der Gesellschaft, soweit es die hier gab, eine Ausnahmestellung verschaffen. Lieber in Posemuckel der Erste, al» in Nom der Zweite. Nach diesem Grundsatz, den er sich zu eigen gemacht hatte, al» er sein« Strafversetzung erfuhr, wollte er hier leben, nach dem nmßt« er hier leben, wenn er anders das Leben über« Haupt ertrage«« und nicht doch noch zur Pistole greifen wollte. Aber dazu war es immer noch Zeit, vorher wollt« er noch frühstücken« er verspürt« plötzlich Hunger, und jetzt erst fiel ihm wieder «in, dass der gut« Tobias unten im Restaurant auf ihn wartet«. Na, der würde schön schelten, er war viel länger in seinem Zimmer geblieben, al» es sein« Absicht gewesen war, als er nun wenige Minuten später den Speisesaal betrat, schien der Kamerad ihn gar nicht zu bemerken, oder er be- merkt« ihn vielleicht auch tatsächlich nicht, denn er drehte der Tür seinen breiten Rücken zu und saß an einem kleinen Tisch im angelegentlichen Gespräch mit einer mittelgrossen, schlanken, zier- lichen Dame, die auf dem Kopfe mit den dichten, brünetten Haaren einen grossen, runden, eng lischen Strohhut tnig, und in der er auf den ersten Blick die Baronin von Zerbst wiederer- kannte, dl« vorhin in ihrem Viererzug durch die Straßen gesaust war. Eigentlich hatte er sie nur an dem runden Hut und an der braunen Schneiderjacko wiedererkannt, di« sie auch jetzt nicht abgelegt, sondern nur aufgeknöpft hatte, während sie ihr Frühstück verzehrte, bei dein Leutnant Tobias ihr Gesellschaft leistete. Er mochte dsr Baronin erzählt haben, dass und von wein er «ingeladen sei, denn Fritz von Ziegel dach sah, als er <m einem etwas entfernt stehen- den Tisch Platz genommen hatte, daß die Ba ronin ihn auf sein Erscheinen ausmerisam machte und dass der Kamerad daraufhin mit einer Hand bewegung antwortete, die da deutlich sagt«: Ach was, der hat Zeit, der kann warten. So bestellte er beim vorläufig das Frühstück nur für sich und während er anscheinend voller Aufmerksamkeit die Weinkarte studierte, um sich darüber schlüssig zu werden, welchen Sekt er bestellen solle, sah er heimlich und verstohlen zu der Baronin hinüber. Die interessierte ihn schon deshalb, weil sie ihren Viererzug mit einem Schneid und einer Verve gelenkt hatte, die jedem Herren- fahrer zur Ehre gereicht hätten. War die Ba ronin hübsch? Das wohl kaum, aber sie hatte ein sehr sympathisches, frisches, fröhliches Gesicht, hübsche, lustig« Augen, und si« schien auch noch jung zu sein, höchstens Mitte der Zwanzig, dazu »eiter und übermütig. Sie schien fortwährend zu lachen, abe si« lachte nicht laut, sondern im tillen. Gewiss redete Tobias m seiner Art wieder viel Unsinn zusammen, bis er dann plötzlich aus der Beschlutzbehörde und die Veröffentlichung d«s Steuerortsgesetz«» vor dem 1. April erforderlich. Nachdem nunmehr die für die Veranlagung der beiden Steuern massgebend«« Unterlagen b«t den meisten Gemeinden in einem stlmsang« vorhandckst sein werden, der «in« einigermassen zutr-ffonds Schätzung des Steuerergebnisses bei Annahm« eines bestimmten Zuschlagsprozentsatzee zulässt, kann vielleicht angenommen werden, dass dt« Ge meinden die Schwierigkeiten der Beschlussfassung Aber die Höhe dieser Steuers im allgemeinen werden selbst überwinden können. Dies« Erwartung scheint um so mehr berechtigt, als es sich Kl nur um die Beschlussfassung für das schon fast ab- gclaufene Rechnungsjahr und für die Grundsteuer gar imr um das lausend« Rechnungsjahr handelt und der Vergleich mit den aus die Steuern schon geleisteten Vorauszahlungen möglich ist. Jedenfalls Muss, wenn eine Gemeinde etwa noch beabsichtigt die GemÄndekammer anzurufen, dies« Anrufung bis zum 1. März bei der Ge- meindekammer «ingegangen sein, falls ff« noch bestimmt rechtzeitig erledigt werden soll. Die Kreis- und Amtshauvtmannschaften ihrer seits werden darauf vorbereitet sein müssen, dass si« in den letzten Tagen des März eine Sitzung dör Beschlussbehörde abhallen müssen, um dis Steuer-Ortsgesetze noch so rechtzeitig zu verab schied«», dass die Gemeinden sie bis spätostens am 31. März veröffentlichen können. Cs braucht nicht besonders darauf hingewiesen zu werden, dass nach den einschlägigen Bestim mungen des Gewerbe- und Grundsteuergesehes die Zuschlagssteuern in gleicher Höhe wie die Staats- steuern erhoben werden, falls die Gemeinde nichts anderes beschliesst, dass also zur Erhebung von 100 Prozent der Staatssteuern überhaupt kein sachlicher Beschluß eines Gemeindeorgans und kein . Genehmigungsverfahren erforderlich ist. . > den Gedanken kam, dass «r vielleicht um di« Gunst der Baronin werbe. Aber die hatte sicher «inen Mann, und wenn nicht, «in ungleicheres Paar konnte man sich kaum vorstellen. Leutnant To bias groß und stark, mit breiten Schultern und dem sehr beträchtlichen Ansatz zu einem Embon- point, die Baronin wenigstens zwei Köpf« klei ner als er, dazu sein und zierlich. Er in seiner Sprechweise ein wenig derb und laut, sie auch in ihrem Wesen sein und diskret, wie iir Ihrer ganzen Erscheinung und auch in ihrer Kleidung. Ein dunkler Nock, dazu eine weisse Blus« nrit «ine»! braunen Led«rgürtel, in d«n Ohren «In Paar sehr schöne, aber doch sehr diskrete Ohrringes sonst weiter gar keinen Schmuck, auch nicht an den Händen. Das gefiel ihm, denn sicher war die Baronin doch vermögend, wenn nicht sogar reich... Ueberhaupt war der ganz« Eindruck, den sie Hervorries, «in ungemein sympathischer. Ls war sicher keine Frau, in die man sich Hal» über Kops verliebte, aber er begriff sehr wohl» dass nran für sie eine wanne Zuneigung fasset könne, und das schien bei dem guten Tobias der Fall zu sein. Er glaubte das au der Art zu bemerken, in der der Kamerad jetzt unter irgend- «inem Vorwande die Rechte der Baronin ergriff und diese fast mit heiliger Ehrfurcht an sein« Lippen führte. .„Haben der Herr Leutnant sich inzwischen sür einen Wein entschieden?" Ohne dass «r es beinerkt hätte, war der Kell- ner wieder heraugetr«t«n, und Fritz von Ziegel bach sah den zuerst ganz erstaunt an, da er gar nicht wusste, wie der Mairn zu seiner Fra« kam, bis es ihm wieder «infkl. Ach so, ja richtig, et hatte sich einen Sekt aussuchen wollen >mk statt dessen nur di« beiden an dem Nebentisch «okz achtet. Das aber brauchte der Kellner nicht O wissen, und so sagt« «r denn jetzt: „Bring« Si« ein« Flasche Aeidsick Monopol und zwei Gläser." (Fortsetzung folgt.) Ledertäschchen lagen. So klemmte er sich denn jetzt das Glas in das linke Auge und warf dann «inen Blick in den Spiegel. Gott sei "Dank, nun war er wieder er selbst, das Elas gehörte nun einmal zu ihm, wie sein Schatten. Aber das nicht allein, es kleidete ihn sehr gut, und ohne eitler zu sein, als er jeder Mensch sein muss, der etwas auf sich hält, war er überhaupt mit seinem Spie- gclbild sehr zufrieden. Gewiß, das wußte er ja selbst am besten, er Die Nachricht englischer Blätter über die Wahl des Nachfolgers Stephans zum Präsidenten der Saarregierung hat in deutschen Kreisen gross« Verwunderung hervorgerusen, da der deutsche Wunsch aus Einsetzung eines neutralen aber deut- scheu Präsidenten dadurch nicht berücksichtigt wird. Die Nachprüfung hat ergeben, dass das bisherige kanadische Mitglied der Regierungskommission, Sir Herbert Ames, tatsächlich in Vorschlag gebracht ... worden ist und dass dis Deutschen sich aus einen Kaufleute dankte daraus v. Norden dem Ober, harten Kampf bei der Abstimmung in Genf ge-s bürgermeister für die freundlichen Begrüßung^ fasst machen müssen. /worre. Ls werden bei der lleberwachung des Verkehre ' Gcsangszentren unseres grossen deutschen Bate» mit Lebensmitteln immer wieder Teigwaren vor allem m den Grenzgebieten, rüsten angetroffen, deren künstliche Färbung nicht deut-, 1'ch leistungsfähig« Lhorgesangvererne dies« Hoh» lich gekennzeichnet oder deren Eigehalt entspre- Aufgabe in die Tat umzusetzcn und eine ver- chend der Bezeichnung „Eierteigwaren" nicht ständnisvolle und begeistert« Zuhörerschaft .um das zu fordernd« Mindestmass erreicht. Im Inter- IM ZU sammeln. treter des Ouai d'Orsay und ein Delegierter des ! Handelsministeriums erschienen. Heute findet die i Vorstellung der Delegationen statt. Der deutsche i Botschafter von Hoesch wird erst am 4. März ! nach Paris zurückkehren. s Flottenmanöver im Panamaknnäl. Nach der «„Chicago Tribune" beginnen nächsten Mittwoch amerikanische Flottenmanöver vor und im Ptt- na»iakanal. hatte 1923 auch Sachsen zu verspüren: als dort die Zelgnerrichtung ihre verantwortungslose Po- litik trieb, beauftragte er di« Reichswehr init dein Linmarsch. Immer erfüllte ihn «in starkes G«- fühl der Sympathie für di« Leistung. Di« fach- fischen Linksfozialisten empfanden ihn nist Recht als ihren ausgeprägtesten Gegensatz, si« verfolgt«, ihn infolgedessen mit ihrem Hatz, inatzlos waren sie in Angriffen und Beschimpfungen gegen ihn. Von Sachsen kamen auch die Anträge auf Aus- schlutz Eberts aus der Partei, jene Anträge, die di« seelische, und körperliche Widerstandskraft Eberts erheblich erschütterten. Dass die Links- sozialisten die Stirn besitzen, heut« mit dem An schein der Trauer des Todestages des Reichs präsidenten zu gedenken, obschon sie noch nicht reuig auf dl« politische Bahn Eberts eingeschwenkt sind, zeigt, wie unwahr, »Äre Ehrfurcht und ohn« Scham si» sind. Dass die Reichspartei heute gang unter den Einfluss der sächsischen Linkssozialisten geraten ist, würde niemand mit heftigerem London, 1. 3. (Funkspruch.) Ain Unterhaus fand gestern eine Debatte über das Washington«! Arbeitszeitabkommen statt. Lin Arbeitewarteiler machte der Regierung wegen der Verschleppung der Ratifizierung des Abkommens heftig« Vor würfe. Auch eine kleine Grupve konservativer Abgeordneter hielt mit ihrer Kritik an dsr Hal tung der Regierung nicht zurück. Liner ihrer Sprecher erklärte, datz di« Annahme des Ab kommens im Interesse Englands lieg», da di« durchschnittliche Arbeitswoche im Lande schon jetzt 48 Stunden oder noch weniger betrage. Die Ra tifikation des Arbeitszeitabkommcns würde di« auswärtige Konkurrenz stark beeinflussen. Der Arbeitsminister antwortete auf die verschiedenen Ab- Jm Verkehr mit Fleisch und Wurst, waren sind in letzter Zeit wieder verschieden^ Hacksalze — chemisch« Konservierungsmittel — ausgctaucht, deren Zusatz zu Hackfleisch oder zu Wurstwarm verboten ist, bezw. als Verfälschung beanstandet werden muss. Vor der Verwendung solcher zum Teil gesundheitsschädlicher Mittel wird erneut gewarnt. Ausgewogen verkaufte Margarine darf nur in einer Umhüllung abgegeben werden, di« den Auf druck des Wort«» „Margarine" in bestimmtes Grösse, sowie den Namen (Firma) des Ver käufers trägt. Eine Unterlassung dieser Mass nahme hat dem Margarinegeseh entsprechend Strafe zur Folge. Anstelle von ErzeugMen, die handelsüblich unter Verwendung von Mandeln hergestellt wer- den,- Marzipan, Makronen usw. sind in zunchmen« dem Mass« Ersatzwaren im Handel anzutreffen. Diesen Waren dienen Pfirsich., Aprikosen- oder Nusskern» verschiedenster Art als Grundstoffe, sie sind also mich dementsprechend anders zu be zeichnen, wi« z. B. „Persipan" oder „Kokos, makronm" u. a. m. Es liegt durchaus rm In teresse des reelen Handels und Gewerbes, an sol- chen Waren beim Feilhalten die ihrer Beschaffen, heit entsprechende Bezeichnung anzubringen, uni von vornherein jeden Anschein einer Täuschungs« absicht zu vermeiden.
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