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Beilage zum Frankenberger Tageblatt «r» 4« Donnerstag, den 17. Februar IV27 86. Jahrgang dings sei für die Einstellung eine Bestätigung der Omnien sollen, müsse ihnen auch schulung voraus. Pestalozzi zum Gedenken Der Minister betonte mit Nachdruck, das, sein Ministerium allen W.hrverbmidcn fernsiehe. Dagegen sei es durchaus verständlich, wenn in 7nrr» 1OO Isetaarsa arn t? sähigkeit der Rüstungsindustrie außerordentlich, ^s7erwaltunq ^ der gestört werden. Gegen die Zusammenlegung von Bewerber niemals verfassungsfeindlich betätigt Garnisonen sei trotz der Schwierigkeiten nichts Wenn Arbeiterkinder zum OMer-beruft einzuwenden. kommen sollen, müsse ihnen auch der Eintritt in - ! akademische Berufe ermöglicht werden, denn der, Offizicrsbcruf setze auch wissenschaftliche Denk- sandten. Der Verlust des von ihm geschätzten Lehrers kicher Glaube daran, daß das Gute im Men schen sich trotz aller Hindernisse doch zum Licht hindurchringt und eine erstaunliche Kraft der L'ebe zu den Arme», Bedrückten und Schwachen. Beides hat ihn nie verlassen, auch nicht kn schwerster Not und nicht in Stunden und Tagen furchtbarsten Zweifels. Durch Glauben und Liebe wurde Pesta lozzi ein Netter der Armen in Neuhof, ein Vater der Waisen in Stanz, wurde er für alle Zeiten der vorbildliche Sozialpädagoge und eifrigste Verfechter einer christlichen Familiener ¬ bieten. „Was gibt's, in meinem Leben ist doch noch Naum zur Freude!" so konnte er jetzt sprechen; da traf ihn ein neuer Schlag: seine treue Lebens gefährtin starb . . . Nun war der Tag des Abschieds da, und das offene Grab unterm breitästigen Nutzbaum im Schlotzgarten zu Jferten stand bereit, die sterb liche Hülle Frau Annas aufzunehmen. Jni Betsaal des Hauses ruhte schwarz umflort der Sarg. Alle Familienmitglieder waren in Trauer versammelt. Durch die hohen Fenster drangen brechende Sonnenstrahlen, streichelten sanft die Bahre und woben einen lichten Schein um das Madonnenantlitz der Abgeschiedenen. Ein wehes Sterbelied hob leise an. Ehe sie cs ganz gesungen, öffnete sich unhörbar sacht die Tür, herein trat Pestalozzi, bleich, gebückt, müde, zerschlagen. Gertrud", aus „Wie Gertrud ihre Kinder lehrt", aus dem „Schwancngesang", aus der „Rede an mein Haus", aus der „Lenzburger Rede", aus den Briefen an den Engländer Greaves u. a. erkennen wir deutlich, was Pestalozzi als das A und O aller Jugend- und Volkserziehung ansah. Des Menschen eigentliche Kraft liegt in seinem Glau ben und in seiner Liebe. In diesen liegt der hei lige Vereinigunzspunkt der Kräfte des Kennens, des Könnens, des Wissens und Tuns, durch den sie diese Kräfte erst wahre cnenschliche Kräfte werden. Die Kräfte des Herzens, der Glaube und die Liebe, sind für den Menschen eben das, Ziehung, der begeisterte Anwalt der Mutter als Erzieherin ihrer Kinder zum Guten und Schö nen. Pestalozzi sah eine Errettung des Volkes aus den Niederungen der nutzeren und inneren Unfreiheit zur Freiheit nach autzen und innen allein in einer gefunden, d. h. naturgemäßen Em porbildung und Stärkung der Kräfte des Körpers, des Geiites und Herzens, also durch vernünftige Erziehung zur wahren Menschlichkeit. Sv'che Grundsätze und Ziele haben in Preußm vor mehr als hundert Jahren den Anlatz gegeben, daß die gesamte öffentliche Erziehung damals in Pesta- lozzischem Geist erneuert wurde. Und in der Ge genwart mit ihrer aufs Aeutzerliche gerichteten Zivilisation, ihrer Unterhöhlung aller wahren Kultur, ihrer immer stärker werdenden Abkehr von dem gesunden Boden christlicher Fami ien- erziehung tut cs doppelt und dreifach not, sich auf Pestalozzi zu besinnen und dem Gedanken Naum zu geben, das; letzten Endes alles blotze Wissen, alle schillernde Zivilisation nichts sind, wenn nicht die Kraft zlir Sittlichkeit — d. i. nach Pestalozzi wahre Menschlichkeit — die Menschen erfüllt und , wahre Kultur schafft. Tie idealen Kräfte des Glaubens und der Liebe sind die Wegweiser zu solchem hohen Ziel, das sozial im besten Sinne ist. Pestalozzis Erabschrift auf dem Denkmal an seiner letzten Ruhestätte in Birr (Schweiz) sagt uns und den Nachkommenden, wer er mar, was er wollte und was er allen Zeiten sein wird: Hände weg von der Reichswehr! Eine Rede GeßterS im Haushaltsausschuß Auch an ürlegsmöglichleit ist zu denken Berlin, 16. 2. Bei der Beratung des Reichs- wehretats im Aaushaltsausschuß des Reichstages erklärte Reichswehrminister Dr. Getzker, das; er die Kritik an der Reichswehr durchaus nicht ver damm«, wenn sie an den wesentlichen Ver diensten der Reichswchr nicht achtlos vor« übergehe. Der Minister sprach sich gegen die Schaf fung einer Staatssekretärsstelle im Reichswehrministerium aus, da nach den Ver einbarungen mit der Entente die Chefs der Heeres- und Marineleitung schon als sachliche Berater des Ministers gelten. - Dr. Getzler erklärte sich völlig einverstanden mit einer sorgfältigen Prüfung des Reichsmehr etats durch das Parlament. Er wies darauf hin, dah sich der größte Teil des Etats ganz zwangs läufig gestaltet habe. Im Hinblick auf die fieber haften Rüstungen der Nachbarstaaten Deutsch lands müsse wenigsten» das erhalten werden, was die Entente Deutschland als Marimum seiner Wehrmacht gelassen habe. ' Die zwangsläufige Art der Bewaffnungsfrage er- ordere heute auch eine bestimmte Bevorschussung ür die Rüstungsindustrie. Wenn man die Ueber- ragbarkeit der Etatsposition verhindern wolle, o würde damit in erster Linie die Dispositions- Krast Eine Pestalozzi-Skizze von HermannLer. Das Jahr 1815 war ins Schweizerland ge zogen. Es schien, als ob das Schicksal den großen Menschheitserzieher Pestalozzi für alles das, was es ihm bis jetzt an Anerkennung, Erfolgen un» Freude versagt, durch ein größeres Maß solcher Güter entschädigen wollte, die ein Mensch, will er nicht ganz verzweifeln, braucht. König Friedrich Wilhelm ill. von Preußen hatte ihn 1814 bei seiner Anwesenheit in Neu- chätel durch einen Empfang ausgezeichnet. Zar Alexander von Rußland ihn in Basel in die Arme geschlossen und ihm de» Wladimirorden verliehen, Doktordipkome sandten ihm Universi täten, in Jferten verfügte er in dem ihm unent geltlich zur Verfügung gestellten Schloß seit mehr als einem Jahrzehnt über eine Schule nach seinen Ideen, darin die tüchtigsten Lehrer lernten und lehrten, und dahin Europa, selbst Amerika Schüler Pestalozzi, -er Liede Lehr« Pestalozzi, großer Meister, du Haft uns so weit gebracht, hast die Seelen, hast di« Geiste» jrst zum Leben angefacht. Jeder von un« Menschen allen Müßt rin Pestalozzi lein: andern tun zum Wohlgefallen, tziematt scheinen, immer sein. Pestalozzi, großer Meister, du Haft «n» erst recht bekehrt, daß nur. der der Schule Meister, der mit rechter Liebe lehrt. Liebe zu den kleinen Wesen Wuß im Herz vorhanden sein, dann wird erst dl« W«lt genesen, wenn Lieb« strahlt als Heller Schellt. Pestalozzi, großer Meistrr, du warst uns ein Vorbild doch, faß daran bilden sich die Geister, st« stehen in der Liebe Joch. Wir woll'n BSses ganz entfernen, alles BSse Hassenswert, Pollen wieder lieben lernen, Lieb« unf«r Herz begehrt. Ja, Pestalozzi, guter Vater, dein Segen komm auf un« herab, fei un« «in Führer und Berater, alb uns den rechten Wanderstab: Liebe zn den Menschen allen, daß unser Weg stets aufwärts geh, den Menschen all'» zum Wohlgefallen, in aller Lust, bet allem Weh. A. Gell»»». Vater Pestalozzi der dankbare Aargau. Heinrich Pestalozzi, geb. in Zürich am 12. Jänner 1746, gest. in Brugg am 17. Hornung 1827, Netter der Armen auf Neuhof, Prediger des Volks in „Lienhard und Gertrud", zu Stanz Vater der Waisen, zu Burgdorf und München buchsen Gründer der neuen Volksschule, in Jfer- ten Erzieher der Menschheit: Mensch, Christ, Bürger, alles für andere, für sich nichts. Segen seinem Namen!" Ja, Segen dem Namen Pestalozzis — dem Führer aller, die das Werk der Erziehung treiben. Weyher. Schmid, der 1810 die Anstalt Jferten wegen eines Zwiespaltes mit dem Lehrer Niederer ver- hu.w, war wieder aufgehoben, Niederer selbst hatte für Schmid's Rückberufung gesorgt. Und was für Pestalozzi das höchste Glück bedeu tete, er konnte seiner Gattin Anna endlich, nach dem sie ihm ihr Vermögen, ihre Freundschaft zu ihren Verwandten, ihre Gesundheit geopfert und jahrelang bei einer Freundin gelebt hatte, wÄ sie dem ruhelos hin- und hergeworfenen Manne nicht mehr zu folgen vermochte, ein stilles Heim Deutschland Sport- und Turnvereinigungen die Militärdienstpflicht durch körperliche Ertüchtigung der Jugend zu ersehen suchen. Das Recht der Beteiligung an derartigen unpolitischen Vereini gungen könne auch den Soldaten nicht genommen werden. Mit Bestimmtheit erklärte der Minister, daß geheime Rüstungen weder in Deutschland noch in einem anderen Lande möglich seien. Im Nah men des Versailler Vertrages habe aber die Heeresverwaltung das Recht und die Pflicht, die erforderlichen Maßnahmen zum Grenzschutz zu tref fen. Das Neichswehrministerium habe aber auch die Pflicht, an Kriegsmöglichkeiten zu denken. Wenn auch der Krieg ganz unwahrscheinlich sei. Die Absichten unserer Nachbarstaaten seien nicht unbekannt. Mit ihren Rüstungen wollen sie schein bar erreichen, daß sie schon am ersten Tage eines Krieges möglichst rasch und möglichst tief nach Deutschland Hineinstoßen können. Daß Deutsch land selbst zu jedem Angriffskrieg unfähig sei, liege auf der Hand. Der Minister ging dann auf die Einstellung der Neichswehrsoldaten ein und bemerkte, daß seit 1924 wegen der Arbeitslosigkeit der Andrang sehr stark sei. Heute können nur 3 bis 5 Prozent der sich Meldende» genommen werden. Im Jahre 1926 hätten sich allein bei der Marine 60 000 Mann gemeldet, von denen nur 1890 eingestellt werden konnten. Eine Werbetätigkeit für die Wehrmacht sei heute nicht mehr nötig. Neuer ä»s di« an der Erziehung der Jugend und des Volkes interessierten Kreise nichtdeutscher Länder Has Gedächtnis an Pestalozzi feiern, dann beweist das schon äußerlich, daß dieser Pädagoge zu den Großen der Menschheit gehört, daß er gleichsam überzeitlich" ist. Was ist's denn, das diesen seltsamen Grübler, der dem praktischen Leben in Hst kindlicher Hilflosigkeit gegenüberstand, dem alles, was er in wirtschaftlicher Hinsicht anfing, ist Scherben ging, zum Führer aller Erzieher hat Mrden lassen? Aus seinen zahlreichen Schriften, predsn und Briefen, insbesondere aus der „Abend- stiinds eines Einsiedlers", aus „Lienhard und Am 17. Februar sind es hundert Jahre her, haß Pestalozzi, der große Schweizer Pädagoge „was die Wurzel» für das Wachstum des Bau- zu Brugg im Aargau das Zeitliche segnete. Wen» mes", sagt er in der „Rede an mein Haus" (>818). ist diesen Tagen nicht bloß Lehrerschaft und Schule, Und im „Schwan.mgesang": „Liebe und sondern das ganze deutsche Volk und darüber hin- , Elaubeist das A und O der n a t u r g e- D» di« an der Erziehung der Jugend und des mäßen Bildung zur Menschlichkeit." § In der Tat: in Pestalozzi lebte ein unverw ü st- LiLbnrSE MunÄss» keilen scknett mit LKIaosol. Versuch W pf, jn giien ^potkeken unck Alle Packungen sind bestimmt vorrätig in der Hansa-Drogerie Friedrich Augsburger Ein frederizianischer Noma» vo» Wolfgang Marken. Mrheber-Nechtsschutz durch Verlag Osk. Meister, Werdau.) 57 Nachdruck verboten „Den — Augsburger —!" stammelte der Kö- yig. „Er meint, Laßner, der hat mich lieb ge habt. Hat mich vielleicht noch lieb?" „Ja. Majestät!" „Und ich — ich hab' ihm so unrecht getan. 'Go schwer unrecht. Glaubt Er mir, daß mir der Ehrliche Augsburger fehlt. Schäm mich nicht, es au sagen. Wege» dem Nappoltsteiner hab' ich M gehen lassen. Jetzt mach' Er sich aber fertig, Laßner. Will mit Ihm heut' noch zum Rappolt- steiner." - Noch keine Viertelstunde war vergangen da Hallte des Königs Wagen nach Schloß Nappolt- steim Alles war still, als sie auf dem Schlosse ein- trafen. Tiefes Erschrecken lag auf den Mienen der Diener. „Wo ist der Nappoltsteiner?" herrscht« der Kö nig den Hausmeister an. „Kennt Er mich? Ich bin der König von Preußen. Führ' Er mich zu seinem Herm. Komm' Er, Laßner!" „Majestät," sagte der Haushofmeister, „Seine Hochgeboren sind sehr krank." „Krank? Was fehlt ihm denn?" „Seine Hochgeboren sind in das Geweib eines «Geweihten gefallen und haben sich den Leib ver letzt." , „Was schwafelt Er mir da vor! War wohl dar Nappoltsteiner betrunken wie ein Stier und D vom Tischberg gefallen?" Der Haushofmeister schwieg verängstigt. Führ' Er mich sofort zum Nappoltsteiner." Stumm fügte sich der Haushofmeister und führte beide durch die Gänge bis zum Kranken zimmer. „Ich werde Ew. Majestät melden." „Laß Er nur! Geh' selbst hinein. Folg' Er mir, Laßner." Sie traten ins Krankenzimmer und es schlug sie zurück. Eine Wolke von Gestank schlug ihnen entgegen, daß der König entsetzt stand. Dann raffte er sich rasch auf und betrat das Zimmer, obwohl es ihm bald den Atem benahm. Seine Augen hatten Mühe, sich in dem Halb dunkel des Zimmers zurecht zu finden. Als er am Bette des Rappoltsteiners stand, da zitterten ihm die Knie. War das Gerippe, das im Bette lag, der Niese, der ihm einst als Freund auf der Jagd das Leben rettete. Fieberaugen grinsten ihn an und trockene Lippen bewegten sich. „Nappoltsteiner, kennst du mich?" Der Krqnke schüttelte de» Kops und sah ihn irre an. Dann flüsterte er etwas, was der König nicht verstehen konnte. Er beugte sich nieder zu ihn». „Sprich, Nappoltsteiner, sprich!" „Der weiße Hirsch lätzt mir nicht Ruh'." Dem König, der selbst Jäger und daher nicht von Aberglauben frei war, schaudert, al» er die Worts hört. „Was!" Da brüllt der Krank« auf, wahnsinnig« Schmer zen quälen ihn. „Ich will's nicht wieder. Nehmt den Weißen, Hirsch weg! Hab' ihn erschossen." > Der König tritt scheu zurück und seins Augen j fragen den Laßner. „Um Gottes willen!" sagt Laßner. „Was ist geschehen?" „Der Nappoltsteiner hat den weißen Hirsch unserer Wälder als letztes Stück Wild erlegt. Er stirbt an ihm, denn er ist von der Leiter, ins Geweih gestürzt, als er es von der Wand nehmen wollt." „Entsetzlich!" Dem König wird plötzlich übel, aber er rafft sich zusammen. Noch einmal tritt er zum BctI und fragt. „Erkennst du mich, Nappoltsteiner? Ich bin der König vo» Preuße». Kennst du mich nicht mehr?" Er hat keine Antwort mehr auf seine Frage erhalten, denn der alte Jäger tut plötzlich einen tiefen Atemzug und daim fiel er zurück. Graf Nappoltstein war tot. Der König fühlte es und trat zu ihm hin. Des Toten Züge hatten sich geglättet und friedlich lag er in dpn Linnen. Friedrich Wilhelm winkte dein Laßner. „Geh', drück' Er ihm die Augen zu. Tu Er's, Laßner. Denk' Er dran, daß in der Bibel steht: liebet eure Feinde. Beim toten Feind isi's nicht so schwer." Laßner nickte stumm und tats. Ganz still verließen sie das Zimmer, als sie auf den Korridor traten, wo die Diener wartete», atmeten sie tief auf. „Der Graf ist tot!" sagte der König zu ihnen. „Wo ist seine Tochter?" „Verreist zu Verwandten ins Italienische, Ma- jestät." „Dunn begrabt Ihr Euren Herr». Morgen, hört Ihr? Der König will mit zu Grabe gehen." Als man am nächsten Tage den Nappoltsteiner zu Grabe getragen hatte, setzte der König den Bauern Latzner wieder in alle Rechte ein. Er gab ihm den Wald und entschädigte ihn. Wie um Jahre gealtert erschien der König dem Bauem. „Weiß Er, wo der Augsburger zu finden ist, Laßner?" „Weiß nicht, Majestät!" „Sag' Er mir noch, warum ist der Augsburger zu ihm vor Wochen gekoipmen?" Laßner zögerte mit der Antwort. Schließlich sagte er: „Er suchte hier die Mutter und fand sie. Sie starb in seinen Armen. Es war meine Frau, Majestät." So kam der Frühling. An Bäumen uiid Sträuchern zeigte sich frisches Grün. Junges, neues Leben regte sich. Friedrich Augsburger aber sah nichts von allem und wollte nichts spüren. Vis eines Tages der Frühling zu ihm kam. Eines Morgens war es. Ein Fnnfarcnruf schreckte ihn ruf. „Friedrich!" rie; der Meister an der Tür. „Komm, schau, was für eine vornehme Kutscht dort kommt. Vierspännig. Schau mal. Alle Wetter!" Plötz.ich hielt die prächtige Kutsche vor der Schmiede. Der Meister sah das Wappen des Königs von Preußen. Lakaien kletterten mit erfrorenen Gesichtern her- ab und öffneten de» Schlag. Stöhnend und ächzend stieg ein kleiner, dicker Mann, kaum mittelgroß, heraus. Der Meister verbeugte sich tief. „Womit kann ich Ew. Gnaden dienen?" „Hat Er eine» Geselle», der sich Friedrich Augs burger nennt?" „Jawohl, Ew. Gnaden." „Will ihn sprechen." „Er ist in der Schmiede, Ew. Gnaden." „Führ' Er mich in die Schmiede." Der Meister ging dem wunderlichen Kauz voran. Als sie eintratcn, stand der Augsburger am Amboß und schwang oen Hammer. Funken stoben. „Laß Er mich mit dem Augsburger allein." Verwundert verließ der Meister die Werkstatt. Er sah, daß der Geselle mit trotzigen Augen am Ambos; stand. (Fortsetzung solM