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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192702122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19270212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19270212
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
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Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-12
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Monat
1927-02
-
Jahr
1927
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«merlla und die «uropiiWe PoM L-«;. (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 12. Februar. Damschen Präst- ^^„-»»den soll, m erster .fgaben der AÜ- Realsteuem m das gesamt« Die Ausi ame! denten Coolidge über die Au! rüstungskonferenz haben in Europa viel Beachtung «in Anfang gemacht werden. der Einwanderer-Fürsorge. Die beiden in Latein-' des zösische Regierung in den Parlamenten die Nati- fizierung vorgeschlagen hat, und das; auch Bel- Ein Aussatz Dr. «einholds und anderer Erdteile km Hinblick aus ihre Ein wanderung. den Angaben des argentinischen Konsuls vertrau ten und es unterließen, sich vorher auch an an deren Stellen genau über das etwaige Los der von ihnen Abzuschiebenden zu erkundigen. Die Hauptschuld in diesem wie in vielen anderen ähnlich Amerika üblichen Worte („Paciencia" --- Geduld, und „Manana" Morgen, morgen, nur nicht heute!) Zeigen den Latein-amerikanischen Charakter. Der traurige Danziger Fall sollte allen Deut schen, die Lust haben, »ach Argentinien auszu- waudern, zur Warnung dienen und gleichzeitig die deutschen Behörden veranlassen, das seinerzeit aus Ersparnisgründen ausgehobene Reichswanderungs amt wieder neu zu errichten und auszubauen in Verbindung mit einem vielleicht dem Völkerbünde Kommissionen und Unterkommissionen in jeder Frage unterstützt, ganz besonders in den „Unter Hinweis auf die Vorarbeiten seines Verfnssungsausschusses ersucht der Neichswirt- schaftsrat die Reichsregierung, alsbald die Frage zu prüfen, auf welchem Wege die Lücken, die zurzeit noch in der Durchführung des Artikels 165 der Neichsverfassung bestehen, geschlossen werden können. Insbesondere wird vorgeschlagen, soweit es innerhalb der vorhandenen öffentlich-rechtlichen Verufsvcrtretungen das Zusammenwirken von Ar beitgeber- und -Nehmervertretungen sichergestellt wird, neben und in Verbindung mit ihnen öffent- der Ratifizierung des Washingtoner Abkommens verbunden werden. Die Negierungsparteen wer den schon in kurzer Frist einen Beschlus; darüber fassen, zu welchem Termin die soziale Gesetzgebung im Parlament zur Behandlung gelangen soll. Luftabrüstung und Herabsetzung der Marinestrcit- kräfte für jede Schisfsklasse für sich und nicht nach der Gesamttonnage. Vorschlägen Coa'idges zu Grunde lägen, Trennung der Flottenabrüstungsfragen von der Land- und . Entwasfmmg, Räumung und zriedenroertrag Von unserem Berliner Vertreter. Berlin, 12. Februar. Deutschland hat von der Botschasterkonferenz über die nun restlos durchgesührte Entwaffnung «ine Generalquittung nicht erhalten. Die Bedeu tung dieser noch ausstehenden Bescheinigung über die Erfüllung des Abrüstungsparagraphen des Versailler Friedensvertrages wird in politischen und diplomatischen Kreisen jetzt erörtert. Für die deutsche Abrüstung ist es ohne Bedeutung, ob die Ausstellung der Quittung über die Ab rüstung heute oder erst in vier Monaten erfolgt, von denen die französische Rechtspresse augenblick lich spricht. Die Abrüstungsbestimmungen sind restlos burchgeführt, und da nichts mehr zu tun Der vorläufige Reichswirtschaftsrat erwartet, daß entsprechende Gesetzentwürfe dem endgültigen Reichswirtschaftsrat unverzüglich vorgelegt werden." Im übrigen folgte der Ausschuß im großen und ganzen dem Grundgedanken des auf den früheren Beschlüssen des Verfassungsansschnsses aufgebauten Regierungsentwurfes. Insbesondere ist es dabei geblieben, bah der Reichswkrtschafts- rat uye bisher oberstes Gutachterorgan für die Reichsregierung und gesetzgebenden Körperschaften bleibt und keine legislativen Rechte erhalten soll. Auch die Einrichtung der nichtständigen Mitglied schaft, die die Hinzuziehung der besten im Reiche vorhandenen Sachkenner ermöglichen soll, wurde ebenso wie Bestimmungen über das Enqueterecht des Reichswirtschaftsrates einmütig gutgeheißen. Die Zahl der Mitglieder soll nach de» Beschlüssen des Verfassungsausschusses, der sich mit Recht die möglichste Beschränkung gegenüber den zahlreichen Wünschen der verschiedensten Interessenten auf erlegte, 144 betragen. Es ist die Zahl, die sich schon, wenn auch in anderer Gliederung, bei den früheren Verhandlungen über den 1. Refcrentcn- entwurf ergeben hatte. Es entfallen davon je 48 auf jede der drei Abteilungen. In der Arbeitgeberabteilung sollen erhalten: die Landwirtschaft 12 Vertreter, die Industrie 12 Vertreter, das Handwerk 6 Vertreter, der Handel 7 Vertreter, die Banken und das Privat- versickemngswelen 5 Vertreter, der Verkehr und die Fischer 6 Vertreter. Die gleiche Gesamtzahl hat die Arbeitnehmer abteilung. In der Abteilung lll erscheinen die Kommjunal- vertreter mit 10, di« Vertreter der öffentlich-recht lichen Versicherungs- und Kreditanstalten mit zu sammen 3, die Vertreter der Konsumgenossen schaften und Hausfrauen mit zusammen 5, die Französische »emruhigm- Boncour und Pertinar mm Abrüstungsvorfchlag Coolidges. Paris, 12. 2. (Funkspruch.) Der ständige französische Völkerbundsdelegierte Boncour, der auch an den Arbeiten der Abrüstungskommission teilnimmt, äußerte sich denr Vertreter des „Petit Parisien" über den Abrüstungsvorschlag des ame rikanischen Präsidenten dahin, daß er dessen Stand punkt nicht teilen könne. Dank der Bemühungen Frankreichs habe die These der ZusammengehSrig- 'eit der Land-, Wasser- und Luftabrüstung über >ie amerikanische Opposition gesiegt. Da ein amerikanischer Vertreter an den Genfer Kom missionsarbeiten beteiligt sei, wäre es Amerika ein Leichtes gewesen, den Mächten jeden ihnen zu- ägenden Abrüstungsplan zu unterbreiten. Auch Pertinar spricht sich im „Echo de Paris" ;eg«n das Abrüstungsmemorandum Coolidges aus. Je Mehr man es prüfe, meint Pertinar, desto mehr gelange man zu der Erkenntnis, das; es die Lebensrnteressen Frankreichs unmittelbar bedrohe. Die Prüfung der Vorschläge zeige, daß Frankreich Gefahr laufe, heute ebenso isoliert zu werden, wie es vor Jahren aus'der Seekonferenz isoliert w or den sei. zrmkrei- und die deutsche» Mmalllekenmgea Paris, 12. 2. (Funkspruch.) Die Finanzkom- mission des Senates nahm gestern den sehr gün stigen Bericht Cherons über die Finanzlage Frank reichs entgegen. Aus Vorschlag Caillaur wurde beschlossen, die Aufmerksamkeit der Negierung auf folgende 3 Punkte zu lenken: Die Notwendigkeit, die Kontrolle des Parlamentes über die Vcr- Die Ratlsizierung der Washingtoner Mommenr (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 12. Februar. Nach den Vereinbarungen, die Anfang Januar zwischen den Direktor des Internationalen Ar beitsamtes in Genf, Thomas, und der Reichs regierung getroffen worden sind, verpflichtet sich Deutschland zur Ratifizierung des Washingtoner Abkommens, falls die Weststaaten sich ebenfalls zur Annahme des Abkommens entschließen. Aus unterrichteten Kreisen hören wir, daß die sran- anzugliedernden, neu zu schaffenden internationalen Wanderungsamte. Das übervölkerte Europa hat lich-rechtliche Organe vorzusehen, in denen Arbeit ¬ sein werden. Bisher ist es den amerikanischen De legierten in den Genfer AusschuWtzungen zur vor bereitenden Abrüstungskonferenz nicht gelungen, den amerikanischen Standpunkt voll zur Geltung' zu bringen. Jedoch ist die Aktivität Amerikas nicht zu unterschätzen, da sie die endlose Veir- -schleppungstaktik Frankreichs und Englands in der Abrüstuugssrag« durchkreuzt. ! übrig blieb, hat die Kontrollkommission ihre Tä tigkeit eingestellt. Die Gründe für die Verzöge rung liegen also auf der gegnerischen Seite und haben ihren Ursprung in dem Artikel 431 Versailler Friedensvertrages. Diesen Artikel kann Deutschland benutzen, um kann, aus ein erträgliches Maß zu reduMven. Aus der Basis der gesenkten Ernnahmrn müssen die gesamten Staatsausgaben auf das Maß redu ziert werden, das unser verarmtes Volk ertragen kann. Mit dem Etatvoranschlag für 1997 kann gefunden, da nach erfolgter Abrüstung Deutsch- knds die Frage der Weltabrüstung sehr akut Ä , geworden ist In diplomatischen Kreisen erwartet andern erträgliches Ms man, wie wir hören, daß die amerikanische Re gierung an die Kabinette der früheren kriegs führenden Mächte mit Ausnahme Deutschland» ein« Note richten wird, in der die Vorschläge Amerikas für die baldige Inangriffnahme der allgemeinen Abrüstungsbestimmungen, enthalten lich wie dies gegenwärtig bei Danzig der Fall ist, «ingehend geprüft werde. Deutschlands neue Entschädigung»«««« argen Polen. Das Völkerbundssekretariat teilt offiziell mit, daß die Klage der deutschen Regierung aus Zahlung einer Entschädigung für die Entviannag des Stickstoffwerkes Chorzow gegen die polnisch« Regierung beim internationalen Haager Schieds gerichtshof eingeganaen ist. Aussöhnung Wisch« Prinz Carol und Prtu» zessin Hel«na? Wi« aus Paris berichtet wird, besagt eine Meldung der „Chicago Tribun«" au» Bukarest, daß Prinzessin Helena, di« Gattstr Ca rol», in Bukarest «ingetroffen rst. St« erklärte, daß sie sich mit ihrem Galten ausgesühnt habe. England nnd der amerilanische ÄdrWMgroorWag London, 12. 2. (Funkspruch.) Wie der diplomatische Korrespondent des „Daily Tele graph" berichtet, wird in Londoner amtlichen Krei sen erklärt, daß die Erwägung der Abrüstungsvor- schläge Coolidges durch das Kabinett und die Sachverständigen einige Zeit erforder«, die so- sortige Absendung einer endgültigen Antwort also nicht zu erwarten sei. Gleichzeitig werde betont, daß England im Prinzip mit den Vorsch'ägen Coolidges übereinstimme. Amerika und Groß britannien hätten sich bei den Arbeiten der Genfer bezeichnet. Eine neutral« VölkerLundszone nm Schanghai? Wie in politischen Kreisen in Genf verlautet, soll die Verständigung zwischen England und Kanton ! bereits abgeschlossen sein. Es verlautet ferner, Berlin, 10. 2. Der ehemalige Neichsfinanz- daß in Londoner maßgebenden Kreisen der Ge- Minister Dr. Reinhold niinmt heute in der „Voss, danke der Schaffung einer neutralen Zone nm Ztg." Stellung zu den schwebenden Fragen der Schanghmuntec Aufsicht des Völkerbundes, ahn- Finanzpolitik des Reiches. Dr. Reinhold sagt " " ' ' " dabei u. a., das Etatjahr 1926 werde für das Reich trotz der durchgeführten Steuermilderungen nicht mit dem allseitig prophezeiten Defizit, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem erfreulichen Ueberschuß abschlicßen. Wären die Milderungen nicht eingetreten, so wäre auch im Jahre 1926 wieder mehr als eine halbe Milliarde allein an Reichssteuern und Abgaben zuvi«l aus der Wirt schaft und der konsumierenden Bevölkerung her- ausgezogen worden. Keine dieser Steuersenkungen hat irgendeine Verringerung der Einnahmen für Länder und Gemeinden gebracht. Donn heißt es weiter: Di« Milderung der Realsten«!», die in Verbindung nnt der Hauszknssteuer und der Da- Zn LMon Ätz r»d«»pfer des AWandes Lissabon, 11. 2. In Rcgi-n ngslretse» rech» n«t man damit, daß die Gesamtverlust« in Lissabon allein 25V Tote «uv 8vüv Verwundete betragen. In der innere» Stadt liegen ganze Strahenzüge in Trümmern. Noch jetzt Ist der Strahenverirhr durch Schützengräben, Barrikade«, Drahtverhau« und Sandsäckr sehr behindert. Der Kampf uni den Besitz per Hauptstadt verlief äußerst wechsel- voll. Am Montag war«» die Rebellen voll kommen Herr der Lag«, an, Dienstag wurde der Kampf unentschieden, am Mittwoch gewannen di« Negierungstrupp«» init Hilfe von Verstärkungen, die aus freigewsrdenen Truppenteil«» bestände!!, die Oberhand. Unter der Bevölkerung herrscht ungeheure Er bitterung gegen dl« Anstifter des Blutvergießens, die ohne Zweifel auch politisch« Rückwirkungen haben wird. Von zahlreichen Straßenreonern wer den die Köpfe der Schuldigen gefordert. Di« Führer der Aufständischen in Oporto, der General Sousa Diaz, Oberst Freiria, 60 Offiziere und 68 Unteroffiziere, sind an Bord des Kanone», bootes „Mondovy" nach Lissabon gebracht wor den. Die gefangenen gewöhnlichen Soldaten und die am Putsch beteiligten Zivilpersonen sind in Freiheit gesetzt. Präsident Carmona erklärte in einem Interview, die Regierung sei infolge ihres Sieges über die Revolution stärker denn je (?). Gestützt auf das ganz; Land, werde sie das Werk de» Wieder- aufbaues durchfahren. BorlSuftger «eichswlktlchastrrat Berlin, 12. 2. (Funkfpruch.) Der Berfas- su»gsau»sckuh des vorläufige» Reichswirtschafts- rates beendete gestern sei»« Beratungen über di« G«setzentwürf« betreffend den endgültigen Reichs wirtschaftsrat. In fast allen wichtigen Fragen ist trotz d«r anfänglich vorhandenen Gegensätze eine Verständigung erzielt worden. Eine wichtige Rolie in den Verhandlungen spielte auch diesmal wieder die grundsätzliche Frage, ob di« Verfassung des Neichswirtschaftsrates unabhängig von der Politische Nachrichten Neues Polizcibeamtenrecht? Wie die Sächsisch- Böhmische Korrespondenz erfährt, wird im Mi nisterium des Innern ein Gesetzentwurf über ei» neues Polizeibeamtenrecht vorbereitet. Er muß zu gegebener Zeit noch den früheren Feindbund, staaten durch die Botschasterkonferenz zur Eench- migMH vorgelegt werden. Der Plan, den Ent wurf noch durch die Kontrollkommission erledigen zu lassen, ließ sich wegen der Kürze der Zeit nicht mehr durchführen. Das EesamtmintsteriUm muß dem Entwurf ebenfalls noch seine Genehmi gung erteilen. Po'i isch« Zusammenstöße im Norden Berlins. Wie di« Blätter berichten, kam es am Freitag abend im Norden Berlins zu schwere» Zusammen stößen zwischen Kommunisten und Mitgliedern der deutsch-sozialen Arbeiterpartei, wobei zehn Per- sonen erheblich verletzt wurden. Um die Verlängerung d«s deutsch-fras-Wischen Handelsprovisoriumr. Di« französische Presse ist bemüht, die Frage der Verlängerung des Han delsprovisoriums mit Deutschland zu einer poli tischen Streitfrage und einem Prüfstein für die Annäherungspolitik zu machen. Der „Petit Pari sien" will wissen, daß der Botschafter von Hoesch dem französischen Handelsminister Balanowski einen Besuch abgestattet habe, ohne die erwartet » Zugeständnisse der Zollbehandlung für franzö- fische Weine gemacht zu haben. , Eine französische Stimme gegen die Rheinland, räumung. Der frühere französische GesanM in Rom Camille Barrero fordert im „Echo de Pa ris" die Aufrechterhaltung der Rhetnlansdbesehung. Da die kostspielige und langwierige Verteidigung - organisation der französischen Grenze noch nicht durchgeführt sei, so erklärt Barrero, könne Frank reich nicht ohne große nationale Gefahr dieRhcin- landbesetzung aufheben. Unter den gegenwärtig» Umständen sei die Rheinlandbesehung eine rer Hanptsäulen der europäischen Ordnung. Lösckoerbot für dentschen Stahl im Reuyorker Hafen? Ans Nenyork wird berichtet: Im ameri kanischen Senat teilte Senator Howell mit, daß zehn im Nenyorker Hasen liegende deutsche Schiff« mit deutschem Stahl infolge der Antidumping- akte von den Hafenbehörden am Löschen ihrer Ladung behindert würden. Von Senator Reed wurde diese Mitteilung jedoch als unzutreffend Abgeschobenen, für di« Danzig freie Fahrt ge währt hatte, in landesväterlicher Weise annehmen werde. In Wirklichkeit kümmerte weder der Kon sul selbst noch die argentinisch« Etnwanderungs- behörde sich in ausraichendem Maß« um die unter falschen Versprechung«» in» Land gelockt«» Dan ziger. So blieb es nicht au», daß die Bedauerns werten in Argentinien in ärgste Not gerieten. Ohne Zweifel trifft einen großen Teil der Schuld daran auch die Danziger Behörden, die blindlings an der Errichtung des letzteren das gleiche In- Heber- und Arbeitnehmeroertreter die geinein- teresse in Rücksicht auf seine Auswanderer, wieZamen Fragen auf Grund gemeinsamer Beratung weite Teile Nord-, Mittel- und SüdamerikasEom fachlich regionalen Standpunkte behandeln. »eralMg der amerllmWea MluvrMdimir in Paris Paris, 12. 2. (Funkspruch.) Der offiziöse „Petit Parisien" glaubt, daß der heutige Mi nisterrat noch keine Entscheidung über di« Haltung Frankreichs zum amerikanischen Memorandum über die Sceabrüstung fällen, sondern sich mit einem Erposö Briands über diese Fruge begnügen werde. Vorerst soll dem Ministerpräsidenten, dem Kriegs- und Marineminister Zeit zu einer gründ lichen Prüfung des Washingtoner Dokumentes gelassen werden. Gestern begann«» die Sachver ständigen des Quai d'Orsay mit der Prüfung der Vorschläge. In den spät«» Nachmittagsstun- den fand ein« Konferenz zwischen dein General sekretär des Quai d'Orsay Berthelot, drm poli tischen Direktor de Beaumarchais, dem juristischen Sachverständigen Fromageot und dem Chef der Völkerbundsabtrikun^Llauzel statt. glieder, ebenso ein Vertreter des Auslandsdentsch» tums vorgesehen. Nachdem der Verfassungsausschuß nunmehr seine Arbeiten beendet hat, werden die Entwürfe vor aussichtlich demnächst dem Reichsrat und sodann dem Reichstag zugehen. Wendung der deutschen Naturallieferungen zu sichern und darüber zu wachen, daß die Einfuhr deutscher Erzeugnisse der französischen Jndustr e . . . . . _ . keine illoyale Konkurrenz mach« und 3. die Not- i den Hauptprinzipen, die auch den gegenwärtigen Wendigkeit eines Verbotes für die öffentlichen ' ... Stellen die Naturalliefenmgen ohne ordnungs mäßige Buchung in Einnahmm und Ausgaben des Staatsbudgets zu verwenden. auf Grund der durchgeführten Entwaffnung und d«r allgemeinen Bestimmungen über die Welt abrüstung die Räumung der Rheinlande zu for dern. Es wird in gutunterrichteten Kreisen immer wieder versichert, daß der französische Außen minister Briand auch jetzt für die Erörterung der Rheinlandfrage sich einsetzt, nnd daß lediglich Poincarö und die hinter ihm stehenden Gruppen sich einer vorzeitigen Nhcinlandräumung wider setzen, selbst wenn sie wirtschaftliche Zugeständnisse mit sich bringt. Solange Deutschland von alliier ter Seite die Bescheinigung der restlosen Entwaff nung nicht erhalten hat, ist es ihm auch nicht mög- « lich, den Artikel 431 für sich in Anspruch zu nehmen. Die Reichsregierung hat durch Herm von Ho«sch jetzt um baldige Ausstellung der Quit tung ersucht, damit noch vor der Märztagung des Völkerbundes die Diskussion über die Nheinland- räumung ausgenommen werden kann. Mit ihr verbunden wcilden soll die Kontrollfrage in den besetzten Gebieten, für die »ran eine Lösung im Dezember nicht finden konnte. Der Minister präsident Poincarö besteht darauf, Paß die regel mäßige Kontrolle im Rheinland vorgenommen wird, um die Sicherheiten Frankreichs zu heben. Von Bedeutung sind die Auslassungen der fran zösischen Presse, nach denen erst nach vier Jahren all« diese Fragen akut werden sollen. An hiesigen amtlichen Stellen findet inan des Rätsels Schlüssel nur in de» Erklärungen des französischen Kriegs- ministcrs über die Notwendigkeit des Ausbaues der französische» Ostfestungen. Die Modernisie rung der schon bestehenden Bauten und die ge planten Neuaufführungen sollen nach militärischer Schätzung etWa vier Jahre in Anspruch nehmen, so daß also bei sofortiger Jiiattgriffnahme erst 1931 Frankreich sich bereit fände, mit Deutschland über eine eventuelle Zurückziehung der Besatzungs- truppcn zu sprechen. Die Reichsregierung wird kein Mittel unversucht lassen, um das deutsche Recht, das im Verhüller Vertrage ausdrücklich festgelegt worden ist, zu verteidigen» In diesem Zusammenhänge nehmen sich auch die Gerüchte von einer bevorstehenden Reise Briands und Chamberlains zu Dr. Strese mann ganz anders aus, und es wird klarer, wie sehr die bevorstehende Aussprache über die Rhein landräumung und die Sicherhcitsfrage in Paris gefürchtet wird. Sollte die Zusammenkunft der Außenminister in San Remo nicht Wirklichkeit werden, und es gelänge Poincars, die Mehrheit seines Kabinettes für eine weitere Verschleppung der Näumungsverl>andlungen zu gewinne», und auch die Aussprache in Genf zu vereiteln, so bliebe dem Reichsaußenminister Dr. Stresemann zur Erreichung der notwendigsten außenpolitischen Ziele nichts anderes übrig, als dem Kabinett die Absendung einer Note an die Regierungen der Besatzungsmächte vorzuschlagen, in der die berech tigten Forderungen Deutschlands unter Beifügung des Bcgründungsmaterials, enthalten sein würden. Als auffällig bezeichnet wird in politischen Kreisen die außerordentliche Zurückhaltung der Londoner Regierung, die scheinbar Deutschland und Frank- wes-Bekastimg der Industrie «ine schlechthin M- erträgliche Last geworden sind, ist meüer Auf fassung nach die dringendste Aufgabe di» auf steuerlichem Gebiete in Deutschland zu käsen ist. Ah habe deshalb für den endgvM«, Kmmz- ausgkeich, der dem Reichstag im Frühsommer zu- : Linie voräHehsn, die . deutsche Steuersystem organisch einzuordnen und die Belastung aus die- sen Steuern, insbesondere auch aus d«r Hausens- steuer, solange sie nicht völlig entbehrt werden Frage des Unterbaues, also der Frage der Schaf fung der Bezlrkswirtschaftsräte und der Frage , . .der Schaffung von A^btitnehmeroertretungen m verlaufenen Fällen liegt jedoch an der Gleich- oder neben den bestehenden Handels-, Hand gültigkeit der argentinischen Behörden, die alles' werks- und Landwirtschaftskammern gelöst werden gehen n^d geschehen lassen, auch auf dem Gebiete könne. Man einigte sich in der zweiten Lesung der Einwanderer-Fürsorge. Die beiden in Latein-'gegen 1 Stimme auf folgende Entschließung: Vertreter des landwirtschaftlichen und gewerb- gien zu der Annahme des Abkommens ausfordern lichen Genossenschaftswesens mit zusammen 4, die wird. In Deutschland soll nach den Disposi- Vertrcter der Tagespresse mit 2, die Vertreter stonen des Reichsarbeitsministers das Arbeits- der Beamtenschaft mit 2, die Vertreter der Freien schutzgeseh und die Regelung der Arbeitszeit mit Berufe mit 3. Vom Reichsrat waren 9 Mitglieder ' " ' ----- — - und von der Reichsregierung ebenfalls 9 Mit-
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