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Niederwiesa. Der Fraumverein hielt si mo"atliche Zusammenkunft im Restaurant „Vr „Wan- bgs» ah, wobei musikalische Darbietungen von sein« nur vorübergehend der Fall gewesen. wird sich wieder die Einrichtung von acht derklassen" erforderlich machen, die in Ermangelung zehn Karat und eine Krawattennadel, die aus Brillanten besteht und einen Elefanten darstellt. ttennadel, die aus Deutschbühmcn darf ar Elefanten darstellt.I zer-Quartett stolz sein.' gewesen Nachdruck verboten den ihn ins Leutnant Klottwitz fuhr zusammen und sah Kurfürsten erschrocken an. „Majestät, wer hat das gewagt?" „Wenn ich den Schurken müßt', ich riß mit meinen Armen in Stücke." Ein herzlicher Händedruck. Dann schritt August der Starke wieder musikvcreinigungen. Karlsbad und mitthm Deutschbühmcn darf auf sein Man- daß Has Freiwerden des ehemaligen Noalschul- gebäudes Besserung bringen würde. Dies ist aber Friedrich Augsburger Ei» srederizianischer Roman von Wolfgang Marken. (Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Osk. Meister, Werdau.) eines eigenen Klassenzimmers von einem Zimmer zum anderen wandern müssen, je nachdem di« einzelnen Zimmer gerade frei sind. Aber die Zahl der Schulkinder ist in stetem Wachstum begriffen. Bei diesen acht Klassen wird es nicht bleiben. Ihre Zahl wird bis 1932 auf 23 ansteigen. Falls, was als sicher anzunehmen ist, die Berufsschule infolge ihrer ebenfalls wachsenden Schülerzahl bis 1932 das ganze ehemalige NealschulgebLude für sich in Anspruch nehmen wird, werden in der Aus Keimt und Baterlmd Frankenberg, 7. Februar 1927. Der Elternrat der Volksschule hielt am 2. Februar eine Sitzung ab. Anstelle des durch Wegzug ausgcschiedenm Stadtbau meisters Bauer ist Verwaltungsinspektor Necasek, anstelle des durch Mandatsniederlegung ausge- chiedenen Herrn Hermann Kröger Frau Dr. Stumpf neu in den Elternrat eingetreten. Dis erstmalig anwesenden Eltemratsmitglieder wurden durch den stellvertretenden Vorsitzenden, Herrn Thümer, begrüßt. Sodann schritt man zur Lahl eines neuen ersten Vorsitzenden anstelle des Herrn Kröger. (Sewählt wurde Buchdruckerei besitzer Ernst Roßberg jun. und an dessen Stelle als Schriftführer Verwaltungsinspektor Ne casek. Eine ausführliche Aussprache entspann sich darüber, daß das Volksschulgebäude räumlich immer unzulänglich wird. Man hatte gehofft, Einbruch beim Pariser Ägyptischen Gesandten Paris, 7. 2. (Funkspruch) Während der ägyptische Gesandte in Paris niit seiner Gemahlin an einem Wohltätigstitsfeste teilnahmen, wurde hl seiner Wohnung, einem der vornehmsten Pa läste in Paris, eingebrochen. Den Dieben fielen wertvolle Schmuckstücke in die Hände, darunter ein Saphir von 100 Karat, eine Diamantnadel von Sollen sich ganz still verhalten. Was meinen Sie mit dem Bibliotheksgang?" „Majestät wollen sich erinnern, daß «in geheimer Gang in das Zimmer mündet. Früher war in dem Zimmer ein Teil der Bibliothek unter ge bracht. August der Starke verfärbte sich. „Bei Gott, Leutnant von Kessel, daran h. !>, ich nicht gedacht. Ich danke Ihnen! Beorde n Sie sofort zwei Mann ins Zimmer." Der Befehl wurde noch in Gegenwart des Kurfürsten gegeben, und dann verließ der Kur fürst das Vorzimmer. Draußen wartete sein Leibpags Brühl auf ihn, neben ihn, stand der Geheime Kabinettsrat von Heiligstadt. Beide stützten den Schwankenden und fuhrim ihn in sein Kabinett. enthalten war. Wir hören jetzt au« deusicknatio- nalen Kreisen, daß der neue Reicksinnenminister Graf von Keudell neben den AuMbrungsbestim- mungen über den Artikel <8 der Relchiversassung und dem Rrichrsckulgeseh die Wahlr«ck!sreiormvor- läge vor den Reickstaa bringen will. Im Laus dieser Woche werden die ersten Besprechungen zwi schen dem Minister und Vertretern der Koalition« Parteien über di« Wünsch« der Parteien hinsichilich der Reform de« Wahlrechte« stattfinden. Die Mel nnngen des Zentrum« und der Deutschnationalen über die neue Wahlkreisrinteilung, sowie über da Wahlrecht al« solche» gehen soweit auseinander, da längere Besprechungen nötig sein werden, ehe eine einigende Stellungnahme der Regierungsparteien zu erwarten ist, die die Borauslehung für die Be handlung der Vorlage im Plenum bedeutet. Es war Nacht. Der Kranke war leicht eingeschlummert. Di« beiden Soldaten und der alt« Kammerdiener faßen im Krankenzimmer und sahen auf den Eden Augsburger. Seltsame Gefühle bewegten sic, wenn sie in das müde, schöne Antlitz sahen. Es war so sollen schön, wie sie es noch nie gesehen hatten. W!« ein Wunder dünkte es sie. Sie lauschten aus seine unruhigen AtemM«. Und so verging Stunde um Stunde. Briand vor den orientsoldatm Paris, 7. 2. (Funkspruch) In einer großen Rede auf dem Bankett der ehemaligen Orient- soldaten am Sonntag verteidigte Briand seine Außenpolitik und sagte, Frankreich habe den Krieg gewonnen, nun aber erkläre es der Welt den Frieden. Der Staatsmann, der künftiges Un glück zu vermeiden suche, sollte nicht beschimpft werden. Der Friede beherrsche nicht alle Gemüter. Weim man ihn wolle, müsse man Ihn organisieren. Man dürfe nicht bei jeder mehr oder minder ge eigneten Gelegenheit den Haß aufpeitschen. Frank reich spreche mit anderen Völkern die Sprach« des Friedens und schließe mit ihnen Schiedsgerichts verträge. Wenn sich andere Länder auf die gleiche Grundlage stellen wollten, werde Frankreich gem dazu bereit sein. Im Vorzimmer weilte Lcutuant von Kessel mit sechs Mann. D«r Leutnant dachte an das furchtbare Schick sal, das den Kranken, der vielleicht am Rand« des Grabes stand, betroffen hatte. Jung, schön, mit einer Stimme wie Apollo, schien «s, als sei mit ihn, der Gott alles Schönen herniedergestkegeu. Und nach ihm tasteten Mördsrhände. Ein ungeklärtes Mysterium lag auf ihm. Beneidenswerter Sterblicher! Armer Teufel! Was war nun richtig? Das letztere wohl. Ich will über ihn wachen, dachte von Kessel, E seinet- und meinetwillen. Des Kurfürsten Gunst setzt mich instand, daß ich um Teresa werben «Mit, (Fortsetzung folgt.) Krankenzimmer. Als er cintrat, fand er Friedrich Augsburger im Bett hochaufgerichtet. ' „Was ist, Augsburger?" fragte er besorgt den Kranken. „Las Feuer — das Feuer! Mein Kopf brennt." Sachte drückte der Kammerdiener den Fiebern den ins Kissen zurück. „Augsburger, ruhen Sie still. Werde» Sie bald gesund. Sie müssen noch Klarheit schaffen. Ich muß wissen, ob Sie der Augsburger wahr und wahrhaftig sind. Ich will's nicht glauben. Der Janos ist längst fortgezogen." „Ianos ist yier," sagt« der Kranke plötzlich ganz ruhig. „Wo? Wo? Augsburger! Reden Sie doch." Friedrich schrie mit einem Mal« auf, beruhigt« sich rasch wieder, sah sich aber scheu und unruhig nach allen Seiten um. „Mörder! Sind überall Mörder!" keucht« « krau« uv, UV, Ivvvr« >ttU!UUviu-e ^-utvir«unu»u vvu Fr, L. Franz und Lehrer Schwenke, sowie von Fräst! Dr. Kaiser au« Leipzig ein s«hr interessanter Vor trag über da» Thema »Einsame Menschen* geboten wurden. Zu dieser Veranstaltung waren auch Ein ladungen ergangen an sämtliche Mitglieder der Frauenvereine N und HI, die zahlreich erschienen waren. — Zu unserer Notiz in Nr. 3t wird uns mitgeteilt. daß «« fick nicht um einen Uebersall, «andern um eine Schlägerei gehandelt hat. Di» Polizei hat den Tatbestand einwandfrei festgestellt. Die Ursache der Schlägerei ist rein privater Natur Anneliese stimmt der Schwester zu. „Eins ist gewiß," sagte sic dann, „ich reise nach Dresden." „Um Gotteswillen! Du weißt nicht, was du sprichst," wehrte Marlene ab. Dunkelrot Ist ihr Antlitz. Anneliese, das Kind, drückt die Schwester innig an sich und küßt sie. „Wir wollen heut' nicht mehr darüber sprechen, Marlene. Du bist müde. Sollst jetzt recht fein schlafen." Dann ist sie auch schlafen gegangen. Mitten in der Nacht ist sie noch einmal ausge macht, grad als das Mondlicht auf das Antlitz der schlafenden Schwester fiel. „Wie schön du bist, Marlene," flüsterte sie. „Du mußt glücklich werden, und ich glaube an ihn. Lachen sollst du wieder wie einst, du liebe, schöne Schwester." 14. Der Gras von Hohnstein. Friedrich Augsburger lag krank auf den. Tod darnieder. Er raste im Fieber, und die Aerzte standen rat los, wußten nicht, wie sie dem Kurfürsten Fried rich August I. die Wahrheit mitteilen sollten. Der Kurfürst saß am Krankenbett, gramzer- furcht war sein Antlitz. Er fühlte, daß der Todes engel an der Tür stand, daß es sein Sohn war, der hier mit ihm kämpfte. Einer seiner viele» Sühne, aber einer, den der Kurfürst wahrhaft geliebt hatte. Er sah nicht auf die gelehrten Doktoren, die lateinische Brocken fallen ließen und doch genau wußten, daß hier ihrer Macht «ine Grenze ge- zogen war. Entweder siegen oder unterliegen. Alles lag bei dem Kranken. Ms der Kurfürst dann mit seinem Kammer- »olMsch« Nachricht«« Amerikanffch-Mptfck«, Reparationsabkomm«». Zum Schutz« der Reichrwäbruna haben die Regierungen de« Reiche« und der Bereinigten Staaten eine neue Vereinbarung über den Transfer der Reparation»,ahlungen an Amerika o«troffen Nach dieser wird die Deutsche Reichsbank monatlii oewilse Summen Dollar an die Federal-Neserv« Bank absühren, denen die jeweiligen Daweiza! lunaen an Amerika entnommen werden. Noch 75 «00 Mann B«sahungs<ruvven. Wie der Demokratische Zeitungsdienst mitteilt, betrüg nach den deutschen Schätzungen die Zahl der Be- satzun»«truppen am Rhein gegenwärtig immer noch 7SVV0 Mann, und »war Mbl)» Framoien, 67V0 Belgier und 800« Engländer. Seit dem Herbst vorigen Jahre« find die Beiatzungsiruppen um rund 4K00 Mann verringert worden, es hat aber den Anschein, al» ob da« vorgesehene Verringerung»- Programm damit einstweilen seinen Abschluß ge. funden hat. Jedenfalls ist auf deutscher Seit« nicht« davon bekannnt, daß in der nächsten Zeit noch weitere Truppen,urückziehungen vor fick gehen. Die enalilch-ruffische Spannung. Der diplo matische Korrespondent de« »Obsero«' bestätigt, daß es nickt di« Abficht der englischen Reaieruna sei, die diplomatischen Begehungen mit Sowjet- rußland abzubrechen. Wieder Gefecht« in Marokko. Wie au« Rabat gemeldet wird, hat sich die spanische Offensive, di« von Scheschauen «»«gehen soll, infolge der schlechte» Witterung verzögert Im Norden von Quezzan kommt es täglich zu Fenergesechten. Um die amerikanische Anleihe für Polen. Ans Warschau wird gemeldet: Bei der Regierung ist ein vertraulicher Bericht der zu Verhandlungen über eine amerikanisch« Anleihe sür Polen nach Neuyork entsandten Kommission eingegangen. Dieser Bericht bildete den Gegenstand einer Be- prechrmg beim Staatspräsidenten, an der neben rem Ministerpräsidenten und dem Vizepremier minister auch der Minister de« Auswärtigen, der Ana«,Minister, sowie der Minister für Handel und Industrie Teilnahmen. s Auf den Filmvortrag über dle „Seeschlacht am Skagerak . gehalten von Korvettenkapitän a. D. Diestel, Teilnehmer an der Schlacht siehe Anzeigenteil), sei besonders hinaewiesen. Der Fiim zeigt die Schlacht, wie sie wirklich war. Kor- veltcnkapitän Diestel erläutert den Film, wägend r lSnst. Dieser Filmvortrag, welcher überall tn Deutschland, Oesterreich unk der Schwei, gehalten wurde, ist in den hier vorliegenden zahlreichen Zsi- tungebesprechungen des Jn> und Auslande» sehr aünftig beurteilt. Wir können daher unseren Leiern den Besuch der Veranstaltung aus» wärmste empfehlen, besonder« auck der Jugend. Zum ersten Male findet hier dieser Filmvortrag statt. Weise pflegte, wurde ihm der Leutnant Klottwitz gemeldet. Der Kurfürst stand auf und traf im Vorzimmer den jungen Offizier, der sofort Stellung nahm. „Haben Sie Erfolg gehabt, Leutnant Klott witz?" „Nein, Majestät! Der alte Ianos ist'bereits seit acht Jahren von Mainstadt fort, und keiner weiß wohin." Der Fürst seufzte tief auf. „Soll mir denn keine Klarhoit werden?" „Haben Ew. Majestät sonst noch Befehle sür mich?" „Ich danke Ihnen, Leutnant Klottwitz. Sie haben Ihre Ausagbe rasch gelöst. Ich danke Ihnen, Leutnant Klottwitz. Ruhen Sie sich aus. Wissen Sie, daß Friedrich Augsburger «mein Bubenstreich fast zum Opfer gefallen wäre? Dort drin liegt er und kämpft mit dein Tode." Dort steht er in der Nische! Schurke! Schuft! Was hat dir der Augsburger getan?" Erschöpft hielt er inne. Grauen saß in seinen Augen. Dem Fürsten erstarrte das Blut bei diesem An blick. Er zitterte. „Geh," schrie der Kranke wieder, „ich will nicht durch den Saal gehen. Ich will nicht! Geh' vor mir, leucht' mir. Bist du auch ein Schurke! Ia nos, Ianos! Ah — ah!" Und brach keuchend zusammen. Der Kurfürst aber packte den Krankeil am Arm. „Sag' mir, wer wollte dich morden? Sag' es, Augsburger. Nädern laß ich ihn." „Weiß nicht! Buntes Kleid. O, der Leuchter hat den Augsburger totgeschlagen," wimmerte Friedrich im Fieber. Die Soldaten im Vorzimmer fuhren zusammen, wenn di« Schreie des Kranken zu ihnen heraus- klaugen. ' Mit einem Male stürzte der Kurfürst aus dein Zimmer, weinend. Er war am Ende seiner Kraft. Ter Offizier trat hinzu und stützte ihn. „Wie — wie heißen Sie, Leutnant?" „Von Kessel, Majestät!" „Leutnant von Kessel, Sie lassen keinen Men schen zu dem Augsburger als den Hofmedicus Schützler. Nur den. Dein trau'ich. Kein andrer! Sie haften mir mit Ihrem Kopf dafür, Leutnant von Kessel. Man will den Augsburger «rmorden. Ja, ermorden, Leutnant Kessel. Sie haben mich richtig verstanden!" „Majestät, würde es nicht gut sein, wenn zwei meiner Leute ins Krankenziminer selbst postiert würden?" „Ins Krankenzimmer! Warum?" „Majestät, halten zu Gnaden. Wenn einer es auf den Augsburger abgesehen hat, daun wird er nicht durck di: stark bewachte Tür kommen, sondern —" „Sondern — ?" „Lurchs Fenster, Majestät, oder durch den Bivliotheksgairg." „Sie haben recht, Leutnant von Kessel. Durchs Fmst«r! Ja, Sie haben recht. Beordern Sie so- fort pori Ihrer zuverlässigsten Leute ins Zimmer. > Volksschule sogar 38 Wanderklassen vorhanden sein. Diese Wanderklassen bild«« naturgei,läß «in« schwere Gefahr für jeglichen geordneten Un terricht. Auch tn den Klassen, die «tz«n« KKAn- zimmer haben, lassen sich durch das Wandern der- selben Störungen des Unterrichts nicht verimideu. Hinzu kommt, daß die sanitären Verhältnisse des VolksschulgebSud« schon jetzt kaum de» dürftigste» Ansprüchen genüge«. Sie werden immer unhall. barer, wenn in den nächsten Jahren di« Schüler- zahl um 700 zunimmt. Irgendwelche proviso rischen Mittel v«rsagen hier naturgemäß angesichts der Größe der Krisis. Insbesondere muh «s ab- gelehnt werden, die Klaffen noch stärker mit Schülem zu belegen als es jetzt schon der Fall ist. Auch «ine Verkürzung des Unterricht» oder Weg fall des wahlfreien Unterrichts muh unb«dlngt abgelehnt werden. Mhilse kann mir durch «kn«, Schulneubau geschaffen werden. Ms Platz dafür kämen di« Npothekergärten an der Friedhosstraße in Betracht. Die Elternratsmitglieder waren sich wohl bewußt, daß ein solcher Neubau große An forderungen an die städtischen Finanzen stelle» wird. Aber es wurde betont, daß zu Schulneu bauten staatliche Gelder zur Verfügung gestellt werdom die den Gemeinden derartige kulturell« Ausgaben durchführen helfen. Das Ergebnis der Aussprache wurde in einer Entschließung zusammm- gesaßt, die an den Rat, an das Stadtverordneten- kollegium Und an den städtischen Schnlausschuß weitergeleitet werden soll und in der die städtischen . Körperschaften ersucht werden, dieser dringenden Frage näherzutreten. Man besprach sodann noch die Forderungen, die seitens der Elternschaft Zur Aufstellung des Schul- Haushaltplanes für da» kommende Geschäftsjahr geltend zu machen sind. Insbesondere wurde das bisherige Maß der Schulreinigung als ungenügend angesehen. D«r Eltemrat fordert, daß das Schul gebäude mindestens zwölf mal im Jahre gereinigt wird und daß die Klassenzimmer wenigstens jede Woche drei mal gekehrt werden. Es wurde ferner beschlossen, die Anschaffung eines Staubsaugc- apparates für Zwecke der Schulreinigung zu «mp- ehlen. Erne allgemeine Elternversammlung soll wieder um zu Beginn des neuen Schuljahres abgehaltcn werden. Nähere Beschlußfassung hierüber wird der nächsten Elternratssitzung Vorbehalten. va» Karlsbader Maazer-Suartett im Kunstoerein am 13. Februar Wie aus einer Anzeige in der vorliegenden Nummer des Tageblattes ersichtlich ist, konzertiert Sonntag, den 13. Februar, das Manz er - Quartett im Kunstverein. Generalmusikdirek tor Robert Manzer, der seit 1910 das be rühmte Karlsbader Kurorchester leitet, dessen Darbietungen m der Kurzeit Hörer aus aller Herren Ländern lauschen, hat mit seinen Konzertmeistern eine Quartett-Vereinigung gebil- >et, die km Winter Konzertreisen untermmmt. Nach den uns vorliegenden Urteilen der Bericht erstatter großer Zeitungen zählt das Quartett u den besten seiner Art. Ein Prager Kunst lichter schreibt über eines der Konzerte: „Der Aufführung kann selbst bei Anlegung des streng ten Maßstabes der Beurteilung nm das höchste Lob gezollt werden. Sie war von einer Prä zision, einer Klangschönheit, einer Einheitlichkeit s oes Zusammenspiels und einer Großstiligkeit, daß ein Uebertreffen nicht leicht sein dürfte. Etwas Vollendeteres mag heutzutage im Konzertsaal kaum geboten werben. Das Publikum äußerte sein Entzücken über die herrlichen Darbietungen durch wiederholten, lang anhaltenden und warmen Beifall." — Die Rei chenberger Zeitung" schrieb am 21. Feb ruar 1926: „Absolute Tonreinhrit, Schönheit der Instrumente, spielerische Vollendung und die volle geistige Beherrschung des Stoffes heben das Quar tett in die vorderen Reihen reisender Kammer diener allein war, der den Kranken in rührender und faßte den Kurfürsten am Arm. „Ist Gang so lang, so lang. Kein Ende. Fühl'ich den Mörder. Schwere Verluste der WfftSndis-en von Sport» Paris, 7. 2. (Funkspruch.) Wie aus Lissabon geineldet wird, haben die Aufständischen bei den Kämpfen von Oporto mit den Negierungstruppcn schwere Verluste erlitten. Zahlreiche Aufständische sollen gefallen und Hunderte von ihnen verwundet worden sei«. Die Regicrungstruppen sollen mir fünf Tote und zehn Verwundete zu verzeichnen haben. Im Lager der Aufständischen soll Panik herrschen. Sie sollen sich zur unbedingten Nieder werfung bereit erklärt haben. Der Kriegsminister habe aber die Unterwerfung nicht angenommen, sondern die Bevölkerung von Oporto ausgefordert, die Stadt zu verlassen, da eine allgemeine Be schießung bevorstehe. Die bisherigen Teilbombar- Vierungen haben bereits großen Sachschaden an gerichtet. Auch Zivilpersonen kamen dabei zu Schaden. Am Nordufer des Duero sind die Aus ländischen Herr der Lage. Di« Verbindung zwi- chen Nord- und Südportugal ist unterbrochen, o daß sich noch kein genaues Bild über die Aus- »ehnung des Aufstandes übersehen läßt. Das Ziel der Bewegung ist die Beseitigung der Dik tatur des Generals Carmona. Im hiesigen Konzert spielen die Künstler zwei berühmte Streichquartette, bi« bei ihrem über sichtlichen Bau und der blühenden Melodik auö dem Musikfreund« hohen Genuß bereiten «erden der nicht in affe Tiefen des Quartettsatzes ein- »udringen vermag: 1. vön Beethov«« da» 5. der sechs in Werk 18 vereinigten Quartette, das besonders gern wegen der im 3. Satze (An dante cantabile) enthaltenen wundervollen Va riationen gespielt und gehört wird,- 2. von Petcr Tschaikowsky, dem bedeutendsten russischen Tonkünstler aus der zweiten Hälfte des 19. Jahr hunderts, «in Quartett, tn dem auch Has Andante cantabile ein sehr beliebter und kn Orchester konzerten oft allein gespielter Satz ist. — Zwischen diesen beiden Werken der Kammermusik liegen 8 Lieder, gesungen von Frau Marta Man zer. Die erste Gruppe umfaßt 3 der bekanntesten Gesänge von Gd. Grieg und das noch be kanntere „Mariä Wiegenlied" von M. Reger. Diese 4 Lieder gewinnen noch dadurch einen be sonderen Reiz, daß sie vom Streichquar tett begleitet werden — «ine Seltenheit, di« uns nur geboten werden kann, da di« Sängerin mit dem Quartett auf Reisen geht, das ihr Gatte führt. Er selbst begleitet sie am Klavier in einer zweiten Gruppe von Liedern, die zeit genössische Tondichter geschaffen haben. Fran M. Manzer ist nach dm vorliegenden Berichten aus Prag, Wien, Berlin und anderen Städten eine Künstlerin, die sich eines bedeutenden An sehens in Künstlerkreisen erfreut, „eine feingebil dete Sängerin mit einem kraftvollen, dunkel- gefärbten hohen Sopran, den sie mit Empfindung und technischer Meisterschaft verwendet". — Nach alledem dürfen wir wohl behaupten, daß der uns bevorstehende Abend im Kunstverein mit deni, was er bietet und wie er es voraussicktlich rieten wird, zu den hervorragenden tn dm dkes- ährigen Spielzeit gehört.