Volltext Seite (XML)
Kankenbeeger Tageblatt Kmzclgcr Lni»ise»«pr«t*: Der Gru»dpr»I» Mr die sr mm breite eInspLlti>e Pelltjell« betrügt SU Soldpicnnig, Mr die ter WM breite amtliche Zetv biU Boldpseimlg, für die 7b WM breite Helle In, Redaltlonttette 60 Goldvleitnla. Kleine Anzeigen flnd bei Aulgabc zu bezahle«. Für Nachwel» und Bermittlung l Helle Soudergeblihr. — Für Ichwlertge Satzarten und bet Platzvarschristen Ausschlag. Bel gröberen «ustrSgen und «m Wieder- holungSabdriut tkrtniisilgung nach sests,ehender Stassel. Die Reichsregierung gebildet! Geftler aus der Demorrattsthen HSartei auSgefGieden — Nie »egrüpuns der neuen Männer durG die Än und <AuSIanddvresse IO «Nbltm» in den «uggabestellen der Stadt 1.80 Ml., In den «««gäbe- stellen de» Landdeziele, 1.00 Mk., »el Zutragung i,n Stadtgebiet 1.0» Mk., »ei Zutragung Im Landgedlet S.00 Ml. UechenlartenSOPsg., einzelnumtnerlUPsg., SonnabcndnnmmerSUPsg. Leipzig rsrai. S»M«indrglroIio»to r Frankenberg. KI. Tetagramm«! Tageblatt Frankendergsachsen. Der amtliche BEI bayerischer Staatssekretär für die Neichspost war, im 22. Oktober 1869 in Naumburg an der Saale Berlin 28. 1. Reichswehrminister Dr. Geß- jHoren. Nach dem Studium war er Gerichts- Berlin 28. 1. Reichswehrminister Dr. Getz- von kommunistischer und völkischer Seite emge- Äserendar und Assessor in der Provinz Sach en, l" hat an den Vorsitzenden der Deutschen Demo- bracht und mit groher Stimmenmehrheit abge- smtsrichter in Liebenwerda und von 1902 bis krattschen Partei, Reichsminister a. D. Koch, das lehnt werden. 904 Regierung-ratt bei der Regierung in Ul- nachstehende Schreiben gerichtet - Mk Vtt AU5svrNche Mt -SS RegkerllNgS' und am Oberoräkidtum in kianminer, I Sebr nevekrter Kerr Kn tb! Sehr verehrter Herr Koch! Freiheit der Entschließung Gebrauch machen werd«. Sehr verehrter Herr Getzler! Die Berliner Presse Wer das neue «ei-skabinett Volkspartei), Rittergutspächter und Fabrikant, ist am 17. Januar 1870 in Groß-Schwarzlosen (Kr. Stendal) geboren. Er war bekanntlich bereits einmal Reichsminister, und zwar trat er im Januar 1925 als Innenminister in das Kabinett Luther ein, schied aber nach Locarno mit den übrigen deutschnationalen Ministern aus der Negierung aus. Ueberschrist: „Der erste Schritt der parlamen tarischen Gesundung" u. a.: Zwar habe die Deutsche Volkspartei ihren sachlich gut begrün- deten Anspruch aus das 3. Ministerium, das Verkehrsministerium, fallen gelassen. Sie hab« aber damit nicht etwa eine Anerkennung der An- Gehlers Austritt aus der Demokratischen Partei Die politische Entwicklung, die zur Bildung res neuen-Kabinetts geführt hat, stellt mich , dem zweiter Vorsitzender des Eesamtverbandes ReichskanM: Dr. Mar« (Zentrum), evangelischer Arbeitervereine Deutschlands. In Innenminister und Vizekanzler: Hergt (Dn.), Elberfeld war er von 1919 bis 1924 Stadtver- Autzknministcr: Dr. Stresemann (D.Vp.), ordneter. Dem Reichstag gehört er seit 1920 mi, nachdem er von 1919—1920 Mitglied der Nationalversammlung war. 's Sonnabend erfolgen. Vas neue Kabinett gez. Dr. Getzler. Kochs Antwort Wirtschaft-Minister: Dr. Curtin» (D.Vp.), Dr- Köchler (Zentrum), Wehrminifter: Dr. Getzler, Arbcltsminister: Dr. Braun» (Zentrum), I IIUM, ^.r. v^ioa«tzt (^Ill./rrylye VL!ISprir»r.,, , . . " - t. ^,1 -der bereits einmal der Nachfolger Stingls als gen di« neue Regierung einbrMgen wirv, erst die Arbeit der neuen Koalition abwarten will, 'Reichsverkehrsminister Wilhelm Koch, Düssel dorf (Deutschnationale Volkspartei), wurde im März 1877 in Dönges bei Eisenach geboren. Er besucht« die Volksschule und später eine Reihe > von sozialen und volkswirtschaftlichen Kursen und lerlernte das Schreinerhandwerk. Don 1908 bis , 1213 war er evangelischer. Arbeitersekretär in Berlin, 28. 1- Nachdem die deutschnationale H^n in Westfalen, uni dam. bis 1921 den. Vach Ableistung seiner Militärdienstpflicht in "die Zoll- und Steuerdirektion über. 1915 wurde Köhler zur deutschen Finanzverwaltung in Belgien berufen. Schon feit 1911 war er Stadtverord neter in Karlsruhe und 1913 wurde er auch als Zentrumsabgeordneter in den badischen Landtag i Trl Mchfslist? tin Reichspostmin ste srium, Dr. S cha etz l (bayerische Bsttspürir'!. Mit schmerzlichem Bedauern nehme ich von Ihrem C Kenntnis. Ich würdige di« Gründe, di« Sie bei der Entscheidung zwischen Amtspflicht und - ehe man Stellung nimmt. Hingegen ist beabsichtigt, bei der Besprechung der Regierungserklärung das Mißtrauen gegen den Reichswehrminister und die deutschnationalen Kabinettsmitglieder auszuspre chen, ohne den Sturz des Kabinette» herbeizu- führen. In gleicher Weise werden die Demo kraten verfahren, die damit zugleich offiziell be kanntgeben wollen, dah sie jede Verbindung mit Dr. Getzler abgebrochen haben, weil er sich dem Wunsche der Fraktion, von seinem Amte zurück- zutreten, nicht gefügt habe. Mihtrauensanträge gegen das neue Kabinett werden also lediglich von kommunistischer und völkischer Seite einge- Jch gedenke in dieser Stunde der schweren Arbeit am Wiederaufbau unseres Vaterlandes, die Sie vereint mit uns in den ersten Jahren nach der Revolution geleistet haben. Ich denke auch an die Zeit, wo wir während des Kapp- Putsches für Vaterland und Republik in gemeiw- samer Abwehr gestanden haben. Unsere politi schen Wege sind nachher nicht immer dieselben gewesen. Aber an Ihrer vaterländischen und republika nischen Gesinnung habe ich niemals gezweifelt. Die freundschaftliche Gesinnung, die, wie viele unserer Freunde, auch mich mit Ihnen verbindet, wird durch diesen Schritt nicht erschüttert werden. Mit der Versicherung vorzüglichster Hochach- tung verbleibe ich Ihr ergebenster gez. Koch, M. d. R. Kew Mibtranensoolum der Sozial- demokraten (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 29. Januar. Nach dem Austritt Geßlers aus der Demokra tischen Partei würden wohl auch seine Tag« in einem parlamentarischen Kabinett gezählt fern, so daß sein Rücktritt, der zu einem späteren Ter min ohne Prcstigeverlust erfolgen könne, der Deutschen Volkspartei Gelegenheit geben werd«, im neuen Kabinett die Stärke der Vertretung zu sichern, auf die sie Anspruch habe. Das Blatt stellt dann fest, daß mit dem Zusammentritt des neuen Kabinetts der deutsche Parlamentarismus den ersten Schritt zu seiner Gesundung getan hat. Erst bei der Fraktionsarbeit des neuen Kabinetts werde sich zeigen, daß die Bildung der bürger lichen Regieruirg eine starke Festigung der deut schen Republik bedeute. Paris und die neue Reichsregierung Zurückhaltend, aber nicht ablehnend. Paris, 29. 1. (Funkspruch.) Die Pariser Presse verhält sich in der Stellungnahme zu der neuen deutschen Reichsregierung teilweise zurück haltend, aber keinesivegs unbedingt ablehnend. Im Gegenteil wird erklärt, dah die neue Re- gierung eine sichere Gewähr für Ruhe und Ord nung bilde. Am meisten interessiert die Haltung der neuen Regierung gegenüber der deutsch-frmk- sischen Annäherungspolitik. Das „Echo de Paris" hält eine A«nderun- sammenarbeit geleistet zu haben. „Die Börsenzeitung" betont, die Aus einandersetzungen der letzten Wochen seien so grundsätzlicher Natur gewesen, daß ihr Ergebnis ,pon Dauer sein müßte. > Die Bossikch« ^ettuno" meint « ae- Irbeit der neuen noaimon aowarien wm, ' zu der sachlichen Arbeit in dieser Form höre wenig Prophetengabe dllz«, UM vorauf» ' - - -- -------- - - sehen, daß auch m Zukunft die Nolle der Deutschen Volkspartei in der neuen Koalition nicht sehr be- NnchstagLfrartwn über die von ihr zu prasen- ^-verband deutscher Staatsarbeiter und Be- jierenden Minister Beschluß geatzt hat, setzt sch ^steter zu leiten. Seit 1921 ist er in der Ge- das neue Neichskabinett nunmehr folgendermaßen werkschaft deutscher Eisenbahner tätig und außer- zusammen: k-m Zweiter Vorüüender des Gesamtverbandes neidenswert sei. Sie habe ihre Taktik teuer bezahlt. Der ..Vorwärts" sagt, die Regierung des Bürgerolockes sei fertig. Von ihrem Wesen zeug« laut ihre Entstehungsgeschichte. Ihr oberstes Pro gramm sei gegeben durch den Geist des Kampfe» und des Unterdrückungswillens gegen die Arbei terschaft. Gegen diesen Geist werde di« Sozial» demokrati« den schärfsten Kampf führen. Die „Kölnische Zeitung- zum Abschluß der Regierungsoerhandlungen Köln, 29. 1. (Funkspruch.) Zu den abg«. schlossenen Verhandlungen über die Regierungs bildung schreibt die „Kölnische Zeitung" unter der zu den hohen nationalen deutschen Zielen voll ziehen könne. „ , , ., Die „Deutsche Tageszeitung" sagt, di« Tatsache, daß das Zentrum sich von seiner Der- bindung mit der Sozialdemokratie losgelöst hab« und die starken politischen und wirtschaftliche» Kräfte, die im Lager der Leutschnationalen Volks- Partei ständen, nicht länger von der Teilnahm* an der Reichsleitung ausgeschlossen seien, sei auf jeden Fall em großer nationaler Gewinn. Die „Kreuzzeitung" würdigt ausführlich das Ergebnis und seine Aussichten. Das Blatt stellt fest: Die historische Bedeutung für die Wei- terentwicklMg unseres staatlichen Lebens liege darin, dah das Zentrum mit der seither vor herrschenden Auffassung, mir mit der Linken in dieser Republik Politik treiben zu können, gebro- chen habe und weist außerdem darauf hin, der Deutschen Bottspartei gebührt das Verdienst, «hr- liche Maklerdienste bei der Ueberbrückung bestehen der Gegensätze für das Zustandekommen der Koa lition im Sinne praktischer staatspolitischer Zu- gewählt. Nach der Revolution war er zunächst Leiter der Presseabteilung der provisonschen Re gierung. 1919 wurde er in den Staatsrat und NN April 1920 als Nachfolger des zum Reichs- nnanrminister ernannten Dr. Wirth zum badischen Finanzminister gewählt. Wegen seiner Verdienst« Um die badischen Universitäten wurde Köhler zum Ehrendoktor der Universität Freiburg ernannt. Reichstagsabgeordneter Walter Gra«f-Thü- iringen (Deutschnationale Bottspartei), der neue KustiMinister, wurde am 8. Februar 1873 in Eisenach geboren. Nach seinem llniversitätsstu- dium war «r als Referendar, Eerichtsassessor und Amtsrichter tätig und wurde 1904 Oberamtsrich- L«r in Geisa. Mitglied des Reichstages wär er Kreits von 1907 bis 1912. 1920 wurde «r Der neue Neichsernährungsminister, Reichstags- «»geordneter Martin Schiele (Deutschnationale Programm (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 29. Januar. Aus den Kreisen der Regierungskoalition er fahren wir, dah die einzelnen Parteien der Kva- Der Reichstagsabgeordnets Koch hat daraufhin an den Reichswehrminister Dr. Getzler folgen de« Antwortschreiben gerichtet: Aus parlamentarischen Kreisen hören wir, daß nach den bisherigen Dispositionen der Sozial- Fraktion kein Mißtrauensvotum ge- Berlin, 28. 1. Amtlich wird gemeldet: Die Verhandlungen über die Regierungsbildung wurden heut« abend beendet. Reichskanzler Dr. Marr erstattet« im Anschluß an die Sitzung dem Herrn Reichspräsidenten abschließenden Bericht. Da die endgültige Beschlußfassung sämtlicher Keteiligter Fraktionen noch nicht erfolgt ist, wird Lie amtliche Veröffentlichung der Liste der Mit- Meder des neuen Reichskabinetts «rst rm 'Laufe und am Oberpräsidkum in Hannover.! Geheimer Finanzrat und Oberfinanzrat war . I von 1904 bis 1914 im preußischen Finanz- eines neuen inifterium tätig. Von 1915 bis 1917 warHergt vor di« Wahl, entweder mich dem Rufe des egierungspräsident in Lnegnitz byw. in Oppeln. Herm Reichskanzler« zu versagen oder in Kon- August 1917 wurde er preußischer Finanz- Mt mit den Grundsätzen der Patteidisziplin zu ^Kister, der er brs November 1918 blieb. Vom geraten, die ich stets hochgehalten habe. Aus Nckbruar INS bk Februar 1923 war er Mitglied dieser Zwangslage, glaube ich, gibt es nur einen der preußischen Volksvertretung. Seit 1920 Mit- ^^eg, Sie zu bitten, meinen Austritt aus Med des Reichstages. Vom Dezember 1918 bis der Deutsch-Demokratischen Partei zu bewilligen. Gnde 1924 führte er den VoM in der Deutsch- Ich habe Ihnen mündlich die Gründe auseür- nationalen Volkspartei, deren Mitbegründer er ist. andergesetzt, die mich im gegenwärtigen Zeitpunkt Der badische Fimnyminister Heinrich Köhler zwingen, diese Entscheidung zu treffen, und ich .(Zentrum) wurde am 29. September 1878 in glaube, Si« überzeugt zu haben, daß sie rein sach- Narlsruhe als Sohn eines Werkschreibers ge- lich sind und in der Lage meines Ressorts be- Doren. Nach Absolvierung der Oberrealschul« trat gründet liegen, nicht aber in grundstitzlichen Mei- «k in den mittleren Finanzdienst ein, ging jedoch nungsverschiedenlseiten mit der Patteileitung oder - ----- mit Ihnen. Ich habe Ihnen auch dargelegt, wie schmerz lich mir diese Trennung von politischen Freunden ist, mit denen mich eine mehr als 25jährige Ar beit im Kampfe für eine freiheitliche Ausgestal- tung unseres Vaterlandes verbindet. Ich darf mit diesen Ausführungen noch meinen persönlichen Dank verbinden für die freundschaft liche Gesinnung, die Sie mir in schwerer Zeit stets bewiesen haben und Sie um deren Erhal-j tung bitten. ' Mit der Versicherung vorzüglicher Hochachtung verbleibe ich Ihr ergebenster Berlin, 29. 1. Die Berliner Morgenblätter nehmen in ihrer Mehrheit zu der am gestrigen Freitag abgeschlossenen Regierungsbildung aus führlich Stellung. I Die „Deutsche Allgemein« Zeitung" I weist darauf hin, daß der Reichstag bei seinem Wiederzusammentritt zum ersten Mal seit 1925 eine Regierung vorfinden werde, der «ine sichere Mehrheit zur Verfügung steht, und meint, nicht allein von der praktischen Arbeit, sondern auch von dem Geschick der neuen Minister hänge das Geschick der neuen Regierung ab. Justtzminlsirr: Graef»Thüringen (Dntt.), . . V«rkchrsminist«r. Dr. h. t. Koch, DUs «id. (Dn.) ^mmt aus Oberfranken, besuchte in Bamberg das Postministrr: Schätz! (Bai)«r. Volkspatt«!). Gymnasium und studierte in München Jura. Er Das Ministerium für die besetzten Gebiet« wirb wurde später in die bayerische Emeraldirektivn Son Reichskanzler Dr. Marr mitverwaltet. >r Post und Li enbahn berufen und nach Errcch- tung des bayerischen Verkehrsimmstenums war ' er dort und später in der Abteilung München des Der „Tag" sagt, der Zusammenschluß der Deutschnationalen, des Zentrums, der Bayerischen Volkspartei und der Deutschen Volkspartei be- m — deute vorerst nur einen äußerlichen Erfolg des Ihrem Entschluß, aus der Partei quszutreten, staatsbürgerlichen Gedankens, der zudem noch durch ^nntnis N.Erdige die Gründe, di« Si- gewisse Wendungen in den Richtlinien und die bft ,dA, Entscheidung zwischen Amtspflicht und Namen der dem Kabinett angehörenden Männer Parteipflicht zu der Entschließung des Austrittes stark beeinträchtigt werde. Es sei aber zu hoffen geführt haben. . daß sich aus diesem Wege ein .Vonvärtskommen lerschaft über die einaegangenen Bindungen vol- dringenden Appell txs len Aufschluß zu geben. Die Debatte soll im ^-Präsidenten gefolgt, der um ihre natwnal« ganzen drei Tage dauern, damit in der über-, Ap^^rf'tschaft gebeten Es stehe t^r Deutt nächsten Woche das Parlament in die Etats-! L beratungen emtreten kann. Im übrigen wird Kabinettsbildung ganz zurückzuriehen, der Zusammenhalt der Regierungsparteien durch "ber nicht glmGen, daß st« von dieser häufige interfraktionelle Sitzungen und durch eme ständige Fühlungnahme der Fraktionen mit den Reichsministern gefördert werden. Personalien der neuen Minister Berlin, 29. 1. Den Posten des Innen- Neichspostministeriums in führenden Stellungen Ministers und gleichzeitig des Vizekanzlers über- Ummt' Reichstagsabg. Slaalsmmister a. D. V»kar Hergt (Deutschn. Volksp.). Er wurde