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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.01.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192701120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19270112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19270112
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-12
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
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Iw du sch m< II. Hochwassergefahr be- El! Nachdruck verboten 26 Nie rheinische Wirischast siir RheinlmdrSummg Regierungstruppen am vergangenen Freitag ge- schlagen wurden, ist ein neuer Ausstand ansge- M üb ni< sSi 198 «r> pfli Ilim bog und den zut 193 ein« ömi wirl werden. Schlesien will nicht Mähren angeschlossen werden. in W W no na eir zir wol schS mü mü sich wis gcc Ae, voi c in, Nül ve, im V, sch »> aus bis wei gru her Be ini die St S Cd Ari beß iibe den schr eins die Bo ab g°! sch Ui rei ab D, de T< Pi föl Meder eine Schandtat betrunleaer Besatzungssoldaten Mainz, 11. 1. Wie erst jetzt bekannt wird, wurden hier in der «acht vo» Sonnabend zum Sonntag mehrere Zivilisten von,«ei betrunkene« Soldaten angegriffen nnd «in junges Miidchen so schwer misshandelt, dass es das Bewnhisein verlor. Die Schuldigen sind noch nicht festgestellt. Di« Stadtverwaltung Mainz hat beim stanzS- fischen General wiederum Beschwerde erhoben. Mainz, 11.1. Zu obigen, Vorgang erfahren wir noch folgende Elnzelbeitm: Der Eisenbahnsekreiär Bogel nnd seine Frau holten kur» nach 11 Uhr abends ihre 24jührige Tochter aus dem Staatstheater ab. Auf dem Heimweg begeg neten ihnen an der Kreuzung Drutuswall-Römer- wall zwei französische Soldaten. Gtwer von diesen svrang plötzlich hinter den die Straße säumenden Bäumen hervor und versetzte dem jungen Mädchen in seinem Schreiben die Bedeutung einer binden den Wirtschaft gerade jetzt, wo das Dawe«-Abkoii men dem deutschen Bolle ungeheure Lasten au erlegt. Da« Schreiben schliesst mit dem Wunsch auf baldig« Rheinlanderäumung und der dringen- den Bitte, dass di« Retckoregtenmg die baldig« Ne- form der Rheinlandsordonnanzen weiter verfolge. att sehen kann und immer wieder von neuem >ie Großartigkeit der Natur bewunden, mich. Wie hochpoetisch sieht der von Schnee- und Eis- kristallen umhüllte Minterwald da! Millionen funkelnder Schneesterne hänge» an den Zweigen dazu nicht den geringsten Anlab gegeben hat. Ich kam, nur sagen, daß solche drohenden Reden dem Gedanken des Frieden» kaum dienen. Bei mw d«rkt kein Mensch an feindselig« Handlungen gegen Polen, sondem wir sind Überzeugt, daß in beiderseitigen, Interesse die etwa vorhandenen strittigen Fragen aus friedlichem Wege ausge glichen werden können." che Bi W be zal der stillen, scheuen Ilse blitzte es. Nur Senta, das bescheidene, gutmütige Ding, blieb ruhig. Sie war auch die einzige Glückliche im Kreise, denn sie war zufrieden, den Rittmeister aus der Ferne vergöttern zu können und was ihre Seele erlebte, das blieb für sich, griff nicht auf das Handeln über. Anneliese weinte „och immer. lieber das lieb liche, noch halbkindliche Gesicht rannen die Trä nen, die Marlene mit einem Tüchlein wegtupste. Zärtliche Worte sprach sie zur Jüngsten und küsste sie, um das Leid aus der Seele zu bannen. Plötzlich drehte sich der alte Kutscher um und meldete den Baronessen: „Der Herr von Augsburger kommt dort auf dem Schwarzschimmcl. Neben ihm ist Leutnant Marwitz." Da erschraken die sechs Mädels. Marlene will schon Ordre geben, umzukehren, doch ehe der Gedanke richtig in ihr aufkommt, ist schon der Rittmeister mit dem Leutnant am Wagen. Lachend begrüßt der Rittmeister die Damen Er strahlt über das ganze Gesicht. 'Guten Morgen, meine Damen! Das ist recht, daß Sie uns Sterblichen vergessen lassen, daß es Herbst wird." „Wie meinen Sie das, Herr Rittmeister?" Marlene sprichts. Trocken entringt sichs ihrem Munde. Die Zunge will ihr am Gaumen kleben. In ihren Augen zuckt namenlose Qual. Sie ge traut sich nicht, auszuschauen und in seine strah lenden Augen zu blicke». Sie fühlt den Herz- He wu dic< dl- wle der Lu s° in, ihn sei. Ob Fri Go »eit sich Sich Totenbleich sah Marlene die Schwester an. „Ich hab' ihn lieb! Ja, ich hab' ihn lieb! Und ich weis-, du hast ihn auch lieb, Theodore, sehnst dich wie ich nach Glück. Du auch, Anneliese, du Senta, und du, stille Ilse, vielleicht auch. Alle haben wir ihn lieb, alle, nnd drum darf ihn leine von uns für sich begehren. Und wir rverden ab seits stehen müssen, wenn es heißt, der Rittmeister von Augsburger heiratet die Prinzessin Wilhek- mine." „Das kaim er doch nicht." Anneliese war die Sprecherin. In ihren Kinderaugen standen Tränen „Der Rittmeister kann doch keine Prin zessin heiraten. Das kann er doch nicht." „Wer weiß, wer eigentlich der Rittmeister ist? Vielleicht ein österreichischer Prinz, der Kroirprinz von Oesterreich vielleicht." Da zuckte die Jüngste zusammen. Tränen liefen ihr über die Wangen. Marlene zog die Schluchzende auf de» Schoß nnd streichelte sie, obwohl ihr selbst das Herz zuckte. „Nicht weinen, Kleines. Sieh, wir sind doch so reich, wir sechs Schwestern haben uns so lieb und hängen aneinander. Wir werden auf Männer- liebe verzichten müssen." „Nein," stieß Theodore zwischen den Zähnen hervor. „Nein, Marlene, ich will's nicht und du sollst nicht. Sollen wir verkümmern, alles, was in uns lebt, verdorren lassen? Ach, nur einmal leben und glücklich sein! Nur «inen Augenblick lang aus dem Gleichmaß der Dinge heraus!" Schwere MWnskSmpse in MM London, 12. 1. (Funkspruck.) Wie aus Meriko gemeldet wird, nehmen die Nellgions- känipse in verschiedenen Provinzen eine» außer ordentlich ernsten Charakter an. In Cocuka im Staate Jalisco wurden bei dem Versuch eine religiöse Demonstration zu unterdrücke», der Bür germeister und ein Bezirksdeputierter und 19 an dere Personen getötet und 5 verletzt. In Tor- Mnterspaziergange haben ihre eigenen, wunderbare» Reize. Die Na tur tritt u»s an alle» Orte» und zu allen Zeiten in ihrer hehren Pracht und wunderbaren Hoheit entgegen. Selbst im kalten Winter, wenn alles Leben erstorben scheint, Eis und Schnee Flur, Wald, Feld und Bich einhüllen, erblickt ein ge übtes und an Beobachtungen gewöhntes Auge o viel des Bemerkenswerten, daß es sich nicht Berechtigung des deutschen Standpunktes in der Weltöffentlichkeit schon zu weit fortgeschritten ist, als das Zaleski hoffe» könnte, daran durch seine Vehmtptnngcn vo» den, urpolnischeu Charakter der Grenzgebiete und vo» ihrer Unentbehrlich- keit für Polen etwas zu ändern. Alle diese Dinge sind so klar und bekannt, daß es wirklich nahe liegt, nach besonderen Motiven zu suchen, die den polnischen Außenminister veranlaßt haben, jetzt in geradezu sensationeller Weise die östlichen Grenzfragen aufznwcrfen mko dabei der deutsche» Außenpolitik eine Wendung zu agressive» Ab- sichten und Maßnahmen vorzu werfen/' Zinn Schluß heißt es: „Alles in allem ist leider zu befürchten, daß solche Auslassungen, zu denen die Haltung Deutschlands keinen Anlaß gegeben hat, nicht, wie der polnische Außenminister sagt, zur Beruhigung der europäischen Lage dienen, sondern lm Gegenteil dazu führen, die Besorgnisse über die unklaren Verhältnisse in Osteuropa noch zu verstärken. Daß derartige Besorgnisse bestehen, ist eine notorische Tatsache. Deutschland hat nur das eine Interesse, die ruhige und friedliche Ent wicklung in den osteuropäischen Länder» nicht ge stört zu scheu." SlelchstagspriWent Löbe zu der jüngsten Lede Zaleskis Danzig, 12. 1. (Funispruch.) Reichstags- präsidcnt Löbe sprach gestern abend in Danzig über de» österreichisch-deutschen Anschlußgedanken. Dem Vorträge wohnte» u. a. der Präsident des Senates, Dr. Sahm, und der deutsche General- konsul, Freiherr von Thesrmann, bei. Löbe streifte auch die letzte Rede des polnischen Außen ministers Zaleski und erklärte: „Wir in Deutsch land, wie auch sicher Sic hier in Danzig, sind sehr verwundert über den ungemein drohenden Ton dieser Rede. Ich glaube, daß Deutschland Tschcchenkronen. Die Druckerei wird Karlsbad mit der tschechischen Zeitung „Karlovarske Lisch" beglücken. Auch andere tschechische Blätter sollen dort gedruckt Vie vstfestMM Gegenstand der gestrigen Restpnnttoeryandlnn-en Paris, 12. 1. Wie die Presse über die ge strigen Besprechungen über die Restsragen be richtet, betrafen diese fast ausschließlich die deut schen Ostfestungen. Man ist allenthalben der Auf fassung, daß diese Besprechungen auch noch in zwischen Deutschland und Polen sich durch die Garantierung der jetzigen Grenze» nicht herbci- führen lassen, daß es vielmehr an Polens Ent gegenkommen in wirtschaftlicher und politischer Beziehung liegt, um das augenblickliche Mißver hältnis zu beseitigen. Deutsche Antwort auf dte letzte Zalefkk-Rede Berlin, 12. 1. Von maßgebender deutscher Seite wird eine Erklärung zu der letzten Rede des polnische» Außenministers Zaleski veröffent licht, in der zunächst der Vorwurf eines Bruches der Völkerbundsatzung durch Deutschland zurück gewiesen wird. Weiter heißt es in der Erllänmg Kiedrich Augsburger Ein frederizianischcr Roman von Wolfgang Marken. (Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Osk. Meister, . Werdau.) Dar Tagaagsoerdot des Mmel- parlaments (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 12. Januar. In deutschen Kreisen war man sich im Unklaren darüber, ob der Kriegekommandant von Memel die Berechtig«»» hätte, die siir nächsten Sonntag vorgesehene Sitzung des Memelländischen Land tages zu verbieten. Die Gründe für das Verbot sind lehr nahelieaend. Die Parteien hatten das Bedürfnis über die Handlungen des neuen litau ischen Kabinette« eine Debatte herbeizusühren, da sie bisher noch keine Gelegenheit dazu hatten. Wir büren hierzu von unterrichteter Seite, daß die Rechtslage nicht klar ist. Ein Rechtsruck, liegt von Litauen nicht vor. Für da« Borgehen des Kriegs kommandanten ist wahrscheinlich der Artikel 12 des Memelstatute« herangezogen worden, nachdem der Landtag erst In der vierten Woche des Januar« zusammentreten darf. Eine außerordentliche Tagung, bedark jedenfalls der Genehmigung de« Komman danten, die im vorliegenden Falle nicht erteilt worden ist. mit einem Stahlhelm einen heftigen Schlag auf die Stirn. Da« Mädchen sank bewußtlos zu Boden. Während die Eltern sich nm ihre Tochter bemühten, verschwanden die französischen Soldaten eilig in der Dunkelheit. Wenige Minuten vor diesem Zwischen fall haben dieselben Soldaten den Kaufmann Volk ohne Veranlassung mit den Fäusten bearbeitet. Außerdem wurden in noch weiteren drei Fällen deutsche Passanten von denlelben Angreifern be lästigt. Polen» MMauch mit feinem MM (Eigener Informationsdienst) Berlin, 12 Januar. D«r polnisch« Außenminister Zaleski hat ein« neue Hetzrede gegen Deutschland gehalten, die in offizielle» Kreisen große Beunruhigung her- vorgerufe» hat. Herr Zaleski geht jetzt dazu über, die Mitgliedschaft Polens im Völkerbund- rat dazu auszunntzcn, Deutschland zu verpflichten, den Artikel 10 der Völkerbuudsatzungcn nach der Richtung inne zu halten, daß es auch die Ost grenzen respektiere. Schon beim Abschluß der Locarnoverträge ist eine Einmütigkeit der En- tentestaaten über die Garantierung der deutsch- polnischen Grenzen nicht möglich gewesen, da teil weise die Grenzziehung willkürlich vorgenommcn worden ist und bei einer Volksabstimmung sich wesentlich andere Linien ergeben würden. Die Ausführungen Zaicslis werde» mit großer Hef tigkeit zurückgewiese» und mau vermutet, daß sie die Antwort Polens auf die Zurückweisung Deutschlands über die Beschwerdenote Polens sein sollen, die sich gegen die Ausführungen Emmin gers im Reichstage richteten. I» Berlin ist mau der festen Ueberzcugung, daß gute Beziehungen traben, und mir gestatten Sie, daß ich mich ein wenig mit Ihnen unterhalte und mich freue." Sie nickten nur "stumm, bedrückt und doch fröhlich. „Aber wohin müsse» die Baronessen bestimmen." „Nein, der Herr Rittmeister," widersprach Anne liese und wurde blutrot dabei. „Das ist zu viel verlangt, Baronesse Anneliese. Ich kenne Berlins Umgebung nicht. Herr Leut nant, raten Sie." „Nach Schöneberg!" sagte der fröhlich und bestimmt. Nach Schöneberg sind sie dann gefahren, und der Schwarzschimmel des Rittmeisters und die Stute des Leutnants trabten treu und brav neben dem Wagen her. Der Rittmeister sprach und scherzte munter. Er sprach mit allen, vergaß keine. Herzlichkeit war in seinem Wesen. Seine Art war die eines rechten Mannes, sie entwaffnete auch den Gegner, besiegte alles Wider streben, auch in Marlenes Seele. Ihre Augen wurden hell, heimlicher Jubel er wachte in ihnen. In Schöneberg, das damals noch ein wohl- lmbendes Dörfchen war, lag ein Keines Wirts haus, der „Alte Dessauer", das von dem gut bürgerlichen und vornehmen Berlin gern besucht wurde. Der Wirt, der alte Krahl, war ein Original, wie es im Buche steht. Berühmt waren seine Bombenruhe und sein guter Witz, der auch dem König gegenüber be stand Friedrich Wilhelm l. entsann sich noch mit Vergnügen des Diskurses, den er mit dem pfiffigen Wirt gehabt hatte, bei dem der Wirt auch vor des Königs Krückstock keine Ehrfurcht zeigte. Berühmt war auch sein Obstwein, und Leutnant Marwitz hatte mit daran gedacht, als er Schöne berg vorschlug. Als die kleine Kavalkade ankam, stand der Wirt gerade vor der Tür Die anhaltenden Regenfälle der letzten Tage in Verbindung mit der im Gebirge eingetretenen Schnee- schmelze haben ein starkes Steigen der Zschopau zur Folge gehabt, das in den gestrigen späten Abend stunden seinen Höhepunkt erreichte und seitdem wieder langsam fiel. Stellenweise ist die Zschopau weit über l und hat weite Flüchen unter zum Test hat das Hochwasser den zwar Böhmen, Mähren mit Schlesien, die Slowakei und Karpathenrutzland. Nach diesem Plan sollte als» Schlesien an Mähren angcschlossen werden. Schlesien will aber ein selbständiges Berwaltungrgebkt bleiben". Der schlesische Landesverwaltungsausschutz hat gegelt die Pläne der Prager Regierung Einspruch erhoben. Der Einspruch wird der Regierung und den maßgeben den Abgeordnetenkreisen übergeben werden. Ilm di« außenpolitische Kammerdedatte in Frankreich, Nach der „Ere Nouoelle" wird in der nächsten Zeit doch noch eine außenpolitisch« Kammerdedatte statt» finden, und zwar kurz nach der Beendigung der Bcr. Handlungen mit General Paweltz. Südamer ka gegen die Mlttelomerllapolltik W«shing. ton». Nach einer „Reut«r"-Meldung aus Buenos Aires hat die spanisch-amerikanische Vereinigung ein Manifest veröffentlicht, in deni die Hoffnung ausge sprochen wird, daß das Bolt der Bereinigten Staaten gegen die Politik seiner Regierung Stellung nehmen möchte. „La Prensa" und ,,La Nacion" erklären, daß die Haltung Washingtons die Unabhängigkeit auch der südamerikanischen Staaten gefährde. Frankreich konsolidiert sich (Eigener Informationsdienst) B«rlin, 12. Januar. Wie wir bereit« vor einigen Tagen mitteilten, ist der französische Zolltarif im Entwurf fetzt fertig- gestellt und liegt dem Kabinett und Parlament zur Beschlußfassung vor. Das Gesetz soll tn den nächsten Tagen den amtlichen deutschen Stellen zn- gestellt werden, damit dte endgüsiiaen Verhand lungen über den Abschluss eines deutsch.sran, bisschen Handelsvertrages etwa in vier Wochen wieder aus genommen werden können. Man rechnet in unter richteten Kressen damit, dass da« am 2t. Februar ablaufende Provisorium um einige Wochen ver längert wird. ! schlag ihrer Schwestern mit. Die weiche Männerstimme aber klingt betörend zu ihr nieder. „Wie soll ich's meinen? So, wie «s meine Augen sehen. Sechs liebliche Frühlingslinder ver schön«, den Tag. Wohin wollen Sie übrigens? Wollen Sie schon heim? Doch nicht! Es ist ja so köstlich hier im Tiergarten, und wenn es Jbnm recht ist, lade ich Sie zu einer frisch-fröhlichen Fahrt in den goldenen Herbst «in. Mein Schim- mel Mrd ganz lammfromm neben dem Magen Politische Nachrichten Beschlagnahme einer politischen Broschüre. Aus Pyritz wird gemeldet: In einer hiesigen Druckerei ! wurde für den Preutzenverlag Berlin-Treptow ein« - Broschüre gedruckt, die den Titel „Wer ist Oppen heimer?" führt. In dieser Broschüre behauptet ein angeblicher ehemaliger Sozialdemokrat, daß die sozia listische Partei durch die jüdische Hochfinanz unterstützt werde, und beruft sich hierbei auf angebliche Aeuße- rungen des preußischen Ministerpräsidenten Braun. Durch politische Beamte wurde jetzt die gesamte noch in der Buchdruckerei vorhandene Auflage in Höhe von etwa 2500 Stück beschlagnahmt. Eine tschechische Zeitung in Karlsbad. Aus Karls- , bad wird uns berichtet: Die Genossenschaft für tsche chische nationale Unternehmungen in Karlsbad hat die Druckerei „Karlografia" in Karlsbad gekauft. Bis« Heriger Besitzer war Dr. Stauch, Chefarzt der Jo- achimstaler Bäder. Der Kaufpreis beträgt 160 000 Ms Heimat md Vaterland Frankenberg, 12. Januar 1927. - Tageskalmder: 12. Januar. Eoang. Reinhold, kathol. Ar- ädius. — Sonnenaufgang 9,09, Untergang 4,15. Mondaufgang 12.30 N., Untergang 2.14 V. — Gedenktage: f 1519 Kaiser Marimilian k. — * 1746 Joh. Heinr. Pestalozzi, Pädagoge. — f 1829 Friedr, v. Schlegel, Schriftsteller. — * 18333 Eugen Dühring, Philosoph und National- ökonom. 1867 Besitzergreifung von Schleswig- Hnlstein durch Preußen. — 's 1888 Oskar Pletsch, Maler. — 1915 Schlacht bei Soissons. dm nächsten Tagen in der gleichen Form und unter Hinzuziehung der Mitglieder der Bot schafterkonferenz fortgesetzt werden. Der „Petit Parisien" meint, erst wenn diese vorläufige Unter haltung genügend fortgeschritten sei, würden Ge neral v. Pamelß und Legationsrat Forsiör die eigentlichen schriftlichen Vorschläge unterbreiten. Der „Matin" und das „Echo de Paris" äußern sich über den Erfolg der Unterhaltung sehr skep tisch, da die deutschen Vertreter entschlossen schienen, bei aller Wahrung der Form den Atti- irtm keine wesentlichen Zugeständnisse zu machen. Eben hatte er eine Prise genommen, die für fünf Mann gereicht hätte und sich an der Warz« Hinterm Ohr gekratzt. Die grimmigen Kolleraugen wurden ganz starr, als er die Näherkommenden musterte. Die Gesellschaft schim dem Wirt zu imponieren, demi er raffte sich auf und schob seine stattliche Fülle den Ankommenden entgegen. Mit tiefer Reverenz begrüßte er sie und setzt« seine Worte so zierlich, wie es ihm möglich wär. Augsburger sprang vom Schwarzschimmel, der Leutnant folgte seinem Beispiele, und die Knechte des Wirtes nahmen die Pferde in Empfang, uni sie im Stalle unterzubringen. Dann nahm man Platz. Di« Baronessen waren im Aansang etwas befangen. Aber die heitere, herzliche Art des Rittmeisters hals "ihnen über die Befangenheit hinweg. Sie sträubten sich ein wenig, als sie zu «nein Glase guten Obstwein eingeladen wurden. Aber nicht lange, dann nippten sie wie kleine Vögel chen, und aus dem herzhaften Nippen wurde ein vergnügter Trinken. Friedrich Augsburger spann "sie mit seinen» Lachen ein, er erzählte ihnen, was ihm einfiel. Die Augen der Baronessen hingen an ihm. Doch die eine blieb ernst. Marlen«! Sie bemühte sich zwar, so heiter wie dj« an- deren Schwestern zu sein, aber es gelang nur schlecht, ihr Lachen klang gezwungen. Der Wein drang auch ihr ins Blut, aber er schuf jene Stimmung, die ti«f beseligt uüd doch zum Sterben müde macht. Die Mittagsstunden warm längst orraanam, und die Baronessen dachten nicht an da» Mort der Mutter. Lach«, und Leben sprachen aus den Aug«n d«, Mädchen. Und dann tanzten sie. (Fortsetzung folgt.). Leidenschaftlich sprach sie es, und di« Schwestern s, «bebten bei ihren Worten. Selbst i» den Augen me! reon wurden 8 Personen von Regierungstrup- j- . pen erschossen. Im Staate Durango, wo die und Aeste», der ganze Wald blitzt und funkelt. "" ' " ' als wäre er mit Diamanten und Edelsteinen über ¬ sät. Ein Zaubermärche» aus Tausend nnd eine Nacht scheint hier zur Wirklichkeit geworden zu sein! Und erst wenn es in diesen» Winterwald schneit! Wie der geheime Neigen der Wintergeister erscheint das wirre Durcheinander der Flocken, die sich gegenseitig zu hasche» suchen. Scho» be decken sich die Gipfel der Baume mit ihrer nieder drückenden Last, daß diese müde ihre Zweig« zur Erde neigen. Schneebringende Wolken ziehen vorüber, «me mond- und sternenerleuchtete, bit- terkalt« Wtnternacht folgt, so daß am Morgen alle Aeste und Zweige oes Waldes mit einein dichten und sestgefrorenen Schneepolster umhüllt sind. Die mit Schnee und Eis beladenen Bäu »re gewähren aber einen geradezu prächtigen Anblick, der jeden Naturfreund erheb«» muß. Wunder voll sind die grotesken Gebilde und unzählbar die vhantastischen Formm, die sich dem bewun- dernden Beschauer darbieten. . . a.: „Wir glauben, daß die Erkenntnis der Köln. 11.1. Der WitlsLosisausschuß siir die schien Gebiete hat an den Reichsminister für die be- letzten Gebiete und an den Reicheaussenminifter ein _ .. .. Schreiben getankt, in dem daraus hlngewiesen wird, Aus Troppau wird uns berichtet: Bekanntlich arbeitet daß die Besatzung Mit Ihrer Rechlsunsicherheit das das Prager Innenministerium an einer Gesetzesnovelle, , Wiederausblühen de« rheinischen Wirtschaftsleben« mit her die Eau-int-ilung ersetzt werden soll. Es ihre User getreten unmöglich macht. Der Wirttchaftsaustchuß betont sollen vier Landesverwaltungen geschaffen werden, und Wasser gesetzt; zun
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