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Beilage zum Frankenberger Tageblatt DonuerStag, de« IS. Dezember LSS« 88. Jahrgang Nr. SSL Rekte sagt Voll iod Äor VlarlM, »m kiotio dlo, äsr ,oio» k«r^orr»s«2äoi> Q«u«oklltks la «ok»«rv »F I I « SlsIIrrlitsII ooldot korotoUt, 1i«gt «, in Ibram älvss vor d»l mir »u K»uka. IT D*iV s§h lllHAH IVO I6 I lll , X KydüUov 8ls siod Surok vordorl-o 8s»Iedt<guo^ meloor l^u»u»»cdlitk« vor violtaok "« I I VIl»V^ VHTFlIIIII mlo6«rM«r1trsr Voro, «», v»aa »uok oook so billig, Svnavod viel »U 1ou«r Ist. ll-ickovkoa 81», 6»ll molo 6«»ok»LN 6os olorlxv otksa» 8p«-i»lgv»okitkt »m kl»ts» ist, «v, ^N8I^8»^3NL 6Ei ssOnIgMik» . keine» s^z. „vlennr <rr vus i«nw PI»lyi und bat s^t Herumhopsen, Gedudel machen, UN» V"I I'ly NiM.r ! (Fortsetzung folgt.», dem Paare keinerlei eheliche Gemeinschaft mehr Er bis; sich auf die Lippen und schwieg, dann bestand. l mustert« er sie aufmerksam. „Ich weih es, Ew. Majestät und tue meine Pflicht." ,Nennt Er das fern« Pflicht tun? Läßt hier vielen teuren Lichter. Schämt Er sich nicht!" Der Kronprinz schwieg. Friedrich Augsburger Ein frederizianischer Roman von Wolfgang Marken. (Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Osk. Meister, Werdau.» „Sei Ci« still, überspanntes Mädchen!" herrscht« sie die Fürstin an. Erschrocken stand di« Zofe. Was war mit ihrer Herrin? So hatte sie die Fürstin noch nie angefahren. Schweigend tat sie ihr« Pflicht weiter. „Ach," seufzte das Mädchen auf, „das weiß ich niwt, Frau Fürstin. Nur von fern hab ich ihn gesehsn, als er sich von Herrn Voltaire ver abschiedete. Er ist «in schöner Mann, Frau Fürstin. In ganz Preußen gibt es keinen "" Neran. Nach dem Städtchen ist er i im ..Grünen Kranz" «inlogiert, weil es der Herr Voltaire so woNte. Ich habe es gehört, Frau Fürstin." Nachdruck verboten 9. Wer ist d«r schönste Mairn in Preußen? Die grossen Kronleuchter warfen flutendes Licht auf das spiegelglatte Parkett des Saales. ! Schöne Frauen und bedeutende Männer, Ad lige, Künstler und erlauchte Geister der Wissen schaft gaben sich ein Stelldichein am Hose des Kronprinzen. Das Konzert war gegen elf Uhr vorüber. Di« Musikanten stimmten Ihre Instrumente, um zum Tanz aufzuspielen. Es war dreiviertel ein Uhr, als die groß« Quadrille beendet war. Die Paar« standen in zwanglosen Gruppen lachend und scherzend bei sammen. Friedrich unterhielt sich mit Voltaire. Da entstand brausten plötzlich Lärm. Der Kronprinz horchte aus und erbleicht«. Ehe er aber einen Befehl geben konnte, wurd« die Flügeltür aufgerissen und eure mittelgroße Gestalt stürmte, zum Entsetzen der Versammelten, i» den Saal. Der König! Totenstille war im Saal. Da raffte sich d«r Kronprinz auf und trat zu seinem Vater. Ich begrüße Ew. Majestät herzlichst auf Schloß Rheinberg." „Halt Lr den Schnabel, Fritzi" schrie ihn sein Vater an. „Wie verludert Er sein» Tage? Weist Er, was es heisst, mein Sohn zu sei», des Reiches . Erbe?" Bin ich schön? fragte sie. Der Spiegel lächelt« unergründlich. Sie trat auf den Balkon und atmet« die Luft, die der Wind vom Garton, vom Park herwehte, tief in sich «in. Sie fühlte mit einemmal, wie leer und elend ihr Leben bis jetzt gewesen war, und das Band, das sie mit ihrem Gatten vereint«, empfand sie schwer drückend. Noch einmal frei sein! O dann —I Dann, ja dann, Fürstin, was würdest du dam, tun? Anders wählen oder überhaupt nicht wählen? Da tauchte «in jugendschönes Mämwrgeflcht vor ihrem geistigen Äug« auf, und sie erschauerte. Sie dacht« mr den. Fremden, den sie vor Stun den gesehen Hatto, an den Schmied von Ilsleben. Sie seufzt« ti«f auf, Wi« Wn war der Mann, wi« ritterlich sein Wesen. Wahrlich, «r stach jeden Kavalier aus und war «in — Schmied, Sie empfand plötzlich «in Gefühl der Sehn sucht nach dem Mann» und dacht« nach ob und wi« sie ihn einmal Wiedersehen könnt«. Nur etn- mal sehen und sich freu«» ay des Mcmiws auf» r«cht«m Wesen und seiner Schönheit. Aber dann kam wohl das töricht« Herz! Nein, nein, wenn ich schon kein Glück gefunden hab«, dann will ich mir dm Frieden wenigstens bewahren. Ihr Gatts war Zimmer getreten. „Teuerste, noch in Träumen?" spöttelt« er. „Haben Ji« «in« Spielpause gemacht, Ver- «Wer?" war ihre scharf« Antwort. Di« Fürstin Anna Maria von Leuchtenburg war siebzehnjährig mit dein Fürsten Waldemar von Leuchtenburg vermählt worden. Sie war «In« geboren« von Angerstein und entstammt« einem der reichsten Adelsgeschlechter Preußens. Di« Angersteins besahen riesenhaft« Besitzung«; in Schlesien. Was den Schuldmfürstm von Leuchtenburg auszeicknete, daß er die Hand der ebenso reichen wie reizenden Anna Maria vog Angerstein er- hielt, wußte niemand. Nur «ins wußte die Gesellschaft: Daß das Paar die denkbar unglücklichste, oder besser ge sagt, gleichgültigste Ehe führte. Trotz ihrer großen Jugend aber war di« junge Fürstin ein? Frau, die es verstand, ihren Kerr» und Gemahl in dm Schranken zu halten, Sie hatte di« Ver waltung ihrer Güter und ihre« Vermögens nicht Äu» den Händen gegeben. D«r Fürst von Leuchtenburg war ein« der elegantesten L»bsmannserscheinungen seiner Zeit. Er verstand es, sich in Szene zu setzen und den witzigen, nl« um ein Wort verlegenen Mam Ku markieren. Er gonotz sogar jedes Jahr di« Gaftfremdschaft des Kronprinzen, der ihn nicht ringern fach. Gin »enchschtuungswürdiges Laster zeichnet« ihn besmrdera au«: Er war ein Spieler. Da« war auch der Hauptgrund, daß zwischen vorgerusen." Sie antwortete nicht. ..Ist Ihnen das unangenehm, Fürstin?" Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Zügen, als sie sich spöttisch ihrem Manne zuwandte. „Unangenehm — ist das wohl Kiner Frau. Mir ist es aber ziemlich tout meme chose." „Verwunderlich, mein« Beste. — Wir sind um halb acht Uhr gebeten. Bitte denken Sie daran, meine Liebe." „Ich werd« fertig sein. Schickeir Sie meine Jungfer zu mir." „Sofort, Fürstin! Auf Wiedersehen." Mt elastischen Schritten entfernte sich der Fürst und liest Ama Maria sehr nachdenklich zurück. Di« Jungfer kam und kleidete ihrs Herrin an. Ihr kleines Gesichtchen glühte vor Aufregung. Di« Fürstin bemerkte «s und fragte freundlich: Du bist heute ganz aufgeregt, Myra. Was ist dem mit dir geschehen?" „Frau Fürstin dürfen nicht grellen," antwor tete die Jungfer schwärmerisch. -,Hch habe heule mein Ideal leibhaftig gesehen." Dia Fürstin, die den schwärmerischen Sinn des Mädchens kannte, lachte unk erkundigte sich, gut- mütlg lächelnd, wer denn der Glückliche sei. -. - - „Meine Liebe," sagte er mit verbindlichem Lä- Die Fürstin sah kn ihrem lichten Dameuznumer! „es dürfte Sie gewiß interessieren, daß und träumte vor Kem Spiegel. Di« sah ihr «ein« Königliche Hoheit mir über Sie alles Bild und ein Helles Rot färbt« ihre Wangen,,Gut« sagten. Sie haben den besten Eindruck her- denen — im Gegensatz zu den anderen Damen " — Schmink und Puder fehlten. Studiemeisen russischer Ardelt« W-VÄL Die strenge Zensur, der in Sowjetrußland sämt- metnschaft zu ersteben. weiter die Behauptung aufstellen, «ine Lock- liche ausländischen Zeitschriften und Tageszeitun- n , r ?"«s^?rrung des Mktsrschuhgesetze» würde dadurch end- gen bei der Einfuhr unterliegen, macht es den N. Juli Igtg wird k, 8 s^ ^n- man durch Mietauswels sich selbst russischen Beamten und Arbeitern so gut wie M- Auiaab« däaesomtm Schullebens. Eine ürund- «ms andere Wohnung suchen könnte, so must nun chie die Protestierung von Wechseln auch Wo bleiben die Katzen? Der Einsender. zeit daheim oder in Kneipen und Kaschemen, andere wieder lassen sich vom Staat auf Studien reisen schicken. Dazu kommt noch, daß die Wirt schaftsführer diesem Treiben vorläufig machtlos gegenüberstehen. Regierung für diese Studienzwecks im Laufe der letzten 8 Monate nicht weniger als 80 Millionen Goldrubek verausgabt hat. Besonders die offi zielle „Krasnaja Gazeta" weist sehr energisch auf dieses Uebel hin und kommt daber zu dem bemetlj- knswerten Schluß, daß diese sogenannten Stu dienreisen russischer Arbeiter größtenteils nichts weiter sind als verkappte Vergnügungsfahrten in« Ausland. Es ist im Gegenteil im engeren Vorstand des Hausbesitzervereins angeregt worden, «in gol- . denes Buch einpl führen, worin die Mieter, welche richtungen getroffen, um für die Kommunistische mit ihrem Hauswirt 25 Jahr« oder noch länger Partei fabrikmäßig Handgranaten herzustellen. wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Zu widerhandlung gegen das Republikschutz- und Sprengstoffgesetz zu einem Jahre sechs Monaten Zuchthaus und 160 Mark Geldstrafe. Hohl hatte «in Sprengstofflager unterhalten und Ein- StaatMrgerWr EOeWg Di« Neicksversassung bestimmt in Artikel Nr. 148, Absatz 1r „In allen Schulen ist Michs Bildung, flaak- büraerlicke Gesinnung, persönliche und berufliche Tüchtigkeit im Geiste de» deutschen Volkstums und der Völlerversöhnung zu erstreben"; tn Absatz 3: „Staatsbürgerkunde und Arbeltsunter- richt stnd LebMcher der Schulen. Jeber Schiller erhält bei Beendtqung der Schulpflicht einen Abdruck der Verfassung." Das Heberaangsgeleh für das Volk»« chulwesenin Sachsen vom 22. Juli 1919 bestimmt tn 8 1 Abiah 1: „Die Volksschule Hai die Aufgabe, die Entwick lung der Kinder durch planmäßige Hebung der körperlichen und geistigen Kräfte im Sinne litt» In diesem Zusammenhang verdient noch eins Nachricht des fachlichen Zentralorgans „Tved" Beachtung, die darauf hinweist, daß in Rußland Aus den GerichtssSlen 8 Wegen Vorbereitung zum Hochverrat ver urteilt. Der 5. Strafsenat des Reichsgerichts verurteilte dm Maurer Johann Hohl aus Köln Eingesandt (Für diese Rubrik übernimmt die Redaktion keinerlei Verantwortung.» darauf folgendes zu erwidern. Sie schreiben in Ihrem Veremsberlcht, daß eine schwarze Liste bestände, wo die säumigen oder bösartigen Mieter, gegen welche ein gerichtliches Verfahren Mgsleikt wäre, eingeschrieben Mr- dm. Es ist dies entschieden «ine Unwahrheit und kann es nur Ihrerseits ein« Verwechslung sein. In letzter Zelt hört man wieder hier unk bä: „Unsere Kahr ist vergiftet, auf der und der Straß« sind zwei Kahen verschwunden usw." Am Freitag abend vergangener Woche wurde tn drn Gärten südlich hinter der Fabrik Buchheim u. Richter «in jämmerliches Geschrei gehör». Man ging dies«« nach: eine Katze lag auf dem Rücken, erbrach sich und verendete unter gräßlichen Schmerzen. Wenn auch der gemein», rohe Täter unerkannt ist, dar Prädikat, ein gesitteter, anständiger Mensch zu sein, bat er doch verlogen. Schade, daß wir in Franken« bera keinen Tierschutzverein haben, der solche Tier« DA"" Brief an den Mieterverem. !- ^nm Tkrschutzveretn Haven, v« Ihre Resolution betreffs Lockerung des M>e- quäler öffentlich bekannt geben kann! terschuhgesetzes an den Stadtrat veranlaßt mich - als alten Hausbesitzer, welcher dem Vorstand des Hausbesitzervereins schon seit Jahren angehört, .uchen könnte, so muß Ich Ihne», wo ich dem Nfietschkdsg«richt schon sehr lang« migehöre und dadurch auch etwas Ein sicht In die mitunter traurigen MietverhältnissK bekomm«» hab«, erwidern: Jeder Wohnungs suchende muß es mit Freude» begrüße», w«nn der lästige Zwang und der Dammweg, welche!« mancher beim Wohnungsamt, Schiedsgericht, Kreishauptmannschaft usw. machen muß, erleichtert wird, evtl, in Wegfall kotnmt. gen bei der Einfuhr unterliegen, macht -es den russischen Beamten und Arbeitern so gut wie un möglich, sich ein klares Bild von der wirtschaft lichen Entwicklung fremder Länder zu verschaffen. Diesm Mangel sucht die Sowjetregierung dadurch zu beseitigen, daß sie von Zeit zu Zeit gewiss« Fachleute aus den verschiedensten Erwerbszweigen zn Studienzwecken ins Ausland entsendet. — Nun haben jedoch diese „Studienreisen" in letzter Zeit einen derartig großen Umfang angenommen, daß sich dir russische Tagespreis zu scharfen Protesten wider diesen um sich greifenden Mißbrauch einer an sich löblichen Einrichtung veranlaßt gesehen hat. Daß ein solcher Mischrauch tatsächlich vor liegt, erhellt schon aus dem Umstand, daß die Vie Welhnatztsbeihüft Im A«l-stag bewilligt Berlin, 15. 12. Präsident Löbe eröffnet bi« heutig« Reichstagssitzung um 2 Uhr. ' Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Beratung der Vorlage zur Verlängerung des Gesetzes aber Depot- und Depositen- Le schäfte. Während die Regierung vorschlägt, rvie Verlängerung bis zum 31. Dezember 1928 chorzusehm, will der Ausschuß st« nur bis zum »1. Dezembsr 1927 ausdehnm. . DK Vorlage wird in zweiter und dritter Lesung , 'in der Ausschußfassung mit 156 gegen 126 Stim men angenommen. Angenommen wird auch eine Novelle zur Mechselordnung, Es folgt die zweite Lesung des Nachtragshaus- halts beim RetchsfinanMimsterium und Lei der dllgemeinen Finanzverwaltung. Reichsfinanzminister Dr. Reinhold Keilte fest, daß durch die weitergehen den Beschlüsse der Ausschüsse für die Reichsregierung «ine sehr ernste Lage geschaffen worden sei. Die Negierung könne unmöglich mit dm großen Erhöhungen, die der Reichstag beim Ostprogramm und bei den Notstandsbeihilfen beschlossen hat, einoerstan- dm sei». Der Minister bittet den Reichstag, «hei der dritten Beratung zu den ursprünglichen Sätzen des Nachtragsetats zurückzukehren. Sollte bas nicht geschehen, so werde die Negierung oie Mehrbewilligung nicht ausführen, denn ich erhalte vom Reichstag wohl die Ausgabenberechtigung, bber nicht die Verpflichtung. Ein solcher Zustand würde sehr bedauerlich sein. Abg. Bender jSoz.» bedauert, daß die so zialdemokratischen Anträge zu den Beamtenbei- hilfen und den Arbefterbeihilfen abgelehnt wor den find. Neichsfinanzminister Dr. Reinhold erklärt, die Reichsregierung sei sich bewußt, daß eine ge rechte untz ausreichende Besoldung ver Beamten eine Staatsnotwendigkeit ist. Sie wird jetzt mit der größten Beschleunigung die Besoldungsrege- !nng in Angriff nehmen und sie gleichzeitig mit dem endgültigen Finanzausgleich im nächsten Frühjahr den gesetzgebenden Körp«rschaften vor legen. Die Haushalte des Neichsfinanzminiskriums und der Finanzverwaltung werden mit den Ausschuß- beschlössen über die Weihnachtsbeihilfe für die Beamten und Arbeiter des Reiches genehmigt. Der Haushalt der Auswärtigen Amtes wird ohne Aussprache in zweiter Lesung verabschiedet. Damit ist die zweite Lesung sämtlicher Nach- tragsetats erledigt. Das Haus vertagt sich. Bo» einem Mietwucher kann bei einer etwai ge,, Lockerung gar Kin« Rede sein. Es ist unk bleibt, solange die Zwangswirtschaft besteht, die Friedensmiete maßgebend. Sobald ein Mieter glaubt, er wird vom Hausbesitzer übervorteilt, so kann er jederzeit Klage beim Amtsgericht «h»- reichen. Aus vorstehende» Gründen wollen wir, ob Hauswirt oder Mieter, es mit Freuden be grüßen, wem einmal der lästige Mietzwang weg fällt, denn nur durch frei sein kann unserer Wohnungsnot abgeholfen werden. Nie wirk ein Land oder «in« Gemeind« so vorteilhaft bauen als das frei« Baugewerbe. Wer hat in der Fftedenswit kn großen Städten ganze Häuserblocks gebaut? Es warm, nicht di« Großfinanz oder dis Gemeinden, sondern nur das frei« Gewerbe, welchrs aus Baumeistern unk Bauunternehmern bestand. Aus all' diesen Gründe» rufe ich Ihne» zü, wir wolle» um nicht gegenseitig bekämpfen, son dern in Gemeinschaft und in Vertrauen zueinander suchen, Lie jetzigen Mißstände unk Beschränken zu beseitigen. Mit alkr Hochachtung Bruno Haubolk, Rentner. stdenten Schule gehalten. Bel seinem zweiten Be such wurde die Versäumnis teilweis« nachgehol», aber nur so, daß schulfrei erteilt wurde und daß diejenigen Kinder, welche an der Spalierbildung zur Beatüßung mit tsllnehmen sollten, eine beson dere Erlaubnis der Erziehungrberechtiaten beizu- brlnaen hatten. Weite Kreise der Elternschaft waren freilich der Meinung, daß schulfrei gegeben werden mußte und daß diesenigen Kinder, welche an der Begrüßung nicht teilnehmen wollten, »inen ord« , nungsaemäßen Befreiungsantrag der Erziehung«« ..„„..„„„'berechtigten hätten beibringen müssen. Da« wäre di« gegebene Sachlage gewesen, wenn den Bestim me Produktivität der staatlichen Jndus^ mungen der Skichrverfallung und Ker sächsischen Ge in beimruhigender Weise ständig geringer werk, ktzgebung über staatsbürgerliche Erziehung völlig So ist, um einige Beispiele aus der Prarrs an- Rechnung getragen würde. Die Schulbehörde unter zuführen, die Produktion der Werkstättenindustrie nahm auch nickt« gegen die öffentliche Aufforderung in khter Zeit pro Tag und Kopf um 24 Prozent der „Drern« Nolkzeitung", die Kinder von der gesunken, die der Schiffswerften um 13 Prozent Begrüßung de- N-Ichevräüdenten fernzuhalten unk und der Tabakindustrie um 22 Prozent. AehnIIch y-«« einer anderen Stell« zu sammeln, wo rote liegen di« Verhältnisse bei den kleineren Industrie- ^7« üveigen. Eine der Hauptursachen dieses Zu- ^«Sch'aE auf dk^genwSrtken Äulmr. standes sicht ein Teil der russischen Press« in Mtnisse wirft dk Aeußenma eine» Fortbildung»» der mangelhaften Arbeitsdiiziplin, di« in den mer- schullehrer», der einer Schülerin aus die Frage, sten Betrieben herrscht. .Zahlreiche Arbeiter ver- weshalb ein« Erlaubnis zur Beteiligung an der bringen bis zur Hälfte ihrer wöchentlichen Arbeits- Begrüßung de» Reichspräsidenten beizubringen sei, ' --- aniwortete, wir lebten ln einem Freistaate Nnd da stände es jedem frei, ob er den Reich»prästdenten anerkennen wolle oder nicht. Aufgabe de« gesamten Schulleben«. Eine grund legende staaisbürgerllche Bildung ist innerhalb geeignet« U"telrtcht«geLKK anzustreben'. Wie diesen Bestimmungen praktisch Rechnung a«. raaen wird, dafür legt die Anwesenheit de» Reichs- »räüdenten Hindenburg in Dresden zur Einweihung >er Infantertelchul« und sein früherer offizieller Be uch der sächsischen Landeshauptstadt »In tür deren Schulwesen bedauerliches Zeugnis ab. Während in anderen Ländern anläßlich der Besuche des Reichr- präsidenten Hindenburg schulfrei gegeben wurde, damit di« Schüler den R«Ich-präiid«nten begrüben könnten, über den ja die Relckftmrfastung ein« Reihe Artikel entbält, welche die Kinder nach Ersüllung der Schulpflicht aueaehändigt erhalten, wlirde in Dresden bei dem offiziellen Betuch de« Reichsprä« durch Most-Hilfspersonal, nicht nur wie bisher durch Beamte, zulassen will, weil die Postagenten aus Hem Lande häufig infolge anderer Dienstgeschäste stickt in der Lage sind, zu den Bauern zu gehen Nno selbst Wechsel zu Protest zu bringen.