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Flnzcigcr Dienstag den 7. Dezember Mk naHmlttagr 88. zahrgang M Schaffung einer SonderkontroNe für d-s entmilitarisierte Nheiniand termins. D<-> MirtkLaftskrike Kat Neoi-rnnasstellen vermeiden es offensichtl'ch, Vie, stellen Ein« günsiiae Wendung erwartet 5 wett« verlckärkt Oeffentltchkeit neu zu beunruhigen. Sie wünschen, dem Ürgebni« der Pari!« und Genfer B man von sich »etter verschärft. werden hiergegen geschlossen opponieren. durchzusehen, daß ständigung und G man den Worten der Ver lsichberechiigung nun endlich die Der Generalsekretär des Völker- dun des tritt für Genf als den Tagungsort der Weltwirtschaftskonferenz ein. Besprechun gen über die MilttSrkontrolle, da die Deutschnatto- nalen zu erkennen gaben, daß sie bet einem Erfolg Dr. Sirefemann« bereit leien, die jetzige Führung der deutschen Außenpolitik an,»erkennen. mutz gesagt werden, Reichsminister Dr. Bell hat am 30. November gesprochen. Damals betrug nach den neuesten Angaben dis Besatzungsarmee tatsächlich 79 600 Mann ohne Trotz. Wenn die Besatzung setzt ab 5. Dezember auf "7t 000 Mann herabgesetzt worden sein sollte, so wäre das an sich sehr erfreulich, doch wird man abwarten müssen, ob die Differenz von 9000 Mann nicht nur aüf geschickter Berechnung der Besatznngs- truppenstärke beruht. Patts, 6. 13. Gegenüber der Angabe des Reichsministers Dr. Bell, daß die Besatzungstrup pen augenblicklich 80 000 Mann stark seien, glaubt die Pariser Presse feststellen zu können, daß vom 5. Dezember ab der Gesamtbestand der franzö- fischen, belgischen und englischen Besatzungstrup pen nur noch 71000 Mann betrage. Hierzu scheinlich werde ein Termin für die Abberufung der Kontrollkommission festgelegt werden, der aber nur dann eingehakten werken würde, wenn Deutschland die vom Versailler Milktärkomite« geforderte Zerstörung der Befestigungen von KS- nigsberg durchführen werde. Tat folgen lassen muh. Es kommt demnach dar auf an, datz Briand nach Paris der Botschafter- konforenz entsprechend« Direktiven gibt. der gesamten politischen Parteien und zu einer Revision des deutschen Vertrauens zu den Ver ¬ sprechungen und Zusagen der Westmächte führen würde. Briand hat den Pressevertretern erklärt, bah die Lage noch reichlich ungeklärt sei, und hat dabei äuf die Schwierigkeiten der Innenpolitik in Frankreich hingewiesen. Es wäre ihm sicher lieber, wenn im gegenwärtigen Augenblick auch in Deutschland dies« oder jene Partei der Politik Wettere sranzSMe SHmlmmgsmache Deutsches Nachgeben in der Jnvestigationsfrage? Paris, 7. 12. (Fun-spruch) Nach dem offi ziösen ,.Petit Paristen" soll Dr. Stresemann bei den gestrigen Verhandlungen mit dm alliierten Außenministern seine Einwände nur noch gegen- Der italienische Ministerrai hat eme Reorganisation der Verwaltung beschlossen. tWaSMMMöiemMchmBekumtmlchlWmderZMshlmptm^ önMötmkSMHMkllbry uu- -erGenuLu-ttÄeömMt * ÄotatümsömckmröVrtrch:LÄRoM«V(Irch^ jmr.)LttF«m-mb«V n Verantwortlich Mr öleReöaLlEKMLWechFvmch^ > Die Störte der Besatzungstruppeli herabgesetzt? Politische Nachrichten Theodor Wolff scheidet aus der demokratischen Partei aus. Der Chefredakteur des „Berliner Tageblattes", Theodor Wolff, einer der Mit begründer der demokratischen Partei, hat dem Vorsitzenden der demokratischen Partei, Koch in einöm Schreiben seinen Austritt aus der Partei mitgeteilt. Er begründet sein Ausscheiden mit dem Verhalten der demokratischen Reichstag«- fraktion zum Jugendschutzgeseh. mit dem endgültigen Resultat hervortreten zu können, das bei einer günstigen Wendung der Dinge die Stellung des Nnchsaußenmmisters in . . -- .... . »iS »««blau „fchalnt an I«d«m Werktag: tUonata-Alugapr»!» «Gain», in den «udgabestelen der Stadt 1.80 Mk., in den Mdgabe- flMni »W LandLeMW 1.Ö0M1., eUZutraguug im Stadtgebiet 1.02 Mk., del Zutragung Im Landgebiet 2.00 Mk. WachMkarken KO Pfg., olnzelnummer lv Pfg., Sonnabendnummer SO Pfg. Leipzig rssol. Gamilndrgirokanta: Frankenberg »1. Kel»,ramm,, Tageblatt Franknörrgsachfen. Artikel 18 der Reichsierfassmz (Eigener Informationsdienst) Berkin, den 7. IS. !zni«io»«vr»t*> Der «Mtndprel» slir d!« so >un> breite «inipaltigr Petltjctl« betrügt 80 woldpsennig, für die 117 WIN breite amtliche Zeile 80 Boldpsennig. für die 7S rnw breit« Zeile Im Nedaktlonsleile 00 woldpsennig. Mein« Anjelgen sind bei ilufgab« zu bezahlen, gür Nachweis und Acrmitllnng 1 Zeile Eondergebühr. — Für schwierige Satzarten und »ei Platzborschriften Aufschlag, «ei gröberen Auftrügen und Im wieder, holungrabdruck Lrmäßlgiiug nach feststehender Staffel. Di« grauen im sächsischen Wirt- schaftsleben Dresden, 6. 12. Von der 1925 festgestell ten sächsischen Bevölkerung von 4993138 Perso nen waren 2 622 204 oder 52,5 Prozent weiblich. Dieser starke Frauenüberschuß hat sich erst im letzten Jahrzehnt herausgebildet. Gegenüber 1910 hatte bis zur leisten Volkszählung im Juni 1925 die männliche Bevölkerung Sachsens um 2,18 Prozent, die weibliche aber um 5,82 Prozent zugenommen. Die Tatsache dieser stärkeren Ver mehrung zusammen mit der Verarmung Deutsch lands und der seit dem Kriege verschärft ungün stigen Wirtschaftslage hat es mit sich gebracht, datz die Frauen immer stärker am Erwerbsleben teilnahmen. Die Zahl der gesamten Erwerbstäti gen Sachsens einschließlich der mithelfendcn Fa milienangehörigen ist von 1907 bis 1925 um 33,1 Prozent gewachsen, die der weiblichen Er werbstätigen unter den gleichen Bedingungen aber mit 56,9 Prorent beinahe um das Doppeltet Von dem weiblichen Teil der sächsischen Bevöl kerung sind 1013194 oder 38,7 Proz. erwerbs tätig, < 401 767 oder 53,5 Pror. Angehörige ohne Hauptberuf, davon 750 296 Ehefrauen. Unter den Berufslosen, UnterstühmigS- und Renten empfängern wurden 205 268 oder 7,8 Prozent der Frauen gewählt. Der Anteil der Ehefrauen an der weiblichen Bevölkerung Sachsens stieg von 1907 bis 1925 von 27,3 auf 38,7 Prozent. Tschechische Kmsawnaden Aufsehenerregende Reds de» Krieasminister» Prag, 6.12. Der tschechische Kriegeminister Udrezal hat am Sonnabend im Budaelausschuß de« Prager Senate» ein« überraschend kriegerische Rede gehalten. geführt ist. Der N-ichsaußenminister wird van heltsverbältnisle ln der Welse stabilisiert werden, der deutschen Botschaft in Paris über die dor- datz die Deuftchnalionalen in d'r nächsten Zelt wle- tigen Verhandlungen ständig aus dem Laufenden! d-rstärk^ gehalten. Ueber den Ausgang der G nfer Der- A ^e". lM sich nach der bisherigen ober-j ^tzen Schwierigkeiten, die sich der Bildung einer flächlichen Fühlungnahme mit Briand und Cham- bürgerlichen Negierung auch nach einer weltgehen» berlain noch kein genaues Bild machen. Die den Unterstützung der Deustchnattonalen entgegen- Vie deutsch-italienische Beltings- poM (Eigener Informationsdienst.) Berlin, den 7. Dezember In längerin Verhandlungen ist e, der deutschen Regierung gelungen, einen Entschädigungsvertrag für Südtirol abnlschHeßen, der die Gläubiger be- friedigt, da di« DurchschnittsentschÜdtgung 85 Pro zent der Realwerte beträgt. Fernerhin kam ein Zusatzvertrag »um deutsch-italienischen Kandels, vertrag zustande, der einige Schärsen beseitigt, die die volle Auswirkuna de» Vertrages verhinderten. Bon diplomatischer Seite hören wir, datz der Ab schluß de» geplanten Garantievertrage» »wischen Deutschland und Italien von einer letzten persön lichen Unterredung der führenden Minister beider Länder abhtnge, und datz der Vertrag tn seinen Grundlinien bereit» ferliggeftellt sei. Paris, V. 12. (Funkspruch.) Nach dem „Echo I über gewissen Detailpunkten des Jnvestigatkons- de Paris'^ versucht Briand bei den Genfer Ver- Protokolls aufrecht erhalten haben. Man P in- Handlungen «ine SonderkontroNe für das ent-, folgedefsen in der Frage der interalliierten Kon- militarisiert« Rheinland durchzusehen, für die trollkommisston zu einem der Gesamtlösung sehr allerdings keinerlei juristische Grundlage im Ver-' nahekommeuden Ergebnis gelangt. Höchstwahr- sailler Vertrage besteht. Das Investigativ,rspro- """ tokoll von 1924 biete für Frankreich auch nur einen Illusorischen Vorteil, zumal Deutschland es als unvereinbar mit dem Versailler Vertrage er kläre. Man müsse sich daher des Nheinlandab- kommens bedienen, um die Aufrechterhaltung der Ueberwachung der Rhe-'nufer zu rechtfertigen. Die fünf Unterzeichner des Locarno-Vertrages hätten also unabhängig vvn Genf eine Scmderkommis- slon zu ernennen. Das Uequivasent. das Strese mann hierfür verlange solle die möglichst sofor tige Abberufung der interalliierten Kontrollkom mission sein, weiter die Annahme der deutschen Einwände bezüglich der Rech'r dieser Kommission und Aufnahme in das Jnvestigationsprotokoll, sowie nach sofortiger Verminderung der Be- satzungstruppcn die Festsetzung des Ääumungs- MMel des Miss oonEnzlmd Im Anschluß an dis Britische NeichskonferenL welche in der bekannten Entschließung dem König die Aenderung seines Titels vorschlug, ist üb« diesen offiziellen Titel in der englischen Presst mancherlei Interessantes geschrieben worden. Düs historische „Vereinigts Königreich vtm Großbri tannien und Irland" hat aufgehört als solches M eristieren, seit im Jahre 1921 der irische Freistaat in» Leben gerufen wurde. Der Titel des König« wär daher bereits faktisch ein Anachronismus geworden, als ihn dis Reichskonferenz auch for mell zu Grabe trug. Das letzte außenpolitisch wich tige B«rtragsdokument, das noch den alten Titel Georgs V. trägt, war das Abkommen von Lo carno. Die englische Regierung nannte sich jedoch leit etwa 1923 in Verträgen mit fremden Mäch ten die „Negierung von Großbritannien und Nordirland", so z. B. in dem später abgelehnten Traktatenentwurf mit Sowjetruhland aus der Aera Macdonald. In den Rapporten über di« Reichskonferenz nannte die englische Negierung sich zum erstenmal „Seiner Majestäts Negierung in Großbritannien". Dementsprechend hieß die z. B. australische Regierung „Seiner Majestäts Regie- rung in Australien", ein Ausdruck, der dis stark traditionell eingestellten englischen Gemüter zu- nächst sehr in Erstaunen setzt«. Gleichwohl er scheinen die neuen Bezeichnungen Lem ausländischen Zuschauer durchaus logisch durchdacht. Indivi duelle Titel und Namen, wie die erwähnt« „Seiner Majestäts Regierung in Australien" werden der eigenartigen Struktur des britischen Weltreiches noch am besten gerecht. Die neue parlamentarische Lage (Eigener Informationsdienst) Berlin, 7. Dezember. Durch die Beratunaen über da» Jugendschuh. g«setz ist die parlamentarische Entwicklung in eine neue Phase eingetreten. Di« Bemühungen, die Sozialdemokrat«» für di« Mitarbeit an den Regle- rungrgrseden zu gewinnen, werden fortgesetzt, da man « in ihr sriie« Ermessen stellen will, positiv die Regierung zu unterstützen. Die Deutsche Volk». Partei Hatte oet der Bildung der Arbeitsgemein, »chast di« Bedingung gestellt, daß Vorverhandlungen über dt« Große Koaltlton di« Sozialdemokraten den B«w«t« für di« Regierungrfählgklt bei der Verab- 'chiedung der vorliegenden Gesetzentwürfe erbringen müßten. Man hält e» tm Parlament für sehr un- vabrschrinllck, daß di« Sozialdemokraten da» Reich»- Hu'gesth ^d da« Retchswohlgesrtz annehmen und werden. Die Regierungspartei«» sehen gezwungen, dt« Mehrbett auf der rechten Alte d« Dause« bet den Deullchnational«» zu uch«n, woran von d«utschvolkpartetllcher Sette er. n«ut dt« Hoffnung geknüpft wird, daß die Mehr- Er erklärt«, « wär« gewiß schön, wenn die Tschecho slowakei nach Art der Schwei» unantastbar wär». In der Praxis aber seb« diese lfnantaltbarkett sehr merkwürdig au« und letztenendes entscheide stet« nur Macht und Stärk«. Dt« nächste «twatge Mobh llsierung werde nicht nur «ine Mobilisierung der Arme«, sondern d«» aan,en Staate« und aller seiner Angehörigen Kin, Der Minister sprach sich dünn genen dl« Wiederelnstihrung de« Einjährig-Frei' wllllgen-Rechtes au«. Die Voraussetzung für ein« ivätere Herabsetzung der Dienstzeit auch nur bei d« Infanterie sei vt« mllttSrilche Ausbildung der Ju gend. Sicherlich müsse jeder Krlegrmlnister, «he er «um Letzten schreit«, den Rat de» Außenminister» etnbolen. Erst w«nn alle diplomatisch«» Wege «r» schöpft seien und e» ander» nicht geh«, muß die letzt« Entscheidung fallen. Mr dlesen Fall heg« rr, d« Minister, keine Befürchtungen wegen der Mehrheit, dt« dt« Verfassung ,ur Kriegserklärung vorschretbe» MM Tagesspiegel 1 Ein französischer Versuchsballon Nach einem Besuch des italienischen Delegierten he« Bölkerbunvsrates Scialoja bei Dr. x Kltrefemann fand gestern nachmittag in Genf «ine Fünfmächtekonferenz statt, an der Strese mann, Briand, Vanoervelve, Chamberlain und Kciadja teilnahmen. Außerdem waren noch Staatssekretär von Schubert und ein Dolmetscher anwesend. Veber die Konferenz wurde «in offi- Communiquä herausgegeben, in dem es heißt, daß da» Ergebnis der Konferenz befric- higend sei und daß dte Hoffnung. bestehe, bald Ur einer völligen Einigung zu gelangen. Die votschasterkonferenz hielt gestern Ln Parks eine Sitzung ab, in der festgestellt Äurde, daß mit Ausnahme der Leiden Punkte, Ausfuhr von Kriegsmaterial und Befestigungen im Osten Deutschlands, alle anderen Streitfälle Erledigt seien. D«r deutsch« Verbindungsmann bei dsr interalliierten Kontrollkommis sion General Pawels hatte gestern mehrere Be- fprechmgen mit Vertretern der Botschafterkon- kerenz und dem Versailler Militärkomitee. Der Generalsekretär der Botschaf- isrlonferenz trifft demnächst in Genf ein. Nach Pariser Informationen soll es in Genf bereits zu einem grundsätzlichen Vebereinkommen 47 dsr Kontrollfrage gekommen sein. In Gens wird mit einer Behandlung der Jnvestigationsfrage noch auf der jetzigen 'Tagung " des Bölkerbundrates gerechnet. Der „Vorwärts" nimmt schark gegen die vom Vorsitzenden der Deutschen Bolksparte! Dr. Scholz in Insterburg gehaltene Nebe Stellung und kündigt eine Regierungskrise noch vor Weihnachten an. Aus varlamentarilchen Kreisen erfahren wir, daß der Gesekentwmf über dis Bestimmungen de« Arllkel« 48 der Reichsverfassung nach Prüfung im Reichskabinett noch einmal im Reichsinnenmlniste- rium überarbeitet werden soll. Die Zentrums- Minister wünschten noch einige Abänderungen hin sichtlich der militärischen Machtbefugnisse im Fall« de« Ausnahme,nstande« durch den Reichspräsi denten. E« wird als fraglich bezeichnet, daß da» ständigen Kontrolle oder di« Einrichtung'einer M «och vor Weihnachten an d«n Reichstag ge- Die Denlschr'ft üb>r die Pensionen wird den Zone ablehnt, erschwert es ihm, die Parteien Parj^n in den nächsten Tagen zur Einsichtnahme gegen den Außenminister auszusplelen. Es bleibt zugehen. Die Sozialdemokraten beabsichtigten, über ihm nichts übrig, als di« Opposition m Frank- fte ein« Debatte In di« Wege zu leiten, um ihre reich wirksam zu bekämpfen und seinen Standpunkt Stellung zu befestigen. Die bürgerlichen Parteien Za Erwartmg d« Pariser Eatscheidaag Bon unserem Berliner Vertreter. Berlin, 7. Dezember. Dos politische Schwergewicht ist sicherem Ver nehmen nach noch immer nicht nach Genf verlegt, ' wo dl« Außenminister ver europäischen Staaten zusammengetroffen sind, um neben der uninter- Manten Tagesordnung der Ratstagung die Ent- scheidmrg über die Militärkontrolle zu fällen. Hin- htgen Men in Paris die Vertreter Deutschland» Bmsjg Le, der Arbeit, um oie Botschafterkon- ftrny »on ihrem Plan abzubringen, die Ab- heritftmg der Kontrollkommission bis zur Rats- t^gnng hinauszuzögern. Inoffiziell hat man in Berlin von neuen Verfehlungen Deutschlands ge hört, die die Aufhebung der ständigen Kontrolle noch immer unmöglich machen. Gemeint kann damit nur die Frage der Ausgestaltung der Festungen im Osten sein, die in Warschau zi neuer Beunruhigung Anlaß gegeben hat. Nich Ümsonst hat Herr'Zaleski mehrere Tage in Paris deweilt, und in dauernver Fühlungnahme mit Briand und den Mitgliedern der Botschafter» konfereaz gestanden. Er hat ein dringendes In- > teresse für die Entscheidungen ver Botschafter- konferenz bezüglich der Befestigungen ini Osten tzezeigt und versucht, seinen Einfluß geltend zu machen, worauf eine gewisse Versteifung in dieser Frag« in letzter Stunde zurückzuführen ist, Bon neuen Verfehlungen kann also nicht die Red« fein, da Deutschland vor den Augen der gesamten Oeffentlichkelt des In- und Auslandes die Modernisierung der Königsberger Festung vorgmommen hat. Die Gründe der Verzögerung können von deutscher Seite also nickt al» stich- haltig angeseheii werden. Die Nachrichten Herrn von Förster» ließen oielmehr erkennen, daß man id Pari- erst dann ein«» Entschluß fassen will, wen» in Genf zwischen den Außenministern der BesaUmgsmächte und Dr. Stresemann eine Eini gung über das Jnvestigationsprotokoll herbei- I» Nizza ist ein Angestellter des dortigen innen-und außenpolitischer Hmficht ungemem ft italienischen Konsulates, der Faschist Eararino, ken würde, andernfalls zu einer Abwshrstelu -on unbekannten Tätern erschossen worden. , ' des Außenministers sich entgegensetzte. Aber ge rade die einmütige Auffassung des Reichstages, daß 'Deutschland eine weitere Beibehaltung der ständigen Kontrolle oder die Einrichtung einer