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Das Reich der Frau. St. 623. Elegantes Kiffe« (50/70) mit Buntstickerei und Rückwand, vorgezeichnet auf schwarz Tuch M. 6.—, auf gu tem schwarzen Rips M. 4.—, paffendes Stickmaterial M. 3.—, prima handgestickt Ml. 22L0, Adplättmuster Preis 80 Pf. (für Abonnenten). In Frankenberg erhältlich bei Zoh. Wenzel, Schlotzstratze. Welcher Sport ist der edelste? Don Hertha Freifrau v. Könitz-Knobloch (Braunschweig). Schon in altersgrauen Zeiten huldigte man dem Sport. Nicht nur zur Belustigung und Unterhaltung, sondern auch aus Ehrgeiz. Beim Ausüben des Sportes erprobte man Kraft, und Ausdauer, Gewandtheit, Entschlossenheit und Mut — sei es beim Reitturnier, beim Erjagen des Wildes, dem Fechten, dem Ball- und Reifenspiel oder dergleichen. Die eigene Kraft wurde an der des anderen gemessen. Gibt es etwas Herrlicheres als das Bewußtsein, im Spiel und Sport seine Körperkraft und Geschicklichkeit bis zum Kulminations punkt zu steigern und beherrschen zu können? Die Lust, die wir im innersten Mark verspüren, gepaart mit dem stahlharten Willen, ist derjenige Begriff, der uns auch im Kampf mit dem Leben beseelt. Und dieser Begriff heißt: „Sport". Die Freude am Kampf — die Freude am Sieg — die nie versagt — die zähe Ausdauer beim Mißlingen — kurz der ewig frische, fröhliche Wagemut, das sind die Eigenschaften der wahren — der vollkräftigen Sportnaturen. Zur Gattung „Sport" zählen wir alle durch Körperkraft und Geschicklichkeit ausgeführten Wettstreite. Aber es liegt nahe, über die einzelnen dieser Gattung etwas eingehender nachzu denken, um dieselben auf ihre Wirkung, in bezug auf die Ver ed l u n g des Menschen hin zu prüfen. Welcher Sport veredelt uns? Die Antwort ist bald gegeben: Veredelnd wirkt die Sportart, die seit Urzeiten bereits im Zusammenhang mit dem Wort „edel" gebraucht wurde: Das edle Wild — der edle Hund — aber in erster Linie wird stets „der edle Zelter" — „der edleReitsport" ge nannt werden. Und wenn andere neuzeitliche Sportgattungen auch wirk lich zeitweise mehr im Vordergrund stehen — so wird man nie und nimmermehr ein Autorennen als „edel" bezeichnen — oder behaupten können: „Mein edles Motorrad" — „mein „edler Tennisschläger", „mein edler Fußball". Totes Material wird stets nur Handwerkszeug bleiben, das durch Spiel und Sport unsere Kraft und Geschicklichkeit vervollkommnet, die edlen Triebe im Menschen wird allein der Reitsport, als Sport des edlen Menschen, wÄen und fördern können. Rüche und Haus. Russische Hechtsuppe. Der gut gesäuberte Hecht wird gesalzen und in mittelgroße Stücke zerteilt. Man legt chn m einen verschließbaren irdenen Topf, gib: Salz, Pfeffer. ErwAÄdMN. Lwtzchskt, Lmsrr Mb daran und läßt ihn zwei Stunden skhs«. Darm setzt mm den Hecht mit Wasser aus, gibt etwas Margarine zu (auf 2 Liter 40 Gramm), 4 bis d geschälte mehlige Kartoffeln, X Liter saure Sahne oder saure Milch, 5 Löffel gestoßene alte Sem mel, Salz nach Geschmack, und läßt alles eine Stunde kochen. Dann hebt man die Fischstücke heraus, gibt die Suppe durch ein Sieb, fügt noch etwas frische, saure Sahne hinzu, läßt sie wieder heiß werden, gibt sie über die Fischstücke, wid^ sie mit Zitronensaft und gibt kurz vor dem Anrichten einige gehackte Petersilie und ebensoviel Schnittlauch hinzu. Grünkohl mit Sänsepökelfleisch. Das Gänsepökelfietsch wird gut abgewaschen und mit kochendem Wasser zu Feuer gesetzt. Der Grünkohl wird gut verlesen und zerschnitte^ mit einigen frischen Zwiebeln abgewellt und in ein Sieb gegeben. Man setzt ihn dann mit etwas fetter Gänsefleisch- brühe wieder zum Feuer, schmort ihn vollends weich, gibt ed» Prise Pfeffer und einen Löffel Hafergrütze hinzu und zuletzt das Gänsepökelfleisch. Sollte das Gemüse etwas zu kurz «»geschmort sein, so fügt man noch Pökelbrühe Hinz«. Fleisch muß et« gewisses Mier erreicht habe«, ehe es einen mürben Braten liefert. Nicht immer ist man in der Lage, gut abgehangenes Fleisch verwenden zu können. Damit frisches Fleisch dennoch müiLe wird, lege um« es in ein Tuch eingeschlagen eine Nacht lang in einen angewärmten Backofen und verfahre am andern Morgen wie mit jedem andern Braten. Schnell zubereitetes Esse«. Makkaroni werden in kleine Stücke zerbrochen und in Salzwasser obaekocht, mit klarem Wasser abgespült und in zerlassener Margarine, Pfeffer, Muskatnuß, geriebenem Parmesankäse geschwankt. Dazu albt man Reste von Fisch, der vorsichtig von allen Gräten befreit ist, feingeschnittene Bratenreste, «nige Löffel saure Scchne, 1 bis 2 Eier, einige Tropfen Zitronensaft, und mengt alles gut durcheinander. Man füllt Muscheln damit und bäckt sie, nachdem sie mit Butter beträufelt und mit Reibebrot bestreut find, gelbbraun im Bratofen. Kohlrüben mit Kartoffel«. Die in Würfeln geschnittenen Kohlrüben werden in Salzwasser abgewellt. Kartoffeln wer den ebenfalls geschält und eurige Male in Salzwaffer üb- gewellt. Dann gibt man beides zusamMn, gießt erst saftige Fleischbrühe darüber, mischt eine Prise Pfeffer durch, gibt ein kleines Stück Margarine zu, läßt alles langsam weich schmoren und würzt mit recht viel frischer Petersilie. So ! zubereitet, schmecken die Kohlrüben sehr angenehm. Als Beilage dient gebratenes Fleisch. Sulzknoche« «ad Meerrettichttmke fit ein sehr schmmk- hastes Gericht. Die Meerettichtunke wird mit Milch bereitet und muß einen milden und doch kräftigen Geschmack haben, was dadurch erzielt wird, daß man ein wenig Zitronensaft und Zucker beifügt. Recht mehlige Kartoffeln gehÄrrr Pt diesem Gericht. llm vo« Apfelsine« Likör zu mache«, setzt man zu dem Saft von sechs Apfelsinen 625 Gramm Zucker und gibt die dünn abgeschälten Schalen hinzu, gießt zwei Liter feinen Branntwein darauf, läßt alles unter täglichem Rühren 5 bis 6 Wochen im warmen Zimmer stehe« und filtriert dann. Waschkörb« müssen entsprechend gut behandelt werde», wenn üe lange halten sollen. Sie werden sehr schön weiß und rein, wenn sie noch dem Ausseifen ausgeschwefelt wer- den. Man legt sse zu diesem Zweck noch feucht auf ein Faß ! über Stangen. Auf den Bode« des Fasses stellt man eine irdene Schüssel mit Schwefel, zündet diesen an und läßt die Dünste den Korb durchziehen. Es ist zu beachten, daß die Schüssel mit dem Schwefel weit genug von dem Korbe ! entfernt ist, damit der Korb keine Brandflecke davonträgt. Das Großreinemache« wird am besten au einem Hellen» trockenen Tage vorgenommen, damit gleichzeitig eine aus- i giebige Lüftung aller Räume stattfinden kann, die sich cm Regentagen von selbst verbietet. Das Lüften wird um fo erfolgreicher sein, wenu gleichzeitig die Oefen gut geheizt werden. Gesundheitspflege Trockene Lust reizt zum Huste«. Es empfiehlt sich daher, bei starkem Heizen auf die Sefeu ein mit Wass« gefülltes Metallgefüß zu setzen. So wird der Lust genügend Wasser- dampf zugefuhrt. Don Zeit zu Feit ist jedoch dieses Gefäß i zu entfernen, da die Atmungsluft mich nicht zu rÄch M - «MMWL . 4