Volltext Seite (XML)
pH S8, 29. April 1904. Nichtamtlicher Teil. S7K1 das Kapital des Verlags, sowie den Fleiß, die Tüchtigkeit und die Schaffensfreudigkeit des deutschen Sortiments in sich vereinen kann. Der Schntzverein wird kaum nennenswertere Erfolge zeitigen, als die früher begründeten Gelehrtenbuchhandlungen; eins aber wird er sicherlich, wenn auch unbeabsichtigt, ge fördert haben: das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit des gesamten Buchhandels. Aus diesem Gefühl heraus hat der Berliner Ver leger-Verein seine Satzungen mit denen des Börsenoereins in Einklang gebracht und seinen Anschluß an diesen voll zogen. ebenso hat das Erscheinen der Bücherschen Denk schrift und die Gründung des Akademischen Schutzvereins die Veranlassung gegeben, den von Berliner Kollegen aus an geregten und energisch betriebenen Zusammenschluß des Berliner, Leipziger und Stuttgarter Verleger-Vereins mit dem Deutschen Verleger-Verein zu beschleunigen. Im Mitgliederbestand haben sich seit dem letzten Bericht nachstehende Änderungen vollzogen. Gestorben sind die Herren: G. Touchy, Hugo Bernstein. Wilhelm Gronau. Gustav Geiseler. In diesen Verstorbenen betrauern wir Berufsgenossen, die sich innerhalb ivie außerhalb unsers engern Kreises An sehen und Verehrung erworben haben, und die immer bereit gewesen sind, sich in den Dienst der Gesamtheit zu stellen. Auch an dieser Stelle sei ihnen nochmals Dank über das Grab hinaus nachgesandt, ihr Andenken ehren wir in üb licher Weise. Ausgeschieden aus unsrer Vereinigung sind wegen Aufgabe des Geschäfts oder wegen Fortzugs von Berlin die Herren: vr. M. Bejach. Ed. Jüngst. C. PH. Kehrbach. Richard Leo. Martin Stoll. G. Vetter; ferner aus andern Gründen dis Herren: H. Eichblatt. S. L. Golda. Heinrich Grund. Hans Hildebrandt. P. Schober. In die Vereinigung wurden ausgenommen und zwar in der nachstehenden Reihenfolge die Herren: Kurt Meidinger i. Fa. Herm. I. Meidinger. Hans Priebe i. Fa. Verlag Hans Priebe L Co., Max Harrwitz. Victor Fischer i. Fa. Julius Klönne Nachs.. Hans Goldschmidt i. Fa. Albert Goldschmidt. Hans Stöcker i. Fa. I. Harrwitz Nachs., Alfred Unger, Robert Teßmer, Siegfried Landau i. Fa. Leonhard Simion Nf.. vr. Julius Juttke i. Fa. Berlinische Verlagsanstalt. Gustav Geiseler i. Fa. Vaterland. Verlags- und Kunst anstalt. Wilhelm Lange i. Fa. Ferd. Dümmler's Verlag. Paul Quack. Otto Baumgärtel, Wilhelm Pilz. Karl Cludius i. Fa. Cludius L Gaus. Felix Bagel i. Fa. Eduard Trewendt. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. Ernst Hahn, Robert Schneeweiß, Eduard Eisselt, Otto Haas i. Fa. Leo Liepmannssohn. Antiquariat. Curt Gerber i. Fa. A. W. Hayn's Erben. vr. Otto Eysler i. Fa. Verlag der Lustigen Blätter. Paul Becker i. Fa. P. Becker L Co., Willy Kraus i. Fa. Willy Kraus Verlag. Äugust Brenzinger i. Fa. Friedrich Gottheiner's Verlag. Dr. Leo Leipziger i. Fa. Der Roland von Berlin. Hermann Schild. Adolf Schustermann. Soweit diese neuen Mitglieder heute hier anwesend sind, heißen wir sie auch an dieser Stelle herzlich willkommen, indem wir dem Wunsch Ausdruck geben, sie möchten jeder zeit bereit sein, die Interessen des Berliner Buchhandels im allgemeinen und die der Berliner Vereinigung sowie des Börsenvereins im besondern mit fördern zu helfen. Am Anfang des Geschäftsjahrs hatte unsre Vereinigung 304 Mitglieder, im Laufe des Jahres gingen ab 15 Mit glieder. hinzu traten 29 Mitglieder, so daß heute unsrer Vereinigung 318 Mitglieder angehören. Auch im Vorjahre kam der Vorstand dreimal in die Lage. Gesuche um Aufnahme ablehnen zu müssen, weil die Aufnahmesuchenden die Erfordernisse des Z 2 Absatz 2 unsrer Satzungen nicht erfüllen konnten. In einem Fall mußte das Gesuch des Direktors eines Berliner Vereins abgewiesen werden, weil der Verein ins Vereinsregister eingetragen ist. während die Ausnahmebestimmungen ausdrücklich die handels gerichtliche Eintragung des Aufnahmebegehrenden fordern. Das den Abgewiesenen auf Grund der Satzungen zu stehende Recht, die Entscheidung über ihre Aufnahme in die Vereinigung durch die Vereinsversammlung herbeizusühren, ist von den Betroffenen nicht in Anspruch genommen worden. Der Börsenvereins - Vorstand hat das Gesuch eines in Konkurs geratenen Mitglieds der Vereinigung, trotz des Auf hörens seines Geschäfts Mitglied des Börsenvereins bleiben zu dürfen, uns zur Begutachtung vorgelegt, ehe er selbst auf Grund des tz 7. Ziffer 4 der Satzungen die Entscheidung traf. Wir haben den Börsenvereins-Vorstand benachrichtigt, daß Bedenken gegen die Weiterführung des Betreffenden als Mitglied nicht zu erheben seien. Der Börsenvereins-Vorstand hatte in seiner am 18. Februar 1903 zum Abdruck gelangten Registrande den Grundsatz aufgestellt, daß er bei der Hauptversammlung be antragen kann. Mitglieder, die aus einem Orts- oder Kreis verein ausscheiden. aus dem Börsenverein auszuschlicßen. An diese Bekanntmachung anknüpfend, trat der Vorstand der Vereinigung mit dem Börsenvereins-Vorstand in einen Schriftwechsel ein. in dem er zum Ausdruck brachte, daß. da die Mitgliedschaft zum Börsenverein die Mitgliedschaft eines Kreis- oder Ortsvereins zur Voraussetzung hat. der Austritt aus einem solchen auch die Ausschließung aus dem Börsen verein zur Folge haben müßte, falls die Mitgliedschaft nicht schon vor Kantate 1888 erworben worden ist. Wir führten aus. daß die Konsequenz der Anschauung des Börsenvereins-Vor- standes die sein würde, daß jemand sich heute in einen an erkannten Verein aufnehmen läßt, daraufhin in den Börsen verein eintritt und sofort, nachdem dies geschehen, aus dem Kreis- oder Ortsverein wieder ausscheidet. Hierdurch würden die Vereine, deren Bestand wesentlich dadurch gesichert ist. daß jeder, der die Mitgliedschaft im Börsenverein genießen will, auch ihr Mitglied bleibt, naturgemäß geschwächt werden. In seiner Antwort erklärte der Börsenvereins- bvo