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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192609274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19260927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19260927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-27
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
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Ärmeren ziehen. Sturm Uld hatte zwei Gesell-id" den Adlern und die Polizei beherrschte, ab- schattsipiele mm Anstrag zu bringe". Während gesehen von emigen glänzenden Durchbrüchen sie das erste am Sonnabend g«-en Buchholz mit > Preußens, souverän das Feld. Halbzeit 3:0. 6:0 für sich entscheiden konnten, muhten ste stch aettern von der Sachsen-Elk -in. ä - n-Niederlaa- Ib-ÄIas,r Gau Mittelsachsen. Berein Spiele gew. un- verl. Tore Pkt. fürgeg. für geg. 13:5 8:2 4 1 18:17 5:7 2 Jugendspiele. Chemnitzer mache rasch eine die Arme, und wir sie mich fortschickt, 31:7 27:10 14:20 8:17 8:33 8:21 12:3 14:15 5:7 4:6 2:10 0:10 6:4 6:6 der des 8 3 5 5 ÄH« 10-2 10:2 «»«I Da «in ich Himmel, ernst und klar die schneebedeckten Häupter Großen: der Jungfrau und des Mönches und EigerS. Mitsommerlag in Interlaken. Ich läute am Parktor einer herrschaftlichen Billa, wohnt Gras N. mit seiner Familie. Dein hat Kunstfreund mich als Porträtisten empfohlen, und mache zur Teestnnde meinen ersten Besuch. Ein liebreizendes Kammerkätzchen öffnet mir. - 2 - 3 1 3 Fubballabtellnng Sturm. Nefftstate vom Sonn laa den 26 September.- Sturm II weilte in Chem nitz und mußte ini fälligen Serienspiel gegen die svieistarke Pleil-Eli mit einem 3: L-Restiltat den München. Wacker—Bayern 8:1, 1860—F.C. Fürth 6:0. Nürnberg. 1. F. L.—V. f. R. Fürth 6:0. gestern von der Sachsen-Elk eine 4 : N NIcderlaae gefallen lallen. — Sturm 1. Jgd.-^Saibr-n 1. Jgd. Rezirksmeifter. St. war gelter» bei Sachsen zu Gaste. Beide Mannschaften zeigten recht ansprechende Leistungen. Während bei dem Gegner vor allem der flinke Sturm zu gefallen wußte, entledigte sich bei den Unseren besonders die Hintermannschaft ihrer reichlichen Arbeit in bester Welle. Nach aue- geprägtem Flügelspiel Holle sich St. bis zur Pause einen kleinen Borsprung <2: 0) heraus. Nach der Halbzeit wogte der Kampf hin und ber, das Sturm- Tor war ost in Gefahr, doch der Torer war auf seinen Posten. Bis zum Schluffe war es Sachsen vergönnt, ein Unentschieden zu erwachen. Beide Tore resultierten aus Handelfmeter. M StizzeMM Bon Franz Carl Endres Flimmende Luft und die Welt in Sonne getaucht. Sommerkleider der Fremden sind flirrende, bunte Farb flecken aus dem Grün der Wiesen Zu beiden Seiten des Tales blaugrüne Wälder, die an den Berglehnen steil hinaussteigen. Hoch oben aber über allem, fast im Chemnitzer Fußball. Hellas-Germania—National 2:4. Wider Er warten konnte sich National in Mittweida beide Punlte holen. Die Chemnitzer spielten seit lan gem mit großer Energie und erkämpften sich so den Sieg. Den Hauptanteil trägt die Läuferreihe mit Laur und Fröbel als Vesten, doch auch der Sturm zeigte gutes Verständnis, vor allem der linke Flügel. Hellas-Germania nahm das Spiel bestimmt zu leicht, und als die Vereinigten die Gefahr erkannt halten, war es bereits zu spät, denn National ließ nicht locker bis zum Schluß pfiff Preußen—Wacker 4:1. Preußen legte sofort «in scharfes Tempo vor, dem Wacker nicht viel «ntgegenzusetzen hatte. Polizei—Sturm 3:2. Auf ein gutes Ab schneiden der Polizei hatte man im allgemeinen gerechnet, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil der Polizei-Sportplatz für" Sturm von jeher ein heißer Boden war. Daß aber Sturm nicht einmal einen Punkt aus diesem Treffen retten konnte, das hatte wohl niemand geglaubt. 600 Zuschauer waren Zeuge des selten spannenden und interessanten Kampfes. Beide. Mannschaften ran gen erbittert um den Sieg bis zur letzten Minute. Der Glücklichere war diesmal die Polizei. Sturm war wohl in seiner Gesamtleistung einheitlicher als die Grünen. Das Sichv-erstehen, das exakte Zu spiel und das Herausarbeiten von Torgelegen heiten war ohne Zweifel gut. Die Mannschaft hätte ebenso den Sieg verdient gehabt. Die Polizei wehrte sich gegen dies« eingespielte Sturm elf in neuer Besetzung. Sturm machte in diesem Treffen einen etwas aufgeregten Eindruck. Nicht immer war Sachadä auf der Höhe, während die Läuferreihe tüchtig schaffte und ihrem Angriff gute Vorlagen gab. Hentschel zeigte eine schwache Auswärtige Fußballergebnisse. Berlin. Minerva—Wacker 04 1:2, Preußen 94—Union 92 1:2, Alemannia 90—Hertha-B. S. C- 0:6, Meteor—Wedding 3:1, Union Pots dam—1. F. C. Neukölln 5:2, NordenMordwest gegen Union S. C. C. 4:0, Union Oberschöne weide—Kickers 5:1, Viktoria 89—Polnei S. V. 3:0, Spandauer S. V.—M. T. V. Lmden 3:5, Tasmania—Spandauer S. C. 5:2. 1 3 - 3 - 5 - 5 und wundersam, daß mein Malerherz vor Entzücken hüpft. „Was bist Du für ein liebliches Kind", kommt es von meinen Lippen. Wir plaudern zusammen. Wir gehen auf den Parkwegen. . j „Dars ich Dich zeichnen?" frage ich. „Aber freilich, mein Herr, wenn Sie mit einer Zofe! zufrieden sind " ! Ich zeichne dieses Kunstwerk Gottes in einem Rausche des Entzückens. i „Die Herrschaften werden sehr bedauern, sind ausge gangen!" sagte sie, wird rot und sicht mich dann lachend an. entsch. - 1 - 1 „Gut geworden?" „Ausgezeichnet!" sagt sie. Ich Kopie und gebe sie ihr. „Und mein Lohn?" frage ich. Da fliegt mir das liebe Kind In küssen und sind sehr verliebt, bis 2 2 1 Hamburg. Polizei—H. S. V. 1:2, Viktoria weil nun tn jedem Augenblick die Kerrschatten zurück gegen Wandsbek 4:0^ St. Pauli Sport—93 fein könnten- Altona 3:2, Blankenese—Union 1:5. »Und wann seb« ich Dich wieder?" frage ich zwischen Hannover. Arminia—S. C. 96 0:1. U" ätzten Küssen. — Da klingt ihr Lachen wie ein Darmstadt. S. B—V. A. R. Mannheim 2:2. l will." Fürth. Spi-lver-inigung-A. S. V. Nürnberg saK KLft stbnelde die kleine Ski»ie anS meinem Rnck SV.Vikt.EInlled.6 1899 Mittweida 6 V.f.L.65Hohen- Nein-E 5 Olbernhauer Spor<vereinig. 5 l Limb.ST.1S09 6 V.f.B.Ober- frohna ... 6 Frankenberger Merkur... 6 Hartmdf.Sptvg. 5 BL.Grünbain. 6 Rascnsp.Chemn. 5 Auch die Verbandsspiele in dieser Klasse brach ten am Sonntag einige Ueberraschungen. Der Spitzenreiter, V. f. L. 05 Hohensteni-E., verlor-das erste Punktspiel in Hartmannsdorf gegen die dortige Sportvereinigung mit 1:2, Halbzeit 1:2. Olbernhauer Sportvereinigung wurde von F. C. 1899 Mittweida mit 0:1 (0:1) geschlagen. In Oberfrohna siegte S. V. Viktoria Einsiedel gegen V. f. B. glatt mit 5:1. Grünhainichener Ballspiel-Club mußte sich 1. Limbacher S. C. 1901 durch ein 1:5-Ergebnis, Pause 0:3, beugen. Nachstehend die Tabelle: Stand der 1 b-Klasse Gau Mittelsachsen. mams md Porschon Sturm-Frankenberg I—Reichenbrand lb 7:5. Raffball. Mit obigem Novität konnte die 1. Mannschaft am Sonntag, den 18. Septem ber, von Rekchenbrand als Sieger heimkehren. Trotzdem unsere erste Zehn mit zwei Mann «Ersah antrat, mutzte sich doch der Gegner beugen. Sturm-Frankenberg 1. Jgd.—Reichenbrand I. Jgd. 2:4. Da Reichenbrands Jugend körperlich stärkere Spieler besaß wie unser« Jugend, kamen die hiesigen Stürmer schwer zum Austreffen. Cie konnten dadurch mit Neichenbrand nicht gleich- ziehen und mußten sich mit dem Resultat 4:2 geschlagen bekennen. Kommenden Sonntag tritt Sturm I zum fälligen Serienspiel gegen den Spitzenreiter Einsiedler Sport klub an. Dem Spiele dürfte schon tm voraus großes Interesse entgegengebracht werden, zumal sich ein heißer Kampf um di« Punkte entspinnen wird. Sturm tritt erstmalig wieder tn stärkster Aufstellung on. Der Gegner marschiert mit 19 Punkten an der Spitze und hat bisher nur 5 Berlustpunkte zu ver- heichnen. Guter Ruf oeht den Einsiedlern durch ihren Internationalen Ländertorer lUhllg) voraus. Ein Besuch ist lohnend. Spielbeginn Uhr. Lehrgang für da» Bolksturnen kn der Oberschule zur Frankenberg. Der Turnkreis Sachsen (Deutsche Turnerichaft) veranstaltet ab Dienstag, 28. 9. d. I. in der hiesigen Oberschule einen Lehrgang für dos Volksturnen. Behandelt werden — theoretisch und praktllck, — alle Arten. Di« Teilnehmer stammen au« allen Gauen Sachsens. Die Frankenberaer Turnsreunde, die hierzu gemeldet sind, treffen stch Montag nacbm. 6.15 Uhr am Haupteingang zwecks periönlicher Meldung. National Junioren 1—Teutonia Jun. 1 1.9 V. f. B. Jun. 1—B.f. B. Oberfrohna Jun. i 6:0, Preußen Jun. 1—S. C. Neukirchen Jun. 1 9:0, Polizei S. B. Jun. 1—F. L. 1899 Milt- weida Jun. 1 4:1, C. I»». S. V. Jun. 2 1:1, Sturm Jugend 1—L. B. L. Jugend 2 4:1, Polizei S. B. Jugend 1—C. B. C. Jugend 1 1:1, V. s. B. Knaben 1 gegen Tanne Thalheim Knaben 1 8:0, Sturm Knaben 1—C. B. C. Knaben 1 1: 5. Leistung und Schnabel sowie Dreese schollen aus den besten Ligen neben und über das Tor. — Spielverlauf: Die Polizei fängt den Anstoß von Sturm bald ab und wird einmal sehr gefährlich. In der 25. Minute wird der Bann gebrochen. Ein prächtiges Zuspiel von rechts Meßt Drees« mit placiertem Torschuß ab. Di« Polizei drängt und will den Anschluß kaum verpassen. So ris kiert John tn der 42. Minute einen langen pla cierten Schuß, der auch seinen Weg in die rechte Torecke findet. Halbzeit 1:1. Beide Mannschaf ten gehen nach der Pause mit Feuereifer ins Zeug. Abermals geht Sturm ln Führung. Straf stoß — kurzes Hin und Her und das Leder köpft Stoll placiert em Die Grünen geben den Kampf nicht aus. Mit rmbeugsamer Energie kämpfen sie bis zur Schlußminute. Ein feines Zuspiel von Petermann beendet John mit Bombenschuß. 2:2t Die Spannung steigt auf das Höchste! Alles denkt schon an ein Unentschieden, da flankt Wölfel genau zu Petermann, der die letzte Kraft zum energischen Kopfstoß aufbringt und das Leder in die äußerste Torecke drückt. Polizei—Preußen 7:0. Polizei wurde zu kommen. Lifmeler ist die Folge. Halblink« ver wandelt unhaltbar zum dritten Triffer. Doch noch nicht c>enug, kur, vor der Halbzeit stell« Horn A. da« N lultat ans 4:1. Pause. Noch Wiederanftoß hat zimäckist Merkur eine kurze Krise zu bestehen. Rasenfpott hinneoen kommt mit durch und kann einen zweiten Treffer aubrinaen. Dadurch ange- lachl ist der Vlatzbesitzer im Nu wieder obenauf. Ein schneller Durchbruch auter Komblnaflon und der Halblinke schufst unter dem stch werfenden Tor mann hindurch da« 5. Tor. Rasensport bat jetzt nicht« mehr zu bestellen. Merkur« Läuferreihe, bei welcher der Mittelläufer vortreffliche Kopftechnik zeigt«, schickte die Stürmer immer wieder durch nute Vorlagen rach vorn, doch war Rasensport vom Glück begünstigt, denn nicht weniger ol« vier mal prallt« der Ball an der Querlatte ab. Ein scharfer Schuß de« Halbrechten wird vom gegnerischen Tor wächter zur Eck« gelenkt. Letztere, gut getreten vom Rechtsaußen, verwandelt Horn M. durch Kopsball znm 6. Treffer. Derselbe Spieler ist es, der durch Nachsehen Nummer 7 in die Maschen de» Gegner« letzt. Rasensport« Bemühungen ein Tor ankzubolen. sind erfolglos, auch Merkur gelangt bis zum Schluß nicht mehr z« Torehrcn. K. D. Beginn dieses Punkttreffens von Preußen zurück- gedrängt, doch allmählich legt sich das Tempo bei den Adlern und die Polizei beherrschte, ab- schneid« die kleine Skizze aus meinem Buch und bcrae sie in meiner Brieftasche. Schon am nächst-» Tage werde ich »um Lunch beim Grafen gebeten. Ich stell« mich ihm vor. Er stellt mich seiner Gattin und seiner Tochter vor. Da glaub« ich, daß mich -in Herzschlag trifft: Die Komtesse... ist mein Kammerkätzchen. Ich bin vollständig verwirrt, kann bei Tisch kein ver nünftiges Wort reden, fühle nur Immer, wie ich abwech selnd rot und bleich werde. Nach dem Lunch ruhen di« alten Herrschaften. Ick darf mit der Komtess« auf dem schattigen Platz im Park Tennis spielen Dann soll Ich zur ersten Sitzung zum Grafen kommen. Diese selige Stunde! Kaum sind wir allein, lacht sie mich aus. „Herciugefallen, maostw, furchtbar hereiugefall«»." Ich weiß nicht recht, waS fügen. Schließlich stamml« tch so etwas wie eine Bitte nm Verzeihung. Mr stehen uns am Netz dicht gegenüber. „Warum verzeihen?" fragt die Komtesse. „Du hast Dich in dH Kammerzofe verliebt, und die Kammerzofe verliebt sich in den Maler. Auf den ersten Blick! Und da^i bleibt es, meine ich, wenn auch di« Kammerzofe nun zufällig «Ine Komt«ffe ist." Oh, dies« selige Stunde T«nniS! Jedesmal, wenn wit am Netz zusammentrafen, Netzen wir die Bälle Bälle sein und küßten uns. Und die Küsse der Komtesse mundeten nicht weniger gut als die der Kammerzofe. Dann rief mich die Pflicht. Ich malte den Grasen. Die Komtesse sah ich nicht mehr. Nie mehr .. . nie mehr. Am Tage nachher traf in Interlaken die Nachrichf vom Kriegsausbruch ein. Eine Stund« später befand sich der Graf mit seiner Familie im Auto auf dir Reif» nach Deutschland. Und ich mutzte sofort zu meinem Truppenteil einrücken, nm die Grenzen meines Schwik- zerlandcs zn bewachen. Ost habe ich das Skizzenblatt sinnend und lehnend betrachtet. Aber als Ich im dritten Kriegsjahr an di« Adresse des Grasen schrieb, bekam ich von fremder Hand die Nachricht, daß er 1914 am Herzschlag gestorben M, seine Tochter sei als Krankenpflegerin in einem volm- scheu Seuchenlazarett deni TyphuS erlegen, und dfs Gräfin sei den Beiden, die ste so sehr geliebt, im Jahre 1915 im Tode nachgefolgt. Mir Ist nichts übrig geblieben von den zwei Tagen rcinsten G'ücks als das kleine Skizzenblatt. Ein Nichts! Nicht wahr, lieber Leser? Ein Nichts. Oder doch viel leicht mehr als ein Nichts? Vielleicht ein kleines Bau steinchen zu jenem riesenhaften Dome menschlichen Schick sals, in dessen Halle» wir alle wandeln. Wir alle! Auch Du, lieber Leser. Auch Du! „„ , ,, Ich gebe meine Karte und sehe dabei in wundervolle, - m ' o tiefdiintle Augen, sehe in ein Gesichtchen von madonnen- > -v. E- JUN. „4s- 5. haster Schönheit, und eS trifft mich ein Blick, so tief Sie iUebe cker tzeiger- künigs RscksnA Roman von I. Schneider-Foerstl. Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau. 5 Nachdruck verboten Die Stuten drängten sich liebeheischcnd gegen die Hengste. Dazwischen sprengte der Nos-Hirt sattellos auf seinem Pferde, denn die Wildheit ° und siete Beweglichkeit seiner Schützlinge, nötigte ihn, stets beritten zu sein. Der Rücken seines Tieres war ihm Tisch, Stuhl, Bett, und gerade di« Nacht, welche den anderen Hirten Ruhe brachte, brachte ihm die meiste Arbeit. Da wan dern und weiden die Pferde am meisten, und er muß immer die Runde um sie machen, muß sehen, daß keine freche Diebesbande ihm das beste Stück der Herde stiehlt, daß sie bei Gewittern und Ne- gcnschauern nicht blindlings über die Steppe rasen. Er hatte das Wams von Kalblcder und den Nock darüber mit einem Ledergur! nm den Leib ge bunden. Dreimal wand dieser sich wie eine Schlange um die untersetzte Gestalt. Die Münzen und Metallstückchcn, welche er daran hänge» hatte, liierten leise aneinander wie sein abgestimmte Schellen, als er im gestreckten Ritt zur Hütt« gesprengt kam. Zweimal war er schon hier gewesen und immer war nichts von Elemer zu sehen. Was mochte es da gegeben haben? Hatte der Junge sich mit dem Großvater überworfen? Kaum möglich. Die beiden waren stets ein Herz gewesen. Endlich gewahrte er Elemer. Er atmete auf. Es war demnach wieder alles im Geleise. „Guten Abend!" sagte er erfreut und sah ihm forschend ins Gesicht, um herauszubekommen, ob der alte Radanyi verraten hatte, daß er ihn aus der Schenk« geholt. . Elemer schien nichts zu wissen. Das beruhigte ihn. Er wollt« es mit dem jungen Herm nicht Klemer mare oanrenv. nzv nuyer ui» vcu : vrnn, Wagen kam, sah er im Mondlicht eine Gestalt! ,. Heren merk soll's sein, wenn man darin lesen daraus sitzen. Es war eine Frau, die ins Leer« will!" blickte, während ein Schäferhund seinen Kopf bat er-von neuem- und legte den als kn einer Liebesstunde «in Mann und n i den Keim zu seinem Leben legten!" und sich, sah kein stand. „Großmutter wollte schlafen gehen! Aber ich habe sie gebeten, auf dich zu warten. Spute dich — und gib ihr nichts — es würde sie beleidigen von dir. Sie weiß, daß du stets gut gegen mich Schlechte Wege, Karin?" Schlechte Wege? — Was verstehst du dar. unter? — Wenig Sonne! — Ilnd Schatten nichts als Schatten, dann hast du recht!" an ihrem Kleide rieb. „Kusch, Verbaß," sagte sie befehlend drückte de» Körper des Tieres leicht gegen Der Hund gehorchte augenblicklich. Man nur noch das Weiße seiner Zähne, aber Knurren wurde mehr hörbar. bist!" Elemer nickte dankend. Ms er näher an den Elemer stieg beinahe ehrfürchtig die Stufen des Wagens zu ihr hinauf. Ohne seine Rechte zu erfassen, nickte ihm die Alte zu und zeigte auf die oberste Treppenstufe. Schweigend ließ er sich darauf nieder. „Lange bist du ausgcblieben I" Es klang nicht ungehalten. Eher ermahnend. Sie zog fröstelnd einen aus mehreren Fleckresten zusammcngedrück- tcn Schal nm Ihren hageren, ausgetrockneten Körper. „Frierst du?" sagte Elemer. „Der Csikos soll dir morgen eine Decke bringen!" Ihre Angen blickten zornig. „Willst dn mich beschenken, noch ehe ich dir gedient habe?" „Nein, Mutter Karin! — Aber was sollst dn frieren, wenn du's warm haben kannst?" „Du hast recht! — Es ist auch so, wie der Csikos, mein Enkel, sagt: Du bist gut. — Aber di« Linien deiner Hand sind es nicht!" Si« sah aufmerksam auf die Verästelungen der schmalen, braunen Knabenhand, die kn ihrem gern verderben, denn er war allzeit gütig gegen! Schoße lag. Ihre Lippen wurden zu dünnen I Elemer fröstelte „Ist es überhaupt der Müh» ihn gewesen, hatte sogar schon ab und zu „Pferde- Strichen, ihre Augen sahen forschend von ihm wert, daß man sein Leben lebt, Karin?" kneAdienste" für ibn gemacht, wenn er für eine hinweg zu den Sternen. ! „Ja! Jedes Leben ist wert, gelebt zu werden! Stunde zu seiner Liebsten gewollt Hatte, die am äußersten Rande der Steppe wohnte. Lächelnd wies er mit der Hand nach dem Wa gen, der mit einer Plane bedeckt hinter der Hütte tvcu »» vc>, ! „Ja! Jedes Leben ist wert, gelebt zu werdmk „Nirgends ist Lüge! Nicht hier, nicht dort! Und wär« es ein Nichts, es steht «Ine NunmK Seit Nächten sitze ich über dem SAcksal deines dahinter. Meine Augen sehen das Etwas, Has Lebens. Ich kann es deuten, ich will es, es find, nach dem Ende kommt. Es ist so schön, daß qu« immer dieselben Wege." andere vor ihm aufgewogen wird. — Gib in» Si« lachte wieder. „Wer sagt dir das? — Leben, Karin?" Ein neunmal Weiser! — Den schick mir und Keine Antwort. ich will's ihm lernen, was darin geschrieben steht!"; „Karin!" drängle er bettelnd. Ihre Stimme wurde scharf und hell. „Glaubst Abweisend sah sie ihn an und schob sein« Halm du, der Schöpfer hat ans Kurzweil ihre Bahn achtlos von sich. „Armer Elemer! — Es ist besser gezeichnet und ihre Form und ihre Kreise? Zum du weißt es nicht!" Sonntagsvergnügen wohl für sich! — Die Dum-„Was soll ich denn nicht wissen, Karin? — men werden niemals alle. Und das ist gut! Sag mir's!" Wenn jeder Zweite in den Sternen lesen wollte, i Sie schwieg, müßte jeder Dritte sich erschießen." „Karin!" b „Karin, erklär mir's. Wie macht man es?" Kopf an ihre Hüften. Sie fuhr über sein Haar und dann über sein „Geh jetzt, Elemer, und trag's, wie es kommtl Gesicht, ohne ihn dabei anzusehen. „Beschwer Du kannst dich dagegen stemmen, wie du willst, es dich nicht damit, Elemer. Viel Wisse» bringt Mst dir nichts. Was in den Sternen und deiner nur Leid." I Hand geschrieben steht, das bleibt!" „Sag, Karin!" Der Junge rückte enger gegen sie.! Er sprang aus, daß sie zusammenschrak, und Sie schob ihn nicht von sich. „Sieh, Elemer!". setzte die Stufen hinab Unweit des Wagnis Sie nahm seine beiden, lebenswarmen Hände - warf «r sich in das knisternde Gras, wüblte dl» zwischen ihre kalten, knochigen und umschloß sie Hände in die harte, rissige Erde uns preßte da» krampfhaft. „Jede Blume, jeder Baum, jeder Gesicht hinein. Strauch, jede Frucht hat «inen Zweck. Und dies Mit stierem Auge sah die Alte seinem Tun zu. S1«rne sollen keinen haben? Sollten da oben. Und wenn sie ihr Leben gab, sie konnte die Weg» stehen, nur damit sie leuchten? Und wenn, wozu des seinen nicht änoern. Es muhte jeder tragen, das Vielerlei der Form? Zu was? Damit was ihm bestimmt war. der Mensch ste deute! Sein Geschick aus ihnen Zwei Arme legten sich um Elemers schlank« lese, wie der Schöpfer es ihm vorgezeichnet hat, > Knabcikkörper, ein erregter Arm ging über stm Weiv! Haar, ein Körper drückt« stch eng gegen den Kimm. i „Elemerl" — (Fortsetzung folgt.) deine Hand noch einmal, Elemer!" Er legte ihr die Rechte in den Schoß, mit dM ., Handteller nach oben. Die Alte bog sich darauf nichts als Schatten, dann hast dn recht!" ihttab, daß ihre Augen sie beinahe berührt»»,. „Wenn dich die Sterne trügen, Mutter Karin?" - Dann hob sie unvermittelt den Kops und W Sie lachte auf. „Sie trügen nicht! Dn kannst ins Leere. In ihren Zügen war nichts mehr dich drauf verlassen!" izu lesen. i Elemer sah fragend zu ihr auf. „Willst du mir -nicht Näheres sagen? — Was liegt in meklkm
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