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DÄM. Werts ES ist vielleicht ein G«Mhl uau-VerMrdK, <we8 den Spamers wie des Zigeunern die Mtz«- de ÄdSckLd Tanz uÄ>,MujS zs etzes D? SÄ wvü> « ga»j Spanien viei gesungen und viel getanzt. Jede Provinz ist stolz auf ihren eigenen und für sie typischen Tanz und Wird diesen stets pflegen. Wer — am schönsten, rassigsten und voll endetsten wird doch in Andalusien getanzt, und zwar womöglich im mer, besonders wenn es typisch sän soll: in der Gewandung des Umneoco, in diesem Falke d« Zigeunerin. Finden Feste der besseren Geseltzchaft statt, so erscheinen die Damen der allererste« und reichsten Kr«s« nicht etwa im modernen Gesellschaftskleid, sonder« in der ent- zückend Lidsames Lacht der ^Siiana" (Zigeunerin), d. h. sehr fak- freier, weiter Rock, der durch ei» Unmasse übercinanderkletternder kleiner Volants nach weiter und gebauschter erscheint, da jeder Volant twü«ma mit einem andersfarbigen Streifen eingefaßt ist Die Taille H miederartig, mit rundem dezenten Halsausschnitt, kurzen Aermeln, fast verdeckt durch das fichuartige Umschlagetuch, das nach Möglichkeit immer durch den typischen entzückenden „Manton de Manila" reprä- sentiert ist: «in großrs seidenes Tuch, dessen Reiz in gleicher Weise in der reichen erhabenen Stickerei wie den langen Franzen gebildet wird. In de» Haarknoten im Rackes schiebt sich entweder keck zur Seite oder hoch aufragend ein Schildpattkamm, in besten Wölbung entweder , die typischen drei roten Nelkn oder leuchtende Roses das Gesicht überkrönen Ein Fächer beschließt als unerläßliches Attribut dich« Gewandung. Im ganzen ist die Andalusierin sehr ans Haus gebunden. Die Lebensauffassung für die Frau ist in Andalusien fast noch maurisch. Aber wenn Gelegenheit zum Tanzen ist — so bei des zählreich sich folgenden Volksfeste» wie gesellschaftlichen Veranstaltungen —, ist die Siwalosierin erst richtig in ihrem Fahrwasser. I« Feuer des Schwunges, in ihrer Grazie, in der Bastigkeit und Schönheit ihrer Bewegungen steht sie keinesfalls iw« feurigsten Tänzerinnen der Zigeu ner nach. Richt nur ihr« kleidsame Tracht hat man ihnen also ab geguckt, die allerdings im Alltag, wesn man den Zigeunerherden und Betteltrupps auf den Straßen begegnet, alles Reizvolle eingebüßt hat und geradezu grotesk in jenen Fetzen wirkt, die bei den eleganten Festen in Sevilm „ladyllke" find! Zur Zeit der großen Ferias (eigentlich Kirchweih) in Sevilla ist di« Stadt überlassen von Zigeunern in übelster Ausmachung. Es sind di« Wanderzigenaer, die alljährlich eben ihre andalusische Heimat zu diesen Tagen beehren. Unmittelbar anschließend an all die Einfriedi gungen zu de« Maßen Frühjahrsviehmarkte der Feriatag«,, die di« typischen andalusischen Bmrersgestalten mitten zwischen das Gewühl der elegantes Kreise locken und herbeiführes, haben die Zigeunerhorden ihre Zelt« und schauerlich verwahrlosten Fahrwerke zum Kampieren unter dem freien Himmel aufgeschlagen, in trauter Nachbarschaft von mit Flöhen und sonstigem Ungeziefer übersäten Maulesels, Mauttieren, Pferdes, Ziegen, Schweines usw. De« Tag über wird gebettelt und herumacstrolcht. Jeder, der nicht spanischen Typus trägt, wird als „Jsglese" (In diesem Falle Ausländer) besonders hartnäckig belästigt, und es ist unglaublich, daß die Inhaber von Kaffeehäusern und Läden geruhsam zugucken, wenn ein Trupp schaueriger Zigeunerweiber, den sserläßLchen Säugling auf dem An», in den Laden stürzt, in dem er einen Ausländer erspähte. Einzig di« Parkwächter des wunderbar schönes Stadlparkes Maria-Luisa, die in stolzer Würde in ihren andalusischen Prachttrachten Wache hatte«, erbose« sich über das herumziehende Zigeunerpack, und weh« der „Carmen", die im Bereich der räch rankenden Rosen, Glycinien, Orangenblüten, Königin der Nacht usw. es wagt, einem „Jnglese" aus der Hand wahrsagen zu wollen! Unbedingt wird der Parkwächter sie wegjagen und hinter ihr her seufzen: „Huet ptassa!" (Welch eine Plage?) — Aber die Weiber lachen sie keck ans. Denn — ihr Ruf geht über di« ganze Wett, seitdem Bizets Carmen sang: „Die Liebe vom Zigeunerstamm." — Und nachts, wenn der Himmel sich blausamten und sternenbestickt über die Ebene Andalusiens wölbt, pilgern die Jsglese zu ihres feuriges, schwungvollen, wundervolles Tänzen, wie sie eben nur die spanische Zigeanerin kennt! Chinesische Lebensweisheiten Einem chinesischen Lesebuch entnehmen wir folgende Re- gein, die allen Kindern dort von ihren Eltern, Erziehern oder Lehrern emgeprägt werden und die zweifellos von einer großen Lebensweisheit zeugen. Torheiten, di« der Mensch nicht begehen sv4i: 1. Zu vergessen, daß er eines Tages sterben- wird. 2. Höflichkeit und Freundschaft zu verwechseln. 3. Sich einzubilden, daß verborgtes Geld sein Eigen tum ist. 4. Belohnung zu erwarten, wenn er seine Pflicht ge tan hat. 5. Zu glauben, daß ein Reicher den Armen als seines gleichen ansehen wird. 6. Sich für einen Dichter zu halten, wenn er Verse machen kann. 7. Mit Leuten zusammen trinken, die ihn versichern, daß sie noch nüchtern sind. 3. Irgendwelches Mitleid mit Spitzbuben zu haben. 9. Mit vielem Gepäck zu reisen. Im Trau-ce-ffustarrd. Ein Fensterputzer in Amerika schlief während der Arckeit im dritten Stockwerk ein, kippte über und fiel auf die Straße. Ein Paffant, der gerade vorüberging, hört, wie der Arm« vor sich hinbrummte: „Ja doch, Emma — iS steh' ja schon uA." Man kann sich irr^n. An einem Sonntagnachmittag geriet ich in das dreifach überfüllte Abteil eines Berliner Dorortzuges. Auf der Bank vor mir quetschten sich ein paar fragwürdige Ge stalten, die aber eine erstaunlich gebildete Unterhaltung führten. „Ach wat,".sagte der eine, „was du immer mit Hamlet hast; mir gefällt Othello viel bester." „Ra, besser als Hamlet auf alle Fälle", warf der an dere ein. „Aber gegen Macbeth kommt nischt an." Erstaunt und innerlich gerührt über das literarisch« Interesse der drei Fragwürdigen hörte ich zu, bis plötzlich der eine die Unterhaltung mit den Worten beendete: „Na meinetwegen, dann setz' man dein ganzes Geld auf Othello, aber heule nicht, wenn er zuletzt ankommt." * Das boste Mittel. Auf einem Ritt durch einen Pfad wurde ein Sonntags reiter vom Pferde geworftn. „Das wäre mir nicht passiert," rief ein Stromer, der schadenfroh lachend daneben stand. „Was?" brüllt der sich aus dem Staub erhebende Reiter^ „Sie wollen ein besserer Reiter sein als ich?" — „Das gerade nicht," ries der Stromer frech, „aber ich wäre gar nicht erst aufs Pferd gestiegen." * An der Zollsteli«. Beamter: „'Haben Sie Steuerbares?" — Passant: „Bares nicht, aber Steuern gibt's genügt" s«v«b. Bearbeitet von vr. Tarraffch. Auf »ab« Lr. 12. Don R. Äiatzig in Ungar«. In dem Turnier Kes Weltfchachbunbes zu Budapest mit de» 3.-4. Preise cms gezeichnet. Weiß zieht unü setzt in drei Zügen matt. Weiß 13 Stein« Lel; VZ4; IbS; 1.67; Sb5, ä4: LaZ, b2, c2, eS, k2, iS, g3. Schwaz 7 Steine: L65; Vb6; De6; 8n8; LcZ, t3, t7. An dieser schönen Aufgabe ist auch die geschmackvolle, partla» ähnliche Aufstellung zu loben. Auflösung aus Nr. SreuzworteLtlel: .) i Dvmaene, S Polo,« Ra«, s Lob, » MI-, u Elen, I» Arzt, w Sib-, IS m«, IS Esel, so Main, 21 Station: d> I Doil, 2 Mol«, r Erb«, 4 Eff-, S Platane, 7 Tondern, III Fez. 12 Lei, II Roß, w Tnla, IS Emmi, 17 Bei». Lerantwortlickier Redakteur: Larl Lieaeit tu Tt-rauUv«»» — NN» na» L. az. Srnit Stnüb»rn tturi «»nni-nL»»