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KcmkmbetM Tageblatt t» ,«sch»tnt an jedem Wettta^: Monat<-A»>u,»pr»i» >«< IHtzdlunz In de» «ludaabestellen der Stadt I SO Mk., In den Audgadc- stell«» »«» Sandbejlrke« 1.00 Ml., tri Autragung tm Stadtgebiet 1.VK Ml., bet gntragung Im Landgcblct Ä.OÜ Mk. Nt»H«M«rIenS0PK., 0!»jiln»mmrr10Psg.. SonnabendnummerliOPfg. >»Olch«kk«nt» > Lclptlg ssroc. «»miindeglrolionto: Frankenberg »«»n^richer 81. Telegramm«i Tageblatt Frankenbergsachsen. Zi»,»i,«vr»i*i »er «rundpr«!» Mr die SS mm breite einspaltige Pctitzeile betrügt SV Soldpscnnig, slir die l«7 mm breite amtliche Zeile 8V Saldpfenntg, slir die 7» mm breit« Zeile Im Redaktlonsleile SV Soldpsennig. Kleine Tlnzeigen sind bei Ausgabe zu bejah!«». Mir Nachweis uttd Vermittlung l Zeile Sottdergebühr. — Für schwierige Satzarten und bet Platzvorschristen Ausschlag, «el größeren «lustrügen und Im Wieder, holungSabdrnck Srmilßignng nach seststeßender Staffel. slim« vr»n»»N<nN die lnnNjigenÄebanntainN.imn-nder^mlabaubtaullMlÄaslÄöbaches^lMtoerichl^ und ßrKÄlußltNittsAllAMtßenßeeg und öerlstemrülde NicöMNklli «. A^db^ch^E^^c^ee^M^tmu'lnLeankrckL Demrck°°°IL»1ur dieN°-ablmnÄmlLiW°rdFran«MbeV 4- Sonnabend den 2«. Juni 1S2« nachmittags 8L. Jahrgang I? 14« ÄE »eur Ein herzlich Willkommen -en sächjischen GeMelziichterii! Bonr heutigen Sonnabend bis zum kommenden Montag weilen mehrere hundert Käste aus allen Teilen des Sachsenlandes in den Martern unserer Stadt. Der Landesverband Sächsischer Geflügelzüchtervereine hält in diesen Tagen seinen vierten Züchtertag in Frankenberg ab. Innerhalb des großen deutschen GeflügelzüchtervundeS nimmt der Sächsische Landesverband eine sehr geachtete Stellung ein. Seiner rastlosen Arbeit ist cs zu danken, daß die Geflügelzucht im Sachsenlande heute als vorbildlich angesehen werden kann. Was man in früheren Jahrzehmen vielleicht in der Hauptsache als Liebhaberei betrachtet hat, das ist heute zur ernsten, Werte schaffenden Arbeit geworden. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Geflügelzucht wird heute restlos anerkannt. Die sächsischen Züchtertage sollen dazu dienen, Bedeutung und Nutzen einer fachmännisch betriebenen Geflügelzucht der Allgemeinheit vor Augen zu führen und auch in den Kreisen Verständnis für diese Arbeit zn erwecken, die der ganzen Sache bisher noch teilnahmlos gegenüberstchen. Den Züchtern selbst sollen die Zusammenkünfte Gelegenheit zu gegenseitigem Austausch von praktischen Erfahrungen geben. Neben rein organisatorischen Fragen werden auch Anregungen und Pläne besprochen, die in ihrer praktischen Auswirkung nicht zuletzt der Allgemeinheit zugute kommen. Der Name Frankenberg hat in den Reihen der sächsischen Geflügelzüchter einen guten Klang. Befähigte Züchter mit guten Erfolgen be finden sich unter seinen Mitgliedern. Eine hervorragende Stellung unter den Gcflügelausstellungen im ganzen Lande nimmt die alljährlich im Oktober stattfindende Junggeflügelschau ein, deren sechste in Verbindung mit der 45. Geflügelausstellung des Frankenberger Vereins in den Tagen vom 2S. bi» 81. Oktober stattfindet. Welche Bedeutung dem hier zusammentretenden vierten Sächsischen Züchtertag beizumesien ist, kann man aus der großen Reihe der dem Ehren- ausschuß beigetretenen Herren erkennen. Die sächsische Negierung, die Landwirtschaftskammer und andere Behörden werden durch ihre Teilnahme an den Verhandlungen ihr besonderes Inte esse an den Bestrebungen bekunden. Mit einem herzlichen Willkommen begrüßen wir an dieser Stelle die zu wichtiger Beratung und froher Geselligkeit nach hier gekommenen Züchter und verbinden diesen Gruß mit dem Wunsche, daß die hier gepflogenen Verhandlungen ein Markstein in der Geschichte des Landesverbandes Sächsischer Geflügelzüchtervereine werden mögen. Entwicklung zu hemmen. Unter Ablehnung aller Ablehnungsanträge wurde nach weherer Debatte schließlich 8 18 angenommen. Der Ausschuß ve» tagte sich auf Sonnabend. In dieser Sitzung soll, wie der Vorsitzende betonte, die Arbeit des Aus schusses abgeschlossen werden. Bor dem Abschluß der Fürstenvorloge im Rechtsausschnß Fortgesetzte Parteiführerbesprechungen Aus den Unterkommissione« der vorbereitende« Abrüstungskonferenz Ei« «euer französischer Erfolg mülst. In der sehr lebhaften Diskussion über diesen Pünkt wurde verschiedentlich darauf hin Genf, LH, 6 In- dem Unterltomite« der Militärischen Abrüstungskommission für Land» Ästungen wurde heut« über die Frag« verha " »b das Kriegsmaterial gleichwertig neben Mannschastsbeständen als HauptkriteriuM für den Rüstungsstand efnes Landes angesehen werden müsse. Die französischen Delegierten erhoben hiergegen jedoch heftigen Einspruch und verlangten, daß in erster Linie nur die aktiven Truppenbe- stünde der Länder miteinander verglichen werden mühten, Materlalbestände jedoch nur als ergän zender Faktor zu bewerten seien. Die Abstimmung ergab «ine'Annahme des französischen Antrages mit neun gegen acht Stimmen bei drei Stimm enthaltungen. Für den französischen Antrag stimmten, abgesehen von der kleinen Entente, Po len, Belgien, Italien und England. Die deutschen Delegierten stimmten gegen den französischen An trag. Es bedarf keines Hinweises darauf, daß line endgültig« Annahme dieser Thes« von weittragend«« Bedeutung für die ge samten kommend«» Abriistungsverhandlungen sein wird. Allgemein wird daraus hingewiesen, daß der Ausschluß des Kriegsmaterials aus den Rüstungsbcständen di« Abrüstungsverbandlungen von vornherein illusorisch machen würde. Die Wettere interfraktionelle Besprechungen der Regierungsparteien Berlin, 25. 6. Die Führer der Regie rungsparteien des Reichstages traten am Freitag abend nach Schluß der Plenarsitzung zu einer kurzen interfraktionellen Besprechung zusammen. Die Situation bezüglich der Fürstenabfindungs vorlage wurde noch einmal erörtert. Ein« zweite Lesung der Vorlage im Rechtsaueschuß soll nicht erfolgen. Bis zur zweiten Lesung der Vorlags int Plenum werden noch einmal Verhandlungen mit den Flügelpartelen stattfinden. Die Neichs- iagssraktion der Deutschen Volkrpartel hielt am Freitag abend «ine Sitzung ab und beschäftigte sich mit Kreditsragen. Die anderen Fraktionen des Reichstages hielten kein« Sitzungen ab. Berlin, 25. 6. Im Rechtsausschuß des Reichstages kam es bel 8 18 der Regierungs vorlage zur Fürstenabfindung zu einer großen Aussprache. Der 8 18 bestimmt, daß Kapitall- beträge oder Rentenzahlungen, die auf Grund einer Entscheidung des Reichssondergerichtes an «m Fürstenhaus zu zahlen sind, von der empfangs berechtigten Partei bis zum Jahre 1950 nur für eigen« prlvatwirtschaftliche oder für wohltätige «der Aulturzwecke verwendet werden dürfen. Die Verbringung ins Ausland dürfe nur mit Ge nehmigung der Landes geschehen. Abg. Dry- ander erklärt, daß diese Bestimmung die Fürsten zu Bürgern niinderen Rechtes mache und den Grundsätzen der Verfassung widerspräche. Ms der preußische Staat das Gebäude des Hausministe- rtums erwarb, in dem jetzt der Reichspräsident wohnt, und als der Kaufpreis an den Kaiser nach Holland überwiesen wurde, habe es nahe gelegen, daß der Kaiser das Geld sofort in hol ländischen Werten anlegt«. Auf Wunsch des Neichsbankprästdenten habe aber der Kaiser in Loyalität gegen sein Vaterland davon abgesehen. Das Haue Hohenzollern hab« bisher nicht das geringste getan, um den neuen Staat in seiner kommend« Debatte in der llnterkommisston wird setzt di« Frage zu klären haben, was unter Mann- schostsbestünden und ausgebildeten Mannschaften zu verstehen ist. Don französischer Seite wird versucht, die Rekruten, die sich In den ersten sechs Monaten der Ausbildung befinden, nicht den ak tiven Truppen zuzuteilen. Die französischen Hee- resbestände würden damit eine Verminderung um «in Drittel erfahren. Nach der französischen Auf- fassung können auch die in den Kolonialgebicten, also in Marokko und Syrien, befindlichen Trup penkontingente den Heeresbeständen nicht zuge- rechnet werden, so daß nach dieser Methode die Höhe der französischen Truppenstärke außenordont- lich gering sein würde. Dom Unterkomitee wurde heut« der Bericht des aus fünf Gliedern be stehenden Nedaktionskomitees angenommen. Die Arbeiten dieses Unterkomitees snw damit abge schlossen. In den Verhandlungen der letzten Tag« war von deutscher Seite der englische Vor- schlag erörtert morden, die Personalbestände der Streitkräfte als Vergleichsmaßstab zu verwenden. Di«! Franzosen lehnten dies jedoch ab und for derten Aufnahme der Zirilfkugzeugbeständ« in die Personalbestände d«r Luftstrettlräfte. Die Ent scheidung darüber wurde verschoben. die Frag« verhandelt, aewi«s«n, daß da» Kriegsmaterial der modernen ichwertlg n«ben d«n KriegsfÜhrung eine entscheidende Nolle spiel« und dah«r wi« di« Mannschaftsbeständ« zum Vergleich des Nüstungsstandes der Länder gezogen werden scheioung Verminderung der Befatzungsttuppen und Klärung der Kolonkalfrage Vorboten der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. London, 26. 6. Der diplomatische Korr«» spondent des „Daily Telegraf"' meint, der Be fehl für die Zurückziehung eines französischen Re giments aus dem Rheinland, der nur den ersten Schritt zu einer wesentlichen Verminderung der Besatzungstruppen darstelle, sei in sehr geschickter Weise der Erneuerung der deutschen Vorstellungen in dieser Frage zuvorgekommen. Außerdem sei die Lage durch den deutlichen Hinweis des eng lischen Kolonialministers geklärt worden, daß von einer Abtretung der früheren deutschen Kolonien, die sich jetzt im Besitze Englands oder einer seiner Dominions unter einem Völkerbundmandat befänden, keine Rede sein könne. Berlin begrüße es aber sicherlich, daß deutsche Staatsangehörige In jenem Gebiete Handel treiben und sich gleich berechtigt mit den Angehörigen anderer Nationen dort niederlassen könnten Die Zulassung An- aehöriger anderer, ehemals feindlicher Staaten sei sicher auf die unmittelbar bevorstehende Zu lassung Deutschlands zum Völkerbund zurückzu- führen. Da eine andere Behandlung nicht mit Artikel 28 des Völkerbundpaltes, der für alle Mitglieder des Völkerbundes iommerMIc Frei heit und Gleichheit vorsehe, in Einklang zu brin gen sei. M engl. Bergarbeiter wünschen einen Waskensüllstand London, 26. 6. TU. Der Sekretär der englischen Bergarbeiter-Gewerkschaften, Eook, gab gestern einem Pressevertreter gegenüber eine Er klärung ab, daß die Bergarbeiter 1. einen Waffenstillstand wünschten, ferner 2. die Zurückziehung der Achtstunden-Bill, 3. eine Wiederaufnahme der Arbeit auf der Grundlage des Abkommen» aus dem Jahr« 1924 und 4. eine sofortige und endgültig« Lösung, ohn« zwangsweise Schiedsgerichtsbarkeit. j