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(M Herd und Scholle Ler» W. 36139. Kopfkissen in Richelieu-, Loch, und Flachpickerei und Spitzen Abschluß. Wplättmuster Mk. 0,80 vorgezeichnet auf gutem Linon, Stoffgröße 80/80, mit Rückwand Mk. 4.— fertig gepickt, ungarniert Mk. 18.—. W. 30140. Plumeau, in gleicher Ausfiihrung wie das Kissen. Abplättmuster Mk. 1,60, vorgezeichnet auf gutem Linon, Stoffgröße 100/100, mit Rückwand Mk. 7,60, fertig gestickt, ungarniert Mk. 35.—. 2n Frankenberg erhältlich bei Johanne« Wenzel, SchlMrage. Wollen und Können. Wenn man so könnte, wie man wollte, ach, wie wäre das Leben einfach, reibungslos und schön! Statt dessen gähnt zwischen dem Wollen und Können ein Abgrund, den ganz zu überbrücken nur wenigen Sterblichen vergönnt ist und dessen vergebliche llberbrückungsversuche die offene oder ge heime Tragik gar manchen Schicksals bildet. Da sind vor allem die Frauen, die um jeden Preis schön, reizvoll und begehrenswert sein möchten, upd den Mangel jener Eigenschaften als .eine durch nichts wettzumachend« Schicksalsschuld empfinden- Ebenso jene, die elegant, ver wöhnt und in Lurus gebettet, dahinzuleben wünschen und den Gatten dafür verantwortlich machen, wenn er nicht be schaffen kann, was sie brauchen. Aber auch von diesen Törinnen abgesehen, die nur wollen, ohne selbst das geringste Zu können, ist fast jede Frau gern geneigt, das Wollen über das Können siegen zu lassen. Der geistig Arbeitend« steckt sich aus Ehrgeiz, Idealismus oder Tatendrang allzuoft hohe Ziele, zu deren Erreichung ihr Ausdauer und Zähigkeit fehlen. Die Hausfrau, im edlen Be streben, eine möglichst große Last von Pflichterfüllung auf sich zu nehmen, übernimmt sich, bis ein verfrühter Kräfte- verbrauch und zerrüttete Nerven ihr zu spät Halt gebieten. Künstlerinnen verausgaben sich bis zum letzten, an ein arohes Talent, eine hohe Berufung glaubend, deren Fehlen sie eines Tages nach hunderterlei Enttäuschungen doch er kennen müssen. Mütter opfern sich für ihre Künder und ernten als Lohn blinder Ueberschätzung taube Nüsse statt reifer Früchte. Und gar die Frau, die liebt, ist unermeßlich in der Stärke ihres Wollens, und ihr gerade zeigt sich am öftesten und grau- famswr di« unübersteigbar« Grenze alles menschlichen Könnens. Sie beide auf die Wagschal« zu leg««, «he ma» etwas anstrebt, wogt, erhofft, erträumt, sollte darum kein« Fra» versäumen,, die sich vor den bitteren Folgen eines vom Wollen überholten Könnens bewahr«, will. Gestillt« Schwrinsripp«. Eine leicht gepökelte Nipp« wird einige Male emgekerbt, dann mit säuerlichen Aepfeln ge füllt, zugenäht uno schön braun gebraten. Man reW zu diesem schmackhaften Gericht Grünkohl. Schellfisch mit ChomMnontunke. Der Schellfisch wird, kochfertig gemacht, in Stücke zerteilt und gekocht. Dano richtet man chn auf einer recht heißen Platte an und gießt einen Teil der Tunk« über den Fffch; Len anderen reicht man nebenbei. Zur Tunke schwitzt man ein reichliches Stück Butter mit Mehl mittelbraun, gießt Fsschwasser zu, etwa» Fleisch- ertrakt und einige Löffel kleiner, in Essig gelegter Pilze. Me Tunke mutz recht pikant und kräftig fein und einen leicht säuerlichen Geschmack haben. Pikant« Kartsffelnndeln. 125 Gramm Butter und zwei bis drei Eier werden zusammen schaumig gerührt. Dahinzu fügt man zur Hälfte gekochte, geriebene Kartoffeln und .Mehl, salzt, gibt nach Belieben Muskat hnyu und formt klein«, läng lich! Röllchen davon. Diese werden in Lohwasser abgekocht, mit geriebenem Käs« bestreut und dann mit brauner Butter begossen. Gefüllte Reisklöhe. Man kocht aus 125 Gram« Ras und Vs Liter Milch einen steife« Brei und läU cha erkalten. Diesen Brei vermischt man mit 40 Gramm Butter, 70 Gramm. Zucker, Zitronenschale, Satz und 3 Eidottern. Rach Beliebe, gibt man noch einige geriebene Mandel« ht«M- Nun nimmt man zwei Holzlöffel, feuchtet sie an, formt Klöß« von dem Brei und drückt eine Kirsche hinein, um die Klöße dann in Backfett M bräunen. Reizsschmarren. Man kocht 250 Gramm Reis in «wem Liter Milch und ein wenig Satz; di« kann auch noch dem nötigen Ankochep in der Kochkiste geschehen. Ist d«r Reis erkältet, so vermischt man ihn mit drei gangen Liern und bäckt von dieser Masse einen großen oder auch mehrer« Lein« Kuchen in reichlich Fett oder guter Margarine schön goldgelb. Dieser Schmarrn wird nicht, wie sonst « übkcher Wesse, mit zwei Gabeln zerpflückt, sondern im ganzen auf d« Tisch gegeben. Bor dem Anrichten bestreut man iHv mit Zimt und Zucker. Weihe Bohnen mit Sauerkohl. Ter Sauerkobl wird wie gewöhnlich zubereitet. Diesseitig hat «an weiße Bohnen gekocht und mischt sie nun mit Lem Kohl zusammen. Ma» kann auch den KoH in der Mitte einer Schüssel «richte« und die Bohnen kranzartig herumlegen. Al» Beilagt geb» man gekochten Bauchspeck, Schinken oder Eisbein. s es mr ck/H Ohrenflutz. Schleimiger oder eitriger Ohrenfluh läßt sich meist durch wiederholl« Einspritzungen von warmem Wasser und nachfolgendem Einträufeln von zwei bis drei Tropfen einer Alaunlöstmg (eine Messerspitze voll Alaun in einer Tasse voll Wasser gelöst) beseitigen. Am besten nimmt man das Einträufeln morgens und abends vor, bis sich kein Ausfluß mehr zeigt. Kurzatmigkeit im höheren Lebensalter. Tie Knorpel in der Rippengegend werden im höheren Lebensalter hart, und das verursacht dann die bekannte Kurzatmigkeit, da die Rippen immer mehr von ihrer Beweglichkeit einbüßen- Bollig vermeiden läßt sich dieser Uebelstand natürlich nicht; ihm kann aber doch wirksam enigegengetreten werden durch regelmäßigen ungefähr dreimal in der Woche erfolgenden Genuß von Buttermiich Salizylsäure gegen Achstlschweitz. Bei starken und übel- riechenvcm Achselschweitz empfehlen sich häufig« Waschungen mit wässeriger Salizylsäurelösung, sogenannten« Salyylsäure- wasser. Nach dein Trocknen pudert man die Achselhöhlen dann noch jedesmal mit Salizylstteupulver ein. Dauer des Wochenbetts. Frauen, die im Wochenbett Tempcratursteigerungen erfahre«« mußten, sollen besonders ruhig liegen und nicht vor 14 Tagen ausstehen. Es könnest andernfalls nachträgliche gefährliche Erkrankungen austreten. Ist aber da- Wochenbett völlig normal verlaufen, so können die Frauen, falls sie sich kräftig genug fühlen, nach neun bi» zwölf Tagen aufstehem