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FrankendWer DVMM MMkoWWnZe?ge- ^'MHMMM-ieMEmBeblmutmlchuWmderAmtshaWckmmMlASlohaFes^mtzerlchts^Wlö mö -ekGemm^eAieömvÄK ÄotrülomömckunöNeklas:LG.RoIbeV (Inhaber Emst^Aeßbery jun.) LnÄanbenb«V r- BerantworUlchjur -KRr^twnrKMi^ech^rankube^ Pelttj«»« bringt ^0 «oldpftimig, für dle I<7 mm beeile amtlich« Zelle 8U voldpscimlg, sllr dl- 7» ww breit- 8-ile Im Redaktion,t-Il- »H Boldblennig. Kleine Anzeigen find b-i Nufgabc zu bezahlen. Ilir Rachwrt, und Ig-nniltliina l Zelle Sonderaebühr. — Alle schmierige Satzarten und bei Platzvorschrisle» Anschlag. Bei größeren Aufträgen und Im Wledcr- hoinngbabdritik Ermäßlaung nach feststehender Staffel. »a» »««edlan ersehen» an setzem vier,tagt M<»ni>i»-K»rua^»»l« ><> «»h-lun, In de» «nigabestellen der Stadt 1.8V Mk., i» den Ausgabe, fielt— de« Landbezirk» 1.V0 Mk., »et gulragUna im Stadtgebiet 1.V» Mk., bei Zutragung Im Landgeblet ».00 Mk. Wochenkarten fiO Mg., lftnjelnuninierlvPfg., SonnabendnummerlivPfb. I Leipzig ggsgl. 6,ni«i„deetrol,ont<>! grankeuberg. «1. Ikelogramm»: Tageblatt Frankenbergsachsen. Mittwoch »«« 2. Juni 182« nachmittafis 8S. Jahrgang die Franzosen sei seine persönliche Angelegenheit, da er nicht mehr namens der Nifleute mit Frank reich Frieden schließen könne. Die Auslieferung an Spanien sei aber, deswegen schon nötig, weil er die spanischen Gefangenen schlecht behandelt habe. Das französisch-türkische Syrien-Abkomme» unterzeichnet Parks, 3. 6. TU. Nach einer „Havas"- Meldung aus Angora haben der französische Bot schafter in der Türkei, Sarrant, und der tür- kische Aussenminister Tewfik Nuchdi das französisch- türkische Abkommen über Syrien unterzeichnet, da vor einigen Monaten durch de Jouvenel abge schlossen worden ist. Mz« Tagesspiegel Der deutsche Botschafter in Was hina ton hat zum Bierverkauf auf der „Ham burg" an das Staatsdepartement eme Antwort note entsandt. Der österreichische Nationalrat bat das Zusatzabkommen zum deutsch-österreichi schen Wirtschaftsabkommen angenommen. Die französische Kammer hat nach einer erregten Debatte und einer neuen Inter vention den Nsgierungsantrag auf Vertagung der f, inanzinterpellalion mit 313 gegen 147 Stimmen eingenommen. Der zum polnischen Staatspräsi denten gewählte Professor Moszick! ist in War- §4 au eingetroffen. Er hatte sofort nach seiner A tuirft eine llnterredu„g mit Ministerpräsident iBartels und Marschall Pilsudski, die sich um die Neubilduirg der Regierung drehte. Man nimmt an, daß Bartels nach dem Amtsantritt des Präsidenten zurücktreten wird, um sofort wie der mit der Kabinettsbildung beauftragt zu werden- Im englischen Unterhaus fand ge- flern eine Debatte über die Kohlenkrise statt. Blach dem Premierminister Baldwin, der die Hal- trn-g der Regierung begründete, sprach Lloyd .George. Er forderte von der Regierung Er- arcifung der Initiative und Durchführung der In dem Kohlenbericht aufgeführten Maßnahmen. Der belgische Senat hat der Regie rung das Vertrauen ausgesprochen. DieRIstruppen haben unter dem Ober befehl des Bniders Abd el Krim» Tetuan an- lgegrifsen und sich der Vorstädte bemächtigt. Die auswärtige Kommission des französischen Senats befasste sich mit den Locarno-Verträgen und mit dem deutsch-russischen Vertrag. Tschitscherin beabsichtigt bei Gelegenheit feiner Romrci'e auch Berlin und Paris zu besuchen. In Rumänien steht eine Umbildung des Kabinetts bevor. In Madrid sind die Ratifikationsurkun den des deutsch-spanischen Handelsvertrages aus- vstauscht worden. Der Vertrag ist am 1. Juni kn Kraft getreten. Woran krankt Polen? Bon Dr. Pauk Ostwald. Wenn irgend etwas, so gibt uns der in Ver sailles geboren« polnische Staat ein Schulbeispiel dafür, daß die Geschichte sich nicht ungestraft spot ten läßt, Denn forschen wir nach den eigentlichen und tiefsten Ursachen der gegenwärtigen schwie- riaen innerpolltischen, wirtschaftlichen und finan ziellen Zustände in Polen, so sind diese nirgends anderswo zu suchen als in der Tatsache, daß in Versailles der Umfang des neuen polnischen Staa tes ohne Rücksicht auf die geschichtlichen Lehren allein durch den sich gegen Deutschland richtenden ^ernichtunmswillen bestimmt wurde. Hatte dle Geschichte doch zur Genüg« bewiesen, ein« wie gering« staatsbildende und staatserhaltende Kraft dein polnischen Volke eigen ist. Nicht einmal solche glücklichen Zufälle wie der, daß es den Polen eiiH möglich wurde, die unter der Deutschordens. Herrschaft kulturell und wirtschaftlich so blühend gewordenen westpreustischen Lande ihrem Staate einzuverleiben, vermochten ihnen zu helfen. Im Gegenteil, was deutsche Kraft und deutsche Tüch- tigrell dort im Weichsellcmde geschaffen hatten, verkam mit in der sprichwörtlich gewordenen pol nischen Wirtschaft. Und einem Volke mit einer solchen geschichtlichen Vergangenheit schenkte man nicht nur wieder einen Staat, sondern man be- lastete diesen neuen polnischen Staat mit etwa 37 Prozent nationaler Minderheiten. Bedeuten starke nationale Minderheiten schon für «Inen innerlich gefestigten Staat «ine besondere Quelle von Gefahren und Schwierigkeiten, o wurde die polnische Nation durch Versailles aeradezu vor «ist« für sie unlösbare Aufgabe ges ellt. Selbst diß Konsolidierung eines national fest umschloß seDni, sich aus Kongrrstpolen und vielleicht noch Gmizi«n beschränkenden polnischen StaMs wär« d«t polnischen Natron schwer gefallen, aber si« HW« stch Wh wahrscheinlich in solchen engeren GWizen allmählich durchgerungen. Scheitern uMte st« aber völlig, wenn ihr zugemutet wurde, si» «irr mmonales Staatswesen zu schaffen aus einmr Boden und in einem Umfange, di« hin- «m-riffm über ihre wirkliche völkische Ausdeh- »iimg und dk völkischen Grundlagen. Äs war von vornherein ausgeschlossen, daß ein derartiger polnischer Staat, wie ihn Versailles schuf, sich um die dort so eifrig und so laut verkündeten Minderheitenrechte kümmern würde. Innerlich selbst noch ohne feste Grundlagen mußte der pol nische Staat in den großen Minderheiten die stärkste Bedrohung für sich sehen und sich in eine g«sährlich nationalistisch-chauvinistische Politik treiben lassen. Es geschah das um so mehr, als die polnische Nation überhaupt mehr zu einer Politik des nationalen Fanatismus und der na- tionalen Ueberhebung neigt als zu einer solchen der Versöhnung und des Ausgleichs. So wurde nicht die Konsolidierung des neuen polnischen Staates die Hauptaufgabe der Warschauer Ne- gierung, sondern die Unterdrückung und Vernich- tmig der nationalen Minderheiten. Die Angst und das böse Gewissen wurden maßgebend für die polnische Politik, nicht aber die Vernunft. Man vertrieb die Deutschen aus Westpreußen und Po sen, nahm ihnen den Besitz, die Schulen und Kirchen, aber den Hauptschaden hatte davon Po- len selbst, denn es verlor dadurch seine wertvollsten wirtschaftlichen und kulturellen Kräfte. Man brach weiter mit Deutschland den Zollkrieg vom Zaun, obwohl Polen das deutsche Absatzgebiet so bitte, nötig hatte. Aber lieber nahm man die Eefähr- düng des eben erst geschaffenen Zloty in Kauf, als daß man sich mit Deutschland in Zollver- ymidlungen einließ, die dahin hätten führen kön- nen, daß Reichsdeutsche das Niederlassungsrecht in Polen erwarben, oder daß man auf dis Liqui dation deutschen Eigentums verzichten mußte. Die Angst und das böse Gewissen ließen Polen aber auch eine Rüsrungspolitik betreiben, die seine wirtschaftlichen und finanziellen Kräfte bei weitem überstieg. Die wenigen Anleihen, die Polen zu erhalten vermochte, konnten weder den Finanzen des Staates noch der Wirtschaft eins Hilfe brin ge», weil sie alle fast ganz zu Rüstungszwecken verwandt wurden. So wurde der polnische Staat von Anfang an auf einen verkehrten Weg getrieben, und Lloyo George hatte schon recht, wenn er sich einmal dahin aussprach, daß Polen zuviel be kommen habe, so oaß es das alles nicht ver dauen könne. Es wäre allerdings besser gewesen, Lloyd George hätte diese Weisheit bereits in Versailles geltend gemacht, und machte uns heute die Frage überflüssig, wo er damals eigentlich seinen Verstand gehabt hat, als er den fran zösischen Wünschen bezüglich Polens so freie Hand gab. Denn die Folge dieser seiner Nachgiebigkeit ist doch nur gewesen, daß Europa einen Unruhe herd schlinnnster Art in Polen erhalten hat. Ver schwinden wird dieser aber nur, wenn die euro päischen Staatsmänner endlich den Mut dazu aufbriugen, den In Versailles gemachten Fehler wieder gut zu machen, d. h. den polnischen Staat inbezug auf seinen Umfang einer Revision zu unterziehen, einer Revision, die diesen Staat wirk lich in Ginklang setzt mit dem nationalen Sclbst- bestimmungsrecht. Der Beweis, daß ein polnischer Draat, wie ihn Versailles geboren hat, nicht lebensfähig ist, ist zur Genüge erbracht, und wir Deutsche dürfen nicht müde werden, gerade auf dieses Moment immer und immer wieder hinzuweisen, zumal unter den gegenwärtigen Bei- hältnissen, dem es läßt sich kaum ein besseres finden, um die Frage nach der notwendigen Re vision unserer Ostgrenzen vorwärtszutreiben- Der Frieden Europas wird nur dann hier im Osten gesichert sein, wenn Polen sich selbst wiederge geben ist, und wenn dafür gesorgt wird, daß er seine natürliche Aufgabe als Brücke zwischen Ost und West erfüllt und sich nicht weiter in den Dienst der französischen Barrierepolllik stellt. Das Recht der Polen auf einen eigenen Staat soll also auch von uns Deutschen nicht bestritten werden, jedoch wohkgemerkt ,mr auf einen Staat, wie er den sich natürlich ergebenden Verhältnissen entspricht, nicht aber französischen machtpolitischen Plänen. Vie VorzSnge In PortUMl Berlin, 2. 6. Wie dse Morgenblätter aus Paris berichten, bereitst sich nach einer HavaS- Meldung aus Lissabon der Arbciterverband darauf vor. ,in die Opposition zu treten, falls e(ne,Mili tärdiktatur errichtet werden sollte. Die Gruppen der Divisionen aus dem Norden und Süden unter dem Befebl des Generals Gomez Costa malchieren auf Lissabon. Sie werden iü der Um gebung der Hauptstadt bis zur Ankunft des Ge neral» Feldlager bestehen. Di« Revolutionäre haben den Senator Torres Novas und den Abg. Tereira Osorio sowie den Führer der republikani schen Aktion in der Kammer, Alvaro Castro, festgenommen. MM ln Mache» München, 1. 7. Am Dienstag abend hielt be einer Veranstaltung der Deutlchnatlonalen Volks parket Großadmiral von Tirpitz eine Rede. Vor her hielt der Abg. Dr. K'lpert ein Referat Üb«r di, innnenpolitisch« Lage, wobei er sich hanptsächllck mit der Frage de« Volksentscheide« befaßte. Du Varole laute: Keine Beteiliguna am bolschewistischer Volksentscheid. Hieraus ergriff Großadmiral vor Ti-pih das Wort zu einer Rede über die außen- politische Lage. Da« Dawerabkammen, so führte ei an«, mußten wir annehmen, mell e« uns ««niastem eine Sicherheit vor Frankreichs WAkür im Westen in Aussicht stellte. Die Methoden aber, mit denen mir seine Annahme betrieben, waren nicht richtig. Unler« Lage war keineswegs di« einer Bittsteller* Seit den Genfer Verhandlungen im Herbst 1921 mar absolut klar geworden, wie ohnmächtig unsere Vertrag»g«gn«r unseren Eintritt tn den Völkerbund erwarteten. Wir waren also in Wirklichkeit di« Umworbenen. Die Bilan» unserer bishertaen Ga- rantiepakt- Und Locarnovolitik ist aber wirklich nicht begeisternd. Unstre Behandlung tn Genf hat den verflossenen Kanzler Luther denn auch irr« gemacht an dieser Politik. Es ist ihm zunächst zu danken, daß bald darauf der Berliner Neutralitäisnerirag mit Rußland zustande kam. Wenn dieser Vertrag in der Tat als Gegengewicht gegen die einseitig« Binduna nach Westen gehandhabt wurde, so könnte man hoffen, «inen schweren Fehler unserer Außen politik in letzter Stunde noch korrigiert zu haben. kngltsch-WeW« WWrnfM la der vMmttmmWon Bersin, 2. 6. Wie die „Boss. Ztg." aus Genf berichtet, kam es am Dienstag in der Sitzung der seit einigen Tagen im Völkerbundhause ver sammelten Opiumkommission zu scharfen Ausein andersetzungen zwischen dem englischen und dem chinesischen Delegierten. Die Debatte drehte sich um Ausfuhrstatistiken und ähnliche nicht sehr auf regende Fragen, als der englische Delegierte, Sir Maloolm Delevigne, erwähnte, daß kürzlich von Deutschland nach China 200 Kilogramm Mor phium und Heroin auf Grund eines Einfuhrzerti fikates der chinesischen Regierung angeblich für medistnische Zwecke eingeführt worden seien. Die englische Hasenbehörde hatte die große Quantität auffällig gefunden und festgestellt, daß der Ein fuhrzweck aller Wahrscheinlichkeit nach falsch an gegeben worden fei. Der deutsche Delegierte in der Kommission erklärte darauf, daß die deutsche Negierung unmöglich untersuchen könne, vb die Angaben in den von einer fremden Regierung aus gestellten Einfuhrzertifikaten auch wirklich der Wahrheit entsprächen. Daraus richtete der eng lische Delegierte Anklagen gegen die chinesische Negierung. Der chinesische Delegierte erklärte dar- aus, er könne es nicht dulden, daß man hier seiner Negierung Borwürfe zu machen wage. England sei es, das die ganze Welt mit seiner Produktion von Morphium und Kokain vergifte und daß nun den ganzen Weltmarkt an sich reißen wolle, während es hier unter der Maske der Menschen freundlichkeit den Schuh der Menschheit vor dem Opiumlaster vertrete. England habe gar kein Recht, sich in den Handel zwischen Deutschland und China einzu mischen. Er könne versichern, daß die antienglischen Gefühle in China jeden Tag stärker würden )md daß kein Chinese mehr, der noch proenglisch denke, als ein guter Chinese an gesehen werde. Der französische Vorsitzende der Kommission, Bourgeois, schlug darauf vor, eine Paus« «inzulegen, um die Gemüter zu beruhigen. Wd «I Akim soll vor ein Kriegs gericht gestellt werden Paris, 2. 6. TU. Wie die Blätter aus Fez berichten, wird Abd el Krim in den nächsten Tagen nach Fez gebracht werden. In Targuist befinden sich LOS Nifleute tn Haft, die sich frei willig in die Hände der Franzosen begeben haben. Wi« die „Chicago Tribune" berichtet, wird Spa nien di« Auslieferung Abd el Krims verlangen und ihn durch ein Kriegsgericht aburteilen lassen, weil er für den Tod von 22 gefangenen spanischen Offizieren verantwortlich zu machen sei. Die Spanier würden zwar nicht auf die Verhängung der Todesstrafe, wohl aber auf eine längere Ge- sängnisstrafs erkennen, die in einem spanischen Militärgesängnis verbüßt werden müßt«. London, 2. 6. TU. Wie der „Daily Telegraf" aus Tanger meldet, hat die spanische Negierung Nochmals die Auslieferung Abd el Krims gefordert. Sie begründet dies damit, daß Abd «l Krim früher in spanischen Diensten ge- stand«» hab« und infolgedessen als Aufständischer betrachtet werde» müsse. Sei»« Auslieferung an Vle Prüfung der VersasiiWr- mWglelt um Mchsgesetzen Berkin, 2. 6. Reichsinnenminister Dr. Külz nimmt im ,,B«rl. Tagebl.' zu dem Gesetzentwurf Über die Prübma der Verfassungsmäßigkeit von Reichmieletzen Stellung, den er dem Kabinett vor- gelegt hat. Nach diesem G«sed toll al« entscheidend« Instanz für diese Frage der Staatsqertchtshof «in- oesebt werden, der stch für diese Fäll« au« dem Präsidenten des Neichsverwaltunasgertchk, aus drei Räten des Reichsgericht« und drei Raten de« Reiche» verwaltungsgerichts »ulammenietzt. Seine Anrufung könne tn vierfacher Hinsicht geschehen. 1. Einmal zur Prüfung der Frage, ob die be treffende Rechtsvorschrift nach den Vorschriften der Reichrversaffung rechtsgültig zustande ge kommen und verkündet ist. 2. Des wetteren zur Prüfung der Frag«, ob der Inhalt dieser Rechtsvorschrift der Reichsver- tassuna widerspricht und 3. Zur Prüfung der Frage, ob gegebenenfalls die Vorschriften der Neichsverfassung als v«- fasiunqsändernd gewahrt sind. In diesen drei Fällen sei die Tätigkeit des Ge- richtrhofes eine endgültig entscheidende. Die Reichr- regiernng habe dle Entscheidung im Reichsgesetzblatt zu veröffentlichen. Nach einer vierten Richtung hin fei dir Gerichtshof begutachtende Stelle und zwar könnte schon vor der Verkündung «ines Gesetzes oder einer Verordnung, die beschlossen sind, der Reichspräsident oder die Reichsregiernng den Staats- gerichtehos um Erstattung eines Gutachtens darüber ersuchen, ob eine darin enthaltene Vorschritt des Reichrrechte« mit der Reichsverfasiung in Wider- spruch stehen würde. zur WtemWun- des frauOs.- türkischen Vertrages Paris, 2. 6. TU. Der „Matin" teilt zur Unterzeichnung des französisch-türkischen Vertrages über Syrien mit, daß der Tert in den nächsten Tage» veröffentlicht werde» wird. In einem Schreibe», das der französische Botschafter und der türkische Außenminister dem Vertrage beige fügt l^ben, wird die vollständige Uebereinstim- mung des Vertrages mit dem Lorarnv-Pakt b> tont. Der englische Botschafter in Angora sei von dem Inhalt des Vertrages in Kenntnis ge setzt worden. Politische Nachrichten Dit deutsche Antwortnote weg«, de? Vier' Verkaufes auf der „Hamburg". Der deutsche Botschafter hat an das Staatsdepartement Zum Bierverkauf auf der „Hamburg" eine Antwort note gesandt, in der erklärt wird, daß der In halt der Note des Staatsdepartements dem Kom mandanten der „Hamburg" mitgeteilt worden sei. Der Kommandant habe erklärt, daß di« Schul digen bestraft würden. Nach Ansicht der deutschen Botschaft dürfte damit die ganze Angelegenheit als erledigt zu betrachten sein. Leicht« Erkrankung des Reichrfinanzminishers. Amtlich wird midgeteilt: Der Reichsminister der Finanzen hat infolge einer starken Heufieber erkrankung aus ärMchen Nat Berlin für «twa 3 Woche» verlassen müssen. Die Führung der Geschäfte behält er in dieser Zelt bei. Das dtntsch-spanischc Hand«lsabkomintn M Kraft, itbmtlich wird mitgeteilt: Die Ratifika tionsurkunden zu dem Handelsabkommen zwischen dem Deutschen Reich und dem Königreich Spanien vom 7. Mai 1026 sind am 31. Mai in Madrid pusgetauscht worden. Das Handelsabkommen ist am 1. Juni in Kraft getreten. Deutschlands Anteil an der RhOn-Regulle- rang. Nach einer Meldung der „Baseler Na- tionalzcitung" au« Bem ist man in deutschen Regierungskreisen bereit, den Anteil Deutschlands an den Kosten der Rheinregulierung Basel—