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L«r» : Rr. 1« Montag, den 8. März 1«2« Sportberichte, die bts Montag vormittag pnntt V«s Wc nicht in der GeschSstssteltt des Tageblattes abgegeben slnd, töane» von nun an erst in der nächstfolgenden Sportbeilage Aufnahme finden. ras ürelsüirnseft la Ehemnltz adaesagt J-ifolg« der schlecht«, Wirtschaftslage. Die am 6. und 7. März in Dresden statt» »efunden« Kreisturnratssitzung hat em- Mnimig folgende Entscheidung getroffen: „DaS für 1926 in Cheinnitz geplante Kreis- tmnfest des Tumkreises Sachsen der Deutschen Lurnerschaft wurde nach eingehenden Verhand- Imgen aus einstimmigen Beschluß des Kreis- tmmates vom 6. März 1926 in Dresoen abge- letzt. Bestimmend für diesen Beschluss ist di« MLicht aus die überaus ungünstige Wirtschafts lage unseres Voises, besonders des industriellen Lachsens. Sie wird es der Mehrheit der Mit« Skirder de» 14. Turnkreises unmöglich machen, «m dem Feste teilnehmen zu können. Eine vvr- Nchtige Abwägung aller Vor- und Nachteile des Fest« in seiner Gesamtwirkung für die Förde rung de» Turngedankens und der körperlichen Ertüchtigung läßt es geraten erscheinen, das Fest auff eine Zett besserer Vorbedingungen unter ge- festtgteren Wllgemeinverhältnisten zu verlegen. Grundsätzlich ist der Kreisturnrat einig darin, dass das nächste Kreisturnsest für 1929 oder 1930 in Frag» komme und in Chemnitz abgehalten wird. Aus das Jahr 1928 läßt sich das Fest leider nicht verlegen, weil in diesem Jahre das groß» Deutsche Turnfest in Köln abgehalten 1 wfid, an dem die Sachsen, wie von jeher immer, stark beteiligt sein werden. An den Tagen, die für das Kreisturnfest in diesem Jahr« in Chemnitz vorgesehen waren, sollen jedoch, und zwar nur ausgedehnt auf 2 Tage, die sächsischen Kreksmeisterschaften im Volksturnen (Leichtathletik), km Kampsspiel, im Schwimmen und im Fechten auf dem Chemnitzer Festplatz am der Roichenhamer Stratze stattfinden: Damit wi d verbunden werden ein Länderhandballspisl und ein Fußballspiel zweier deutscher Turner« fuhballmannschaften. Die Sperrfristen, die wegen des Krelsturnfestes erlasse» waren, sind aufge hoben. Trotzdem bleibt die Abhaltung von Gau- turnfesten verboten. Den Gauen wird empfohlen, Bnirkrtornfeste für 1926 zu veranlassen, die aber nicht am 10. und 11. Juli, dm Tagm ver Meisterschaftskämpfe in Chemnitz, stattfinden dür fen. Die Bezirks turnfeste sollen den für da« Kreisturnfest vorgesehen gewesenen llebungsstoff, insbesondere das Geräte-Gemeinturnen, mit ver arbeiten." «midballMlfterstSastrspielL der M. Mle deutscher Meister in Front. — Di« Ereignisse des Sonntags. In allen Turnkreisen spitzt sich die Lage der Handballmeisterschaftsspiele ver Entscheidung zu. Im Kreise Pommern (111s) sollen am Soimtag sogar schon die Endspiele steigen. Im Kreise Württemberg steht der Meister bereit» fest. Es ist dieses wieder der vorjährige Kreis- und deutsche Meister, die Turngesellschaft. Auch der vorjährige Frauenmeister, die Ber liner Turngenossenschaft, ist wieder Berliner Ab ¬ teilungsmeister geworden, was zur Teilnahme am Endspiel mit dem zweiten Abteilungsmeister, der Turngemeinde i. B. berechtigt. Dieses steigt am 7. März. — Auch BTG.s letzter Gegner im Endkanrpf um die deutsche Handballmeisterschaft der Turnerinnen, die Turngemeinde Eintracht Frankfurt a. M. steht wieder an der Spitze ihres Gaues. Von früheren deutschen Meistern hat der 1. Handballmeister der DT., TSV. Spandau 1860, wieder die Abtsilmmsmesterschast ernm- gen. Am nächsten Sonntag ist der TSV. Lichter felde, der ihm im vergangenen Jahre den Berliner und brandenburgischen Meistertitel ab nahm, auch diesmal wieder sein Gegner. Beide Mantischasten sind in bchter Form. Der deutsche Meister von 1924, Turnverein Seckbach, ist Gauverbandsmeister geworden. Seine Prüfung war sehr schwer, mutz er doch in Vor« und Rückspielen den Befähigungsbeweis für den Meistertitel erbringen. Im Kreise Nordicht (Ostpreussen) beginnen am Sonntag die Gaugruppenspiele. Es werden sich gegenüberstehen: Polizeioerein f. L. und Königsberger TV., TV. Neufahrwasser und Elbinaer TB. v. 1859. Im ostprcutzischen Grenz- und Memelgau wird der Meister erst am kom menden Sonntag enri test. Er trit' an 14. März im Zwischenspiel gegen Sensburg oder Königs berg an. Im Kreise Brandenburg werden die Meister der Reichshauptstadt, der Spielgruppe Südost der Spielgrupps Nordöstliche und Nordwestliche Neumark, ermittelt und zwar in Berlin, Finster walde und Berlinchen. Gegner sind in Berlin Spandau 1860 und TSV. Lichterfelde sowie TSV. Schöneberg und Guts Muths, in Finster walde Polizeioerein Cottbus und Turnarschaft Tschernitz buv. TV. Gut Heil Welzow, in Ber linchen MTV. Landsberg und MTV. Berlinchen. In den Kreisen Provinz Sachsen, Hannover- Braunschweig, Obcrweser, Baden und Pfalz fin den wichtige Entscheidungsspiele um die Eruppen- meisterschaften statt. Ne Sachfen-hMdballmelsterfchaft M.) Mk Fünf Meister ermittelt! — Di« letzten drei Ent scheidungen am 28. Februar. In den acht sächsischen Gaugruppen stehen bereits fünf Meister fest. Es sind dies: Gruppe Nordsachsen: TV. Franken berg. Gruppe Mittelsachsen: TV. Chem nitz-Gablenz. Gruppe Westsachsen: TV. „Germania Werdau. Gruppe Vogtland: Turngemeinde Plauen. Gruppe Leipziger Tiefland: ATV. Leipzig-Connewitz. In de» übrigen Gaugruppen kommen als Meister noch in Frage: Gruppe Lausitz: ATV. Zittau oder TV. Kamenz. Gruppe Elbtal: TSV. 1867 Dresden oder V. f. L. Dresdener Polizei. Gruppe Erzgebirge: TB. Bei«rseld oder TV. 1861 Geyer. Die Vorspiele der Krekmeist«rschaft an« 14. März werden folgende Mannschaften , zusammenführen: in Dresden: TSV. 1867 Dresden ober V. s. L. D^-sdner Polizei gegen TV. Beierfeld oder TB. 1861 Geyer; in Plauen: Turngemeinde Plauen gegen TV. Frankenberg; in Leipzig: ATV. Leipzig-Connewitz ge- g«^ ATB. Zittau oder TV. Kamenz; in Chemnitz: TV. Chemnitz-Gablenz ge gen TV. Germania Werdau. Vas größte Nagzeug der Welt Vor einigen Wochen ist es bekanntlich dem spanischen Militärflieger Mkjor Franco gelun gen, von Spanien nach Südamerika zu fliegen und als Erster auf dieser Route den Ozean zu überqueren. Das von ihm benutzte Flugzeug war ein deutscher Dornler-Wal mit einem eng lischen Motor. Wie Dr. Eckener bei seiner Rede kn Düssel dorf bereits kurz andeutete, gedenken die Dornier« Werke jedoch aus'Grund dieser und anderer Er folge, wie sie in Nordamerika erzielt wurden — ein auf dem Meere zum Niedergehen gezwun gener Dornier-Wal überstand schwimmend drei Tage lang einen Sturm, der sogar Kriegsschiffe zwang, die Häfen aufzusuchen —, in der Ent wicklung der ttcberseeslugzeuge einen gewaltigen Schritt vorwärts zu tun. Die Dornierkonstruk- teure habe», wie eine Berliner Korrespondenz nritteilt, jetzt die Vorarbeiten für den Bau des grössten Flugzeuges'der Wett vollendet, das wahr- scheinlich in Pisa auf der dortigen Werft her- gestellt werden wird. Die Spannweite dieses Flugzeuges wird rund 50 Meter betragen, und die Maschine erhält eine Antriebskraft von 3000 Pferdestärken. Das dürste der stärkste Antrieb sein, den ein Flugzeug jemals gehabt hat, rind man mutz sich vergegenwärtigen, datz die fünf Motoren des nach Amerika gelieferten Z. R. 3 diese Energiemenge auch mir gerade erreicht haben. Im einzelnen läßt sich über diesen Niesenwal nur sagen, datz seine Nutzlast ttn« ganz bedeutende sein wird und die Reisenden in den Kabinen, die sich im Rumpfe des Flugzeuges befinden, alle Bequemlichkeiten genietzen werden. Der Dor nier wird auch mit den modernsten Mitteln der Wissenschaft ausgerüstet, erhält funkentelegraphi sche Einrichtung, die es ihm jederzeit gestattet, mit den Küstenstotionen des Kontinent», dem er sich am nächsten befindet, in Verbindung zu tre ten. Auch die Erfahrungen, die mm« in bezug auf Funkenpeilung, Ortsbestimmung u'w. während des Fluges des Z. N. 3 gemacht hat, werden in verbesserter Form dem neuen Flugzeug zugute kommen. Es besteht der Plans di^se Maschine zuerst aus der Linie Svanien—Südamerika ein zusetzen. Die Dauer eines solchen Fluges wird auf zwei Tage berechnet. Jm^übrigen mutz be tont werden, datz alle Einrichtungen des Flug zeuges lediglich unter dem Gesichtspunkt der Kon struktion einer Langstreckenverkehrsmaschine ge schaffen werden. Rademachers erster Statt Am 9. März bei der Yale-Universität. Abseits vom Getriebe der Millionenstadt Neuyork haben die deutschen Schwimmer Erich Rademacher und Gust. Frölich unter Leitung ihres Betreuers K. Behrens ihr Trainingsquartier in der kleine» Universitätsstadt Newhaven ausg» schlagen. Der «rite Start der deutschen Meister- schwimmer ist für de» 9. März beim Schwimm fest der Pake-Universität vorgesehen, wo Frölich u. a. mit dem dort einheimischen Studentenmeister House in einein lOO-Pards-Nückenschwimmcu zu sammentrifft. House ist zur Zeit in grotzer Form und verbesserte erst am Dienstag in einem 150- Parbs-Rückenschwimmen mit 1:46,1 den ameri kanischen Universitätsrekord um 3,3 Sekunden. Rademacher wird mangels einer geeigneten Geg nerschaft versuche», über 400 Meter und 440 Pards seine Weltrekorde im Brustschwimmen über die Strecken zu verbessern. Bedauerlicherweise ziehen es Rademachers schärfste amerikanische Gegner, Weltmeister N. Skelton und auch der junge W. Spence, über dessen Leistungen Wun derdinge berichtet werden, vor, dein Magdebur ger vorläufig aus dem Wege zu gehen, fo datz dieser vielleicht erst bei den amerikanischen Mei- sterschaften am 9. April in Chicago die lang ersehnte Gelegenheit finden wird, sich mit diesen Gegnern zu messen. Von Pale aus geht die Reise nach Neuyork, wo Rademacher und Frölich beim Schwimmfest des Neuyork Athletik Club am 10. März statten werden. In echt amerikanischem Hetztempo geht es von Ne^zork sofort nach Boston weiter, wo die dortig« Veranstaltung am 11. März die deutschen Schwimmer in Wettbewerb sehen wird. Nach dieser sicher anstrengenden drei tägigen Rundreise tritt ein« kurze Ruhepause «kn und erst am 20. März erfolgt der nächste Start in Detroit. Cincinnati am 24. Mäiy, Buffab» am 27. März und Pittsburg am 2. April sind weitere Stationen der amerikanischen Totirn«» der deutschen Meisterschwimmer, die dann noch am 6. April bei einer Wohltätigkeltsveranstaltung in Neuyork mitwirken und mit dem Start mir - 9. April bei den amerikanischen Meisterschaften in Chicago ihre Rundreise abfchlketzen. Die Rück reise nach Deutschland soll am 15. April von Neuyork aus angekreten werben. DI« Ergebnisse oom Sonntag Frankenberg 1. Jug.-Troffen Mulde 1. Jug. 6:1 (4:0). Trotz schlechter Bodenverhältnisse er rangen unsere Jungmannen ein-n schönen Sieg über die körperlich überleaenen Gäste. Nach An wurf schwankt der Kamvf hin und h«, bi» in der 15. Mmwe unsere schnellen Stürmer den 1. Treffer landen konnten. Die reifere Spielwelse Franken- Eia Nachtquartier Reiseabenteuer au» dein Süden. Nach einer wahren Begebenheit erzählt von Albert Liebold, Leipzig. E» war in Fiume, der schönen Stadt an der blauen Adria. Ermüdet von langer Neise, folgte Harry Lenz deni Weib«, das ihn im Hafen «marach und ihm Quartier bot. Nichts Unge- wöhnliches lag darin, viel« Reisende kommen vort täglich auf diese Weise gur unch billig unter. Das Hau» stand abseits der Stadt auf einer Anhöhe. Der Weg dahin war steinig mich schlecht. Er endete vor einer Ruin«, und die beiden schritten durch einen halbverfallenen, über- mauerten Eingang, dessen feuchtidumpfer Geruch akss die unteriüdischen Gemächer mittelalterlicher Burgruinen erinnerte. Der Gang führte in einen kleine», rasenbewachsenen Hof, und hier stand rin weitzgetünchtes Häuschen mit überhängendem Dache: „BellevueI" Co nannte das Weib ihr Heim. „Hausen Sie allein hier?" fragte Harry Lenz. „Mit meiner Tochter, Signore. Mein Mann ist tot. Das Meer du unten nahm ihn mir." Sie traten in ein Zimmer, das eine ab gewohnte Eleganz verriet. Die Luft darin war geschwängert vom ermüdenden Duft der Blumen, di« in zahlreichen Glasvasen auf Tischen und Konsolen standen und Heren verbrauchte» Wasser gelb schimmerte. „Es ist zum Ersticken hier! Lasten Sie di« «bendluft herein!" Die Frau öffnete ein Fenster, wandt« sich lächelnd ihrem Gast« zu und sprach: „Nun nehmen Cie Platz, Signore. Sie sollen es gemütlich haben bet uns." Dabei rückte sie einen verblichenen Gobelin- sessel näher an den Tisch. „Kann ich nicht erst mein Zimmer sehen? Ich möchte mich gern etwas vom Reifestaub säubern." Sie ging zur Tür und ries: „Marietta!" Ein Mädchen gab Antwort, Schritte erklangen auf der Treppe, und Marietta stand neben ihrer Mutter auf der Schwelle. Ein Blitz durchzuckte den Gast. Marietta! Dis Schönheit selbst stand vor ihm! So etwas lebte in dieser Abseitigkeit, anstatt eine Zierde der ver wöhntesten Salons zu sein. „Cie werden im Zimmer meiner Tochter wohnen, Signore," sprach die Frau. „Marietta, führe den Signore auf sein Zimmer!" Harry Lenz wehrte ab: „Es ist ganz aus- ausgcMnsten, datz Ich Signorkna aus ihrem Zim mer vertreib«! Eher kampiere ich in diesem Sessel." Er ging auf sie zu und gab ihr die Hand. Lächelnd versetzte sie: „Oh, Signore, glauben Sie nicht, datz ich so verwöhnt bin!" Er Netz sich kn den Sessel fallen. „Signorkna, ich sitze! Mein Protest gegen Ihr Vorhaben! Sehen Sie davon ab, sonst haben Sie entweder das zweifelhafte Vergnü gen einer für Sie vielleicht langweiligen Unter haltung die ga^e Nacht hindurch oder das andere, mich in diesem Stuhle entschlummern zu sehen. „Wenn ich Sie nun recht sehr bitt«, mir zu folgen?" sprach sie und sah ihn an mit einem Blick, der ihm in« Herz schlug, datz sein Blut in Aufruhr geriet. „Signorkna!" — er stand neben ihr — „fahren Cie mich hinauf!" In, diesem Augenblick war ihm klar, datz er vor einem Erlebnis stand. Später satz Harry Lenz mit den beiden am Abendtisch. Der Wein war süß und schwer, der Dust der Blumen berauschend, so daß ihn bald eine peinliche Müdigkeit befiel. „Da ich noch einige Tage in Fiume zu bleiben gedenke " sprach er, „Hofs« ich, bei besserer Verfassung noch des öfteren da» Vergnügen zu haben, mit Ihnen zusammen ur sitzen. Für heut« gestatten Cie mir wohl, datz ich meinem schweren So erwartete er den Feind, und er kam bald. Die Tür ging auf, und auf der Schwelle stand die das Weib hielt sich am Türrahmen fest. Wie laug« er klar. dann irgend etwas unters Bett uno verschwand Harry Lenz wollte sie beiseite schiebe» und hinaus. Allein im selben Augenblicke poltert« ' - " - ' ": „Was 1 — — uno hier 'nur durch letzte Gewalt und ein gut Teil Glück „Ich verstehe Sie nicht!" heuchelte sie. „Was ist das da?" Er stieb mit dem Fußt Lappen beiseite. „Signore!" Der Ausruf war Schrei, und Nacht vorgehen soll!" herrschte er die Erschrocken« an. „Das werden wir sehen!", gab der Un bekannte zurück und griff in die Tasche. Aber ckon krachte ein Schutz . . . Harry Leirz war einem Gegner zuvorgekommen. Blut schoss au» pesten Arin, und seine Pistole siel herab. Blitz ¬ er ülcht, als im Hause allerlei Geräusche auf-sh,.---. —... , wachten: gedämpftes Spreche», Klirren und em Mann die Treppe einpor und ries: hastiges Hin- und Herlaufen. Dann wurde die ist los? „ Haustür geöffnet und wieder geschlossen. Jemands Z" der Türöffnung stand ein Geselle mit ging davon. Auf einmal waren die Geräusche, wild flackerndem Blick, vielleicht irgendwo au» dicht vor seiner Tür. Gr stellte sich schlafend, j Ealabrien gebürtig. und die Tür öffnete sich leise. Der nächtliche I Die Situation war Harry Lenz völlig Nar. Besucher stand einen Augenblick lauschend, legte , Er mutzte, das, er ein Gefangener war unb hier so plötzlich und tief sein? Konnten so viel Schön heit und Schlechtigkeit in einem Menschen bei einander wohne»? Er prüfte die Pistole. Nur schnell stiess sie der Ueberfallcne unters Bett. keine Ruhe finden. grübelnd gelegen hatte, wubt« Hause allerlei Geräusche auf-s wieder. War Marietta noch einmal bei ihm gewesen? Er griff unters Bett, und ein plötz licher Schreck liess seinen Herzschlag stocken: Ge tränkte Tücher, feuchte Lappen, Chloroform! Nun war er sich klar über sein Belevue! Es galt, keine Minute zu verlieren. Gr versuchte die Tür zu verriogeln, aber es war nicht Möglich, auch kein Schlüssel steckte daran. Er hatte das alles in seiner Verliebtheit vorher nicht bemerkt. Während des Ankleiden» zitterten ihm di« Hände. Konnte der Sturz aus einem Himmel des Glücks , Kopf noch etwas von der köstlichen Abendluft jetzt Ruhe, Besonnenheit! Sein Geld trug er hier auf Ihrer stillen Höhe xukommen lasse, ehe auf der Brust. Die kleine Reisetasche — Gott, sich mich zu Bett lege. Ich will zwar nicht auf-,mochte sie mit dem wenigen Inhalt zum Teufel j dringlich erscheinen, aber es wäre mir eine großes gehen! Wie gut, dass er sein Gepäck bereit» nach ! Freude, wenn Siqnorina mir diese kurzen Minu- Abbazia vorausgelcitet hatte! ten durch ihre Gesellschaft verschönen wollte." So erwartete er den Feind, und er kam bald. herauskonnnen konnte. Es ging um Tod und Leben. So leicht sollten sie es nicht haben! „Wollen Sie mir Aufklärung geben?" sprach er. „Was machen Sie für Skandal?" versetzte der Mann. „Legen Cie sich ins Bett und stören Cie andere Leute im Schlafe nicht!" „Mit Ihnen habe ich nichts zu tun!" „Gern, Signore!" gab sie lächelnd zurück. T.» Und sie gingen. Aber aus Minutm wurden, das bestürzte Weib. Stunden, Stunden voll Seligkeit. Alle Müoig-1 .Mer Signore, was machen Sie?" rief st« keit war dahin. In den Küssen oes Mädchens verwundert. ,, , lohte alle Glut des Süden», die dem ung«-!- „Das frage ich Sie, wa» hrer mitten in der wohnten Nordländer Seele und Sinn M ver wirren vermag. Das Haus lag völlig finster, als beide zurück kehrten. „Marietta! Wieviel Glück Du mir gabst!" Dann ging sie von ihm. Er aber konnte